Wie nett seid Ihr?

ich hab mal einem kind beim billa ein eis mitgezahlt weil es das geldbörsel vergessen hat, letzens beim arzt hab ich einem buben der mit seiner mama auch schon sehr lange warten musste einen stapel sparpickerl zum durchschauen was er an doppelten hat gegeben. die mama war ganz baff *gg*

 

so nehme ich das auch wahr. wenn hier immer wieder horrorgeschichten von erlebnissen in öffentlichen verkehrsmitteln, mit unmöglichen mitmenschen und was weiß ich was berichtet werden, kann ich manchmal nur verwundert den kopf schütteln. vielleicht liegt es aber auch an meiner wahrnehmung, dass mir schlechte erlebnisse weniger gut in erinnerung bleiben als gute. wobei letztere bei mir in der überzahl sind.

 

Aja, einen gestrandeten Motorradfahrer im strömenden Regen auf der Autobahn habe ich auch schon mal in
meinem Auto bis zur nächsten Ausfahrt und zu einer KFZ Werkstatt mitgenommen. (Motorrad hat den Geist
aufgegeben und wurde in einer Pannenbucht geparkt).

 

Hallo,

ich weiß nicht, ob ich liebenswürdig, angenehm, sympathisch, freundlich und fesch bin - all das bedeutet doch "nett" und meiner Meinung nach kann das nur eine andere Person über mich sagen (oder auch nicht)...

Hilfsbereit bin ich aber auf jeden Fall ,
gesprächig sowieso

und bestimmte Dinge sind einfach eine Selbstverständlichkeit, wie jemanden zu helfen wenn er in eine Notlage geraten ist (so habe ich ein zweijähriges Mäderl aus dem See gefischt, während die Eltern gemütlich im 200 m entfernten Kaffeehaus geplaudert hatten), älteren oder behinderten Menschen den Platz zu überlassen/helfen beim Ein- u. Aussteigen, nicht mehr Gebrauchtes an Kinderkleidung/-spielzeug/-sportzeug und was echt noch schön/neuwertig ist verschenke ich, auch viel Obst und Gemüse aus dem Garten habe ich bereits verschenkt, Leute nachhause gebracht, ein mir fremdes Kind zum Arzt (weil es sich verletzt hatte und keine Bezugsperson erreichbar war) - ja, ich denke, ich habe sowas wie Zivilcourage und schaue eben nicht weg , auch nicht bei Tieren (habe schon eine Taube, eine Ente und eine Katze gerettet ).

Auch habe ich schon sehr oft als Babysitter agiert kostenlos für die Nachbarschaft und die Kinder wissen, dass sie immer zu mir kommen können und herzlich willkommen sind - so hat sich bei uns sogar so eine Art Treffpunkt ergeben , diese bekommen natürlich immer zu essen und zu trinken und wenns sein muss ein Pflaster , habe schon ganz tolle Spielenachmittage mit ihnen gemacht oder gemeinsam gebacken, Wanderungen usw. Dafür werde ich aber auch immer wieder mit strahlenden Augen, mit was Selbstgebasteltem/-gemalten belohnt - und nein, ich bin nicht Tagesmutter .

 

achja, eine schneeweiße kleine Katze hab ich aus einem Abwasserschacht gerettet, das Vieh hat mir zum Dank fast den Fingernagel durchgebissen

 

Achja ich hab mal einen weißen verwahrlosten angorahasen eingefangen, bin die ganzen siedlungen abgegangen und hab überall angeläutet ob der jemandem gehört.
Schlussendlich hat dann meine mum eine bekante tierfreundin angerufen die hat ihn ins heim gebracht zum rasieren und medizinisch versorgen und ihn anschließend zu sich genommen (hätt ich zwar auch gemacht aber meine eltern wollten das nicht).

Aber das sind für mich so selbstverständlichkeiten: menschen und tieren in not zu helfen.

Was wär das für ne welt wenn man das nicht täte?

 

Ich hab am Bahnhof einmal einen Jungen 20 Euro gegeben, da ihm angeblich sein Rucksack gestohlen wurde, er total fertig war deswegen und in die Arbeit musste. Er hat gesagt, dass er mir das Geld überweisen würde... Ich dachte mir dann, ok... Mir gings mal ähnlich... Nur doof war, dass er dann in die falsche Richtung fuhr und im gleichen Zug saß wie ich. Bin dann zu ihm hin als ich den Schaffner sah und stellte ihn zur Rede, dass er die Gutmütigkeit so ausnutzt... Hab dann das Geld zurück gefordert und auch nach meiner Hartnäckigkeit bekommen,der Schaffner hat das gehört und mir dann gesagt, dass er ein Drogenjunkie ist und ob ich ihn nicht kenne... Ich bin wohl 2mal die Woche in Innsbruck gewesen und dass am Bahnhof 100 Junkies sind, aber die Gesichter Merk ich mir nicht.
Nun ja, die Woche drauf sehe ich den Burschen bei einen Mann stehen, der sein Geldbörsl gerade aufmacht, ich bin dann gleich hingestartet und hab ihm gesagt, "egal welches Gschichtl er ihnen gedrückt hat, er gibts für Drogen aus." Der hat sich dann bedankt und der Bursch hat geschaut wie ein Postauto!

