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wuerdet ihr fuer eine arbeit kirchlich heiraten?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Dobsi, 8 Juni 2011.

  1. trinity7

    trinity7 Gast-Teilnehmer/in

    unfassbar :eek:
     
  2. leelee

    leelee Gast

    Das macht die kirchliche Heirat, die ja ohnehin nicht ganz unerwünscht ist, ziemlich harmlos.
     
  3. maribah

    maribah Gast

    Da war sie aber weit nicht die erste im Thread die sich diesbezüglich geoutet hat.:boes::D
     
  4. Ich-bin-Ich

    Ich-bin-Ich Gast-Teilnehmer/in

    ich glaub man redet sich leicht, wenn man in einer großstadt wohnt und/oder eine auswahl hat. wenn es die einzige oder eine der wenigen oder die einzig gute chance ist geld zu verdienen wird man kompromisse machen, manchmal auch faule.
    grad in wirtschaftlich benachteiligten regionen oder bei zusätzlichen familiären bindungen an eine firma (da wird dann das einfordern schwieriger) ist es einfach nicht so einfach.
     
  5. Berthold

    Berthold Gast

    @ Ich-bin-ich, Maribah et al:
    Es gibt Dinge, die darf ein Chef/AG eindeutig verlangen. Es gibt Dinge, die darf er eindeutig nicht. Und es gibt einen Graubereich.
    Für mich gibt es bei den letzteren beiden wiederum Dinge, die ich unter Umständen freiwillig tue - wenn man mich nett darum bittet. Aber ganz sicher nicht, wenn es ultimativ gefordert würde, da wäre ich wohl eher stur.

    Bsp.: Rauchen. Am Arbeitsplatz verboten - kein Problem. Im Privatleben verboten - kann er nicht. Eine freiwillige Übereinkunft aller Mitarbeiter (inkl. Chef) sich das Rauchen abzugewöhnen, eventuell mit motivierenden Anreizen - vorstellbar.

    Aber von mir zu verlangen kirchlich zu heiraten, das würde wohl alle Grenzen überschreiten. Sorry, da könnte ich nicht mehr mit. Aber das war auch genau einer der Gründe, warum ich mit Theologie nicht mehr weiter gemacht habe: ich wollte keinen Dienstgeber haben, der derartig in mein Privatleben eingreift bzw. mich kündigt, wenn ich ihm da Grenzen ziehe.
     
  6. Ich-bin-Ich

    Ich-bin-Ich Gast-Teilnehmer/in

    @berthold
    solange du andere möglichkeiten hast deine familie und dich selbst durchzubringen - sicher. solange das möglich ist werd ich auch auf ein tatoo verzichten und jobs wählen in welchen ich jeans tragen kann.
    gibt es diese wahl nicht mehr, werden die kompromisse größer.
    und absolute grenzen hat mit sicherheit jeder mensch. beim einen die kirchliche heirat, beim anderen andere "internne mauscheleien" oder sonst was.

    ich geh jetzt aber mal davon aus, dass doch mehr menschen in einer gegend in welcher die kath.kirche. ein bevorzugter arbeitsgeber ist, diesbezügliche kompromisse machen würden, als hier lauthals "nein" schreien. (immerhin hat es der nachbar, die tante, der schwager ... schon vorgemacht und die region weiß dann auch wie solche krichlichen ehen zu bewerten sind).

    entfernte bekannte von mir, zeit lebens überzeugte atheisten, wohnen derzeit in GB und da das dortige schulsystem eher privatschullastig ist und die mehrheit das öffentliche eher meidet um dem kinde nicht im vorhinein schon sämtliche chancen zu verbauen, wurden sie ab der geburt des ersten kindes überaus engagierte freikirchler ... mit bibelrundenbesuch, sonntagsmesse, etc. ... dies sichert ihnen einfach einen leistbaren privatschulplatz. atheisten sind sie denk ich, dennoch geblieben.
     
  7. Ich-bin-Ich

    Ich-bin-Ich Gast-Teilnehmer/in

    ps.: was ich schon längst schreiben wollte.

    die erzdiözese wien hat einen betriebsrat.
    in 2 sehr kirchennahen einrichtungen in welchen ich tätig war wurden zu meiner dienstzeit betriebsräte gegründet. 2/3 der vorgesetzten sahen diese entwicklung positiv. in einem der räte war ich selbst tätig und die zusammenarbeit war nicht immer einfach (wie vermutlich überall) aber generell doch wertschätzend und respektvoll von einigen wenigen ausnahmen abgesehen.
    machenschaften wie bei kik und co. konnte ich keine vorfinden.
     
