1. Reden wir miteinander ...

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Wenn Menschen nicht arbeiten wollen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 21 März 2012.

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  1. Ich bin da tolerant

    16 Stimme(n)
    13,0%
  2. eher tolerant, manches paßt mir aber nicht so ganz

    18 Stimme(n)
    14,6%
  3. zwiegespalten

    17 Stimme(n)
    13,8%
  4. eher nicht tolerant

    8 Stimme(n)
    6,5%
  5. ich bin nicht tolerant, es stößt mir auf

    35 Stimme(n)
    28,5%
  6. faules Pack, Gesindel

    29 Stimme(n)
    23,6%
  1. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Oft probiert - ist ihnen wurscht.
    Sogar Listen der unwilligen Leute interessiert die nicht mehr.

    Ich werde dazu übergehen, dem AMS meine Dienstleistung "Stempeln" verrechnen.
     
  2. Alaechen

    Alaechen Gast-Teilnehmer/in

    Wenn jemand nicht Arbeitet der KANN, aber nicht WILL, dann ist das für mich asozial. Punkt, aus.

    Die Mutter mit 5 Kindern und einem Pflegefall fällt definitiv nicht darunter. Die ist ohnehin genug gestraft und würde sich lieber ein gesundes Kind wünschen und dafür arbeiten gehen.
    Auch die Frauen wo der Mann genug verdient, es sei ihnen vergönnt! Solange sie nicht am Sozi sitzen und sich vom Staat erhalten lassen ist mir das egal. Ich gibs zu, bin höchstens ein bisschen neidisch :cool: :D

    Ich habe vor der Schwangerschaft natürlich gearbeitet. Angefangen mit 30 Stunden für 740 €!!!!! Ich habe weniger verdient als die Mindestsicherung... Dann wurde ich endlich aufgestockt auf 40 Stunden und habe weiterhin läppische 920 € Verdient. Dafür stehen viele garnicht erst auf.
    Und zum übertollen gehalt wurde ich extrem gemobbt, unbezahlte Überstunden, mit der Zeit beschissen, niedergemacht, beschimpft... hatte Albträume, habe täglich geweint vor Verzweiflung und Angst, habe nie Urlaub bekommen ("Hast ja kein Kind..."), habe 1 1/2 Jahre 6 Tage die Woche gearbeitet (hatte in der Zeit vl. 5 mal Frei, ansonsten durcharbeiten), bei Krankenstand (Angina) durfte ich mich aufs Ärgste beschimpfen lassen, usw. usf.
    Und dann rennen genug Assis herum die garnicht arbeiten wollen und mir den Vogel zeigen weil ich so dumm bin und Arbeite um das selbe Geld das sie vorm TV liegend bekommen.

    In der Karenz bekam ich Gott sei Dank ein anderes Jobangeobt, komplett unerwartet. Jetzt verdiene ich ein bisschen mehr. Reicht trotzdem grad mal um über die Runden zu kommen, riesen Luxus können wir uns trotzdem beide 40 Stunden Arbeiten nicht leisten. Wir sind nicht arm, sonderlich gutverdienend aber auch nicht.

    Oder ich erinnere mich an die Kindergartenplatzsuche... mit Grauen! Was ich da auf der Anmeldestelle für Leute vor mir in der Reihe hatte. Sagenhaft... Hockenstad und wollen einen Ganztagesplatz usw. usf... und die die wirklich den Platz bräuchten bekommen keinen (so wie wir beim ersten mal anmelden...) :boes:

    Ich könnte die Liste endlos weiterführen warum ich Assis nicht leiden kann, tu es aber nicht meinem Blutdruck zuliebe :rolleyes:
     
  3. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    wieso läßt du sie nicht einfach leben wie sie wollen ? jeder soll die möglichkeiten nutzen, die er hat, und wenn unser staat lücken im system hat, wird jeder mensch, der sich ein bisl auskennt, diese lücken nutzen, überhaupt wenn er es noch dazu notwendig hat. ich wollte vorhin darauf hinaus, daß du nicht zu einer lebensweise tendieren solltest wie deine verwandten, sondern daß du vielleicht so wie sie agieren würdest, wärest du in derselben situation.
     
