1. Reden wir miteinander ...

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Willkommen im Polizei- und Überwachungsstaat

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von bluevelvet, 24 Januar 2014.

  1. anroma

    VIP: :Silber

    Man stellt sich halt die Frage, was Banken, Geschäfte, Privatautos, usw. mit dem Akademikerball zu tun haben - denn wenn das eine friedliche Demonstration der Linken war, was passiert erst, wenn die Demo nicht mehr friedlich ist?
     
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  2. chrisi63

    chrisi63 Gast-Teilnehmer/in

    LEIDER stehen die, gegen die man eigentlich demonstriert hat, mit diesen mehr als vertrott...Aktionen jetzt als die GUTEN da.
    Mehr als frustrierend!
    Wieso hat man diese gewaltbereiten Radaubrüder nicht isolieren können? Es waren angeblich über 6000 Leute da, die für eine wichtige Sache auf die Strasse gegangen sind und dann lassen sie sich von sein paar Anarchos alles versauen?
    Leute - ihr wart 6000!!! gegen 200??? wieso habt ihr nicht reagiert und sie dorthin geschickt, woher sie kamen?
    Ich versteh sowieso nicht, weshalb es gewaltbereiten Kleinstgruppen immer wieder gelingt die breite Masse einzuschüchtern - fehlende Zivilcourage? Fehleinschätzung?
    Jedenfalls - schade um die gute Sache!
     
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  3. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Ich bin ja ganz deiner Meinung. Die Extremisten (egal mit welchem Hintergrund) sollten von solchen Aktionen ausgeschlossen werden und eine deutliche Distanzierung zu ihnen stattfinden. Das wurde leider verabsäumt, somit sind alle in einem Topf gelandet, was allerdings auch nicht sinnvoll ist.
    Im Grund wäre ein Zeichen hier mehr als nur überfällig und das Signal vonseiten der Regierenden leicht zu setzen - Rechte raus aus der Hofburg, Krawalle beendet. :) Es wäre so einfach und doch wird lieber ein seltsames Spektakel in zweifelhafter Inszenierung daraus, jedes Jahr noch ein bißchen unerträglicher....
     
  4. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in

    Ich denke das Problem war, dass sich die extremen Gruppen von der breiten Masse abgespalten haben (die breite Masse ist ja dann in mehreren Gruppen, ich schätze drei mit Zwischenstopps vom Stephansplatz Richtung Ring weitergezogen )und sozusagen ihre Sache durchgezogen haben, ich war dort wo die Masse war und hab das gar nicht mitbekommen, wie Tausend andere auch nicht. insofern versteh ich nicht ganz warum die Polizei das nicht schneller und effektiv in den Griff bekommen hat. Dafür war die breite friedliche Masse beim Burgtheater eingekesselt, es trafen dort zwei große Demotrupps aufeinander und man war plötzlich konsequent von einem beachtlichen Polizeiaufgebot eingeschlossen. Ungefähr zur selben Zeit war auf dem Stephansplatz offensichtlich die Hölle los, ähm ja...

    Ich kann diese extremistischen Leute nicht leiden, aber meiner Meinung nach passiert jedes Mal ziemlich dasselbe, die Polizei weiß um sie, sieht sie, seperiert sie jedes Mal zu spät und dann gehts rund,
    auf der anderen Seite sehen sich Tausende einem unverhältnismäßig großen Polizeiaufgebot gegenüber, Menschen wie ich die überhaupt kein Interesse an Gewalt haben,
    irgendwas ist da gehörig verschoben.
     
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  5. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Wenn man deine Zeilen liest könnte man glauben, dass du noch nie im Leben auf einer Demo warst.
    Glaubst du wirklich, dass es an fehlender Zivilcourage liegt, wenn man eine Gruppe von 200 gewaltbereiten Menschen nicht unter Kontrolle bringt?

    Wie stellst du dir das eigentlich tatsächlich vor?

    Gruss
    Manuela
     
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  6. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Ich weiß, ich bin da mit meiner Meinung völlig allein und habe die Diskussion immer wieder.
    Ich bin davon überzeugt, dass es wichtig ist, dass das Polizeiaufgebot so enorm ist und dass sie auch entsprechend ausgerüstet sind, auch wenn das auf viele, die friedlich demonstrieren wollen, bedrohlich wirkt.

