1. Reden wir miteinander ...

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wollen wir mal so richtig gepflegt diskutieren? Hundeerziehung

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von bambina, 12 Mai 2009.

  1. skriva

    skriva Gast-Teilnehmer/in

    Weil Kinder oft die Signale vom Hund (allgemein Tieren) nicht verstehen und respektieren.

    z.B. Umarmen sie den Hund, oder streicheln ihm von oben, u.s.w.
    Der Hund fühlt sich in die Enge getrieben. Nur Kinder verstehen das nicht.

    Ein Beispiel. Gehe am Kinderspielplatz vorbei. Ist leider ein Durchgangsweg in unserer Ortschaft. Also Weg und links und rechts Kinderspielplatz.

    Plötzlich stürmen 4 Kinder daher ca. 3 Jahre alt und umzingeln meinen Hund und wllen ihm von oben streicheln der kurz an der Leine ist. Ich sage den Kinder das sie Abstand halten soll weil es der Hund nicht will. Aber sie ignorieren das und die Mütter auch.
    Meine Hündin knurrt schon. Ich versuche weiter zu gehen aber die Kinder weichen nicht aus. Meine Hündin beginnt in die Luft zu schnappen. Da reagieren endlich die Mütter und rufen ihre Kinder zurück. Ich kann endlich weiter gehen.
     
  2. Flying24

    Flying24 Gast-Teilnehmer/in

    Unsere Hunde senden immer dann Beschwichtigungssignale aus, wenn sie etwas beunruhigt oder sie merken, dass jemand anderes - Hund oder Mensch - beunruhigt ist. Sie beschwichtigen damit sich selber genau so wie ihr Gegenüber bzw. das, was sie beunruhigt.
    Diese Signale werden bei der Begegnung mit Artgenossen genau so angewandt wie im Umgang mit uns Zweibeinern - mit nur einem Unterschied: Hunde erhalten unter ihresgleichen immer eine Antwort (oder fastimmer) auf ausgesandte Beschwichtigungssignale. Das Gegenüber signalisiert "Alles klar, ich habe erkannt, dass du beunruhigt bist - von mir geht keine Gefahr aus, entspann dich wieder". Der Umgang mit Menschen hingegen kann für den Hund frustrierend sein. Er spricht zu uns, teilt uns seine Befindlichkeit mit - und der Mensch antwortet ihm nicht. Oder noch schlimmer: Manche bestrafen ihn manchmal sogar, wenn er Calming Signals zeigt, weil der Mensch seine Beschwichtigungsversuche irrtümlich als Ungehorsam oder Sturheit deuten.

    Da sollte man sich echt einmal Gedanken darüber machen.
     
  3. Flying24

    Flying24 Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin immer noch der Meinung du als Hundebesitzer/führer hast die Pflicht, das soetwas nicht passiert. Einen 3 jährigen kann man sehr wohl schon sagen, dass er das nicht tun soll. Meine 2 Kinder machen das auch nicht und ich versuche die Beziehung zwischen mir-Hund und Kind auf bester Weise zu regeln. Und ich kann nur sagen, dass wenn was passiert, bist du Schuld.
     
  4. Yana

    Yana Gast-Teilnehmer/in


    Wäre es mein Hund, auf den ich mich in solchen Situationen null verlassen kann, hätte er einen Beißkorb drauf. Egal, ob die Kinder nun herstürmen oder nicht.
    Und gerade deswegen bin ich ein befürworter von " Welpi streicheln". Schönes Beispiel, welches gut zum letzten Thema von Sunny Girl gepasst hätte.

    lg Sandra
     
  5. skriva

    skriva Gast-Teilnehmer/in

    Klar, habe ich auch gemacht. Habe den Kinder ja gesagt sie sollen Abstand halten. Nur ist das, wenn sie auf mich nicht hören, die Aufgabe der Mütter auf ihre Kinder zu achten.

    Es war eine blöde Situation. Da durch das die rundherum gestanden sind konnte ich nicht ausweichen.

    Ich weiß, wenn ich nocheinmal in so eine Situation kommen sollte, ich die Kinder viel schärfer anspreche.:mad:

    Das ist das Problem das jeder glaubt mein Hund ist ein Welpe.

    Ich achte immer drauf nicht in so eine Situation zu kommen. Nur dieses eine Mal waren die Kinder so schnell da. Die rennen da ja herum. Habe zu langsam reagiert das die plötzlich zu mir laufen und nicht vorbei.

