1. Reden wir miteinander ...

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Wenn Menschen nicht arbeiten wollen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 21 März 2012.

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  1. Ich bin da tolerant

    16 Stimme(n)
    13,0%
  2. eher tolerant, manches paßt mir aber nicht so ganz

    18 Stimme(n)
    14,6%
  3. zwiegespalten

    17 Stimme(n)
    13,8%
  4. eher nicht tolerant

    8 Stimme(n)
    6,5%
  5. ich bin nicht tolerant, es stößt mir auf

    35 Stimme(n)
    28,5%
  6. faules Pack, Gesindel

    29 Stimme(n)
    23,6%
  1. Koenigswasser

    Koenigswasser Gast-Teilnehmer/in

    Weil es nicht um moralische Ansprüche geht, sondern um rechtliche Ansprüche, die der Staat ermöglich.

    Wenn du vom Staat angenommen einmalig und bedingungslos 100 € bekommst (warum auch immer), wieso solltest du das nicht nehmen dürfen?
    Du hast ein Recht darauf, also kannst du es auch nehmen.

    Wenn du es nicht gerecht findest, dass du oder irgendwer anders diese 100 € bekommt, dann darf der Staat sie eben nicht hergehen.

    Davon abgesehen: Wer entscheidet, was moralisch ist und was nicht? Du?

    Ein Sozialsystem darf ganz einfach nicht von der Moraleinschätzung von irgendwem abhängen.
     
  2. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    wieviele sind denn das, meist liegt diesen Menschen ja ein psychisches Problem zugrunde. Ich glaube der von dir beschriebene Typ stellt eine absolute Minderheit dar.
     
  3. electra

    electra hexe

    das muss noch einmal hervorgehoben werden.
     
  4. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Der Anteil der intoleranten user/innen beträgt ca. 50%. Ganz schön viel finde ich.
     
  5. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Das geht doch bitte völlig am Thema vorbei. Hier geht es nicht um irgendein Geld, das man ohne Sinn und Grund einfach so zur freien Entnahme bekommt.

    Das Sozialsystem ist dazu da, um gewisse Risken (Risiken) abzufedern, als da sind: Arbeitsunfähigkeit, Mutterschaft, Alter etc.

    Wenn also ein solcher Fall eintritt, sollte derjenige dann auch das Geld erhalten.

    Und was die Moral betrifft: ja, die sollte eine gewisse Rolle spielen. Ebenso wie die Vernunft. Und die Solidarität.
     
  6. lula

    lula jössas 8-O

    mir geht es da weniger um moral, als um soziales verhalten und das bedeutet für mich, dass ich im rahmen meiner möglichkeiten dazu beitrage, dass ein soziales system funktioniert.

    im kleinen rahmen in der familie, im grossen rahmen in einem sozialstaat.

    nur nehmen und nichts geben ist für mich asoziales verhalten und schadet der gemeinschaft.
     
  7. Koenigswasser

    Koenigswasser Gast-Teilnehmer/in

    Es gibt übrigens eine ganz einfache Lösung für das Problem des Sozialleistungsmissbrauchs:
    Ein bedingungsloses Grundeinkommen.

    Jeder hat ein Recht darauf, daher gibt es auch keinen Missbrauch.
    Es hat zudem noch viele weitere Vorteile:
    - Alle anderen sozialen Sicherungssysteme (Pension, Behilifen, Mindestsicherung etc.) können damit auf einen Schlag ersetzt werden.
    - Ein gewaltiger Bürokratieapparat fällt weg, weil nicht unendlich kompliziert geprüft werden muss, wer welche Ansprüche auf was hat, so hat man auch massive Einsparungen.
    - Das Grundeinkommen deckt nur das Existenzminimum ab, der Anreiz zur Arbeit bleibt also bestehen.
    - Die Verhandlungspositionen der Arbeitnehmer werden gestärkt, weil die Leute nicht mehr zu Niedriglöhnen zur Arbeit gezwungen werden können. Sie können es sich auch erlauben "nein" zu sagen, weil sie zur Not auch vom Grundeinkommen leben können und dieses nicht sanktioniert werden kann. Arbeit würde also wieder besser bezahlt werden und das völlig ohne Mindestlöhne oder Gewerkschaften.
     
  8. Llandra

    Llandra Gast-Teilnehmer/in

    Vorallem: wie erfüllend kann ein Leben, dass im Wesentlichen biertrinkend vor der Glotze verbracht wird sein??? Für mich ist das nicht erstrebenswert...
     
  9. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    ich sehe das Problem durchaus auch bei den atbeitsunwilligen , die das System ausnutzen.

    Und das sind verdammt viele...
     
  10. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Fälschlicherweise dachte man bei der Einführung der Mindestsicherung ja an ein solches bedingungsloses Grundeinkommen, zumindest wurde es so von der Politik verkauft. Die Realität sieht wahrhaftig anders aus, die Mindestsicherung ist vielmehr eine Verschärfung des vorigen Sytems (Sozialhile etc) mit mehr Kontrolle und sicherlich auch Reduzierung des sogenannten "Sozialmissbrauchs". Ich denke, es ist für einen gesunden Menschen mittlerweile sehr schwer geworden, daß System längerfristig auszunutzen, maximal vorübergehend. Wenn er nicht arbeiten will, bekommt er nach gewisser Zeit nur mehr einen Teil der Mindestsicherung, bald darauf gar keine mehr. Wir sind also weit weg vom ursprünglichen in Aussicht gestellten Grundeinkommen.
     
