1. Reden wir miteinander ...

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Zu faul für Religion

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Juergen35, 24 November 2009.

  1. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Bist jetzt beleidigt :schmoll::schmoll:
     
  2. eine fehlerquote von einem prozent ist nicht vergleichbar mit "glauben".

    du glaubst halt so fest daran dass es einen gott gibt, dass du glaubst es zu wissen. dies jedoch ohne irgendwelche belegbaren fakten. das nennt man glauben, bzw. religion.
     
  3. Q

    Q Gast

    Jürgen, du missionierst und gehst nicht auf Einwände ein. Deine Postings sind reine Dogmatik, mit der du die unterstellte Dogmatik Anderer als falsch anprangerst.
     
  4. LittleByLittle

    LittleByLittle Gast-Teilnehmer/in

    da bin ich wohl schuldig im sinne der anklage. ich verwende darauf gar keine zeit. außer natürlich, man versteht mein aktives drauf schauen, dass es mir gutgeht, dass ich mir seelisch wie körperlich so wenig wie möglich selbst schade und mein darauf achten, einen zustand der ausgeglichenheit und des wohlbefindens aufrechtzuerhalten, als religiösen dienst. ich würde so weit gehen, das zu tun. allerdings mach ich das nicht, weil es mir eine religion vorschreiben würde, sondern weil ich die erfahrung gemacht hab, daß wenn ich es nicht tue, mich "der liebe gott" im stich lässt. in diesem sinne, müßte ich jürgen recht geben , wenn er meint, in unserer gesellschaft kommt religion zu kurz. die menschen sind heute unglaublich abgelenkt von sich selbst.
    im übrigen halte ich es für völlig normal, dass ein gesunder, aufgeklärter mensch sich dem leben widmet anstatt seine zeit auf "religiösen dienst" zu ver(sch)wenden. und ich finde es auch normal, dass man sich, wenn man krank wird oder es einem aus irgendeinem anderen grund schlecht geht, "rückverbinden" will, was ja dir wörtliche bedeutung von religion ist. ich selbst schau halt drauf, dass ich rückverbunden bleibe. unserer gesellschaft gehts aber wohl einfach zu gut, als dass sie religiös sein müsste. ich finds aber nicht verwerflich, sondern menschlich.

    es geht um die innere haltung. oder auch den maßstab des eigenen verhaltens. es geht nicht darum, was jemand tut, sondern die motivation dahinter ist es, die den unterschied macht. mir ist zum beispiel nicht klar, woher ein gänzlich unspiritueller mensch sozial verträgliche moralvorstellungen nimmt, die nicht nur von außen übernommen sind, sondern aus der eigenen identität generiert wurden. das übersteigt meine vorstellungskraft. wenn mir das mal jemand erklären mag, würd das mein weltbild tatsächlich bereichern !
     
  5. LittleByLittle

    LittleByLittle Gast-Teilnehmer/in

    bitte erklär mir nicht, was du glaubst über mich zu wissen, dass ich weiß oder glaube. :cool:

    du willst es anscheinend nicht sehen: die wissenschaft produziert keine fakten. es geht um theorien, die darauf warten, widerlegt zu werden. was du hier als tatsachen verkaufen willst, sind lediglich hilfskonstrukte, die den wissenschaftern einen bezugsrahmen geben, innerhalb dem nach "erkenntnis" gesucht wird. das ziel ist, die theorie zu verwerfen, weil eine neue besser passt. und das wird ewig so weiter gehen. es sind nichts als "vermutungen auf akademischen niveau" (bitte das stammt nicht von mir, ich weiß nur grad nicht, von wem das zitat kommt). wenn es sowas wie objektive, belegbare fakten gäbe, bräuchte es keine wissenschaft. dann müssten wir uns nicht darum bemühen, etwas zu verstehen, weil eh alles klar wäre.

    den versuch, die welt allein durch den verstand begreifen zu wollen, halte ich für das grosse manko der westlichen wissenschaft .
    meine erfahrung sagt mir aber: nur weil ich die theorien/gedanken anderer menschen mittels meines verstandes nachvollziehen kann, heißt das für mich noch lange nicht, dass ich "wissen" aufgenommen habe. es bedeutet lediglich, dass ich die (klar, nach den oben beschriebenen regeln, wissenschaftlich fundierte) vermutung und dadurch die weltsicht eines anderen menschen kennengelernt habe.

    wissen ist für mich eine ganzheitliche erfahrung. auf der uni lern ich das nicht, dort werfen sich eigentlich immer nur noch mehr fragen auf. ich finds aber, wenn ich "gott" begegne.

    ach ja, was glaubst denn du, dass "wissen" ist ?
     
