1. Reden wir miteinander ...

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Zu faul für Religion

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Juergen35, 24 November 2009.

  1. wie schon erwähnt halte ich die evolutionstheorie für weit wahrscheinlicher als die "schöpfungstheorie".

    du kannst erkennen was für dich das wesentliche in deinem leben ist. du kannst in der natur nicht feststellen, was für mich das wesentliche in meinem leben ist.
    du kannst glauben, hoffen, denken was du willst. du kannst dich der esoterik hingeben und damit glücklich werden. alles andere als "verblendung" oder "engstirnig" zu bezeichnen halte ich für äußerst überheblich, vor allem wenn die argumentation auf "bauchgefühl" und "durch die natur latschen" beruht.
     
  2. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Wieso kommt das überheblich rüber, ich hab eher das Gefühl, daß Menschen, denen es an Spiritualität mangelt, diesen Mangel mit ziemlicher Überheblichkeit kompensieren wollen, so in diesem posting. Wieso sind meine Aussagen überheblich, ich hab niemanden verurteilt, daß er glaubenslos oder ähnlich denkt, ich hab nur gesagt, ich finde es unlogisch etc..
     
  3. spiritualität nicht als wichtigen teil des lebens zu bezeichnen halte ich nicht für einen mangel.
    also menschen als engstirnig oder verblendet zu bezeichnen wenn sie nicht auf der esoterik bzw. religionswelle schwimmen finde ich überheblich (und außerdem etwas dumm)

    nochmals: in DEINEM leben kann es durchaus möglich sein dass für DICH all das tatsächlich wertvoll ist. sei dir gegönnt!
    mich als engstirnig, verblendet oder vergleichbares zu bezeichnen ist keinesfalls akzeptabel bzw. frage ich mich wie es mit "liebe deinen nächsten wie dich selbst" vereinbar ist, ausgenommen du hast eine abneigung gegen dich selbst, was wiederum ein anderes problem ist (welches wieder in die wissenschaft fällt) und hier nicht unbedingt zum thema passt.
     
  4. Mir fällt hiezu der Buddhismus ein:
    Buddha hat die Schöpfung der Welt durch göttlichen Einfluss weder verneint noch bestätigt und der Buddhismus vernachläßigt diesen Bereich sehr stark.
    Begründet wurde dies von Buddha damit, dass solche unergründlichen Fragen im religiösen Leben keine Erkenntnis sondern eher Verwirrung bringen.

    Meine Auslegung: sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren, die wichtigen Dinge im Leben genießen und schätzen und es ist im Grunde überhaupt nicht wichtig warum wir entstanden sind. Wir sind da und das alleine zählt.
     
  5. Angenommen ich bin religiös und lese mir deine postings so durch, dann sehe ich einen Menschen der mit Spiritualität gar nichts am Hut hat, denn er kann einfach nicht akzeptieren, dass andere Menschen einen andere Meinung haben und er bezeichnet manche als überheblich.

    Das fällt für mich nicht unter Religion und Spiritualität, darunter fällt nämlich auch andere Menschen versuchen zu verstehen und zu akzeptieren und nicht nur seine Wahrheit als aller Menschen Wahrheit darzustellen.
     
  6. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Ich sehr wohl
     
  7. wie schon erwähnt: was für dich wichtig ist, muss für mich nicht wichtig sein (und umgekehrt).
     
  8. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Ich hab dich persönlich nicht als engstirnig oder dumm bezeichnet. Mein Thema ist "Zu faul für Religion" und ich meine damit das Phänomen, das man die Dinge, die mit unserer Existenz zusammenhängen und die einer intensiven Beschäftigung durchaus würdig wären, wie in vielen anderen Kulturen intensiv gelebt, man lieber in den Hintergrund verdrängt und im Falle, daß man darauf hingewiesen wird, einfach nur Arroganz ins Spiel bringt, das find ich einfach bedenklich. Es handelt sich offensichtlich um ein westeuropäisches Phänomen.
     
