Wenn sich mein GG entscheiden müsste...

Physisch ist sitzen nicht so anstrengend wie stehen, daher ist die Strafe in der modernen Pädagogik nicht so bähbähbäh.
Psychisch ist es natürlich genau dasselbe - je nachdem, wie es das Kind empfindet: demütigend, egal oder eine "Auszeichnung".

 

Und was ist mit seinen Empfindungen? Er wagt es eine von ihrer abweichende Meinung zu haben, und sie erpresst ihn mit der Beziehung ("du bist mein Mann, du sollst gefälligst zu mir halten!").
Auch nicht die feine Art unter Partnern. Ich wär auch angefressen.
Dass sie unter sich einig sein sollten, ist eine andere Sache. Aber das sollten sie sowieso unter 4 Augen ausreden.

 

Ja, ein Mann soll zu seiner Frau halten, zumindest vor seinen Eltern. Find ich schon eine feine Art unter Partnern.

 

Das würd ich weder von einem Mann noch von einer Frau verlangen: die eigene - auch abweichende - Meinung runterzuschlucken, nur damit Partner(in) sich gegenüber den Eltern gut und bestätigt fühlt. Unehrlicher geht's wohl nicht mehr.
Bestenfalls würd ich mich zurückhalten und gar nix sagen. Wenn ich es zusammenbring.

 

Das wäre akzeptabel, gar nix sagen.

Aber Du mußt sehr wohl was sagen, wenn Deine Mutter Deine Frau in Deiner Anwesenheit runtermacht. Da gibts kein Heraushalten mehr.

 

Da gibt es - ehrlich gesagt - nur eines: Rennen und zwar so schnell, wie Mann kann.

Ich sage es voraus: Viele von jenen, die hier groß (und auch teilweise berechtigt) jeiern, daß ihr Mann sie nicht gegen die SchwieMu verteidigt und nicht genug auf ihrer Seite steht, werden ihren Söhnen einmal vorwerfen, daß sie sich nicht genug um ihre Ansicht kümmern und daß sie ja auch einmal - Partnerin hin, Ehefrau her - Recht haben und...

Es ist die absolute A....-Karte: Die Partnerin, die man liebt und mit der man Kinder hat und die extrem wichtig im Leben ist, streitet mit der eigenen Mutter, die man liebt und deren Kind man ist und die extrem wichtig im Leben ist, um etwas, was der eigenen Ansicht nicht mehr als ein kurzes Aha wert ist.

Wie darf sich der geneigte Mann entscheiden: Die geliebte Frau verärgern oder die geliebte Mutter verärgern - auf jeden Fall gibt es nur Ärger.

Also: Wenn man (MANN) feststellt, daß sich Frau und die eigene Mutter nicht wirklich verstehen, bleibt nur die Flucht in die Karibik - ohne beide.

lg
Dimple

 

Viele Männer, aber auch Frauen, sind einfach nicht 100%ig von ihren Müttern bzw. Eltern abgenabelt. Sie genießen es sogar, denn manchmal ist es ja auch bequem und praktisch. Das sehe ich im Freundes-/Bekanntenkreis immer wieder.
Nie im Leben könnte ich mir eine Beziehung vorstellen in der meine Mutter bzw. Schwiegermutter ständig mitmischt.

 

Ich mein warum lässt du das überhaupt zu?

 

Was ist 100%ig abnabeln - manchmal habe ich das Gefühl, daß hier (vor allem von Männern) verlangt wird, alles, was Sie an Zuneigung und Liebe und Erfahrungen von ihren Eltern bekommen und mit diesen erlebt haben, komplett abzulegen und zu leugnen.

Es ist klar und logisch, daß die Ideen und Vorstellungen, Werte und Ansichten eines Menschen im Normalfall nicht unähnlich denen seiner Eltern sind. Das ist durchaus auch für Frauen betreffend ihre GG zu akzeptieren.

lg
Dimple

 

100%ig abnabeln heißt für mich ein eigenständiges Leben zu führen, auch mal kritisch hinterleuchten was die Eltern tun und sagen, nicht immer nur die Ansichten der Eltern nachplappern, ihnen alles Recht machen, etc. Und genau so hat sich das von der Threaderstellerin angehört.
Mit Liebe und Zuneigung zu den Eltern hat das absolut nichts zu tun. Ich misch mich ja auch nicht in das Leben meiner Eltern oder Schwiegereltern ein. Wenn meine Eltern glauben ihren Haushalt nicht mehr auf Vordermann bringen zu müssen ist mir das herzlich egal, genauso würden auch sie nicht auf die Idee kommen sich bei uns einumischen, mir Ratschläge geben, etc.
Ich weiß auch nicht warum das manche Eltern so gerne tun, anscheinend haben sie einfach nichts besseres zu tun.

 

ich she immer pensionisten die die busplätze blockieren weil sie den ganzen tag mit ihren kleinen hunden (die bodenplätze blockieren) herumfahren. :boes::boes::boes:

 

Die Frage ist ja, wo beginnt "kritisch hinterleuchten" und wo beginnt "ablehnen, weil Frau es so will".

Ebenso stellt sich die Frage, was ist einmischen und was ist (guter oder bloß gut gemeinter) Ratschlag.