  8. McBeth

    McBeth Gast-Teilnehmer/in

    pffff, das ist ja unglaublich!!!
    scheiß kirche, ich sag´s ja immer wieder!
    :(
     
  9. McBeth

    McBeth Gast-Teilnehmer/in

    :goodpost:
     
  10. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    @ Maribah: Ok, du bist auch cool.

    @ Berthold:
    Mir ist schon klar, was du meinst. Und das Arbeitsrecht spricht da auch deine Sprache. ... Aber wenn ich mir anschaue, was die realen Probleme meiner Freunde (und bald auch meine) sind, dann ist das nicht eine kleiner Knicks vor dem Arbeitgeber, sondern purer, andauernder Irrsinn: 20h angestellt, 40h arbeiten (oder 40h, die realiter 60h sind), unverschämter Nepotismus, systematische Frauenfeindlichkeit usw.
    Eine einmalige Kleinigkeit würde ich durchaus wegstecken, und so was wäre für mich die kirchliche Heiratsauflage. Dafür würde ich nicht mit dem Boss schlafen, um einen Job zu bekommen.

    ... Letztlich muss im Arbeitsleben jeder seine Grenzen selbst ziehen. Und das ist genau das Problem an unserer heutigen Arbeitswelt: Dass alle Leute ihre Grenzen individuell ziehen, weil das Gesetz zahnlos und die Gewerkschaft dumpfbackig ist. An sich hilft gegen solche Dummheiten wie Heiratsverpflichtungen nur das kollektive Arbeitsrecht - individuell ist man nur in der Position, zu schlucken, oder den Job nicht zu kriegen.
     
  11. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    die ersten Punkte in deiner Aufzählung sind völlig legal, anderes widerspricht eindeutig den geltenden Gesetzen und der Großteil ist Graubereich, aber simpel Realität.

    Für den Graubereich gilt: Arbeitsplätze und Mitarbeiter funktionieren gnadenlos nach dem Angebot/Nachfrage Prinzip. Da kann man darüber jammern, soviel man will, es ist einfach so. Je mehr Alternativen es für AG oder AN gibt, umso mehr vom Graubereich kann diese Seite für sich beanspruchen.

    Ach ja, und grundsätzlich sehe ich es wie F5.
    Bin da auch absolut käuflich. Für mich ist ein Job ein Söldnerauftrag.
     
  12. maribah

    maribah Gast

    In der Finanzbranche gibts Unternehmen die den Mitarbeiterinnen im Dress Code sogar den Unterwäsche-Stil vorgeben. Noch Unter der blickdichten Bluse gilt der Dresscode also selbstverständlich - gehts noch?
    Aber ja, ich bin mir sicher da gibts noch genug Steigerungen im realen Arbeitsleben.:rolleyes:

    Im Arbeitsleben läuft man im Grund dauernd Gefahr, sich für einen passenden Job so ein bisschen prostituieren zu müssen.


    Die katholische Kirche ist imo halt so ein Reizwort auf das viele gleich anspringen. Tatsache ist, dass es eine ganze Liste an Unternehmen gibt die Mitarbeiter extrem ungut behandeln. Und wer nicht spurt geht.

    Also sorry wenn ich das sehr relativ sehe mit dem was ein Arbeitgeber rechtlich darf oder nicht. Das mag ja alles so sein, am Papier. Letztendlich kann man nur selber entscheiden was man für einen bestimmten Job tun würde oder nicht.


    Mir ist die katholische Kirche grundsätzlich so egal wie jede Religion. Daher würd ich das sicher machen wenn sich ein eindeutiger Vorteil für mich draus ergibt und so lange z.b. niemand anderer zu Schaden kommt. Ich bin eh schon standesamtlich verheiratet. Wen juckts ob ich da noch eine kirchliche draufsetze. Mich jedenfalls nicht. Da wär die Hürde überhaupt zu heiraten viel größer finde ich.

    Mein Mann ist ausgetreten, weil er mit der Kirche überhaupt nicht kann. Ich leg jetzt die Hand ins Feuer, dass der sofort kirchlich heiraten würde, wenn dabei ein guter Job für mich rausschaut.

