1. Reden wir miteinander ...

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"Zwangsenteignung" in Zypern

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Knofihex, 16 März 2013.

  1. Knofihex

    VIP: :Silber

    Ich halte Immobilien für keine so gute Idee. Die Preise werden genauso wieder sinken, nämlich dann wenns sichs keiner mehr leisten kann (ausgen. Immos zur Eigennutzung oder Grundstücke).
     
  2. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    vor allem braucht man, wenn man ernsthaft in immobilien investieren will, mindestens 200.000 (besser noch viel mehr) auf der hohen kante, das ist für die meisten dann doch auch wieder keine option. ;)
     
  3. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Dir ist aber schon klar, dass Österreich in einem Atemzug mit den anderen Schwarzgeldparkländern in der internationalen Finanzpolitik genannt wird?

    Was tun? Ich denke, das vernünftigste sind Aktien auf einem ausländischen Depot. Schweiz und Großbritannien wären da meine bevorzugte Wahl.
     
  4. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Man ist längst über dem Status hinaus, auf irgendetwas Rücksicht zu nehmen.
    Das klassische mittelalterliche Zehent hat wenig Aufstände produziert und so wird es hier genauso gemacht. Die Leute murren, aber greifen nicht zu den Heugabeln.
    Ausserdem das große Geld kriegst du nur über die Masse. Wenn du den Reichsten 20% oder 30% wegnehmen würdest um große Freibeträge zu ermöglichen, kannst du als Politiker dein Testament machen und das meine ich nicht nur im übertragenen Sinn oder glaubst du im Ernst, die Gelder auf Zypern wären alle voll legal und nicht von der Russenmafia, die sich jetzt vielleicht ein kleines bißchen ausgenommen fühlt?
     
  5. maha

    VIP: :Silber

    Ach geh. Wirklich?
    Wer sich dzt. Immos wegen Geldparken kauft...,. der wird sich in 10 Jahren wundern.
     
  6. Knofihex

    VIP: :Silber

    Wird es aber genügend geben. Immerhin wird der abgelutschte Spruch "Grundbuch statt Sparbuch" doch in jedem zweiten Inserat strapaziert
     
  7. maha

    VIP: :Silber

    GENAU! Verhält sich wie der "Kronenzeitungsindikator"....
    Viel zitiert --> Hände weg. Langerfristig gesehen.

    (Gilt nicht für das selbstbewohnte und mit viel Engagement hochgezogene Eigenheim!)
     
  8. MarBig

    MarBig Häuslbauer a.D.

    Ja, sind aber 2 unterschiedliche Themen - Bankgeheimnis und drohende Staatspleite
    Letztere ist in Ö nicht das Thema

    Ich hab mein Geld ohnehin ins Haus investiert
     
  9. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Mir Freigrenze meinte ich einen sehr kleinen Betrag wie zB. € 5.000,- weil ich glaube, dass die Mehrheit der Zyprioten, die ihr Geld legal verdienen, ohnehin kaum mehr Geld auf der hohen Kante hat.
     
  10. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Mal wieder meine volle Zustimmung! Wahrlich: Haha ... *schluck*


    Ein Einwand betreffend Freigrenze!
    Die zypriotischen Regierungsvertreter haben sich bei den Verhandlungen gegen eine Freigrenze der niedrigen Guthaben entschieden! Um die Big Player nicht zu verdriessen.

    Cypriot authorities in revised deal talks - CNN.com

    Das ist doch der Hammer, oder?! Hahahaha sozusagen.
    Wir sind alle nicht mehr als lebende, atmende Sicherheiten für riesige Staatskredite.


    Das stimmt mich ehrlich gesagt fassungsloser als die Abgabe an sich. In einem Land mit BIP € 24 Mrd. ist ein Vermögen von € 52Mrd. bei den Banken geparkt. *Hhhmmm* Das stammt mit Sicherheit zum weitgehenden Teil nicht von einheimischen Normalos. Also der Plan ist trotzdem, wie Privatrice geschrieben hat, absolut vertrottelt, aber die Idee, die dahin geführt hat, kann ich schon vage nachvollziehen.
     
  11. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Und wie denkst du schaut das Verhältnis in Österreich aus? ;)
    310 Mrd BIP versus 510 Mrd Bankeinlagen
    Nicht viel anders als in Zypern :D

    STATISTIK AUSTRIA - Jahresdaten

    http://www.oenb.at/apps/risiko_ertrag/wissensboerse/files/factsheets_sparen-und-vermoegen.pdf
     
  12. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Wäre ich Zypriote wäre es mir 5 bis 10% meines Bankvermögens wert, damit die Banken und mein Staat nicht in Konkurs gehen. Allerdings würde ich gleich danach alles Restliche abheben.

    Theoretisch ist diese Beteiligung der Kontoinhaber eine gute Idee, aber nicht wirklich gut überlegt. Die Finanzminister sollten vielleicht doch zwischendurch auch einmal schlafen und nicht nächstelang durcharbeiten. Derzeit sieht es nämlich so aus, als ob das in Zypern nicht durchgeht und dann müssen sie das Land und die Banken konsequenterweise in den Konkurs schicken. Das wird dann erst lustig....

    Die angeblich so vielen reichen Russen haben doch ihr Geld schon längst aus Zypern in Richtung Schweiz oder Cayman abgezogen. Die Probleme in Zypern sind doch nicht neu und diese reichen Leute sind sehr vorsichtig und flexibel.

