1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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wer hat gespendet oder wird spenden?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von moncherie, 25 Juli 2011.

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  1. ja, unter 50 euro

    18 Stimme(n)
    18,0%
  2. ja, unter 100 euro

    10 Stimme(n)
    10,0%
  3. ja, über 100 euro

    13 Stimme(n)
    13,0%
  4. nein, ich kann es mir nicht leisten/mich nicht so ganz durchringen

    28 Stimme(n)
    28,0%
  5. nein, denn es bringt ja sowieso nix

    20 Stimme(n)
    20,0%
  6. sonstiges

    11 Stimme(n)
    11,0%
  1. Disturbia

    Disturbia Gast-Teilnehmer/in

    Die Caritas ist sicher vertrauenswürdig, aber ein großer Teil der Spendengelder verschwindet in der Verwaltung.

    Das zweite Problem ist das Empfängerland Afrika, das natürlich nur korrupte Regierungen in den einzelnen Ländern aufweist. Im ganzen Land wird sogar soviel Mais (im Süden) produziert, um die hungernde Bevölkerung zu versorgen. Schwierig ist jedoch das Verteilungsproblem.
    Es gibt keine ordentliche Infrastruktur und oft werden Lebensmittel meistbietend verkauft.

    Auch interessant:
    Jedes Mal wenn wir Europäer eine große Spendenlieferung nach Afrika schicken, gibt es 6-12 Monate später eine erneute Hungerkatastrophe unter den Bauern in der entfernten Umgebung (Nachbarländer).
    Die von uns verteilten Hilfsmittel wie Zucker, Mehl und Öl verkaufen die meisten hilfsbedürftigen Menschen gleich weiter und auf dem einheimischen Markt wird damit der Preis für Weizen usw. gedrückt.

    Die Bauern aus den Nachbarländern können ihre Waren nicht mehr verkaufen und müssen weite Wege zu anderen Marktstellen aufnehmen (dort wo keine Hilfsmittel billig verkauft werden).
    Oft müssen sie dann ihre eigenen Preise so niedrig ansetzen, dass auf Dauer die eigene Familie nicht mehr vom Anbau leben können.

    Im Prinzip fördern wir Hungerkatastrophen durch kostenlose Hilfsmittel...
    Die Leute erhalten keine Hilfe zur Selbsthilfe und die korrupten Politiker werden immer reicher.


    http://www.rp-online.de/hps/client/...pjsub::opinio::/politik___gesellschaft/afrika
     
  2. Pharma

    Pharma Gast-Teilnehmer/in

    Vollkommen richtig.
     
  3. kat

    kat Gast-Teilnehmer/in

    ich hab ja selber pr/lobbying hintergrund, beruflich, und weiß daher wie gut sich links und rechts verdrehen und gewichtungen in der darstellung verschieben lassen. hunger / afrika / hilfe : selbsthilfe sind ein weites feld, aber, dass da jetzt menschen verhungern und schlicht und einfach was zum essen und trinken brauchen, das diskutierst du hier nicht so einfach weg, mit hinweis auf irgendwas von einem anonymen autor ("magistrator"), dann wenigstens jean ziegler, da weiß ich wer dahinter steht.

    es ist als würde das kind blutend am boden sitzen und du willst lieber mal ursachen und vermeidungsstrategien diskutieren, als jetzt ein pflaster drauf picken.
     
  4. moncherie

    moncherie Gast

    kat, ich würd gern 100 gefällt mir für diesen beitrag vergeben.

    manche leute geizen eben selbst bei pflastern. wenn doch die afrikanischen regierungen selbst schuld sind! dann sollen sie gfälligst auch die wunden versorgen! sie tun es nicht? tja....wie komm ICH dazu.......pech.
     
