Wer verdient in Eurer Beziehung mehr Geld?

Als wir noch keine Kinder hatten, habe ich minimal mehr verdient als er.

 

Mein Mann verdient im Moment das dreifache von mir. Allerdings gehe ich zur Zeit auch nur Teilzeit arbeiten. Würde ich Vollzeit arbeiten gehen würde er knapp das Doppelte von mir verdienen.

Ich hab kein Problem damit. Warum auch? Mein Selbstbewusstsein leidet darunter kein Stück

 

mein LG verdient ca. das 3 fache von mir, ich aber nur TZ im Büro und er hat eine leitende Position im Baugewerbe (Produktion)

LG Astrid

 

Ich verdiene für eine Frau sehr gut, aber nicht mehr als mein LG.

Wobei es diesem vollkommen blunzn wäre, würde ich mehr verdienen

 

Vor der Karenz hab ich mehr verdient als mein mann, nun sind wir in etwa ausgeglichen .. Probleme gab es da keine ... ich hab auch nie jetzt besonders viel mehr als er verdient .. und ich glaub er würde sich eher freuen dass wir mehr Geld haben ..

 

lustig, die forumwelt hat offenbar mit der realität nicht viel zu tun. beim groben drüberlesen ist mir augefallen, dass scheinbar hier alle frauen mehr verdienen haben als die männer...

 

die umfrage selbst spiegelt die realität schon ganz gut wieder.

es ist aber offensichtlich so, dass die frauen , die mehr verdienen sich dafür wortreich rechtfertigen und erklären, während jene die weniger oder gleichviel verdienen kurz und bündig abstimmen und (verschämt?, gleichgültig?, keinen erklärungsbedarf sehend) dazu schweigen.

 

Ich verdiene fast doppelt so viel wie mein Mann.

 

es würde mich interessieren, ob jene, die mehr oder gleich viel wie ihr mann vor den kindern verdient haben, die karenz mit dem mann geteilt haben und auch die elternteilzeit, oder ob das frauensache geblieben ist.

die umfrage spiegelt ziemlich genau die realität wider: in den meisten studien ist offensichtlich, daß bis zu den kindern - im qualifizierten, gut ausgebildeten bereich und offenbar gehören viele user hier dazu - frauen ähnlich wenn nicht gar besser verdienen als männer. sobald kinder kommen, kommt bei frauen der absturz, weil karenz und teilzeit nach wie vor frauensache ist, absurderweise selbst dann, wenn sie mehr oder gleich viel verdient, und die männer in dieser zeit die frauen überholen und meist so weit hinter sich lassen, daß die frauen das nicht mehr aufholen.

und die gehaltseinbußen danach zeigen auch, daß das argument, der mann könne nicht gehen, weil dann hätte er karriereeinbußen oder würde den job verlieren, absolut nicht stichhaltig ist: denn frauen passiert genau das gleiche. nur ist das dort nie ein argument.

 

mein mann (ohne matura) verdient mehr als das 4fache wie ich (WU)

 

ich arbeite TZ und verdiene eine Spur weniger als mein Mann. Würde ich auch Vollzeit arbeiten, so wie er, dann würde ich ca. EUR 500,-- mehr verdienen.

Wir haben kein Problem damit, dass ich mehr verdiene, sondern er (wir) wünscht sich einen Job, wo er mehr verdient.

 

NEIN, aufgrund Umstände, freiwillige Frauensache. 100%-iger Gehaltsverlust meinerseits.

 

Ich bin eine von den Frauen, die dem Kind zuliebe die Karriere geopfert hat. Mein Mann hätte nicht in Karenz gehen können, dass hätte definitiv in einer Kündigung geendet. Mitten in der Wirtschaftskrise hätte er in seine Branche auch nur sehr schwer einen neuen Job gefunden. Darüber hinaus befindet er erst im Karriereaufbau und ist hoffentlich noch lange nicht am Ende angekommen. Ich habe aufgrund meiner Ausbildung (habe kein Studium) bereits die gläserne Decke erreicht. Mein Arbeitgeber muss mich wieder einstellen. Auch wenn meine Gehaltskurve aufgrund der Babypause und der darauf folgenden Teilzeittätigkeit stark abfallen wird und ich nicht mehr meine alte Tätigkeit ausführen werde, habe ich zumindest einen Job. Ich werde zunächst nur 12 Stunden arbeiten und mir mein Taschengeld selbst verdienen. Sicher würden sich auch 20-25 Stunden irgendwie regeln lassen, aber ich habe keine Lust mehr zu arbeiten. Ich habe die letzten 10 Jahre meines Lebens fast ausschließlich mit arbeiten verbracht. Jetzt will ich Mama und eine schlechte Hausfrau sein.