  11. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    @stefan: wieso glaubst du, daß das verdammt viele sind ? unter den stempelholern sind eben viele, die auf einen adäquateren Job warten, arbeitsunwillig müssen sie deswegen nicht sein.
     
  12. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    @Llandra

    Du bringst hier ziemliche Klischees.
     
  13. Komodowaran

    Komodowaran Gast-Teilnehmer/in

    Unsere ganze Einwanderungspolitik beruht auf der Tatsache, daß es zunehemend Jobs gibt, die unattraktiv sind. Diejenigen, die hier schimpfen, sollten mal in die Situation kommen, wo sie das AMS von einem miesen Job zum anderen schickt. Ich glaube, daß viele der tatsächlich arbeitsunwilligen heutzutage erstens dazu stehen und zweitens häufig auf die Leistungen verzichten, weil für sie der Aufwand durch AMS in keinem Verhältnis mehr zu den Leistungen steht.
     
  14. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    schauen wir doch über den gartenzaun und prüfen, ob es in staaten ohne sozialem auffangnetz besser ist.

    ich meine nein. die anzahl der tatsächlich armen und deren lebensumstände ist für viele hier, die sich intolerant geben, vermutlich unvorstellbar. wir leben in einem sozialstaat, unsere sozialgesetze sind auf solidargemeinschaft aufgebaut und funktionieren auch so.

    wie soll eurer meinung nach die intoleranz gelebt werden? die nicht wollen einfach aus der gemeinschaft ausspucken und verrecken lassen? weil wer nix hackelt braucht auch nix zum essen, kein dach über dem kopf, keine kleidung etc.? ich versteh schon, daß jemanden der grimm packt wenn er sieht, daß manche ohne arbeit besser leben zu scheinen. es ist nun mal so, daß sich nicht jede/r über arbeit definiert.

    ich unterstelle mal, daß solchen diskussion, egal obs ums nichtstun oder viel zuviel zu verdienen, eine einzige emotion zugrunde liegt. ihr könnt euch aussuchen, welche.

    und weil hier jemand meinte, man kann die betriebe nicht zwingen, unwillige oder unfähige lehrlinge einzustellen. zwingen nicht, davon war ja nicht die rede, aber die einstellung fördern. wenn jugendliche für einen lehrberuf unfähig sind, hat das wohl eher mit dem versagen des bildungssystems zu tun als mit dem versagen der von diesem system abhängigen kinder und jugendlichen.
     
  15. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    So wen hatte ich noch nicht dabei.

    Nur Leute mit 120 Gründen, warum sie nicht arbeiten können.
     
  16. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Geschätzte mcw,

    wie würde dein Vorschlag eines besseren Systems aussehen?

    By the way: Eine weitere Stimme für ein bedingungsloses Grundeinkommen.
     
  17. spacedakini3

    VIP: :Silber

    Nicht alle, die nicht vor 8 wach sind, liegen faul herum. Manche Leute sind eher nachtaktiv und lernen gut in der Nacht oder schreiben in der Nacht die Bewerbungen oder bereiten sich sonstwie aufs Arbeiten vor ..die dürfen dann doch auch den wohlverdienten Schlaf haben!
    Vielleicht wollen sie grad bei euch nicht arbeiten? Vom AMS krieg man Listen, wo man sich bewerben muß, und das paßt oft überhaupt nicht, von der Qualifikation, Arbeitszeiten oder sonstwie. Bewerben muß man sich aber trotzdem.
     
  18. mcw

    mcw Gast

    Woher nimmst du dieses Wissen?
     
  19. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Die Frage ist, wie definiert man arbeitsunwillig?
    Ist jemand arbeitsunwillig, der viel Zeit und Geld in seine Ausbildung investiert hat und jetzt nicht beim vorne erwähnten Lidl an der Kassa sitzen will?

    Ich bin derzeit arbeitssuchend und finde die Situation extrem frustrierend. Ich gebe mir Mühe, jede Bewerbung auf das Unternehmen exakt anzupassen - und kriege meist nicht einmal eine Antwort darauf. Noch dazu suche ich in einem Bereich, wo angeblich große Nachfrage nach Arbeitskräften herrscht und in dem gut gezahlt wird. Aber vermutlich liegt es daran, dass ich nur zu 99% ins Profil passe, weil mein Studium als Basis nicht exakt das passende war (derzeit hole ich genau diese Kenntnisse in einem Kurs nach)

    Vor allem ist es schwierig, den Punkt zu bestimmen, ab dem man sagt: jetzt mache ich jeden Job. Weil ich vermutlich nicht mehr rauskomme.
    Außerdem: würde man mich als Akademikerin für eine solche Stelle einstellen? Ich habe versuchsweise einige Bewerbungen auf Stellen weit unter meiner Qualifikation geschrieben und natürlich Absagen kassiert.

    Und zur Ausgangsfrage: ich bin recht tolerant, ich neide es niemandem, von 700 Euro und ein paar Zerquetschten Mindestsicherung leben und sein gesamtes Vermögen offenlegen zu müssen.
    LG,
    Glueckskatze
     
  20. spacedakini3

    VIP: :Silber

    So kannst dir den Neid auch züchten....

    Da sind viele Künstler (arbeiten dann am Abend), Mütter mit Kindern, Lehrerinnen (Ferien), etc...
     

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