  9. doch hast du! da ich eine derer bin die nicht nach deinen vorstellungen lebt und sich lieber an die wissenschaft hält, als an die esoterik bin ich auf jeden fall auch in deinen augen engstirnig und verblendet.
    warum sollte es so wichtig sein sich auf religiöser ebene mit dem thema existenz (ich glaube übrigens nicht an meine existenz, sondern ich weiß, dass ich existiere) auseinandersetzen?
    außerdem finde ich die gängige überlegung und suche nach dem sinn des lebens (nicht den der monty pythons- die finde ich genial!) überflüssig. ich bin hier und irgendwann werde ich tot sein. damit hat es sich. und diese zeit möchte ich möglichst angenehm verbringen. ich stelle es mir frustrierend vor, ein leben lang nach seinem sinn zu suchen, am ende draufzukommen, dass es keinen gibt und im grunde das ganze leben verschissen zu haben
     
  10. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Ein bisl traurig deine Einstellung.

    Zum Thema Wissenschaft: Wieso soll es logisch und sinnvoll sein, an die Wissenschaft zu glauben, die in den wesentliche Dingen (ich red jetzt nicht von Evolutionstheorie, die ich ja akzepiere) keinen blanken Schimmer hat. Was bringt einen dazu, an die Urknalltheorie in der jetzigen Form zu galuben, wenn man dieser Theorie eine nur minimale Wahrscheinlichkeit zusagt. Es gibt soviel Unwissenheit über die Anfänge des Universums, daß es umgekehrt auch völlig unlogisch erscheint, je eine wissenschaftliche Antwort auf die Frage nach unserem Ursprung zu erlangen.
     
  11. wär wohl für dich nix, für mich ist es nicht traurig.

    weil die wissenschaft versucht ihre theorien zu beweisen. was auch immer wieder gelingt und somit die theorien zu fakten werden.
    es gibt hinweise die diese theorie untermauern. beweis gibt es noch keinen.
    das ist vollkommen richtig, dass es noch unmengen an unwissenheit über die anfänge des universums - sofern es einen anfang gab- gibt.
    und genau das ist einer der gründe, warum es interessant ist, dem auf die spur zu kommen und fakten zu sammeln die eben genau diese themen beweisen können.
    es wäre unlogisch die forschung einzustellen um sich auf alte bücher (deren inhalt und erklärungen vielfach schon längst widerlegt sind und es nicht mehr als gesammelte erzählungen unterschiedlicher autoren ist) zu verlassen, anstatt die offenen fragen tatsächlich klären zu versuchen.
    mit dieser einstellung wären wir immer noch auf einer scheibe die von einer kuppel auf der sonne mond und sterne drauf sind umgeben ist. am rand ist ein meer, wer zu nahe an den abgrund kommt........ :rolleyes: :D . zur strafe würde halt eine rothaarige frau verbrannt werden, oder ein paar "ungläubige" missioniert werden.

    aber vielleicht wären wir auch noch in höhlen (vorteil für fauna und flora, nachteil für die menschen) oder auf bäumen (was jedoch wieder auf der evolutionstheorieschiene läuft)
     
  12. guggi

    guggi Gast

    Persönlich nicht, aber verallgemeinernd eingeschlossen. Und hintennach alles abstreiten. Faul, engstirnig, verblendet....ja, so diskutiert man gerne mit dir. Tschüs mit ü! :wave:
     
  13. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Na mei, ein bisl Provokanz in der Sprache wirst ja noch vetrragen
     
  14. Juergen35

    Juergen35 Gast-Teilnehmer/in

    Du hast Recht, die Weiterentwicklung von Wissenschaft und Forschung ist wichtig, schließt aber eine darüber hinaus gehende Betrachtungsweise nicht aus. Diese drängt sich vielmehr auf, weil die Frage nach dem Ursprung wissenschaftlich nie beantwortbar ist und alle Wissenschafter daran scheitern werden. Und das ist denk ich nicht vergleichbar mit einer Erkenntnis wie z.B. das die Annahme, die Erde sei flach, einmal eine unverrückbare These war. Zu der vorgenannten These würde ich eher jene Meinungen als vergleichbar sehen, die z.B. von der alleinigen Existenz des Menschen im All ausgehen. Vielleicht gibts ja hierfür irgendwann mal Beweise. Die Frage nach der grundsätzlichen Herkunft wird immer ein unvergleichliches und vielleicht das einzige mit Wissenschaft unbeantwortbare Thema bleiben. Diese Frage ist ja sicherlich der Basisgrund, daß es Religionen überhaupt gibt.
     
