1. Reden wir miteinander ...

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Wie weit soll der Staat jeden einzelnen Unterstützen?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von ewolin, 17 Juni 2011.

  1. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    wozu gibts eine patientenverfügung?
     
  2. mcw

    mcw Gast

    die man zu einem zeitpunkt verfasst, wo man sich noch nicht in diesem zustand befindet und somit im grunde keine ahnung hat, wie es dann ist, sich für einen anfühlt.
    ich kenne inzwischen einige erzählungen über z.B. demenzerkranke und diese krankheit verläuft wirklich sehr oft sehr unterschiedlich. während manche angehörige berichten, dass die betroffenen recht glücklich in ihrer eigenen welt wirken, erzählen andere wiederum von einen immensen leidensweg und der totalen abkapselung, inklusive depressionen, physischen verfall etc.
    woher soll man wissen, wie es bei einem selbst ist?
    ich weiß, dass das sehr unbefriedigend für manche klingen mag, aber ich persönlich habe mich inzwischen damit abgefunden, dass es für manche fragen/probleme im leben keine wirklich gute antwort/lösung gibt und dieses thema gehört für mich dazu.
     
  3. edelfee

    edelfee Gast

    das wird aber schwer gehen. denn du kannst nur einen gewinn besteuern und ned den umsatz. das willst du aber tun. nur die einnahmen, aber nicht die ausgaben. das wird aber schwer gehen, weil du dann einkommen besteuerst, das es gar nicht gibt.
     
  4. edelfee

    edelfee Gast

    arbeitslosengeld ist eine versicherungsleistung. ich bezahle monatlich 6% meines gehaltes in diesen versicherungstopf ein. sollte ich einmal arbeitslos werden, dann erwarte ich mir daraus auch eine leistung, da erwarte ich, daß ich als kunde behandelt werde und daß ich nicht hunderttausend schikanen unterliege, um diese versicherungsleistung, für die ich jahrzehntelang eingezahlt habe und auch die ich einen anspruch habe, zu erhalten.

    ansonsten bin ich der meinung, daß die gesellschaft jedem menschen ein menschendwürdiges leben ermöglichen sol. auch wenn er keiner bezahlten erwerbstätigkeit nachgeht. denn irgendeine leistung erbringt jede,r bzw glaube ich, daß die anzahl derer, die gar nichts leisten, in keiner form, verschwindend gering ist.

    kann mich auch für ein bedingungsloses grundeinkommen erwärmen. allerdings habe ich keine ahnung wie das finanziert werden soll und alle bisherigen finanzierungsformen kommen mir ziemlich blauäugig vor.
     
  5. edelfee

    edelfee Gast

    wieso sollte jemand, der dafür einzahlt, kein arbeitslosengedl bekommen können, sondern putzen gehen müssen? wieso glaubst du gibt es eine arbeitslosenversicherung? das alg bekommt man sowieso nur 6 monate - in der zeit wird man sich wohl etwas suchen dürfen, das den vorstellungen entspricht - ohne von leuten wie dir angerotzt zu werden. denn da bin ich nicht bittsteller sondern kunde. oder was würdest du sagen, wenn du einen autounfall hast und die versicherung dir dann sagt, sie bezahlt den schaden nicht, wenn du nicht dieses und jenes tust und bereits bist in zukunft mit einem wesentlich billigeren gebrauchtwagen zu fahren?
     
  6. edelfee

    edelfee Gast

    dann frag ihn mal wofür er das bekommt. bei notstandshilfe und sozialhilfe bzw mindestsicherung wird immer das partnergehalt miteingerechnet, kann er also nicht kriegen. alg und pension kann er nicht bekommen, da er nie gearbeitet hat.

    es gibt daher keine staatliche sozialleistung, die er unter diesen umständen beziehen kann.

    es würde mich daher brennend interessieren, was er denn für eine leistung bezieht und wie die heißt. kannst du ihn bitte fragen und das dann hier posten? ich meine, nicht daß du da mit einer erfundenen sozialleistung gegen angebliche sozialschamrotzer mobil machst und das als grund benützt, um die sozialleistungen in österreich kürzen zu wollen....
     
