Wie viel Geld habt ihr monatlich für euer privates Vergnügen zu Verfügung?

Natürlich!
Aber wie gesagt: Ich verstehe nicht, wenn man das Geld mit beiden Händen aus dem Fenster wirft, aber im Gegenzug nicht mal ein Minimum an Vorsorge für die eigenen Kinder hat. Und sei es nur, dass man ihnen dann mal einen Führerschein oder eine günstige Ersteinrichtung der eigenen Wohnung ermöglichen kann.

 

Die Kinder haben ja auch was vom Essengehen, Urlaub machen,.... nämlich Erinnerungen, was sie mit ihren Eltern alles unternommen haben, das zählt später auch viel.
Ich spare schon auch für meine Kinder was an, aber das kann mal vielleicht eine Kaution für eine Mietwohnung sein, ein gebrauchtes Auto. Für ein ganzes Haus oder einen teuren Neuwagen, den ich den Kindern mit 18 herstellen kann, reicht es nicht. Finde ich auch nicht notwendig. Das Ersparte soll ihnen mal den Start erleichtern, aber abnehmen kann ich ihnen nichts. Ich bin mir aber sicher, dass das gemeinsame Unternehmen (Urlaub, Kino, Thermenbesuch,...) für sie später mehr zählen wird.
Mein Mann hat einiges Geld von seinen Eltern zum Erwachsenwerden geschenkt gekriegt, ich gar nichts. Aber ich habe die Erinnerung an Wanderungen, Ausflüge,...schon auch Dinge, die billig waren, aber nicht gratis, weil ich ein Eis gekriegt habe oder einen Kasknödel auf der Alm. Und er hat das nicht und bedauert deshalb seine Kindheit mehr als ich.
Also kosten muss nicht alles, was Freude macht, aber nur sparen ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit mehr Freude später. Der goldene Mittelweg ist es halt, wie immer.

 

Das verstehe ich auch immer nicht, dabei kenne ich sogar 2 solcher Familien mit Kleinkind. Ich finde sowas verantwortungslos auch wenn jeder selbst entscheiden kann, was er mit dem Geld macht...



Familie 1 (die mit dem Justin Kind)
- Sie in Karenz, arbeitet seit kurzem als Regalbetreuerin (ein paar Stunden)
- ER häufig arbeitslos, hat jetzt mal wieder einen Job
Vor einem Jahr waren beide knapp bei Kasse und sind gerade umgezogen. Anstatt sich für die Familie etwas anzulegen, macht ER aus Spass den Motorradführerschein. Nebenbei bezahlt er noch einen alten Ratenkredit ab (Unterhaltungsgeräte) und bekommt deswegen nicht mal ein Handy angemeldet...
Dann gabs den neuen Job (ordentlich Kohle, 15 Gehälter) und das Geld wurde erstmal in Elektronik investiert (Spielekonsole, TV, PC)... dafür hatte die Küche erstmal monatelang keine Arbeitsplatte etc.

Dann gab es einen Motorradunfall mit langem Krankenhausaufenthalt und eine große Nachzahlung für das Motorrad (Totalschaden), weil hier jemand das Kleingedruckte überlesen hat (Kasko, Selbstbehalt)...
Jetzt wurde viel geweint und Geld von Verwandten geborgt....
Wenn ER als Haupternährer bei dem Unfall gestorben oder Arbeitsunfähig geworden wäre, hätte das die Familie runiert, weil
- keine Unfallversicherung
- keine Lebensversicherung
- keine Berufsunfähigkeitsv.
nichts - bis heute!

Vor kurzem war ich zu Besuch und siehe da:
neuer TV und SKY Abo


Familie 2: Eltern plus 2 Kinder
Auch hier wird fleißig in die Spielekonsolen und Zigaretten gesteckt und die Kinder haben nicht kindgerechtes Spielzeug (Malen, basteln, Gutenachtgeschichten).
Wenn wer "nervt" wird die Glotze angemacht, Chips dazu und Ruhe

Ein Kind hat einen schweren Herzfehler (da die Mutter in der Schangerschaft geraucht hat wie irre),
wird aber im Auto + Wohnung komplett begast...
Dazu fährt die Familie fast alle 14 Tage nach Tschechien (Zigaretten),
aber zu Hause reicht nichtmal das Geld fürs Heizen. Jeden Tag sind die Kinderzimmer halb hoch beschlagen, das erklärt auch die winterliche Bronchitis des "Herzkindes" (jedes Jahr das gleiche)


Aber jeder hat halt andere Prioritäten....

 

naja, aber bitte das ist ja wohl ein unterschied, ob man für sein kind keinen bausparvertrag hat oder ob man im täglichen leben den kindern schon eine adäquate bedürfnisbefireidigung vorenthält und selbst unfähig ist, sein leben in die hand zu nehmen.