    Das Bargeld zu Hause unter dem Kopfpolster zu haben ist allerdings langfristig auch nicht so das Schlaueste. Ich gehe davon aus, dass es sehr bald ein überraschend in Kraft tretendes Barzahlungsverbot in ganz Europa geben wird. Einige Länder haben das bereits jetzt schon und sich glücklich damit (die Regierungen, nicht die Bürger). Alle Beträge über 500 Euro werden dann nur mehr bargeldlos bezahlt werden dürfen.

    Im Prinzip gehörte dieses ganze Finanz- und Wirtschaftssystem neu geregelt. Dass China sich gerade neu aufstellt, verschärft die Dringlichkeit doch nur. Ironischerweise verhindert die moderne Informationsgesellschaft die Entwicklung neuer Ideen, es können nämlich zu viele mitreden und damit wird alles verwässert. Der Keynes hatte es noch einfacher...
     
  13. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    Gar nicht egal, nur fällt mir kein sinnvoller Kommentar dazu ein, den nicht eh schon jemand hier geschrieben hat.
     
  14. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    korrekt. Das würde ich auch erwarten.

    Ich verstehe nicht, warum alle die große Panik davor haben, dass mal ein Land pleite geht. es ist an der Zeit einen Präzedenzfall zu schaffen und dann können alle anderen überlegen ob sie das auch so wollen, oder ob endlich korrekt gewirtschaftet wird.
    Alternativ stehe ich weiterhin zu meiner schon bei Griechenland genannter Idee, der (Teil-)Pfändung des Staates bis ggf. Auflösung desselben. Ausser für die betroffenen Politiker, die joblos sind, würde für die Leute im Land wenig anders werden.

    Ich glaube nicht, dass das Geld schon weg ist, aber wir werden es wenn es durchgeführt wird in ein paar Monaten genauer wissen. Je nachdem ob die Sterberate zypriotischer Politiker, die an dem Deal beteiligt waren, ansteigt oder nicht.


    Europa ist nicht alles. Das wäre nur bei weltweiter Aktion wirksam. Ausserdem das große Geld hat doch ohnehin kaum jemand in Euroscheinen.
    Es spricht auch jetzt schon nichts gegen Tafelgeschäfte bzw. dass man sein eigenes Wertpapier Depot ist. Ausserdem ab gewissen Summen wird es dann eben attraktiv auszuwandern und ich bin sehr zuversichtlich, dass sich im Fall des Falles sehr schnell einige kleine Staaten als sicherer Hafen positionieren werden.
    Nicht das Finanz- und Wirtschaftssystem sondern das politische System muss erneuert werden. Wahlen, wo Protestparteien und Nichtwähler die größten Stimmenanteile haben, zeigen, dass die Demokratie in der heutigen Form ihre Daseinsberechtigung verloren hat.
    Langsam wird in manchen Ländern (Italien, Tunesien etc) erstmals die meiner Meinung nach richtige Richtung diskutiert: Expertenregierungen.
    Parteien und Berufspolitiker sind längst sinnlos geworden.
     
  15. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Die wirklich global Reichen, die werden es sich immer richten. Egal was wo passiert. Selbst im Kriegsfall sind die schnell am anderen Ende der Welt.

    Die normalen Leute sind die Bauernfiguren, um die es geht. Für die das alles Auswirkungen hat. Und die letztlich, unzweifelhaft, die Zeche bezahlen werden. Expertenregierung hin oder her. Letztlich ist die EU eigentlich eine Experten-Regierung (oder könnte das zumindest sein, wenn die Staaten es ernst nehmen würden und nicht als Abschiebeposten auffassen) und ihr mehr Gewicht und Einfluss zu geben, wäre nicht das Dümmste.

    Die Geschichte wird aber soundso ablaufen, wie das offenbar sein muss. Erst danach wird es die Chance auf etwas Besseres geben.
     
  16. Knofihex

    VIP: :Silber

    :thumbsup:
     
  17. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    no-mercy und bluevelvet gefällt das.
  18. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    die frage ist natürlich wie man "etwas besseres" im zweifelsfalle definiert. dass es nach dem totalzusammenbruch früher oder später wieder zu einem aufschwung kommt ist normal, das wäre dann eine gute phase nach der schlechten, jedoch muß man, bei nüchternem fazit, feststellen, dass es bisher nie in einem sinn besser geworden wäre, der z.b. humanistisch relevant ist, da die globale marktwirtschaft immer jede menge verlierer produziert hat, nur waren sie am anfang mal praktischerweise weit weg und es hat niemanden wirklich weh getan, der nicht gerade selbst das pech hatte, im falschen land geboren worden zu sein.
     
  19. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Da muss ich dir widersprechen. Experten sind nicht ideologiegesteuert, aber genau das ist der EU-Apparat.
    Experten stellen schon seit langem fest, dass es in der Eurozone Kandidaten gibt, die eigentlich hinausgeschmissen gehören. Experten hätten von Beginn an, vielen Ländern den Beitritt verwehrt bzw. wäre die eine oder andere Beitrittsverhandlung eben gescheitert.
     
  20. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Das wäre mein persönliches Horrorszenario. Ein EU Parlament mit mehr Einfluss. :eek:
    Das ich das, als wirklich überzeugte Europäerin sage, ist das endgültige Armutszeugnis für die Bilanz des Projekts Europa ...
     
    bluevelvet und Privatrice gefällt das.

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