  5. Disturbia

    Disturbia Gast-Teilnehmer/in

    Es gibt leider nur sehr wenige Selbsthilfeprojekte in Afrika,
    - Beispiel Yoghurtproduktion http://www.danone.ch/danone/engagem...les_engagement/danimal_projekt_suedafrika.php
    - Beispiel Apfelbaumanbau http://www.3sat.de/page/?source=/nano/astuecke/126495/index.html


    Das ist doch jetzt wurst wer es geschrieben hat, wenn man sich in das ganze Thema mal einliest, ist schnell klar, wo die Wahrheit liegt.
    Der Bedarf an ausländischer Hilfe ist jedoch eigentlich nicht vorhanden, da im Inland genügend vorhanden ist.

    Fakt 1: Die Menschen hungern, weil es 2 Jahre in manchen Regionen nicht geregnet hat (dafür kann niemand was)
    Fakt 2: Die Menschen verhungern und sterben (weil die Regierung sich nicht drum kümmert)
    Fakt 3: Die Regierung steckt lieber Unmengen an Geld (u.a. Fördermittel für den Aufbau) in Waffen & Munition.
    Fakt 4: Es gibt genügend Lebensmittel im Süden des Landes (die lieber dort höchstbietend verkauft werden)

    Das Problem ist nicht, dass das Kind mal heute blutet und wir zuwenig Pflaster hinschicken. Das Problem besteht darin, dass unser Kleinkind jeden Tag wieder über den gleichen Stein stolpert und jeden Tag blutet. ;)

    Es wird nie nach Ursachen gesucht oder versucht diese zu beheben (Wirtschaftssystem, Korruption). Europa schickt einfach ein bisschen Geld und Mehl & Zucker hin und dann verschließen wieder ALLE die Augen vor den Problemen.
    Die Menschen in Afrika waren noch nie reich und es gab auch schon vorher Tausende von Toten jeden Tag in Äthiopien usw.

    Was die Caritas & CO da macht (Spenden transportieren) ist sicherlich ehrenhaft und sozial anrechenbar, ABER das Leid in Afrika hört dadurch nicht auf, es wird oft schlimmer.
    Durch unsere Spendengelder und Sachspenden verbessern wir nicht die Infrastruktur oder Regierung.
    Es müssen einfach mehr Projekte her, die Nachhaltigkeit sichern.

    Wenn man einen hungernden Menschen einen Fisch schenkt, wird er morgen wieder hungrig sein.
    Wenn man ihm zeigt, wie man angelt, wird er nie wieder hungern müssen.



    Hier noch ein paar andere Berichte, warum unsere Spendengeschenke nicht reichen:
    http://www.focus.de/politik/ausland...frika-wettlauf-gegen-die-zeit_aid_647512.html

    http://info.kopp-verlag.de/hintergr...rsnot-warum-ich-nicht-fuer-afrika-spende.html

    http://www.schattenblick.de/infopool/politik/redakt/afka1870.html
     
  6. moncherie

    moncherie Gast

    vor einigen seiten wurde doch schon geklärt, dass man diese zwei punkte nicht vermischen sollte:

    1. die akute notlage mit dahinsiechenden menschen

    2. die generelle lage in manchen afrikanischen ländern, langfristige projekte, stärkung der lokalen strukturen


    disturbia, du vermengst da einfach zwei völlig anders zu behandelnde themen. denn in letzter konsequenz schlägst du vor, jetzt mal ein paar millionen verhungern zu lassen (oder darauf zu pokern, dass ANDERE helfen)- und DANN den leuten angeln beizubringen. zynischer gehts nimmer.
     
  7. Alex3

    VIP: :Silber

    Vor allem: Was spricht dagegen, akuten Hunger zu stillen und langfristige Projekte zu unterstützen?
     