  6. Q

    Q Gast

    einhoernchen, ich denke nicht, dass du mit deiner Weltanschauung unter das zu subsumieren bist, was Juergen einfordert.

    Du machst das, was heute viele machen, du verbrämst eine (ja sehr offen deklarierte) "ich zuerst"-Haltung mit einer aus Versatzstücken verschiedener Esoteriklehren zusammengezimmerten Wohlfühl-Spiritualität und legst eine allgemein wissenschaftsfeindliche Grundhaltung an den Tag, die im Wesentlichen auf einem falsch verstandenen Zerrbild des Popperschen Falsifizierbarkeitsprinzips beruht.

    Nimmst dir aber die Freiheit, deine Thesen so zu formulieren, dass sie selbst dem Falsifizierbarkeitskriterium Poppers nicht genügen.

    Das Falsifizierbarkeitskriterium besagt ja nicht, dass jede Erkenntnis nur vorläufig ist, sondern dass sie so formuliert sein muss, dass sie von der reinen Logik her widerlegbar bleibt. Sie trägt damit dem Umstand Rechnung, dass wir uns in unerer Erkenntnis der Wirklichkeit nur durch den Schluss vom Besonderen auf das Allgemeine nähern können und es daher nicht sinnvoll ist, derartige Verallgemeinerungen mit absolutem Wahrheitsanspruch zu formulieren.

    Es muss sich aber immer erst noch etwas Besseres finden.

    Und ein diffuses "da muss noch mehr sein" ist halt von seiner Herleitung her schon sehr schwach.
     
  7. LittleByLittle

    LittleByLittle Gast-Teilnehmer/in

    nun, ich hab mich angesprochen gefühlt.

    mir scheint, der esoteriker von uns beiden bist du, wo du doch sogar hellsehen kannst. :rolleyes: falls einfach - was wahrscheinlicher ist - durch ein paar reizwörter aktiviert, alle deine dazu passenden vorurteile angesprungen sind: in die schublade setz ich mich nicht. auch wenn du irgendetwas über mich wüßtest, würde jedes deiner urteile wohl mehr über dich selbst aussagen.
    außerdem gilt für mich prinzipiell: den diskussionspartner persönlich angreifen und schlecht machen, ist einfach keine art. ich sehe also keinen grund mich zu rechtfertigen.



    vielleicht, weil es mir darum nicht ging ?
    :eek: da schießt du ein bischen über das ziel hinaus. ich mein es viel grundsätzlicher. was passiert denn bei einem paradigmenwechsel ? alles wird über den haufen geworfen und was vorher "tatsachen" waren, sind plötzlich keine mehr. ich glaube einfach nicht an eine letztgültige wahrheit, oder wie ihr es nennt, fakten.
    wer schreibt wo, daß " da noch mehr sein muss" ? wenn du mir das anhängen willst, dann zitier doch bitte die stelle !


    und kannst du mir jetzt mal erklären, wann genau eine theorie zu einem faktum wird ? nach 30 jahren, nach 300 ?
     
  8. Q

    Q Gast

    1. OK, fangen wir mal mit dem Einfachsten an:

    Ich hab mir die Freiheit genommen, das in ein kaum begründetes "da muss noch mehr sein" umzuformulieren. Wenn es nicht so zu lesen ist, dann - sorry.

    Hier tritt noch erschwerend dazu, dass ich keinen anderen Mechanismus als den Verstand kenne, der den Menschen zu Erkenntnis verhilft. Was aber nicht bedeutet, dass ich dir nicht zugestehe, mit deinem Bauch oder sonst irgendwas zu erkennen zu meinen. Ich muss mich dem aber nicht anschließen.

    2. Tut mir Leid, wenn du dich persönlich angegriffen fühlst, aber da steht ziemlich wörtlich, dass du eine ichbezogene Lebensgrundeinstellung als religiösen Dienst betrachtest. Nun ist mir keine große Weltreligion bekannt, die diese Sichtweise nahelegt, man kann sie sich aber sehr gut aus Versatzstücken diverser Eso-Kulte sowie des zeitgeistigen Ansatzes der therapeutischen Psychologie ("wenn es dir nicht gut geht, schau mehr auf dich und lass die Anderen links liegen") zusammenzimmern.