 

du, das sehe ich nicht so. ich habe zwar für mein kind einen bausparer und ein prämiensparbuch, aber ich finde nicht, daß die eltern zwingend für die finanzielle erleichterung der zukunft ihrer kinder sparen müssen. ich finde auch nicht, daß eltern sparen müssen, um einmal ihren kindern etwas zu vererben. die eltern sollen in der zeit, in der die kinder bei ihnen leben, sie an ihrem lebensstandard mitpartizipieren lassen und ihnen ermöglichen was geht. wenn sie darüber hinaus noch was für sie zur seite legen - super. aber wenn sie das nicht machen - na und? muß sich das kind halt die einrichtung selbst finanzieren. finde das jetzt nicht so schlimm und verdammenswert.

 

100 € in der karenz sonst so 200-250.


Geselle mich auch zu nichtsparern.
Wohnung kriegen sie von der gemeinde.
Und führerschein, kann man sich erarbeiten.
Ich lege mehr wert darauf meinen kindern werte
zu vermitteln.
In amerika wäre es anders, aber hierzulande braucht man keine 50.000 €
Damit das kind zu was bringt !?

Und wenn ich meinen kindern den führerschein bezahlen will, kann ich das ggf auch von meinem ersparten machen.

 

Hä? Jedes Kind in Wien erhält von der Gemeinde eine Wohnung, sobald es volljährig ist?

 

Abgesehen davon: Sobald mein Kind auszieht, werden bei mir ja wieder Mittel frei, weil sie mich dann weniger kostet. Dieses Geld kann ich dann durchaus noch eine zeitlang weiter in mein Kind investieren.

Ich spare zwar bzw. habe Erspartes, aber ich trenne nicht in Meins und Ihres. Wozu auch. Das Geld ist dazu da wenn wir es brauchen. Ob es irgendwas in 4 Jahren ist, oder in 12 die Kaution für ihre eigene Wohnung. Woswasi.

 

aber das bleibt doch jedem selbst überlassen, was einem taugt und wie man sein leben genießt? dir gefällt halt das, anderen gefällt anderes.

 

Ich sehe das auch so. Bitte, warum soll ich über den normalen Rahmen, in denen die Kinder von uns ja eh versorgt werden (was im Grunde genommen eh oft viel zu viel ist ), auf alle Ewigkeit hinaus mein Erarbeitetes hineinstecken (müssen) - irgendwann ist es auch an der Zeit, dass die Kinder auf eigenen Beinen stehen und ihr Leben meistern.

Wenn es mir möglich ist und ich dann gerne was hergebe (bei manchen fahren ja auch dann die Kinder dementsprechende "Geschütze" auf, so dass ich sicher keine Lust dazu hätte), dann werde ich es tun.
Aber dann kann ich noch immer von meinem Sparbuch was abheben - ich muss nicht jetzt schon wie wild sparen , damit der Nachwuchs einen super Start hat. Selbstverständlich hat unser Kind ein Sparbuch und da kommt alles drauf, was das Kind eben spart, was es zu div. Anlässen von div. Onkeln, Tanten, Oma und Opa bekommt - und da hat er eh schon so viel drauf, so dass Führerschein und Auto zb. schon mal "gesichert" sind, sofern keine Geldentwertung vorher kommt. Und da wir ein großes Haus haben, darf er zuhause wohnen so lange er will bzw. bis er sich eben was eigenes leisten kann mit Beteiligung an den Kosten und dementsprechende Mithilfe (ich werde mal sicher nicht die Putzfrau und persönliche Dienerin meines Kindes abgeben) .

 

fast jedes das in wien gemeldet ist hat anspruch auf eine jungwiener wohnung. da zahlt man recht wenig baukostenzuschuss hat aber recht lang wartezeit drauf...

 

Das hat´s aber eh noch nie gegeben, oder - ich mein, wir mussten uns ja auch mal um eine Wohnung umschauen, arbeiten gehen, um uns das leisten zu können etc. - muss denn heute alles schon gegeben sein

 

vor ein paar jahren als mein bruder gesucht hat hat es das schon gegeben

er hat innerhalb von 2 monaten eine gemeindewohnung bekommen, 55m² 300,- miete,, 0 baukostenzuschuß...

Jungwienervormerkung für Gemeindewohnungen - Wiener Wohnen

Die Jungwienervormerkung für eine Gemeindewohnung gilt für Paare (Ehepaare, eingetragene Partnerschaften, Lebensgefährten oder Geschwister) und Einzelpersonen (Einzelpersonen auch mit Kind beziehungsweise bei Schwangerschaft).

Angebotene Ein-Zimmer-Wohnungen haben eine Größe von etwa 30 Quadratmetern. Bei einer Zwei-Zimmer-Wohnung kann beim Angebot von einer Größe von durchschnittlich 45 bis 50 Quadratmetern ausgegangen werden.
Weitere Anforderungen zum Einreichungszeitpunkt

* Alter unter 30 Jahre
* Keine eigene Hauptmiet-/Eigentumswohnung
* Die Wohnadresse in Wien muss zumindest seit zwei Jahren durchgehend der Hauptwohnsitz (ohne Zweitmeldung) sein.