    Dafür gibts andere Sachen über die ich wieder nicht drübersteig. Ich hätte z.b. - um beim Thema zu bleiben - nie kirchlich geheiratet - nur weil ich einmal Prinzessin spielen will. Die Welt ist voll von Menschen, die die Kirche dazu benutzen, sich selbst zu inszenieren.

    (Edit: das alles betrifft natürlich nur mich und meine Käuflichkeit - deine Position will ich nicht beeinspruchen möchte ich betonen)
     
  13. maribah

    maribah Gast

    Das ist gut ausgedrückt und seh ich exakt genauso.
     
  14. dann dürfte ich also als atheistischer arbeitgeber verlangen dass meine bewerber vor dem eintritt in meine firma mir den austritt aus der kirche nachweisen?
    ich bin eigentlich davon überzeugt dass sie dich nicht aus dem grund ablehnen dürfen (relgionsfreiheit) ausgenommen als priester.
    eher finden sie ausreden. allerdings ist es den meisten kirchennahen firmen und vereinen wurscht ob du getauft bist, gläubig bist, ungläubig bist usw usf.... .
     
  15. Berthold

    Berthold Gast

    Ich gebe zu, ich bin wohl beim Thema Kirche etwas sensibler. Aber auf jeden Fall würde ich sehr darunter leiden, wenn mir etwas quasi abgezwungen würde, das so freiwillig und gerne "gegeben" werden sollte.
    Ich frage mich, wieviele von denen, die das so locker sehen, auch keine Probleme hätten, wenn z.B. sexuelle Dienste verlangt würden.
     
  16. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Du dürftest nicht. Genausowenig wie katholische AGs die kirchliche Hochzeit verlangen dürfen.

    Aber wenn du als atheistische Arbeitgeberin das verlangen würdest, würdest du ziemlich sicher damit durchkommen.
    Weil das ganze Arbeitsrecht nämlich das zahnloseste Gesetz überhaupt ist.
     
  17. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    ... Ich würde eher meinen Mann kirchlich heiraten, als meinen AG schnackseln. Findest du das ernsthaft ähnlich grauslich?

    ... Und ich kenne mittlerweile so einen Haufen Frauen, die für einen Job als Assistentin (also echt nix Tolles, und diese Frauen haben studiert und alles) irgendwo ein paar Mal ausgegangen sind, dann in affärenhafte Liebe entbrannten und ein paar Mal Sex hatten, wo AG und AN beide wussten, dass sie Verliebtheit nur spielen, dass es nicht ganz so billig ausschaut.
    Momentan behaupte ich, ich würde es nicht machen. Aber wer weiß, ganz ehrlich. Ich habe hungrige Kinder zu versorgen und würde keine Sozialhilfe bekommen, ohne Haus etc zu verlieren, also wenn meine Arbeitsverträge ausgelaufen sind und und man mir einen gesunden, vasektomierten Kabinettschef vorstellt... :(
    Verachten würde ich keinen dafür, der so was macht.
    Grauslich es zu tun, fände ich es aber schon.

    Allein das zu denken ist extrem widerlich - aber ehrlich: Eine Hochzeit? Ein Tattoo machen lassen oder abschleifen? Ein Piercing ablegen? Nur Englisch statt Deutsch sprechen? Sofort.
     
  18. maribah

    maribah Gast

    Ich glaub das sieht keiner wirklich locker. Nur hat eben jeder seine andere Grenze bei Machtspielchen dieser Art.

    Punkto sexuelle Handlungen: nun es gibt Menschen in Situationen die so etwas machen würden weil sie eigentlich keine Alternative haben. Weiters gibt es sicher auch durchaus nicht wenige, die schon Geld haben und so was aber machen, um zu noch mehr zu bekommen.



    Wo ich z.b. ehrlich aufstecken würd sind gesetzeswidrige Handlungen. Weil wenn ich im Häfn sitze haben mein Kinder auch nichts von mir, also dazu bringt man mich wirklich nicht.

    Ja, das Arbeitsrecht ist zahnlos.
     
  19. WeepingAngel

    WeepingAngel Gast-Teilnehmer/in

    Ich denke, jeder zieht seine Grenze woanders.
    Beim einen ist es eine katholische Hochzeit, beim anderen die berühmte 1 Million, aber ich fürchte, käuflich ist jeder Mensch nur die Summen variieren.
     
  20. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich sollte das ja nicht posten, weil eigentlich ist das Leben kein Musical, aber jetzt fällt mir nur ein: "Good night and thank you". :D
    [YOUTUBE]JFUhJ8PW5l8[/YOUTUBE]
     

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