    Das ganz aht ja keine Minuten sondern Sekunden gedauert.

    Wollte damit aufzeigen das Kinder (und viele Erwachsene) die CS von einen Hund nicht verstehen.
     
  6. skriva

    skriva Gast-Teilnehmer/in


    Leider habe ich sie ja nicht seit Welpenalter. Wenn ich jedesmal einen Maulkorb raufgebe müsste sie den immer tragen wenn man raus geht.
    Dazu stört es sie nicht wenn Kinder vorbeilaufen. Nur umzingelt will sie nicht werden. Logisch sie wird damit in die Enge getrieben.
     
  7. Flying24

    Flying24 Gast-Teilnehmer/in

    Welpen streicheln ist nicht schlecht, aber wenn es dem Hund dabei zu viel wird kann man sich für später viel ruinieren.
     
  8. Dreamcatcher

    Dreamcatcher Gast-Teilnehmer/in

    wie vielen fremden kindern ich schon erklärt habe, wie man sich einem hund nähert, weiß ich gar nicht.
     
  9. Flying24

    Flying24 Gast-Teilnehmer/in

    genug Kindern warscheinlich, aber das ist auch weil viele Mütter diese Situationen nicht ernst nehmen und wenn was passiert dann schauen SIe nur blöd.
    (bin ja selber Mutter von 2 kleinen, nicht das ihr glaubt ich hau da über Mütter aus)
     
  10. Dreamcatcher

    Dreamcatcher Gast-Teilnehmer/in

    eben. es hilft nur erklären, erklären, erklären. oder den kontakt verbieten.
    (am lustigsten fand ich den satz: "beißt der hund?"..."nur in die wurst", im lauf der zeit wird man kreativ :D)
     
  11. skriva

    skriva Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe ja auch den Kindern versucht die Situation zu erklären. Nur ist das die Aufgabe der Mütter.

    Ich habe auch selbst 3 Kinder. Nur wissen meine Kinder das sie nie auf einen fremden Hund zulaufen dürfen. Sie wissen wie man sich einen Hund nähert.

    Hatte z.B. auch den Fall das ein Jugendlicher, den wir leider täglich bei der Morgenrunde treffen, jedesmal meine Hündin beim Vorbeigehen angebellt hat. (Da sieht man wie verrückt manche Menschen sind).

    Zuerst sagte ich nur so Sachen wie "Findest du das lustig" u.s.w.

    Beim dritten Mal bin ich hin, knapp zu seinen Gesicht und habe in recht grellen Ton einigemale hintereinander "Hallo,Hallo,Hallo,..." gesagt. Der hat mich so blöd angeschaut.:D
    Habe dann nur gesagt genauso fühlt sich mein Hund wenn du ihm anbellst. Seitdem ist Ruhe und er grüßt mich freundlich.:D

    Meine Hündin hat zwar das Anbellen eh immer ignoriert nur mag ich so ein Verhalten von Menschen nicht.:boes:
     
  12. Bandit

    Bandit Gast-Teilnehmer/in

    Das ist eine Sache die ich nicht verstehen kann, eigenlich bringt man den Kinder ja bei das sie immer vorher fragen müssen, ob sie den Hund streicheln dürfen.
    Bei uns und meinen Bekanntenkreis ist das so.

    Ich war um Weihnachten mit unserer Abbi im Europark (großes Einkaufszentrum bei Salzburg).
    Was mich so schockiert hat, da waren es nicht die Kinder, sonder die Erwachsenen die im Vorbeigehn immer wieder nach ihr gegrappscht haben. Sogenannte Vorbilder?
    Der Abbi ist das gleich, die läßt sich eh von jedem gerne streicheln.
    Das ist der Grund warum der Bandit da nicht mitkommen kann, weil der mag sich gar nicht angreifen lassen von Fremden, ist eigenlich auch ok, aber erklärt das mal den Personen die das machen!
     