  7. Goodie

    Goodie Gast-Teilnehmer/in

    Wenn ich in meiner Region keine Arbeit finde, dann pendle ich...

    Für's Arbeitslosengeld hat man einbezahlt, stimmt (auch wenn in vielen Fällen die 6 Monate ALG, die man bekommt, mehr sind als was man einbezahlt hat). Aber für die Notstandshilfe zB. hat man nichts einbezahlt.

    Das AMS gewährt den Berufsschutz übrigens nur drei Monate lang, danach wird man auch in andere Jobs vermittelt.
     
  8. Seifenblase

    Seifenblase Gast-Teilnehmer/in

    Natürlich kriegt man in so einem Fall meist mehr raus als man einbezahlt, aber wenn du dein Auto zu Schrott fährst, kriegst du auch mehr raus als du einbezahlt hast. Drum ist es ja eine Versicherung. Genau so funktioniert es doch. Problematisch wird es dann, wenn die Leute das nicht verstehen. Und genau da sehe ich auch das Problem bei allen Sozialleistungen. Es gibt zu viele Neider, die nicht kapieren wie das System funktioniert und gedacht ist.

    Das Argument jemand "WILL nicht arbeiten" ist auch so eins. Woran erkennt man das eigentlich ob jemand arbeiten will oder kann? Wieso ist das wichtig? Jemand hat keine Arbeit, vorher gedoch eingezahlt, wo ist das Problem wenn er die Leistung in Anspruch nimmt? Reich wird man von Arbeitslosengeld ja sowieso nie.

    Grundsicherung? Ich finde die Idee nett, aber mir ist kein Konzept bekannt, das genau über diesen Neidfaktor drüber käme.
     
  9. Goodie

    Goodie Gast-Teilnehmer/in

    Ich zähle mich nicht zu den Neidern, denn ich profitiere seit meinem Unfall vor drei Jahren sehr stark von diesem System - sowohl, was Kranken-, als auch Arbeitslosenversicherung betrifft.

    Mir geht's nur drum, dass man auch was tun muss und dann eben auch mal Kompromisse eingehen muss, statt auf seinen Traumjob zu warten, weil "man kriegt ja eh Notstandshilfe". Wenn ich in meiner Umgebung keine Arbeit finde, dann muss ich eben länger fahren und wenn ich in einer angemessenen Zeit keinen tollen Job finde, dann muss ich mich eben mit einem weniger tollen Job zufrieden geben, bis ich einen besseren gefunden hab.

    Der Arbeitsmarkt erlaubt heutzutage keine Allüren und ich finds nicht richtig, die Allgemeinheit für ebensolche Allüren zahlen zu lassen.
     
  10. Goodie

    Goodie Gast-Teilnehmer/in

    Nachsatz: dass man meist weniger einbezahlt, als man dann rausbekommt hab ich deshalb betont, weil kam: "na und, ich habs ja auch einbezahlt"
     
  11. Seifenblase

    Seifenblase Gast-Teilnehmer/in

    Die Frage ist aber genau die: wer sagt, dass die Allgemeinheit für diese von dir als Allüren bezeichneten Dinge überhaupt bezahlt? Allüren ist für mich ein Neidwort.

    Wenn du selber sagst du beziehst Leistungen.... woher weisst du, dass nicht hinter deinem Rücken gemunkelt wird, dass du nur eine Sozialschmarotzerin bist, eben weil du diese Leistungen beziehst?
     