  15. sagst du! all diese aus wissenschaft und forschung entstandenen fakten strafen die schöpfungstheorie lügen.
    was seitens der kirche mit allen mitteln beibehalten werden wollte.
    beweise gibt es nicht, allerdings ist die wahrscheinlichkeit der alleinigen existenz von menschen auf der erde sehr groß. die wahrscheinlichkeit von leben auf anderen planeten hingegen ist sehr groß.
    ich schätze, dass selbst nach der klärung dieser fragen religionen existieren (was auch vollkommen ok ist). das einzige was ich ankreide ist, der anspruch auf die "alleinige wahrheit", was der punkt ist, der benachteiligungen oder gar kriege im namen der religion rechtfertigen will.
     
  16. klar stelle ich mir diese frage. aber da mein zugang zu dem thema von dir als engstirnig, unlogisch, verblendet und verstört bezeichnet wird, habe ich für meinen teil keine große lust auf eine diskussion mit dir. :)
     
  17. Q

    Q Gast

    Jürgen, das mag alles sein, aber wie folgerst du da jetzt daraus zwingend, dass es
    a) einen Schöpfergott gibt -und-
    b) dieser es wünscht, dass sich eine selbstgerechte Priesterkaste anmaßt, über die persönliche Lebensgestaltung der Anderen einfach bestimmen zu können?

    Genau genommen haben die beiden Fragen, wiederum
    a) ist Urknall und Evolution eine ausreichende Erklärung für die Entwicklung des dritten Planeten einer relativ unbedeutenden Sonne am Rande einer Galaxie zum Status Quo, oder braucht man einen Schöpfergott, um diese Entwicklung erklären zu können?
    b) angenommen, man konzediert die Notwendigkeit eines Schöpfergottes: wie folgt daraus die Notwendigkeit einer morailsierend autoritären Kirche? Aber wichtiger noch: stellt die bloße Existenz einer moralisierend autoritären Kirche schon einen Beweis dafür dar, dass es einen Gott geben muss?
     
  18. Q

    Q Gast

    Eiferer sind allgemein ganz gut darin, von ihnen für wahr gehaltene Offenbarungen für über der Logik stehend zu halten. Du wirst also auch ihn nicht davon abbringen zu behaupten, die Leute müssen spiritueller werden, weil der Urknall nicht wahrscheinlich ist. Wie das eine aus dem anderen folgt, diese Erklärung wird er dir aber schuldig bleiben.
     
  19. LittleByLittle

    LittleByLittle Gast-Teilnehmer/in

    hallo jürgen, ich geb dir mal schützenhilfe.
    ich bin auch so eine dumme "esoterikerin". ;) mir würd zu deinem ausgangsthema viel einfallen. aber hierthreads ist man zu sehr beschäftigt dich zu "kreuzigen", als dass eine vernünftige diskussion dabei rauskommen könnte.
    das ist schlicht falsch.
    nie und nimmer wirst du einen "seriösen" wissenschafter sagen hören, eine alternativhypothese wäre bewiesen. sie wird vorläufig angenommen, die wahrscheinlichkeit, daß sie falsch ist beträgt aber noch immer zwischen ein fünf prozent.
    was wissenschaft wirklich tut, ist theorien so lange an der realität zu prüfen, bis sie scheitern. wenn das geschieht, nennt man das wissenschaftlichen fortschritt.
    "fakten" sind höchstens ein wunschtraum ihrer gläubigen, indem sie die "wahrheiten" andersdenkender als dumm, unseriös, naiv, unaufgeklärt etc. diffamieren.

    ich glaube nicht an gott, ich weiß "ihn". und das nicht nur mit dem kopf.
     
  20. Q

    Q Gast

    Ok frag ich halt dich: ich welcher Form verwendest du wieviel Zeit und Energie auf dein Wissen und welche Rituale und Übungen vollziehst du jetzt, um dich nicht dem Vorwurf Jürgens auszusetzen, "zu faul für Religion zu sein" oder gar "zu viel Energie in deine Firma zu stecken"?

    Ich hab das immer noch nicht, was die Annahme der Existenz eines Gottes an seinem persönlichen Leben ändert, sofern man sich nicht noch zusätzlich den ziemlich invasiven Vorschriften einer Amtskirche oder Sekte unterwirft (das weiß ich schon, das alles abarbeiten, was die vorschreiben, ist ziemlich zeitaufwändig, aber das hat er ja bestritten, dass er beten, fasten, Sonntagspflicht erfüllen und Buße tun damit meinte).
     

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