  13. Yana

    Yana Gast-Teilnehmer/in

    weiß ich;)

    Danke!:)
     
  14. Yana

    Yana Gast-Teilnehmer/in

    Ich finde, das ist auch eine von vielen Aufgaben von Hundebesitzern, den Kindern zu erklären, wie man sich einem Hund nähert. Viele Eltern, die noch nie einen Hund gehabt haben, wissen es oft nicht.
    Ich find die Aufgabe schön:)
     
  15. Dreamcatcher

    Dreamcatcher Gast-Teilnehmer/in

    oh, da goschere ich ordentlich zurück, und bin dann nicht nur meinen eigenen kindern peinlich. :D

    da fällt mir ein, menschen halten eine große distanz zueinander ein. selten verträgt jemand eine herzliche umarmung. aber einen herzigen hund will jeder anfassen.

    ja eh, ich rede gern mit kindern. ;) aber es bleibt mir das herz stehen, wenn ich nach hinten blicke und entdecke, daß ein kleinkind am hinterteil eines meiner hunde herumzupft, daneben steht die verklärt lächelnde mami.
    weil haften muß ich, wenn der hund beißt. abgesehen von anderen folgen.
     
  16. Enigma

    Enigma Gast-Teilnehmer/in

    ich finde, man verkompliziert sich mit den verschiedenen Verhaltensansätzen bloss das Miteinander zwischen Mensch und Hund. Wo bleibt der natürliche Zugang zum Tier - wo ist der Hausverstand geblieben?

    Das der Hund mich nicht für einen Artgenossen hält, davon gehe ich aus.

    Trotzdem bin ich "Rudelführer" in der Familie. Hunde sind sehr soziale, empathische und authentische Wesen, vom Prinzip her geradlinig und einfach gestrickt. Würde man sie aufgrund ihrer positiven sozialen Eigenschaftten als gleichrangigen Partner betrachten, würde man sie vermenschlichen. Der Hund muss wissen wo sein Platz ist, welche Aufgaben er hat, das liegt in seiner Natur - so wie er es schon immer in einem Rudel gewöhnt ist. Entweder ich sage wo es lang geht, oder der Hund. Da ich nun mal die Verantwortung für das Tier trage, sage ich wo es langgeht. Das hat nichts mit Autorität, sondern mit Sicherheit zu tun - geprägt durch klare Grenzen und Struktur. Sicherheit für den Hund, da er weiss woran er ist und mich einschätzen kann, Sicherheit für mich, da ich mich darauf verlassen kann, dass der Hund "alltagstauglich" ist.

    Ich halte Clicker, Training mit Leckerlis & Co für entbehrlich, weil sie starr sind und unflexibel machen. im Sinne von: "Verdammt ich kann nicht trainieren, weil ich die Leckerlis zu Hause vergessen habe"

    Ob der Hund ins Bett darf, beim Spazierengehen vor oder hinter einem laufen soll uä sind - bei einer gesunden Mensch/Hundbeziehung äußere Rahmenbedingungen, die von persönlichen Vorlieben abhängen und nichts mit Rudelführerqualitäten oder dergleichen zu tun haben.

    Calming Signals, ist mMn eine Modeerscheinung. In der Quintessenz ist es gelebte Verhaltensforschung. Das Geheimnis ist mMn Authenzität - krampfhaft zu gähnen wenn der Hund aufgeregt ist, wird ihn bestenfalls erstaunen. So wie der Hund lernt seinen Menschen einzuschätzen (probiere mal aus, weinen vorzutäuschen, vgl. die Reaktion des Hundes wenn du wirklich weinen mußt), lernt man auch seinen Hund kennen - man braucht sich nur mit ihm beschäftigen.

    Und darauf läuft es letztlich hinaus, man muss sich mit ihm beschäftigen. Sicher hilft es, wenn man sich - vor der Anschaffung in die Materie Hund einliest, wenn der Welpe dann einmal da ist, hat man ein Individuum vor sich, das man erst einmal kennenlernen muss. Es ist soähnlich wie bei der Kindererziehung, nur dass der Hund die Kleinkindphase samt Pubertät in zwei Jahren abgschlossen hat, umso klarer und authentischer sollte der Umgang miteinander sein.
     
  17. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    ich möchte mich entschuldigen, weil ich erst eine diskussion anwerfe und dann nicht mitschreibe.
    tatsache ist, dass ich heute so arge schmerzen im operierten bein habe, dass ich irgendwie nicht klar denken kann...

    bis morgen!
     