  12. Goodie

    Goodie Gast-Teilnehmer/in

    Ich weiß sogar, dass es immer wieder Leute gibt, die so über mich denken - aber das ist mir egal, weil ich weiß, dass es nicht so ist. Und bisher hat ein Gespräch mit diesen Personen die Vorurteile immer ausgeräumt. ;)
     
  13. Toffee

    Toffee Gast-Teilnehmer/in

    Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass meistens die Menschen die fordern man solle die Sozialleistungen streichen gar nicht wissen, wer alles ein Recht auf diese Leistungen hat, warum diese gewährt werden, usw.

    Ich bin Ausländerin aus einem muslimischen Land sehe aber nicht so aus, verhalte mich nicht so und bin vom Ur-Österreicher nicht zu unterscheiden. ;)Meistens geht die Forderung nach streichen von Sozialleistungen Hand in Hand mit einem gewissen Nationalstolz und Ausländerausgrenzung. Auch wunderbar bei Experten zu beobachten.

    Weniger Sozialhilfe, ALG, Wohnbeihilfe, etc. aber bitte nicht bei mir. Man selbst ist ja fleissig, nimmt jeden noch so ausbeuterischen Job an um nicht vom Staat angewiesen zu sein. BlaBlaBla. Ich sage klipp und klar mit mir nicht. Ich suche mir einen Job der mir passt. Ich habe 2 abgeschlossene Berufe und ich gehe nicht als Putzfrau arbeiten nur weil mir jemand neidet, dass ich auch ein Recht auf Geld vom Staat habe (wofür ich ja auch bezahlt habe). Diesen Luxus habe ich mir verdient da ich den 2 Beruf neben einer Vollzeit-Arbeitsstelle abgeschlossen habe. :cool::boes:

    Desweiteren ist die Annahme jedes Jobs um jeden Preis nur mehr eine Spirale nach unten. Beruflich als auch Ökonomisch da die Gehälter nach unten nivelliert werden, wenn man um jeden Preis arbeitet.
     
  14. Schamanin

    Schamanin Gast

    wie weit würdest du pendeln?
     
  15. Goodie

    Goodie Gast-Teilnehmer/in

    90 Minuten pro Fahrt nehm ich in Kauf.
     
  16. kira

    kira Gast-Teilnehmer/in


    an weiterbildung oder umschulung oder pendeln hast du nie gedacht?

    vielleicht wäre es gut, wenn der frustlevel erhöht wird,...damit alternativen
    wie weitere ausbildung, pendeln, umzug etc eher ins auge gefasst werden.

    ich bin nämlich schon bereit zu pendeln, täglich oder wochenweise/tageweise (mein chef arbeitet in wien und pendelt alle 4 tage heim nach münchen, ich selbst bin kurze zeit wien - kärnten gependelt, die pflegerinnen meines schwieger-opas pendelten monateweise vom nahen ausland nach wien) , oder auch für den job umzuziehen.... und finde es prinzipiell eher ungut, wenn -unter anderem- auch von meinen steuern, die unflexibilität und bequemlichkeit meiner mitmenschen so bedingungslos mitfinanziert wird.
     
  17. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Aber die zusätzlichen Ausgaben (fürs Benzin, Zweitwohnung, Umzug,...) müssen erst mal durch das neue Gehalt abgedeckt werden.
    Ich verstehe Leute schon, die sagen, für 1200€ brutto tu ich mir das nicht an. Da sind wir wieder bei dem Punkt, den ich schon genannt habe: es muss sich auch auszahlen, zu arbeiten und nicht vom Sozialstaat abhängig zu sein.
    Ich fürchte aber, dass die Mehrzahl der Arbeitssuchenden eher durchschnittlich qualifiziert ist und dementsprechend wenig Aussichten auf einen gut bezahlten Job in größerer Entfernung hat.
    LG,
    Glueckskatze
     
  18. kira

    kira Gast-Teilnehmer/in


    damit hast du schon recht.
    aber - ich finde eben, dass eher bei dem problem - mangelnde qualifikation , mangelnde flexibilität - angesetzt gehört,..... (und nur in absoluten notfällen , wo es ums überleben geht, staatlich eingegriffen werden sollte)

    grundsicherung für jedermann der will bzw. für jedermann für den es grad bequem ist. (bequemer als weiterbildung, pendeln oder umzug) halte ich für problematisch.