  8. kat

    kat Gast-Teilnehmer/in

    na wurscht wessen infos / meinungen ich les / zitier ist mir nicht :rolleyes: und von wahrheiten halt ich sowieso nix. was bitte für eine wahrheit, die münze ohne zweite seite, die zeigst mir bitte!
    und
    wenns da jetzt weder fisch (noch wasser) gibt, dann nutzt ihm das angeln nix.
    der unterschied zwischen jetzt pflastern und dann stein wegräumen, äh...
    ich weiß schon, das ist idealistisch und das ist ganz sicher alles nicht so einfach wie wir zwei uns, jede auf ihre art wohl verdammt naiv (ich glaub wir könn(t)en helfen, kurz- wie!! langfristig, du glaubst, sie könn(t)en sich helfen...) vormachen,
    aber bei mir endets bei fakt 1 menschen hungern und fakt 2 menschen sterben.
    wenn ich irgendwas (abseits der täglichen, konkreten arbeit hier und jetzt in meinem eigenen (kinder)garten) tun kann, und seis nur mein gewissen mit ein paar euros erleichtern und hoffnung haben, dass es ankommt, dann will ich es tun.
     
  9. Pharma

    Pharma Gast-Teilnehmer/in

    Schon mal was von Metapher gehört?
     
  10. Disturbia

    Disturbia Gast-Teilnehmer/in

    Genau darum geht es ja. Die Hilfsorganisationen kümmern sich immer nur um die kurzfristigen Bedürfnisse.
    Afrika ist ein armer Staat, weil wir Industrienationen es ausbeuten.

    Als Wiedergutmachung gibts dann ein paar Millionen, die für die Menschen etwas zu Essen bedeuten.
    In 6 Monaten haben die Menschen aber wieder hunger und es breiten sich aufgrund der schlechten Hygiene unzählige Krankheiten in den Auffanglagern aus.

    Das korrupte Staatsgeflecht hindert die Menschen daran, wirkliche Hilfe zu bekommen.

    Garnichts. Es gibt aber nur sehr weniger Hilfsprojekte (Danone, Apfelbäume, Bau von Wasserzisternen etc.). Solche Projekte erfordern jahrelange Betreuung und Umdenken in den Köpfen der Menschen.
    Viele Menschen dort sind ungebildet und verstehen den langfristigen Sinn von solchen Projekten nicht.
    Es fehlen ja auch Schulen usw... es fehlt in Nord/Ostafrika einfach alles...und daran sind WIR nicht Schuld.


    Das ist ein bildlicher Vergleich (Metapher). Es geht nicht um Fische angeln im Wüstensand^^ Schade, dass nur wenige Leute eine bekannte Metapher verstehen.
    Wenn wir den Menschen immer was zu Essen in die Hand drücken, werden sie immer wieder hungrig sein.
    Wenn wir den Menschen aber beibringen, wie man etwas anbaut (Apfelbäume) oder aufbaut (Zisternen), dann können sie sich selber helfen...

    AN was glaubst du dann, wenn nicht an die Wahrheit? An Lügen und Unwahrheiten, 0815 Meinung)
    Und keine Münze hat nur 2 Seiten! Sie hat 3 ;)


    Genau deswegen gehts den Leuten so schlecht. WIR wollen alle nur unser Gewissen erleichtern, NACHDEM wir die schrecklichen Berichte im TV gesehen haben. Wenn nichts mehr im TV läuft (Massensterben) wird es ja auch nicht mehr so dringend (schlimm) sein.
    Wir reiche Europäer helfen nur, wenn das Unglück schon vor der Tür steht.
    Allgemein etwas dagegen unternehmen (Patenschaften) tun die wenigsten.
     
  11. moncherie

    moncherie Gast

    schon mal was von einer zynischen und deplazierten metapher gehört?
    ich hab die metapher nur aufgegriffen und sie in einen kontext gestellt, wo ihre absurdität ganz wunderbar rauskommt.

    ich kenn die standard chinesischen sprichwörter aus glückskeksen, keine sorge ;) ich ess oft welche *knusper*
     
  12. Disturbia

    Disturbia Gast-Teilnehmer/in

    Dass die Menschen im völlig verdörrten Äthiopien nicht angeln gehen werden/können ist vollkommen klar.
    Außerdem schicken wir den Leuten ja auch keine FISCHE, das war die Metapher für Essen.
    Das wir Ihnen ANGELN beibringen hab ich auch nicht vorgeschlagen.

    Hilfe zur Selbsthilfe ist nicht zynisch sondern seit Jahrzehnten angebracht...

