1. Reden wir miteinander ...

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Wie war das Leben vor 100 Jahren?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von amanin, 6 Oktober 2011.

  1. Kalliope

    Kalliope Gast-Teilnehmer/in

    Witzig, dass Du grad diesen Thread erstellst - ich hatte gestern ein Gespräch in diese Richtung.

    Meine Oma hat noch 3 Tage für die Wäsche gebraucht: Dienstag war Waschtag, am Mittwoch wurde die Wäsche ausgewrungen und aufgehängt (und ich kann mich nicht mehr erinnern, warum es an zwei unterschiedlichen Tagen war. Ich schätze mal, dass das Auswinden so anstrengend war, dass es geschwächt vom Waschen nicht mehr gut geworden wäre??). Und am Do wurde dann gebügelt.

    Meine Oma hatte es insgesamt recht leicht. Sie hatte zwar 5 Kinder und ein riesiges Haus zu versorgen, hatte aber auch ein "Mädchen". Diese hat ihr einen Teil der Hausarbeit abgenommen. Gekocht hat sie immer selber, den Abwasch mussten die Kinder erledigen. Davon ist meine Mutter so traumatisiert gewesen, dass sie sich geschworen hat, dass ihre Kinder niemals im Haushalt mithelfen werden müssen. Das Resultat sind meine Schwester und ich, die eigentlich bis jetzt noch stinkfaul sind, was derartige Tätigkeiten betrifft. Ich bin mir jetzt nicht so sicher, ob das so gut war.... aber das weicht jetzt ziemlich vom Thema ab.

    Meine Oma hat auch in der Zeit des WW II und in der Nachkriegszeit in ihrem Haus Dinge erlebt, die man sich heute nicht mehr vorstellen kann. Von Soldaten, die in die Häuser eingefallen sind, die Frauen vergewaltigt haben, bis hin zu miteinquartierten Familien in der Nachkriegszeit, mit denen sie mehrere Jahre lang das Haus teilen mussten. Und sie waren alles andere als Freunde.
     
  2. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    ich war mal bei solchen "fleckerln". natürlich sind die menschen um vieles ärmer. aber traurig empfand ich das nicht so sehr. diese menschen waren viel glücklicher und zufriedener, und die zeit hatte eine andere bedeutung als bei uns. kaum umweltverschmutzung - KEIN plastik. hohe spiritualität.
    gesunde umwelt. glück genießen können. sich an dinge erfreuen, die heute keinen zwinkerer mehr auslösen würden.....
     
  3. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Das kann ich mir gut vorstellen. Ich hab da beim Zuhören schon geschwitzt. Immerhin wurde die Wäsche gekocht, geschrubbt, mehrfach geschwemmt...
     
  4. Pippi101

    Pippi101 Gast-Teilnehmer/in

    Stimmt sie hatten Glück. Ich wollte damit eigentlich nicht beweisen, dass die frei Partnerwahl auch damals schon bestand, sondern eher sagen, dass meine Altvorderen da schon etwas moderener waren.

    Männer konnten sich noch eher die Parterin aussuchen, aber Frauen bzw. Mädchen (weil mehr waren diese Frauen zum Zeitpunkt der Hochzeit eigentlich ja nicht - wurden ja immerhin schon mal mit 15 verheiratet) hatten meistens keine Wahl.
     
  5. Pippi101

    Pippi101 Gast-Teilnehmer/in


    Ganz ehrlich: Unsere Vorfahren (meine Urgroßmutter z. B.) hatte recht wenig Zeit für Spiritualität, da ging es meist um Überleben. Und das ist heute bei den "Fleckerln" auch noch so. Meine Urgroßmutter und auch deren Kinder hatten keine Zeit sich mit Spiritualität auseinander zusetzten. Und das obwohl meine Urgroßmutter, wie auch der Urgroßvater, aus dem sogenannten Landadel waren.

    Landadel ist nix anderes als Großbauern.
     
  6. Kitty1999

    Kitty1999 Gast

    klingt schon sehr naiv.
     
  7. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    das war auch nicht auf unsere heimat bezogen. sondern auf andere länder, wo ich es so erlebt habe. war meine antwort auf das post von happyness, dass es anderswo heute noch so schlimm ist.

    ich bin naiv :)
    zu den ganzen negativen dingen habe ich etwas positives aufgezählt. nämlich das, was mir großeltern und eltern erzählt haben. du fragtest um vorteile. es gibt wenige. umwelt setzte ich an erste stelle.
     