Worauf ich hinaus will: Meistens ist es so, daß die meisten in ihren Einstellungen und Ansichten nicht unähnlich den Eltern sind - eben weil sie damit aufgewachsen sind und so erzogen wurden. Jetzt trifft man eine PartnerIn, mit der man sich blendend versteht, die aber andere Einstellungen und Ansichten von ihren Eltern mitbekommen hat - oft ist das gar nicht so bewußt.

In einer Konfliktsituation - v.a. wenn es Männern zB. gar nicht so wichtig ist - kommen sie erst darauf, daß sie, vor die Wahl gestellt (vorher wird - um des lieben Friedens willen - der Partnerin recht gegeben), eher der "anerzogenen", also älteren Ansicht der Mutter recht geben (so stelle ich mir halt die Genesis so eines Disputes vor). Und schon heißt es, der Mann verteidigt nicht die Frau.

Ich sage Euch was: Ich gelobe, so ich einmal in dieser Rue de Gack sein sollte, meine ehrliche Meinung zu äußern - vollkommen gleichgültig, ob jetzt Mrs. Dimple oder die Dimple-Mutter sich zurückgesetzt oder beleidigt fühlt oder gar meint, ich sei ihr in den Rücken gefallen.

Wenn es zu einer Frage mehr als eine (gesetzlich) zulässige Ansicht gibt, so hat jeder Mensch die Möglichkeit, seine eigene frei zu wählen. Egal, ob er damit gemeinsam mit der Mutter seiner Partnerin widerspricht oder nicht. Wenn man der Meinung ist, der Partner/die Partnerin ist im Unrecht, so ist das zu äußern - auch wenn zufällig (oder auch nicht) die eigene Mutter der gleichen Meinung ist.

lg
Dimple

 

Ich möchte nie im Leben, dass mein LG meine Meinung vertritt nur damit ich nicht beleidigt oder verärgert bin. Ich glaube, da kann man eine Beziehung beenden.
Der LG der Thread-Erstellerin scheint aber verschiedene Meinungen zu haben, je nachdem ob Mutter anwesend ist oder nicht. Und das ist wohl schon eigenartig und da frage ich mich schon wie abgenabelt dieser Mann ist.

 

Mein Mann kann selbstverständlich überall seine eigene Meinung haben.
Ha,ha!Da werden jetzt die Männer schriftlich hier Amok rennen :
Denn:Bei der Kindererziehung bin ich ihm einfach überlegen.Mein Mann hätte seine Kinder nach dem Prinzip seiner Eltern erzogen : Salutieren,kuschen,keine eigene Meinung haben,und der Gürtel,falls es nicht so war!(Durch mich und meine Familie hat er eine andere Form der Erziehung kennengelernt...und diese auch als seine annehmen können!)
In der Ecke stehen,ist für ein Kind eine unglaublich erniedrigende Sache - und hat in unserer Zeit nichts mehr zu suchen.
Und ich als Mutter meiner Kinder würde da auch schwerst mit meinem Mann diskutieren.Wer beschützt denn die Kinder vor solchen Situationen?!
Soll ich meinen Mann (das ist jetzt allgemein gesprochen) die Kinder züchtigen lassen,weil er das für richtig hält?!
Ich würde meinen Mann fragen,wie er sich in so einer Situation gefühlt hat.War das angenehm für ihn?!(Dann wird der Spruch kommen "Nein,aber geschadet hat es mir auch nicht" -nur kann man das ja nicht sagen,da man ja nicht weiß,wie es ohne diesen Sanktionen verlaufen wäre.)
Ich bin jemand,ich kann mich mit all meinen damaligen Emotionen an meine Kindheit erinnern,an meine Ängste,Trauer,Freude und LIebe.Ich hatte eine wunderbare Kindheit-und möchte die meinen Kindern auch geben!
Und wenn so Dummheiten wie "Ecke stehen" nicht schaden.....bringen tun sie auf keinem Fall jemanden etwas!

 

Ja das stimmt, das ist frustrierend und ich würde das auch schleunigst ändern. Von Harmonie vorspielen halte ich nicht viel, das löst nicht die eigentlichen Probleme, im Gegenteil, es werden warhscheinlich noch mehr werden.

 

Runtermachen ist eine andere Sache.
Aber ich würde mich gegen die Art der "Diskussion" verwehren, unabhängig vom Inhalt. Und einen Abbruch oder ein anderes Thema vorschlagen.

 

Da muß ich mich selber wehren, natürlich freue ich mich, wenn mein Mann mich da unterstützt, aber ihn zwischen die Stühle zu ziehen, das würde ich nicht, bzw das würde ich zu vermeiden versuchen. Und wer weiß, was da schon an Vorgeschichte da ist.
Sollte es gar nicht anders gehen, täte ich für mich den Kontakt abbrechen nach dem Motto: "Change it, love it or leave it" - das müßte er dann aber auch akzeptieren.
In punkto Eltern schleppt man ein ganz schönes Packerl mit sich, jede/r von uns. Da steht man nich tmit 18 (oder 50) einfach auf und sagt: "Du Trottel" oder was ähnliches, auch wenn man es sich hundert mal denkt.
Nun, zumindest ich tue es nicht und ich kann nachfühlen, daß es andere auch nicht können.
Und sich von jemandem in eine Entscheidung drängen lassen (noch dazu mit ein bissi emotionaler Erpressung "Du liebst mich nicht mehr"): wer mag das? Ich möchte es nicht, warum sollte das mein Mann wollen?