Wohnen neben Friedhof? Ja/Nein?

stimmt... mir würd aber vor dem Wasser so grausen.. und davon bringt mich keiner ab

 

Ich steh auf der Leitung - warum ?

 

ich bin mir ziemlich sicher, dass man das Grundwasser dort nicht als Trinkwasser verwenden darf.

(zumindest ist es auf dem Friedhof, wo unser Familiengrab ist, sehr deutlich gekennzeichnet, dass das Gießwasser kein Trinkwasser ist)

wir zuhause verwenden das Brunnenwasser auch nur für den Garten (obwohl einwandfreie Qualität) - der Anschluss an die Ortswasserleitung war irgendwann verpflichtend, seitdem darf das Brunnenwasser nur mehr als Nutzwasser (Garten, Toilette...) verwendet werden.

Ich hab aber mal was gelesen, was ich nicht so ganz zu unterschätzen würde: viele Verstorbene haben vor ihrem Tod viele Medikamente erhalten, diese Chemie soll sich nicht nur aufs Grundwasser, sondern auch auf die Böden auswirken. Also wer gerne sein eigenes Gemüse anbaut, sollte das ev. genauer prüfen.
Leider kann ich jetzt keine Quelle nennen, keine Ahnung wo ich das gelesen hab.

ansonsten: ich hab mir früher auch immer gedacht, dass ich nie neben dem Friedhof wohnen möchte und die Leute in den Häusern direkt bedauert. Seit ich regelmäßig das Grab meines Vaters besuche, sehe ich das ganz anders. Die Stimmung dort ist nicht traurig, sondern wirklich sehr ruhig, entspannt, angenehm. Ich verbinde die Friedhofs-Gießerei gern mit einer Laufrunde, sehe somit viele Häuser rund um den Friedhof und finde, dass die alle eine sehr gute Wohnqualität haben. (100%ig sicher mit Ortswasserleitung)

 

komm runter von der Leitung: möchtest du Brunnenwasser neben einem Friedhof trinken? Du weißt schon Brunnenwasser wird direkt aus dem Erdreich raufbefördert....
Ich mag nicht mehr ins Detail gehen, das wäre geschmacklos...

 

ich hab es ausgangs schon erwähnt. Z.B. bei uns im Ort gibt es NUR Brunnenwasser. Und einen Brunnen neben dem Friedhof... naja, ich weiß nicht....

 

bitte bedenkt aber auch, dass friedhöfe besonders eingefriedet werden müssen.
haustiere darf man auch (deshalb) nicht im garten vergraben ... fragt mal eure nachbarn, wer schon aller hund/katz/maus im garten begraben hat - das ist auch nicht g´schmackig.
die vorschriften für einen friedhof sind hoch und würde man das wasser rund um den friedhof nicht trinken dürfen (im vergleich zu anderen gebieten), würde dies umfangreich kommuniziert werden (niemand möchte das jemand "schlechtes" wasser trinkt).
wir wohnen bald neben einem friedhof und ich mag die nachbarn jetzt schon

 

Ich wohne direkt neben dem evangelischen Friedhof und ich liebe es. Dahinter ist die Triester Straße und so sehe ich keine anderen Häuser direkt vor mir und auch nicht die Straße. Nur die wunderbaren grünen Bäume und die Blumen. Die Trauernden sind von mir aus weit genug weg, sodass wir uns nicht gegenseitig stören können und dafür ist es ruhig, die Fledermäuse fliegen abends darüber und am Abend leuchten die Kerzerl. Nur Allerheiligen ist bissl viel los drüben.
Bei uns kommen allerdings keine neuen Gräber sichtbar dazu, mein Schwager hat einmal neben einem erweiterungsstück eines Friedhofs gewohnt und hat ständig gesehen wie er Reihe um Reihe wächst...
Ich würde sofort wieder, sogar bevorzugt, neben einem Friedhof wohnen.

 

Kommt auf das komplette Bild der Liegenschaft an, doch einen Friedhof als Nachbarn ist doch ok.

Der Ausblick wird sicher auf hundert Jahre nicht verbaut werden
Es ziehen nie ungute Nachbarn ein und wenn, sagen die nix.
Feierst Du selbst ein rauschendes Fest im Garten, kommt sicher keiner rüber und fragt ob Ihr die Musik leiser drehen könnt.
Eine hohe Hecke verdeckt den Blick auf die Gräber.
Nur Vorteile solche Nachbarn zu haben.