Grundvoraussetzungen

* Vollendung des 17. Lebensjahres,
* Vorliegen der österreichischen Staatsbürgerschaft oder
* Antragstellung von EWR- sowie EU-Bürgerinnen beziehungsweise -Bürgern oder
* Antragstellung von Personen aus der Schweiz oder
* Antragstellung von anerkannten Flüchtlingen oder "langfristig Aufenthaltsberechtigten" nach dem NAG sowie
* Unterschreitung der Einkommensobergrenzen

 

naja, eine gemeindewohnung kostet ja auch geld, da muß man ja miete zahlen. und die ist gar nicht so wenig.

 

Wohnung von der Gemeinde
Gehalt vom Sozialamt
Urlaub übers Jugendamt

Wozu soll man da für die Bildung des Kindes sparen, braucht eh keiner

 

naja ganz so ist es auch nicht. wir haben auch mit einer gemeindewohnung angefangen. 400,- für 80m² so konnten wir uns etwas ansparen damit wir haus bauen konnten.

 

Wir haben ein "Bildungsparbuch" (wir legen die FBH dafür an) für unser Kind , aber den Führerschein darf sich die Prinzessin schön alleine finanzieren und Auto braucht sie in der Stadt mit 18 auch kein eigenes. Sie bekommt aber - wenn sie will - mit der Volljährigkeit eine eigene kleine Wohnung bei uns im Haus und Unterstützung für ein Studium (wenn sie denn studieren will). Damit legen wir ihr den Grundstein für ein eigenverantwortliches Leben, was sie daraus macht ist dann ihre Angelegenheit.

Und, wir fahren trotzdem auf Urlaub, weil wir nicht für unser Kind, sondern MIT ihm leben und für uns gehört es halt dazu, sich auch die Welt ein bißchen anzuschauen....

 

Du beschreibst hier zwei typische Unterschichtfamilien, wie sie es leider zu genüge gibt. Das hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun sich manchmal etwas zu gönnen. Diese Leute können einfach nicht mit Geld umgehen und setzten ihre Prioritäten total falsch. Auffällig ist ja wirklich, je kleiner der Geldbeutel desto größer der Fernseher.

 

Ich würde mir an Deine Stelle schnell neue Freunde suchen

 

Was ist mein persönlicher Luxus?

Zigaretten - ich rauche nicht
Kleidung - ich kauf nur selten was Neues, weil die Zeit zum Shoppen fehlt
Make Up u.Ä. - kauf ich nicht, Parfum lass ich mir zum Geburtstag schenken, sonstiges Schminkzeug brauch ich so wenig - vielleicht 20€ pro Jahr für derartiges.
Zeitungen: les ich online
Bücher: Bibliothek
Frisör : 2-3xpro Jahr á 50€

Essen gehen: tu ich fast täglich. Ist das mein Luxus? Aber ich muss ja essen. Die andern essen in Schule, Kiga, Arbeit, ich hol mir halt ein Mittagsmenü.
Als Familie gehen wir zumeist 1x wöchentlich essen.

Tanzkurs und dazu gehörige Schuhe: werden wohl 300€ jährlich sein
Balleintritte: sind für mich meist gratis, aber da kommt dann noch der Frisör dazu

Was bei uns teuer kommt sind div. Dinge fürs Haus. Ist es mein privates Vergnügen, wenn wir Dusche, Vorhänge, Lampen o.ä kaufen? Das geht bei uns immer aus dem Laufenden.
Ebenso alles, was mit Elektronik zu tun hat. Und das ist bei uns sehr viel. Ich schneide privat Videos - wir brauchen Unmengen an Speicherplatz und dauernd neue Rechner. Beruflich verwenden wir auch beide den Computer - da fließt viel Geld rein.

Privates Vergnügen sind DVDs, die wir uns recht häufig leisten. Im Gegenzug dazu gehen wir kaum ins Kino.
Elektronikmäßig haben wir überhaupt so ziemlich die Komplettausstattung. Das ist halt das Hobby meines Mannes. Wir haben auch eine tolle Disco im Keller, da bekommt er immer wieder Dinge zum Geburtstag. Da geht viel Geld drauf, aber es ist monatlich nicht zu fixieren.

Und ist meine Putzfrau mein privates Vergnügen? Oder die Eintritte in den Märchenpark oder zum Indoor Spielplatz? Die Kindermusicals, zu denen ich mitgehe(n muss)? Oder die vielen Geburtstagsfeiern, zu denen meine Kinder eingeladen sind, wo ich immer ein Geschenk besorgen muss? Und, und und.

Viel geb ich für mein privates Vergnügen aus. Oder auch fast gar nichts. Wie auch immer man es berechnet. Eine Zahl könnte ich nicht angeben. Am Ende des Monats ist meist nur mehr wenig Geld da. Wenn mehr da ist, wird es angespart.