wer hat gespendet oder wird spenden?

Ich möchte nur daran erinnern, dass es auch einmal eine Zeit gab, als wir Hilfe benötigt und auch bekommen haben. Meine Mutter erzählt immer wieder vom Segen der Care-Pakete. Wie hungrig sie waren und welche Erleichterung diese Pakete gebracht haben. Für uns heute ist Hunger wohl nicht so wirklich nachvollziehbar. Wir sehen es aus der Distanz, sind geschockt (oder offensichtlich auch nicht) durch die Bilder im Fernseher, aber wirklich wissen, wie sich Hunger anfühlt, das tun wir alle nicht. Schön für uns. Aber es kann auch anders sein. Auch bei uns kann wieder eine Situation kommen, dass wir auf die Hilfe anderer angewiesen sind.

Irgendjemand hat es eh schon auf den Punkt gebracht: man muss schon unterscheiden zwischen Akuthilfe und dauerhaften Hilfsaktionen. Dass dauerhafte Hilfe auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sein muss, dass hat sich mittlerweile schon herumgesprochen. Dass es schon viele Fehlaktionen und genauso viele Scheinaktionen gegeben hat, ist auch bekannt. Aber selbst wenn jemand nicht der Meinung ist, dass die Hilfsorganisationen heute sinnvoller arbeiten als vor 20 oder 30 Jahren, sollte derjenige doch den Unterschied zur Akuthilfe erkennen. Was hilft einem akut Hungernden wenn man ihm Hilfe gibt, sein Land zu bebauen, wenn er den Zeitpunkt der Ernte möglicherweise nicht mehr erlebt? Akuthilfe läuft anders ab, Akuthilfe muss anders ablaufen.

 

moment ich habe nirgends geschrieben, dass ich prinzipiell nicht Spende. Doch leider sind einige Organisationen in den letzten Jahren, und sicher nicht alle ohne Grund, sehr in Verruf gekommen.
Ich Spende kein Geld wohin, wo ich weiß, dass davon ein Drittel der Weg irgendwo verschluckt.
Und dass ich lieber in Ö oder Umgebung spende als nach "drübstrü" liegt auf der Hand.
Mein Bruder war in Afghanistan, mit der Kfor.
Dort kann man sich am Markt die in Europa vom Roten Kreuz für Hilfsbedürftige gefüllte Sackerl kaufen!!
Die Spenden kommen lange nicht dort an, wo sie hinsollen, im Gegenteil.
WEnn ich jetzt wüsst, so wie eine Userin schrieb, ihre Schwester macht das, das landet wirklich dort und dort, und da geht vielleicht wirklich nur ein Teil für den Flug und Personal drauf... toll.
Aber wenn ich weiß, dass den Helfern die Waren regelrecht "abgenommen" werden, um sie an die notleidende Bevölkerung zu verkaufen, da platzt mir der Kragen.
Deswegen und aufgrund einiger anderer Erfahrungen bin ich sehr sehr kritisch.

 

[ame]http://derstandard.at/1310512048646/Hungersnot-in-Afrika-Weltbank-gibt-einen-Dollar-fuer-jeden-Todeskandidaten[/ame]

 

wir haben schon gespendet

zusätzlich spenden wir regelmäßig für caritas-projekte aller art, auch wenns mal nur zehn euro sind, uns gehts es gsd so gut, haben keine akuten geld- oder gesundheitliche sorgen, keine existenzängste....

und wenn ich diese bilder aus afrika sehe, zieht es mir immer den boden unter den füßen weg, es ist einfach nur unglaublich erschütternd, da überleg ich gar nicht, ob mein geld überhaupt was nutzen könnte, es ist doch das einzige, was ich selbst akut machen kann!

 

Ich habe noch nicht gespendet, würde aber gerne. Bin mir allerdings auch unsicher, ob mein Geld dann überhaupt ankommt. Könnt ihr mir sagen, an welche Organisation ich mich wenden soll, wenn ich jetzt konkret für Somalia spenden will? Wer ist vertrauenswürdig? Wenn ich das wüsste, würde ich sofort ein bisschen was überweisen.