    3. Mein primärer erkenntnistheoretischer Zugang ist es nicht, dass alles Wissen vorläufig ist. Die Erde ist schon ziemlich lange rund und dreht sich schon ziemlich lange um die Sonne, Kupfer leitet schon ziemlich lange Elektrizität und die Zeit, die die Erde für eine Drehung um sich selbst benötigt, kennen wir genauer, als das für irgend etwas Konkretes erforderlich wäre. Das Falsifizierbarkeitsprinzip besagt ja nur, dass wir diese Thesen nicht so formulieren dürfen, dass ein Widerspruch logisch nicht möglich wäre. Also "Du hast die Gabe des Denkens, weil Gott sie dir geschenkt hat" ist ein Widerspruch zum Falsifizierbarkeitsprinzip, weil jedem, der diesen Satz anzweifelt, die Gabe des Denkens (und damit die Fähigkeit dazu) abgesprochen wird.

    4. Ich drehe den Spieß jetzt mal um: welche der wesentlichen Erkenntnisse, die wir heute als gesichert ansehen, stellst du in Frage und mit welcher Begründung? Sicher - die Urknalltheorie ist eine reine Hypothese, aber: was würde daraus folgen, hätte es keinen Urknall gegeben, sondern eine (wohl dann Weltall-externe) Schöpfermacht, der es gefallen hätte, sich ein Weltall zu bauen? Wären deswegen die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Erdgeschichte, zur Entwicklung des Lebens und zur Kontinentaldrift falsch? Man kann natürlich auch das vorherrschende Dogma der Evolutionstheorie in Frage stellen und Evolution als das zielgerichtete Eingreifen dieser Schöpfermacht begreifen. Aber was folgt daraus? Was ändert sich deswegen? Wofür ist das relevant? Die historischen Aufrisse der tatsächlich stattgefundenen Evolution ändern sich dadurch jedenfalls nicht, ob nun der Selektionsdruck ausreichend war als Erklärung dafür, dass es passiert ist, oder diese Schöpfermacht irgend eine geheimnisvolle Manipulation vorgenommen hat.

    5. Und Notabene: insbesondere würde ich gerne diese Frage von der anderen auseinandergehalten wissen, ob und inwieweit aus der Existenz einer Schöpfermacht schon folgt, dass diese in genau vorgeschriebener ritueller Verehrung anzubeten wäre, dass ihr Kirchen und Priesterkasten zu errichten seien, dass es ein Leben nach dem Tod gäbe und gar die Ausgestaltung dieses Lebens nach dem Tod in einer Art Lohn-und-Strafe-System davon abhänge, wie der Priesterkaste wohlgefallend man dieses Leben gestalte, oder gar wie viele Anhänger einer anderen konkurrierenden Priesterkaste man bekehre oder meuchle oder deren Gebiet annektiere, um dort der eigenen Priesterkaste ein neues Betätigungsfeld zu verschaffen ...
     
  9. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Also ich bin jetzt wieder online und bei deinem post stecken geblieben und paralysiert. Was soll deine Hirnakrobatik, willst irgendwem deine geistige Ergußfähigkeit beweisen und somit deine Allwissenheit präsentieren. Deine Art der Sprache ist im Zusammenhang mit dem Thema wirklich lächerlich und unangebracht. Mit Vergeistigung kann man das angesprochene Thema nicht verdrängen. Ich behaupte zudem, daß viele der hier beteiligenden user so wioe du vielmehr arrogant in ihrer Einstellung sind als viele religiöse Leute, weil sie die Wissenschaftsgläubigkeit zur unumstößlichen Religion auserkoren haben. Ich und manche andere gläubige Menschen sind wenigstens tolerant hinsichtlich Meinungen, nur zur Anmerkung, sollte man das nicht erkannt haben.
     
  10. Q

    Q Gast

    Lassen wir es einfach dabei bewenden, dass das Wort "Wissenschaftsgläubigkeit" eine Contradictio in adjecto darstellt, so ähnlich wie "Gottesbeweis".
     
  11. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Ok, bin einverstanden
     
  12. Moonlight2804

    Moonlight2804 Gast-Teilnehmer/in

    Hallo,
    ist ein Interessantes Thema, und ich pflichte dem Zitat bei.
    Doch irgendwie muss die Welt ja entstanden sein.
    Beweise für die Evolution (ausser Veränderungen innerhalb einer Art, also Mikroevolution) oder für die Schöpfung gibt es nicht.
    Es gibt nur Indizien, ...
    Schaut Euch das hier mal an...
    http://video.google.de/videoplay?docid=3392725284253726614&hl=de#
    Ich empfehle das Video komplett anzuschauen, aber in jedem Fall sollte man sich denke ich die Minute 47 bis etwa 55 (Schieberegler einfach bis Minute 47 verschieben).

    LG Maria
     

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