  8. Happyness

    Happyness Gast-Teilnehmer/in

    Also die "Fleckerl" die ich im Kopf habe, haben auch nichts mit Spiritualität, Glück und Zufriedenheit gemein :(
     
  9. Teres

    Teres Gast-Teilnehmer/in

    ich dachte an fleckerln auf dieser erde, wo die menschen das sehr wohl leben. ich würde gerne wissen, welche feckerln du meinst? ich war in meinen gedanken in bestimmten gegenden.
     
  10. mo-mo

    VIP: :Silber

    hut ab vor deiner oma und allen anderen frauen, die in dieser zeit lebten und liebten, leben und liebe weitergaben.:herz2:
     
  11. Happyness

    Happyness Gast-Teilnehmer/in

    Ich weiß schon Teres, dass wir aneinander "vorbei gedacht" haben :eek:

    Ich hatte einige Gebiete der Dritten Welt im Kopf.

    Oder gestern sah ich eine Reportage über "Zigeuner" in Bulgarien....wirklich ganz schlimm wie diese Menschen dort leben müssen.
     
  12. mo-mo

    VIP: :Silber

    traurig ist das nicht.
    ich genieße alle paar jahre vorträge der seenomaden, weltumsegler, die solche fleckerl besuchen und dort die glücklichsten menschen vorfinden. sie machen ihr glück nicht von besitz und habe abhängig, wie wir. das ist traurig.
     
  13. edelfee

    edelfee Gast

    besteht der lebensinhalt von heutigen frauen denn aus waschmaschine, fernseher, mikrowelle und spielkonsole? :confused:

    außer den gutbürgerlichen frauen haben die meisten vor frauen vor 100 jahren gearbeitet. denen ist kein fernseher und keine spielkonsole abgegangen...
     
  14. edelfee

    edelfee Gast

    also wenn ich mir da manche geschichten durchlese, da hatte es meine oma mütterlicherseits (jahrgang 1914) schon wesentlich besser. als kind am land im sudetenland aufgewachsen, viel theater gespielt, dann nach der volksschule nach wien, wo sie mit den burschen in ihrer umgebung das fasanviertel unsicher gemacht hat. ihr vater war hauptschuldirektor und wollte seiner tochter eine höhere bildung verschaffen. hat gegen alle ansagen, wie unnötig das nicht sei, eine frau auf eine höhere schule zu schicken, meine oma aufs gymnasium geschickt, hat studiert, dort ihren mann kennen und lieben gelernt. lehrerin geworden. war immer total stolz ihr eigenes geld zu verdienen. hat den haushalt gehasst und ihr mann hat mehr als 50% vom haushalt geschupft. sie ist auch nach dem mutterschutz gleich wieder arbeiten gegangen bei 2 kindern.

    irgendwie nicht viel anders als es auch bei uns heute ist.
     
  15. amanin

    amanin Gast

    Weil?
     
  16. amanin

    amanin Gast

    Weiß ich nicht, ich habe mich nur in meiner Behausung umgesehen und gedacht "was gabs vor 100 Jahren nicht"
     
  17. Kalliope

    Kalliope Gast-Teilnehmer/in

    .. ich grad erst darüber nachgedacht habe....
     
  18. amanin

    amanin Gast

    Deshalb darf ICH das nicht eröffnen? :kopkra:
     
  19. Brokkoli

    Brokkoli Gast-Teilnehmer/in

    das hat meine noch 73 gemacht ;)

    Meine Großeeltern haben erst in den 80er Jahren Strom zum Haus bekommen und mein Dad ( Nachkriegskind) erzählt heute noch wie er bei Petroleumlicht HÜs gemacht hat und im Sommer ohne Schuhe 10 km in die Schule gehn musste.


    Ich gehe bei meiner Mama in die "Lehre", damit ich von ihr lerne ( Kräuterkunde, alte Hausmittel, Tipps und Tricks) - ich will meinen Kindern was erhalten. Klingt total blöd, oder?
     
  20. mo-mo

    VIP: :Silber

    :daumenhoch: toll find ich das :)
     

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