  4. melii

    melii Gast-Teilnehmer/in

    ich kann mich ganz leicht in die selbe situation bringen.ich hör einfach zum arbeiten auf??

    ich kenn mich auch aus, mit den lücken im system..und nutz es nicht aus......

    nur weil du gesagt hast JEDER mensch wird es ausnützen.
     
  5. bluegrass

    VIP: :Silber

    Und üben sie auch eine künstlerische Tätigkeit aus?
     
  6. Toffee

    Toffee Gast-Teilnehmer/in

    Ich kenne eine Person, die jung, gesund und gebildet (Lehrabschluss) NICHT arbeiten gehen will. Warum? Das weiss er glaube ich selbst nicht so genau. Er tut es auf jeden Fall nicht.

    Ich könnte nicht so leben und ich möchte nicht mehr so leben. Ich war jetzt fast ein ganzes Jahr zuhause, habe von Notstandshilfe gelebt, mein Partner hat seinen Job auch verloren. Leute, es ist die Hölle. Es ist demütigend von Amt zu Amt zu laufen, sich wie ein Bettler vorzukommen, und vom gefühltem Goodwill anderer abhängig zu sein.

    Es ist klar, dass man nichts bekommt, wenn man keinen Anspruch hat. Deswegen habe ich geschrieben, dass es nur der gefühlte Goodwill war. Denn, ist man einmal da unten, da fühlt man sich wie Dreck, man wird auch teilweise wie einer behandelt und dann ist es egal, ob man gesetzlich einen Anspruch hat. Es ist unglaublich demütigend.

    Davon abgesehen, reicht das Geld gerade einmal, um alle laufenden Kosten abzudecken. Ist das Auto kaputt, oder wie bei uns die Therme, so wird diese Situation zur Willensprobe. Allein mein Mann und ich müssen jetzt mindestens ein halbes Jahr arbeiten, um nicht mehr jeden Cent umdrehen zu müssen. Wir brauchen alle eine neue Garderobe, da wir uns nichts leisten konnten in den letzten Monaten. Die erwähnte Therme, das Auto, Schuhe, ganz banale Dinge wie ein Ausflug an den See, etc.

    Wer einmal so gelebt hat, so richtig auf Sparflamme, der hat keine Ahnung, wie wertvoll ein angemessen bezahlter Arbeitsplatz ist. Ich hoffe, niemals wieder in meinem Leben in so eine Situation zu geraten.

    @mcw: Ich habe deine Posts im anderen Thread (Was braucht man zum Leben) verfolgt. Die ganzen Dinge die du aufgezählt hast sind ganz nett, aber jemand der wenig Geld hat, dem ist Selbstverwirklichung egal, und Liebe und Freundschaft weit hinten in den Bedürfnissen. Warst du jemals richtig arm?
    Maslow hat es gut beschrieben.
     
  7. mcw

    mcw Gast

    Ich habe in meinen Postings auch öfters dazu geschrieben, dass es mir nicht um die Idealisierung von Armut geht. Mir ist sehr wohl bewußt, dass es ein materielles Spannungsfeld gibt, besonders wenn man Kinder hat. Meine Einschätzung bezog sich auf das Level "Grundbedürfnisse sind gedeckt, Dach über dem Kopf vorhanden, niemand muss Hunger leiden, im Winter frieren, etc.".

    Davon unabhängig wünsche ich dir, dass dein neuer Job ein guter ist und du das letzte Jahr bald in jeder Hinsicht abhaken und neu anfangen kannst. :)
     
  8. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Wäre ganz sicher recht nett.
    Wenn, ja wenn wir die Kohle dafür noch hätten.

    Ohne Ideologie, ohne jeglichen Vorwurf, einfach nur von der rechnerischen Seite: es geht sich nicht mehr aus.

    Und ein ausgesaugtes, kaputtes Sozialsystem kann leider nicht einfach durch ein frisches ersetzt werden.
     