    Fazit: Nein, du hast die Metapher nicht verstanden.


    Ich poker auch nicht drauf, dass irgendwer anders hilft, weil es niemand macht. Außerdem lassen wir jeden Tag Tausende von Menschen sterben, schon seit Jahren. Da hat sich sonst auch niemand drum gekümmert.
    Hast du sonst jeden Monat auch für die sterbenden (Aids)Kinder in Afrika gespendet?
    Kaum einer macht es, weil die Kohle in irgendwelchen privaten Taschen versickert...
     
  13. moncherie

    moncherie Gast

    ein bisserl ein paniertes fischstäbchen bist du schon, meine gute!
    deine depperte fischmetapher krieg ich grade noch so auf die reihe, trotzdem ist sie in anbetracht der JETZIGEN AKUTEN situation zynisch. was helfen langfristige projekte JETZT genau den hungernden menschen, die ich konkret in den nachrichten sehen? was haben die flüchtlinge in den lagern von einer schule, die in 3 jahren fertig wird, wenn sie übermorgen verhungert sind???
    DAS meine ich, und nix anderes.

    ich unterstütze übrigens auch 3 langfristige projekte in afrika und südamerika. aber die nutzen den menschen ist ostafrika grade nix, und deswegen spende ich.
    und ich finde es grob fahrlässig, hier von der nutzlosigkeit von spenden zu schwafeln, während leute verhungern. besser nix spenden, nix sagen- ganz ehrlich. diese dummen rechtfertigungen sind doch nicht nötig, wird ja eh keiner gezwungen.
     
  14. Colorit

    VIP: :Silber

    Davon abgesehen, hat ein hungernder, durstiger Mensch, sicher im Moment keine Kraft , sich selber ein Feld zu bestellen, einen Fisch zu angeln ( welch fiese Metapher ),
    sondern braucht JETZT Hilfe und dann, wenn es wieder bergauf geht gesundheitlich und es endlich wieder regnet, DANN kann man an die Zukunft denken.

    Bei jedem sozialen Notfall in Österreich, werden zuerst die Grundbeduerfnisse erfuellt und dann wird , behutsam, eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft in die Wege geleitet.
     
  15. moncherie

    moncherie Gast

    und es ist wirklich nicht so, dass alle spenden im privaten sackel verschwinden. das ist reinste rechtfertigungsprogaganda fürs schlechte gewissen.

    in jedem bereich gibts skandale und korruption, vom fussballverein über die bank bis hin zu spendenorgas- aber trotzdem kommt der großteil bei den bedürftigen an. das sollte man sich wirklich nicht schlechtreden lassen.
     
  16. Disturbia

    Disturbia Gast-Teilnehmer/in

    OMG noch nicht verstanden! Es soll niemand angeln gehen!!!!


    Diese Hungerkatastrophe kommt ja jedes Jahr wieder, mal davon ganz abgesehen, dass in Äthiopien die Menschen immer hungrig sind.
    Statt immer Lebensmittel hinzuschicken, müssen wir Selbsthilfe anbieten, damit sowas nicht mehr dauernd passiert.
     
  17. Colorit

    VIP: :Silber

    OMG auch nicht verstanden.
    Zuerst Akuthilfe und dann Selbsthilfe...
     
  18. Debra

    Debra Gast

    wir spenden bei jeder Katastrophe €20,- diesmal aber €30,-, dass ist das was wir momentan hergeben können. weihnachtsbillets etc. kauf ich immer von Unicef.
     
  19. herrlich. zerst mit metaphern um sich werfen, und sie dann nicht mal selbst zu checken. ob das wohl die dritte seite der münze is?
     
  20. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Wenn man so vermögend ist wie du, dann sind die paar Hundert Euro, die du spendest, auch nur reine Beruhigung für dein Gewissen.

    Wenns dir so ernst wäre, dann müsstest du alles spenden.
    Aber dir ist Luxus auch wichtiger, als noch mehr zu helfen.

    Also tu nicht dauernd so scheinheilig.
     

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