Seither bin ich geheilt von meiner Naivität, blöd nur, wenn jemand richtig in einer Notsituation ist.
Meine Bankomatkarte war einmal defekt, hatte als Ausweis nur meinen Studentenausweis mit und die dumme Kuh am Bankschalter wollte mir trotzdem kein Geld geben, obwohl ich ihr meine letzten Zahlungsbewegungen sagen konnte. Bin dann zur Bank vom Firmenkonto meines Vaters(zeichnungsberechtigt), wusste die Ko.-Nr. auswendig und bekam das Geld, weil die Bank sowieso einen Ausweis mit Bild eingescannt hat!!

 

ich bin mal in einen wildbach gesprungen, um eine vorbeitreibende schlange zu rette. dass die viecher eh schwimmen können, hat mir natürlich keiner gesagt

 

DAS hätt ich gern gsehen

 

Ahment wors a Ringelnatter

 

Aber das Zuhören kann auch bei jüngeren Menschen anstrengend sein,... und sehr belastend.. mir ist schon einige Male passiert, dass mir auch junge Leute ihre immer dramatische Lebensgeschichte erzählt haben... Ich schau nicht mal besonders "nett" aus, weiß nicht warum ich so ein Magnet für Leute mit Problemen bin

 

Ich tu öfters etwas Nettes, oder Notwendiges wofür ich nicht zuständig wäre.

Zugegeben es befriedigt mich in einer Art und Weise, dass es zwar sicher für den Empfänger ein - wow ist die nett macht - allerdings nicht als ganz uneingennützig von meiner Seite, wenn´s ganz ehrlich sein soll, empfunden wird.

Das Gefühl danach tut mir sehr wohl gut.

Allerdings bin ich soweit doch etwas schamhaft, dass ich es nicht an die große Glocke hängen würd.

lg irene

 

jo, eh
a kreuzotter hätt i eher nit angefasst (aber blöd und nett wie ich bin, hätt ich wahrscheinlich auch die rausgefischt...)

 

Physisch helfe ich gerne Menschen. Also, alten Menschen die Einkäufe tragen, bzw. für sie einkaufen gehen. Für Freunde und Familie wichtige Dinge recherchieren oder Amtswege erledigen, bzw. begleiten (ich bin ein wenig arrogant und furchteinflößend, da geht alles schneller). Ich borge auch gerne Geld, ich spendiere auch gerne. Ich rufe immer auch die Rettung, Polizei und Feuerwehr. Ich helfe Menschen die gestürzt sind oder sonst wie wehgetan haben.

Was ich nicht so gut kann (und an dem arbeite ich), sind emotionale Dinge. Ich bin ein hundsmiserabler Tröster, Seelsorger, Zuhörer. Da fehlt mir oftmals die Geduld, bzw. das Verständnis.

Bestes Beispiel: Mein Vater wurde am Dienstag am Herzen operiert. Meine Mutter ist natürlich total aufgelöst, ängstlich und traurig, trotz des Wissens um diese OP. Ich kann sie irgendwie nicht trösten, bzw. ich erreiche sie nicht, da die Sache für mich abgehakt ist. Er war krank und ohne der OP, wäre er irgendwann gestorben. Die OP verlief gut, er erholt sich rasch, hat aber nach wie vor Schmerzen. (verständlich) Ich kann irgendwie diese Gefühlsduselei nicht nachvollziehen, aber wie gesagt ->ich arbeite daran.

 

ich helfe wenn ich kann. einem kleinen jungen hab ich letztens 20 cent geschenkt die ihm noch zum kaugummi gefehlt haben. wobei das ja kaum zählt weils so wenig ist

ich weiss allerdings nicht ob ich jemand wildfremdem geld borgen würde.

schlimm find ich, dass so viele einfach weg schauen. eine freundin von mir war letztens mit dem bus auf dem weg zur arbeit als ein kleines mädchen (maximal 7 jahre alt) sich im bus übergeben musste. KEINER hat geholfen - meine freundin ist quer durch den ganzen bus und hat die kleine abgeputzt und dann bis zur schule begleitet.

 

Da befürchte ich, dass ich auch nicht helfen könnte. Wenn ich jemanden sehe, der sich übergibt, muss ich gleich dazukotzen. Deshalb lassen sich meine Kinder von mir im Falle von Übelkeit nicht helfen, das stehen sie, seit sie 5 Jahre alt sind, lieber alleine durch, weil sie sich dann wegen mir grausen

 

Da muss ich mich anschließen... Wobei bei meinen eigenen gehts ja noch, aber fremdes Erbrochenes...
Andererseits, dem Kind zuschauen könnt ich auch nicht!! Mmmhhh... ich hoff jetzt einfach mal ich komme gar nicht in so eine Situation

 

das versteh ich ja auch. aber wenn in einem voll besetzten bus mit 50 erwachsenen nur ein einziger dem kind hilft - hm, ich glaub nicht alle haben nachvollziehbare gründe, leider.

 

Ich hab da jetzt nur mal stellvertredend zitiert.

Aber genau darum ging es mir in meinem Beitrag.

Helfen, ja gern - da wo es auch selber ein bisschen gut tut.
Wenn ich tatsächlich über meinen Schatten springen muss, differnziere ich.

Drum möcht ich hier keine "Heldentaten" anführen, weil ich mir dessen durchaus bewußt bin, dass Hilfe, wenn sie nicht ganz selbstlos ist zum Selbstbeweihräuchern vor Publikum Nüsse taugt.

lg irene

 

Sicher nicht. Stehen lassen würd ich auf keinen Fall!! Würd wahrscheinlich ein Taschentuch reichen und dann zur Schule begleiten, aber abwischen könnt ichs nicht - wegschauen aber auch ned