  9. Toffee

    Toffee Gast-Teilnehmer/in

    Ah, ok, dann habe ich wohl überlesen, dass du es so gemeint hast. Ich bin momentan im materiellen Spannungsfeld. Habe einen Job, aber noch zuwenig Geld, dass man mir ansieht, dass ich einen Job habe.
    Naja, Grundbedürfnisse. Für mich zählt auch ein Ausflug an den See mit anschließendem Mittagsessen, zu einem für mich wichtigen Grundbedürfnis. Das ist für mich ein normales Leben, auch einmal im Jahr auf Urlaub fahren zu können, zumindest in Österreich. Das deckt das Geld vom Staat nicht. Aber ich schweife ab.

    Ich wünsche es mir auch, dass ich ihn halten kann. Bisher ist er sehr vielversprechend. In der Nähe (ab nächste Woche fahre ich mit Fahrrad), zeitlich gut einteilbar, sehr nette Kollegen, einigermaßen faires Gehalt,... Und genau jetzt meldete sich meine Wunschfirma, ich habe abgesagt, da mir das Mehr an Gehalt ein weniger an Freizeit und Flexibilität bietet. ;)
     
  10. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Prinzipiell hast du nicht Unrecht, nur ich hätte dann Sorgen, dass die Kriminalitätsrate ansteigt & ich mir somit Sorgen um die Sicherheit meiner Familie machen müsste ...

    Ich denke schon, dass es notwendig (und auch gut) ist, dass der Staat die Grundbedürfnisse eines jeden Bürgers erfüllt, allerdings fände och es auch wichtig, dass man sich als arbeitender Mensch auch Sachen, die darüber hinaus gehen leisten kann...
     
  11. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Grundsätzlich heisst ja arbeitsunwillig nicht, dass man dann auch nicht arbeitet, nur Spass macht es halt keinen.
     
  12. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Hä - steht da irgendwo, dass ich sie nicht leben lasse, wie sie wollen?

    Die Frage war, ob es tatsächlich Leute gibt, die solche Leute kennen.
    Ok, ich kenne drei. Punkt.
     
  13. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Ich mach es mir leicht, habe die 8 Seiten nicht gelesen, bin Komos Meinung und zusätzlich noch fürs bedingungslose Grundeinkommen.
     
  14. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    PS: Das Umfrageergebnis gibt mir zu denken.

    All jene, die "faules Pack" angeklickt haben, sollten einmal in sich gehen und darüber nachdenken, sofern sie dies überhaupt können, welche soziale Auswirkungen es hat und haben könnte, wenn man Menschen, deren einziges Nichtwohlverhalten ist, sich nicht in die allheilmachende Erwerbstätigkeit einzugliedern, als "Pack" bezeichnet ...
    Aber wahrscheinlich sind die, die das angeklickt haben, derart dumpf-selbstzufrieden, dass sie das gar nicht reflektieren wollen, selbst wenn sie könnten.
     
  15. bluegrass

    VIP: :Silber

    26%...die Zahl kommt mir bekannt vor.
     
  16. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    hihi dann sind viele arbeiten .....denn arbeitsunwillig ist man schnell, oft tageweise
     
  17. Noemi

    VIP: :Silber

    das wird von vielen nicht bedacht.
    was wäre wenn ? .. sich diejenigen, die dann, wenn es kein sozialsystem mehr gäbe, in ihrem existenzkampf dann "anderer mittel" bedienen.. (müssten).

    vielleicht überlegen sich manche ob es tatsächlich so erstrebenswert ist, nicht mehr sorglos vor die tür gehen zu können, ihre grundstücke hinter hohen mauern verbarrikadieren müssen etc., wie es in vielen ländern ohne soziales auffangnetz, schon lange realität ist.
     
  18. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ich denke, dass der Schaden, der so entsteht, die Allgemeinheit derart viel Geld kostet, dass es leicht möglich wäre, durch ein Umschichten von faul zu fleißig es JEDEM arbeitenden Menschen zu ermöglichen, mehr zu haben, als ein nicht arbeitender Mensch.
     
  19. mcw

    mcw Gast

    es sind weitaus mehr als 26%. über 50 prozent. die aussagen sind verschieden, raus kommt aber dasselbe -> ablehnung.
     
  20. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    für das bin ich auch. Als 10. reichstes Land der Welt sollte das irgendwie machbar sein.
     

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