wer hat sich nicht vorstellen können..

Soweit ich weiss, sind die niedersten Mindestgehälter, die von Konditoren und Gärtnern.

Das wirklich traurige ist, dass die Gehälter in den letzten Jahren nicht gestiegen sind. Uniabsolventen, die heute in meiner Firma einsteigen verdienen absolut gesehen um ca. 10% mehr als ich vor 11 Jahren! Die Inflation war die letzten 11 Jahre aber deutlich über 1%

 

900 Euro + Zulagen, also möglicherweise 1000€, in ATS 14.000,- warum soll das schlecht sein?
Wir reden doch von ferialpraktika - oder?
Da geht's um 16jährige, ohne Berufsausbildung die sich etwas dazuverdienen. 1000 € sind da nicht wenig für 1 mon Arbeit. Oder seh ich das falsch?

 

So wie ich es verstanden habe, ist es zwar als Ferienjob ausgeschrieben, aber wenn sich ein Arbeitsloser bewerben würde, bekäme er auch nicht mehr und ich denke der Kritikpunkt der TE liegt darin, dass es leistungsmäßig eine volle Urlaubsvertretung ist, aber nur ein Teil des regulären Lohns gezahlt wird.
Wobei ich dazu meine, dass wir nunmal in Ö sehr weit weg sind von funktionsbezogener Bezahlung, weil das Senioritätsprinzip als nonplusultra gilt.

 

Wenn das ein normaler Job ist, schaut die Sache natürlich anders aus. Aber eine Urlaubsvertretung is für mich kein normaler Job...

 

Ok, das ist natürlich definitiv etwas anderes. Ich bin von einem Ferialjob ausgegangen.
wie kann es sein, dass bestehende Verträge plötzlich geringer bezahlt werden? Da müsste doch die Gewerkschaft dahinter sein - oder?

 

Ist das kein Ferialpraktikum?

Aber es gibt definitiv so schlecht bezahlte Jobs. Zum Beispiel wie sich freie Mitarbeiter im Medienbereich (Journalisten, Layouter, Graphiker) ihr Geld verdienen dürfen. Friseure, Köche und Co. kratzen auch so um 1000 Euro brutto herum.

 

echt? hätte ich nciht gedacht...
Dass diese Jobs nicht sonderlich gut bezahlt sind, wusste ich, hätte das Vollzeiteinkommen aber auf 1000-1300 netto geschätzt. 1000 Euro brutto ist Wahnsinn. Wie soll man damit auskommen?

 

generell liegt im gastgewerbe das gehalt so weit unten, im service genauso, da lebt man aber vom trinkgeld was schon einiges ausmachen kann. an der rezeption inkl. spät und nachtdiensten hab ich 1200,-brutto verdient (aber mehr als 40std., nur wurden die weder bezahlt noch hat mans als zeitausgleich bekommen ).ebenso in der reservierung, also im büro habich 1250,-brutto bekommen für 40std.

aber wirklich erschreckend find ich den verdienst meiner mutter. sie arbeitet als laborantin (pharma),hat aber "nur" einen drogisten lehrabschluss. sie verdient mit gefahrenzulagen und 53 jahren 1400,- brutto und dass ist wirklich kein einfacher job, vor allem einer der über leben und tod entscheiden kann.

 

Naja, ein Koch wird wohl eher weniger Trinkgeld kriegen - oder?

Wahnsinn - bei den steigenden Kosten des tgl. Lebens sind solche Löhne für 40 Std. unvorstellbar (und dann auch noch mit über 50)

 

Tja, ich kenne einige Menschen (überwiegend Frauen), die derart wenig verdienen. Ist leider nichts ungewöhnliches.

 

Kommt drauf an. In manchen Betrieben muss jeder die Hälfte von seinem Trinkgeld abgeben, das dann auf alle verteilt wird.
Und in gehobenen Restaurants kriegen Köche durchaus auch selber viel Trinkgeld.

... wenn man jetzt aber Fleischlaberl am Grill in einer Kantine umdreht, kriegt man ziemlich sicher kaum Trinkgeld.

 

genau, ein koch bekommt eigentlich kein trinkgeld, somit steht ein koch finanziell noch schlechter da als ein kellner, es gibt aber auch möglichkeiten als koch geld zu verdienen, jedoch nicht sind die nicht familienfreundlich (schiff,grand prix,...). es gibt auch betriebe wo das trinkgeld in einen topf geworfen wird und dann aufs gesamte personal aufgeteilt wird. aber ich wäre da noch nie jemanden begegnet der sein trinkgeld wahrheitsgemäs in den topf schmeißt

 

Wenn Trinkgeld geteilt wird, dann is das wenigstens etwas. Ich kannte schon einige Kellner/innen und da hat das Trinkgeld schon einen ordentlichen Teil des Gehalts (unversteuert) ausgemacht. Allerdings für die Pension schaut's da weniger gut aus.

 

Das hatte ich auch mal bei einer Stelle im Gastgewerbe. Am Ende der Saison waren das dann heiße 120 Euro. Ein nettes Taschengeld, aber nicht mehr.
In zwei anderen Gastgewerbestellen hat der Chef sämtliches Trinkgeld eingestricken (es sei denn, jemand hat mir das Geld direkt in die Hand gedrückt, was aber selten vorkam), da ich nicht kassieren durfte.

Zum Glück habe ich die Gastgewerbezeiten hinter mir

 

viel würd ich jetzt nicht sagen, jedenfalls der lehrbub mit sicherheit nicht, und der gardmanger auch nicht , meine persönliche erfahrung, je gehobener das restaurant desto knausriger die gäste

 

Ich hab nie in was gehobenem gearbeitet... Aber immer wieder halt gesehen, dass Gäste (absichtlich schön sichtbar für die anderen Gäste) auch der Küche Trinkgeld zukommen lassen, so einen Hunderter für alle zum Aufteilen oder so. Drum dachte ich, dass man da in der Küche vielleicht schon casht.

 

Wie bitte? So ein Arsch!:boes:

 

Ich habe früher als Sekretärin und Mädchen für alles in einer Baufirma gearbeitet! Ein 40-Stunden Job und nicht selten mit etlichen Überstunden! Und das ganze für gut 800 Euro im Monat! Das war laut Kollektiv - und war nix dran zu rütteln!

 

Vergiß es. Die Gewerkschaft ist da gaaaaanz ruhig. Am elegantesten löst du das über neue Firmenkonstruktionen, wo du in einem Aufwaschen gleich KV änderst und die Gehälter kürzt. Es ist auch gang und gebe, dass in Firmen bei einem Wechsel zwischen Abteilungen Gehälter "angepasst" werden mit Duldung und Unterstützung des Betriebsrats.

da hast du auch Recht. Über 1000 sind m.W. alle genannten, aber nicht viel darüber. Es gibt in Ö nur mehr ganz wenige KVs wo weniger als 1000 Euro Brutto KV-konform ist. Deshalb wird gerne auf andere Beschäftigungsverhältnisse ausgewichen. Die Gewerkschaften heften sich stolz an die Brust, dass fast alle über 1000 Euro haben und in der Realität sind immer mehr Leute abseits regulärer Dinestverhältnisse.