    Beides ist meines Erachtens wichtig, um eine Eskalation ohne Gegengewalt unter Kontrolle zu bringen.
    PolizistInnen sind auch nur Menschen und auch diese haben Angst, dass sie bei einer Eskalation etwas abbekommen. Damit der Agressionspegel bei den PolizistInnen nicht ansteigt, braucht es eine gute Ausrüstung, die sie gut schützt und sie müssen massiv in der Überzahl sein.
    Sobald die Polizisten Angst bekommen, dass sie verletzt werden könnten, weil sie "unterlegen" sind, wird auch ihre Bereitschaft für Gewalt schnell ansteigen.


    Mag sein, dass unsere Polizei nicht unbedingt super organisiert ist und dass man vieles besser machen könnte. Da habe ich echt keinen Einblick. Aber ich glaube auch, dass man bei so vielen Menschen schnell den Überblick verliert, man nicht immer vorher weiß, wo was eskalieren könnte. Nachher ist man natürlich immer schlauer.

    Gruss
    Manuela
     
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  7. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Ich denke mal es wird in diesem Posting vor allem eine ausdrückliche Distanzierung gefordert.
    Denn ich persönlich finde es auch müßig, wenn nun von Leuten, die bei dieser Demo waren, anscheinend automatisch ausgegangen wird, sie wären linksextrem und gewaltbereit. An dieser Darstellung und Inszenierung haben allerdings einige Leute großes Interesse, darum wird sie gerne bemüht und stößt auf breite Zustimmung der Masse, die Schubladen liebt.
     
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  8. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Natürlich wollen Gruppen daraus Kapital schlagen und möglicherweise funktioniert das auch.
    Wenn ich mir allerdings die Berichterstattung durchlese, wird auch bei den typischen Masseblättern (heute, krone usw) nicht suggeriert, dass alle 6000 gewaltbereit waren, sondern nur eine Gruppe von 200 Personen.

    Gruss
    Manuela
     
  9. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich sehe es genauso wie du. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und hätte an diesem Tag keine Demonstration im Umkreis von 5km genehmigt. Da wäre der Aufschrei zwar noch größer gewesen, aber die Schaufensterscheiben im 1. hätten es gedankt (ich war gestern in der City und war entsetzt wieviele Geschäftsscheiben beschädigt waren, weil versucht wurde, sie einzuschlagen.
     
  10. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich denke nicht, dass jetzt die Masse derer, die dort waren als linksextrem eingestuft werden. Alle, die jedoch dort waren müssen sich aber sehr wohl den Vorwurf gefallen lassen, dass sie wissentlich einer Gruppe Radikaler eine Plattform zum Radaumachen geboten haben.
    Es war bekannt, dass Gruppen kommen würden, die nur auf eine Strassenschlacht mit der Polizei aus sind.
    Es war bekannt, dass es unmöglich sein wird, diese Gruppen rauszufiltern, wenn sie sich als Minderheit in der Masse verstecken.
    Somit hat jeder, der dort war, wissentlich den Gewaltexzessen Vorschub geleistet, indem er/sie sich als Tarnung für Radikale zur Verfügung gestellt hat.
     
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  11. hanna59

    VIP: :Silber

    unmöglich find ich das! aber diese tendenz in der polizei fällt mir schon seit längerem auf.
     
  12. hanna59

    VIP: :Silber

    wird auch nicht aufgeklärt werden, dafür ist schon gesorgt worden.
     
  13. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Ich kann nicht glauben, dass du das ernst meinst.

    Ich bin wirklich schockiert und mir fehlen die Worte bei so einer Denkweise.
    Ich hoffe, wer andere findet sie noch.


    Gruss
    Manuela
     
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  14. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Ich finde die Taktik extremistischer Gruppen-und so ziemlich alle wenden sie augenscheinlich an-sich friedliche Bürgerproteste wo immer möglich als Vehikel zu nehmen und ihnen ihren eigenen Stempel geradezu aufzuzwingen infam und niederträchtig.

    Denn was folgt ist klar-ihr eigenes "Wirken" wird dadurch bestens befördert, auch rein logistisch, auf die anderen färbt es ab, zurück bleibt böses Blut und ein Haufen Scherben.
    Wenn man sich vorstellt, dass manche Leute (und 200 sind nicht wenig) sich aufmachen um aufgrund
    eines passenden Anlasses irgendwohinzufahren und dort an einem neutralen Platz alles kurz- und kleinzuschlagen dann kann man sich die destruktive Denke, die dahintersteht, ausmalen. Aber für die dürfen sie bitte selbst einstehen. Ohne sich hinter anderen zu verstecken.
     