 

verstehe ich nicht ganz. inwiefern unterscheidet sich der kündigungsschutz deines mannes von dem deinen? wieso muß dein arbeitgeber dich zurücknehmen und der arbeitgeber deines mannes ihn nicht? auch der muß ihn wieder einstellen. auch dein mann hat ein anrecht auf elternteilzeit, ist also bei inanspruchnahme zumindest 3-5 jahre kündigungsgeschützt. hätte also bequem auf einem bombensicheren job die wirtschaftskrise durchtauchen können.

deine rechte und die deines mannes unterscheiden sich in keiner weise. es kann also kein argument sein (auch wenn mir bitte wirklich wurscht ist, wie ihr euch eure betreuung aufteilt), daß du "wenigstens einen job hast" und dein arbeitgeber dich zurücknehmen muß. das gilt 100% genauso für deinen mann. und auch du bist nur 4 wochen nach karenzende kündigungsgeschützt, länger muß dein arbeitgeber dich nicht nehmen. und wie gesagt: elternteilzeit steht euch beiden zu...

da ist es doch ehrlich zu sagen: ich wollte in karenz gehen und er nicht.

 

dass männer leichter gekündigt werden oder man von denen mehr einsatz erwartet, liegt aber nur daran, weil derzeit die meisten das so machen. würden die männer einfach auch mehr zeit der familie widmen, wäre das eben nicht mehr so. es gibt sehr viele frauen, die jobs haben, wo man eben auch nicht ausfallen kann - die gehen trotzdem in karenz.

ich frage mittlerweile bei jedem, den ich kennenlerne nach, wie das in seiner firma gehandhabt wird, wie das mit karenz, kündigung, karriereende, bei männern und bei frauen aussieht. und es ist zumindest ein trendwandel erkennbar. immer mehr männer gehen in karenz und von immer mehr unternehmen wird es akzeptiert. zumindest solange es nicht mehr als 6 monate ist. da müssen einfach alle dran bleiben und die männer ihre rechte wahrnehmen, dann wird das ganz normal. ich glaube nur, daß es vielfach nicht an äußeren umständen scheitert, sondern am willen der mütter und väter.

mir fällt nämlich immer mehr auf, daß es immer die gleichen gründe gibt, die genannt werden, wieso der mann nicht geht: zuerst ist es die gehaltsschere. wenn dann wie hier in dem thread das offenbar kein grund sein kann, sondern genau das gegenteil, heißt es immer, der mann kann nicht gehe und würde sicher gekündigt werden. nun, das ist nicht ausprobiert, man weiß es meistens nicht und wegen ein paar monaten karenz werden heute nicht mehr so viele gekündigt, da gab es schon einen wandel (auch wenn es sicher noch branchen gibt, wo das mehr so ist). das wird einfach mal unterstellt, stimmt aber meistens nicht und dann steht noch für genügend leute die etz offen, also gilt das auch nicht. dann kommt immer das argument, daß er die karriere verliert - nun, das passiert frauen genauso und wie man hier sieht ist das auch bei den gutverdienenden so gewesen. außerdem - auch da stelle ich mir die frage, was wichtiger ist; karriere um jeden preis oder auch partizipation an den kindern?

alle gründe, die immer genannt werden, liegen bei frauen genauso vor und da ist das selten ein argument. ich glaube, daß das in den meisten fällen nur vorgeschoben ist und es in wahrheit normaler und bequemer ist, wenn´s halt nur die frau macht und nicht der mann. und deswegen wird sich auch wenig ändern.

 

zur zeit bin ich ja in karenz...aber
in meinem 40 std. job + überstunden verdiene ich weniger als die hälfte meines mannes.
selbst als ich nachts an der rezeption gearbeitet hab, hab ich nicht mal die hälfte seines gehaltes bekommen.
ich habe aber eine bessere ausbildung als er...

 

Ich stelle das auch immer wieder etwas befremdet fest. Was die Frauen in diesen Rollenbildern betrifft ist es wie mit einer bequemen Decken in die man sich einkuscheln kann, man hat eine neue Rolle und Funktion als Mutter und gibt damit gern den Erwerbsdruck an einen Alleinverdiener ab, man selbst verdient ja nur noch sein "Taschengeld". Frau selbst hat die eigene Karriere selbstlos geopfert! BEsonders wenn das Wort "opfern" fällt gruselts mich persönlich ein bisschen. Das das Handlungen sind, die irgendwann in ganz unangenehme Abhängigkeiten und später auch in Armut enden können, wird von Frauen selten bedacht. Männer in diesen Konstellationen hingegen haben kaum ein wirtschaftliches Risiko.

Ich finde die zeitgemässeste Regelung für Eltern in Fixanstellungen ist Elternteilzeit für beide. :zaub: Das Kinder einen nicht reich machen, ist denke ich schon hinreichend bekannt.