Harald

 

So problemlose Nachbarn hat man nicht oft. Also ja, warum nicht.

 

Wir haben lange direkt gegenüber vom Südwestfriedhof gewohnt, mit Blick von der Dachterrasse direkt darauf.

War sehr schön - grün, von Freitag abend bis Sonntag sind immer mehr Lichter dazugekommen, die dann gegen Wochenmitte wieder ausgegangen sind. Ruhige, friedliche Atmosphäre, aber ich gehe auch gern auf Friedhöfen spazieren.
Außerdem gibt's in der Nähe meist Blumengeschäfte, die auch am Wochenende geöffnet haben - praktisch, wenn man wo eingeladen ist

Nur zu Allerheiligen, Weihnachten und am Muttertag war dort Hochbetrieb mit wenig Parkplatz für die ganze Umgebung.

Für mich persönlich wäre ein Friedhof also kein Ausschließungsgrund. Wenn er es für viele allerdings ist, sollte man evtl. Schwierigkeiten beim Wiederverkauf berücksichtigen.

 

Verzeih dass ich nicht an Brunnenwasser gedacht habe und diese Frage gestellt habe.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Brunnenwasser sofern es für Trinkwasser zugelassen ist, nicht strengsten Auflagen und Überprüfungen unterliegen würde.
Die Gemeinde kann hier sicher Auskunft geben.

 

Naja, wenigstens sinds ruhige Nachbarn... ;D
Nein, ehrlich - mir wärs egal.

 

Ich würde meinen, dass das auf die restliche Infrastrukur ankommt.

Unser Nachbar bekommt für sein unbebautes Grundstück regelmäßig Anfragen und würde er es zum Verkauf freigeben und inserieren, wäre es keine zwei Wochen am Markt.

 

Wir haben uns im vergangenen Jahr ein Grundstück "neben" einem Friedhof gekauft und werden in ein paar Wochen mit dem Bauen beginnen.

Wir haben lange vergeblich nach so einem Grundstück gesucht. Es ist eben, süd-westlich ausgerichtet, sehr zentral und trotzdem traumhaft leise. Der Friedhof, der ca 100m davon entfernt ist stört mich überhaupt nicht. Rechts neben unserem Grund ist eine riesige Wiese und dann kommen die Friedhofsmauern. Ich hab keine Sekunde gezweifelt, ob es mich überhaupt stören könnte. Die Ruhe, die so einen Ort meist umgibt ist dabei das angenehmste. Bei uns kommt noch hinzu, dass die Strasse, die zu unserem Haus führt hinterm Friedhof entlang geht, und deswegen nicht befahren werden darf. Das heisst, wir haben keinen Durchgangsverkehr. Für uns einfach optimal. Die anderen Vorteile sind in den letzten Beiträgen schon genannt worden. Von meiner Seite also auch ein klares "dafür"!

 

das mag alles sein, hält mich aber nicht von der Tatsache ab, dass mir einfach graust bei dem Gedanken

 

Mich würde das auch überhaupt nicht stören. Ich glaube, ich würde nicht mal in Betracht ziehen, eine Wohnung deswegen nicht zu nehmen.

Wieso auch?

 

Ich persönlich würde es nicht wollen.

Wir wohnen zwar auch sehr nah (also Luftlinie so ca. 150 Meter - in einem Dorf gehts meist gar nicht anders ) an einem Friedhof und ich schau von der Terrasse auch direkt auf die Kirche (an das Glocken läuten gewöhnt man sich ), aber so direkt Garten an Friedhof möchte ich nicht leben. Liegt vielleicht daran, dass ich in meinen Jugendjahren in der Nacht immer am Friedhof beim nach Hause gehen vorbei musste, dass fand ich irgendwie gruselig.

Aber wenn es für einen passt und man ein gutes Gefühl mit dem Grundstück hat, warum nicht.

 

Für mich wärs trotz der anspruchslosen "Nachbarn" nichts

 

Daran habe ich auch schon gedacht. Man geht nicht davon aus, dass man eine neue Wohnung bzw. ein neues Haus gleich wieder verkauft. Aber im Fall der Fälle... Möglicherweise könnte es ein Problem darstellen bzw. sich der Verkauf einfach verzögern...