    #34 Privatrice, 26 Januar 2014
    Zuletzt bearbeitet: 26 Januar 2014
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  15. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Wenn ich zu einer Veranstaltung gehe, wo ich weiss, dass es jedes Jahr zu Ausschreitungen kommt, weil sich Radaubrüder druntermischen werden, dann kann ich nachher nicht meine Hände in Unschuld waschen. Früher war es der Opernball jetzt ist es dieses Event und wenn es das nicht mehr ist, dann wird sich wieder etwas finden. Die Masse derer, die friedlich demonstriert, wird instrumentalisiert und das wird von jedem einzelnen zugelassen und in Kauf genommen.
     
  16. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Wobei es dann schon irgendwie ärgerlich ist, dass man ein "Instrument" der demokratischen Meinungsäusserung nicht mehr benutzen kann weil irgendwelche Kaputtniks sich einfach dranhängen.
     
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  17. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in


    Dieses Argument kenn ich nun schon seit 20 Jahren, solange ich immer wieder mein Recht in Anspruch nehme auf die Strasse zu gehen und zu demonstrieren.
    Seit jeher gibt es radikale Gruppierungen, die auf Radau aus sind, trotzdem lasse ich mir mein Recht nicht nehmen und ich denke man muss seitens der Exekutive bei Bedarf schneller und effektiver handeln,
    nochmals : grade bei dieser Demo hat sich die Minderheit nicht in der Masse versteckt; gerade dann nicht als es wirklich Ausschreitungen auf dem Stephansplatz gab, da war die Menge bereits weitergezogen.
    Dieses Argument lasse ich hier nicht gelten.

    Es gab in den letzten Jahrzehnten durchaus immer wieder die Bemühungen der OrganisatorInnnen von diversen Demos die Radikalen auszugrenzen, bzw. sie unter Kontrolle zu halten, was sie nach dem offiziellen Aus einer Demo machen; kann einfach nicht kontrolliert werden.
    Daher muss da von der Executive rechtzeitig eingegriffen werden, wenn es notwendig ist.
     
    hejoka gefällt das.
  18. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in

    Du ich sehs gar nicht so anders, die Polizei seh ich nicht als Feind sondern als wichtiges Organ auch zum Schutz der Demonstranten. Und klar sind das Menschen, die auch Ängste haben und die keinen leichten Beruf haben (wohl auch bei den Einsparungen mit denen sie zu kämpfen haben).

    Ich hab echt Demoerfahrung und hab mit viel Polizei kein Problem, nur das was diesesmal grad dort wo es eh friedlich und entspannt zugegangen ist aufgefahren wurde (wohl auch aufgrund der Nähe zum Hofburggelände) war übertrieben.

    Und ev. kann man aus der Situation Lehren ziehen (obwohl ich dir sagen muss, den Satz hab ich vermutlich die Radikalen betreffend schon etliche Male getätigt, geändert hat sich nicht viel und tja es stellt sich schon die Frage warum)
     
  19. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Eines der größten Probleme bei solch unterwanderten Massen, ist, dass du nie weisst, ob wirklich alle Gewaltbereiten schon seperiert sind, oder ob ein Ausbruch von einer gewaltbereiten Gruppe nicht nur ein Ablenkmanöver ist. Stell dir vor, was passiert wäre, wenn sich z.B. vor dem Burgtheater/Rathaus plötzlich gezeigt hätte, dass da weitere 200 Gewaltbereite mitgegangen sind, die dort ausbrechen und das Rathaus angreifen.
    Da würden sich dann alle aufregen, dass die Polizei auf so ein billiges Ablenkungsmanöver am Stefansplatz reingefallen ist.


    Eine Lehre wäre ein anderer Ort für die Demo. Da gäbe es zwar einen Riesenaufschrei vorher, aber wenn die Location für die Radaubrüder unattraktiv ist, sind auch die Chancen für eine friedliche Demo um vieles besser.
     
  20. Steinfrau

    Steinfrau Gast-Teilnehmer/in


    Beim Burgtheater gabs so eine Gefahr nicht wirklich, es gab einmal den Versuch einer kleinen Gruppe eine Polizeisperre zu durchbrechen, da hat sonst niemand mitgemacht und die hattens in null komma nix unter Kontrolle.
    Und bei dieser Sperre waren gar nicht soviele Polizisten.
    Aber natürlich ist ein angemessenes Polizeikontingent notwendig, die Betonung liegt auf "angemessen"

    Die wahre und einzige Lehre wäre, dass dieser Ball nicht mehr an dieser Location stattfindet, 6000 Menschen haben klar gezeigt, dass es nicht nur einigen Radaubrüder sind die Action wollen handelt, sondern dass es ein ernstes Thema ist, das viele Menschen auf die Strasse treibt die ihren Unmut darüber kundtun wo dieser Ball der Rechten abgehalten wird.
     

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