    die finanziell angemessen hohe grundsicherung für jedermann ist praktisch unfinanzierbar und damit undurchführbar bzw. eben nur finanzierbar durch den personenkreis, jener die arbeiten gehen und durchschnittlich bis sehr gut verdienen. denen wird aber jetzt schon sehr viel vom gehalt abgezogen , bis zu 40 %. würde man da noch eins draufsetzen, würde sich arbeiten gehen immer weniger lohnen, auch nicht für die gut-verdiener...
    sonstige finanzierungsquellen: der staat hat genug finanzlöcher und wenige bis keine einnahmequellen - geld das ausgeschüttet wird, muss auch irgendwoher kommen. im normalfall kommt alles was ausgeschüttet wird , von den steuerzahlenden mitbürgern, von der arbeitenden bevölkerungsgruppe.......

    gedanklich ists aber schon nett und verlockend: kinderbetreuungsgehalt in maximaler höhe (als vollwertigen gehaltsersatz) für einen zeitraum von 2-3 jahren,.. grundsicherung für jeden , dem es gelegen kommt, ebenfalls in höhe eines niedrigen arbeitslohnes... - aber praktisch und umsetzungstechnisch ist es eher grenzwertig. sollte das so umgesetzt werden, höre ich auch zu arbeiten auf und widme mich der brutpflege bzw. mit der grundsicherung dann meinen hobbys. soviel geld brauche ich ja nicht zum gut leben, und wenn ich dann dafür auch noch viel zeit für freizeit und familie habe, statt 40-60 stunden arbeiten zu "müssen", dann bin ich da sofort dabei. ich fände es , ehrlich gesagt , nämlich auch angenehmer und zumutbarer...:)

    verrückt ist, wer da arbeiten geht, die hohen lohn-abzüge in kauf nimmt, und sich um kinderbetreuungsstelle, job inkl. pendeln und möglichem jobbedingten umzug gedanken macht, wenn vater staat eh alles zahlt, was man zum leben so braucht.
     
  19. edelfee

    edelfee Gast

    die notstandshilfe ist ebenfalls eine versicherungsleistung, weil die nur jemand bekommt, der vorher arbeiten war und in die arbeitslosenversicherung eingezahlt hat.

    ja, berufsschutz gibt es nur kurz, aber entgeltsschutz gibt es wesentlich länger. und wenn ich vorher entsprechend viel verdient habe, dann muß man mir mal 75% des bisherigen gehaltes zahlen - glaube kaum, daß ein putzjob dazu reicht.

    was das pendeln angeht: grundsätzlich d´accord. nur - es gibt ca. 30.000 freie stellen und ca. 250.000 arbeitslose. was machen wir mit der differenz? ins ausland pendeln?
     
  20. edelfee

    edelfee Gast

    die frage ist halt schon, wieso ein mensch - wer das auch immer ist, auch du und ich - in einem job, der schlecht bezahlt ist, miese arbeitsbedingungen hat und null perspektive und intellektuelle, körperliche oder sonstige stimulation vermitteln kann, dahinvegetieren muß. und vollkommen frustriert in einem solchen job sein leben fristet. eigentlich müßten diese absolut trostlosen jobs sehr gut bezahlt sein, um über diese trostlosigkeit hinweg zu trösten. nur sind sie halt meist sehr schlecht bezahlt. und dazu einen menschen zu zwingen - wer nimmt sich das recht dazu?


    also ich hab in meinem bisherigen leben über 25.000 euro in die alg eingezahlt. alg bekomme ich maximal 1.400 euro für 6 monate. damit ist meine einzahlung noch lange nicht aufgebraucht. da kann ich es mir mindestens 3,5 runden leisten, arbeitslose zu werden.
     

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