 

Ich spende monatlich an Care und Ärzte ohne Grenzen. Hab schon viele Berichte über die beiden Organisationen gesehen und vertraue denen eigentlich schon. An Ärzte ohne Grenzen werde ich demnächst einen größeren Betrag spenden. Besser werde ich mich danach nicht fühlen. Letztends haben sie im Fernsehen ein 3-jähriges Kind gezeigt, das sich kaum mehr bewegen konnte. Das wird wahrscheinlich trotz meiner Spende sterben

 

Vielen Dank für eure Antworten. Hab mir gerade die UNICEF-Seite angeschaut und dann auch dort gespendet. Wollte das schon länger tun und dieser Thread hat mich auch daran "erinnert", also auch danke Moncherie für die Erstellung!

 

2 von 4 Kindern, die Großen, haben auf 2 Wochen Taschengeld verzichtet, immerhin 10€ und 4 €, und der 4 jährige Knirps hat mir 11 Cent in die Hand gedrückt und gefragt, ob ein Kind in Afrika davon einen Tag überleben kann......als ich ihnen erklärte was in Afrika passiert.
Ich haben 100 € gespendet......
eigentlich viel zu wenig für dass was wir alles haben.....

 

Wir haben zusätzlich noch ein leeres Nescafe-Glas, in dem wir ausschließlich das Kupfercent-Kleingeld sammeln, das täglich im Börserl übrigbleibt. Man spürt es nicht und trotzdem kommt Einiges zusammen. Das wird dann auch gespendet.

Das erinnert mich an etwas, das ich vor vielen Jahren einmal gehört habe, vielleicht war es eine urban legend, vielleicht auch nicht, jedenfalls soll jemand, offensichtlich eine Person, die mit unzähligen Anweisungen zu tun hatte, irgendwelche Rundungsdifferenzen-also winzigste Beträge, damals noch Groschen oder Pfennige-für sich abgezweigt haben, und durch die schiere Menge kam so über die Jahre hinweg Einiges zusammen, die jeweiligen Empfänger hatten auch nicht wirklich einen Verlust-eigentlich das perfekte Verbrechen.

Man stelle sich vor, etwas in der Art würde ganz legal gemacht werden. Winzigste Abgaben, dafür in großer Mengen. Zu guten Zwecken. Mikrosteuern, nur für gewisse Sachen. Mikro-Transaktionsabgaben. So klein, dass es sich für die üblichen Verdächtigen gar nicht erst lohnt, ihre Steuerberater zu bemühen. Aber die Menge machts.

 

Wenn ich so richtig wirklich an das Gute im Menschen glauben würde, ginge ich jetzt davon aus, dass die Rundungen auf ganze Zehntel bei den quartalsmäßigen Abrechnungen auf Bankauszügen wohltätigen Zwecken zugute kämen.
Tu ich aber in dem Fall eher nicht... Zusammenkommen wird da trotzdem so einiges. Und in den Spendenthread passt es wohl irgendwie auch.

 

Ähh...freiwillig ganz bestimmt nicht. (Zwinker, Zwinker.) Das müsste man dann schon gesetzlich erzwingen, wenn sie das nächste Mal von der Allgemeinheit irgendetwas wollen. Denke ich halt in grenzenloser Naivität. Wer den Durchblick hat, weiß natürlich, wie aussichtslos das Ganze ist lässt dem Finanzmarkt seinen Willen.

 

Schließe mich an! Wußte auch nicht, wie und wo ich spenden kann. Es geht mit dem Unicef-Link ganz leicht mittels Bankeizug zu spenden.

 

ich find den thread auch fein, nicht für selbstbeweihräucherungen sondern als schubbs,
aber gut, ich hab auch weder tv noch radio laufen, vielleicht wird man dort sehr mit infos überfüllt?
egal, wir haben schon gespendet, aber von hier angeregt hab ich jetzt auch noch mit den kinders drüber geredet, ihnen erzählt, kurzen film gezeigt, und jetzt überweisen wir nochmal das, was sie sich aus dem sparschweinderl rausgerissen haben gut aufgerundet an sos-kinderdorf.