  18. Petboum

    Petboum Mali-Mix-Messie
    VIP: :Silber

    ganz grundsätzlich möchte ich mal anmerken, dass meine erziehungsmethoden IMMER auf das wesen des jeweiligen zu erziehenden köter abgestimmt sind.

    ein beispiel:

    bei meiner hündin reicht ein nett dahingesagtes "platz", dafür erwartet sie aber ein lob ("brav!") von meiner seite als "gegenleistung".

    mein rüde braucht das "platz" in einem bestimmenden (manchmal scharfen) tonfall - und nimmt mir das nicht übel, im gegenteil. er erwartet von mir, daß ich ihm gegenüber sehr fest auftrete, sonst denkt er, er muß die "führung" übernehmen.

    ich kenne die CS und finde diese sehr nützlich, um meine hunde besser lesen zu können und in "brenzligen" momenten richtig reagieren zu können.
    dennoch wende ich sie selbst nicht an.
    ich hab das mal eine zeitlang probiert, konnte aber nicht erkennen, dass das irgendwas gebracht hätte - manchmal hatte ich das gefühl, meine hunde sahen mich nur verständnislos und verwirrt an.:D

    meine hunde sind für mich partner, in jeder beziehung. ich muß erkennen, in welcher situation sie hilfestellung von mir erwarten und in der lage sein, ihnen diese zu geben. die art der hilfestellung jedoch ist immer vom wesen des hundes abhängig.

    noch ein beispiel:

    begegnung auf einem spaziergang mit einem "verhassten" dackel-duo.

    mein rüde erwartet in solchen streßsituationen von mir bestimmtes auftreten und konsequente führung und gleichzeitige belohnung für sein "ignorierverhalten": er wird ins fuß gerufen, muss sich mit dem kommando "guck" auf meine augen konzentrieren, während ich im vorbeigehen ständig die gangart ändere (schnell, langsam, laufschritt etc.). nachdem wir vorbei sind, wird er mit einem leckerlie belohnt und ich freu mich ganz toll und lob ihn.

    meine hündin hingegen kann ich währenddessen mit einem lustigen, spielerisch gerufenen kommando "uiiiii, pia, schneeeeeeeeeeell vorbei!" dazu bewegen, lustig neben uns herzuhupfen. sie weiß, dass es nach diesem "befehl" ein fettes leckerlie und eine kurze kuschelattacke gibt.

    ich führe also beide hunde in ein und derselben streßsituation unterschiedlich. und darauf abgestimmt, verläuft auch der rote faden durch die gesamte erziehung für beide hunde anders.

    ich hoff, ich konnte das halbwegs verständlich rüberbringen.
     
  19. Aloisia

    Aloisia Gast

    ich bin der Meinung, dass alle Hunde, die nicht sauber "funktionieren" ( da fangen die Kontroverse schon an), allesamt von Menschen verdorben sind.

    Mir dreht sich jedesmal in der Hundezone der Magen um, wenn ich beobachten muss, wie unglaublich viele Leute ihre Hunde nicht verstehen, nicht als Individuen akzeptieren, ihre Körpersprache und Verhalten nicht lesen können, sie kontraproduktiv behandeln, sie nötigen und emotional vergewaltigen.

    Kein Wunder, dass Hundepsychologen boomen.
    Die armen Geschöpfe!
     
  20. DeinHase

    DeinHase Gast

    CS als Modeerscheinung einzustufen, finde ich schlicht weg ein Armutszeugnis. GSD hat sich jemand mit dem Verhalten und der Körpersprache beschäftigt. Wenn ich an die Abrichtemethoden vor 20 Jahren zurück blicke, dreht es mir den Magen um. Da war Stachelhalsband und Alphawurf an der Tagesordnung. Mittlerweile hat man erkannt, dass man mit Trill und Zwang nicht alles erreichen kann. Viele Hunde wurden damals gebrochen.
    Ebenso hat sich in der Menschheit vieles geändert. Z.B. gab es bis ins Jahr 1974 das Züchtigungsrecht für Frauen in Ö, die Rohrstäbchen in den Schulen erledigten das Übrige, ...etc., Auch in diese Richtung hat sich unsere zivilisierte Welt entwickelt und fortgebildet.

    Warum soll man das nicht auch bei den Tieren tun?
    Wir leben doch mit diesen Geschöpfen zusammen, daher ist es selbsterklärend, dass wir uns dieses Leben so verständnisvoll wie möglich gestalten.

    Ich kann mich bei den Verhaltensforschern nur bedanken und bin froh darüber, dass sie auf so viele Merkmale gestoßen sind.
     

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