1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Wenn Menschen nicht arbeiten wollen

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Komodowaran, 21 März 2012.

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  1. Ich bin da tolerant

    16 Stimme(n)
    13,0%
  2. eher tolerant, manches paßt mir aber nicht so ganz

    18 Stimme(n)
    14,6%
  3. zwiegespalten

    17 Stimme(n)
    13,8%
  4. eher nicht tolerant

    8 Stimme(n)
    6,5%
  5. ich bin nicht tolerant, es stößt mir auf

    35 Stimme(n)
    28,5%
  6. faules Pack, Gesindel

    29 Stimme(n)
    23,6%
  1. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Ganz genau.
    Man beachte (einmal grob verallgemeinert) die hauptsächlich Beteiligten: Alte, Kranke, Menschen mit Einschränkungen auf der einen -und Frauen und Migranten auf der anderen Seite.
    Die heilige freie Marktwirtschaft ist nichts anderes als das Recht des vermeintlich Stärkeren.
     
  2. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Nachtrag...

    Vor 15, 20 Jahren hieß es, dass wegen der zunehmenden digitalisierung Bücher bald nicht mehr gefragt sein werden, und dass man die Ausbildung von Buchhändlern bremsen sollte...
    Das hat sich zumindest teilwesie bewahrheitet, denn inzwischen sind 3/4 der Buchumsätze in Österreich ziemlich automatisiert abgewickelt.
    Da gibts niemanden mehr, der Regale einräumt, da gibts niemanden mehr, der das Buch an der Kassa einscannt, oder da Geld entgegen nimmt.
    Amazon, Libri & Thalia machen das mit vollautomatisierten Warenlagern - und die Post bringts.

    In Italien haben die Tankwarte derart oft und lang gestreikt, bis die meisten Kleintankstellen durch Automatentankstellen ersetzt wurden. Die Entwicklung in Österreich ist sehr ähnlich, nur nicht ganz so schnell. Bei Hofer tankt man nur an einem Automaten, BP stellt langsam um, der Rest wird folgen. Tankwart ist ein Job, den keiner mehr wirklich braucht.

    Supermärkte haben erfolgreich Automatisierungsmodelle getestet. Und zwar von "Selberscannen" über diverse Dinge mit RFIDs bis hin zu "ich bestellt alles noch aus dem Büro und hol's dann einfach ab". Dazu gibts zahlreiche Supermarktautomaten, wo man rund um die Uhr einkaufen kann.
    Im Moment ist das eine rein politsiche Sache, aber ich denke, dass in 10 Jahren spätestens die vollkommen unnötigen Ladenöffnungszeiten fallen werden und dann die Leute vor die Wahl gestellt werden, entweder flexibler zu sein, oder durch Maschinen ersetzt zu werden.
    Derzeit ist es so, dass etwa 15-30% der Lebensmittelpreise auf Personalkosten entfallen. Das Einsparungspotential hier ist enorm - vor allem kann man einem vollautomatisierten Supermarkt nicht vorschreiben, dass er um 19.30 Uhr zusperrt. Und die ersten davon werden wir in 3-5 Jahren haben.

    Auch das genannte Thema Pflege ist eines, dass sich in einigen Bereichen automatisieren ließe. Das wird sicher noch viel Diskussionsstoff bringen - aber ich bin zb berzeugt davon, dass es zahlreichen Leuten lieber ist, den Popsch von einer Maschine gewischt zu bekommen, als von einem Menschen.
    Und - das gibts bereits und wird bereits gemacht. Es kommt halt immer drauf an, wie Stark die Beeinträchtigung eines Menschen ist.

    Dass es in jedem Fall an Bildung fehlt, steht wohl außer Frage.
    Dass ich nichts davon halte, dass - immer noch - 50% der Frauen Friseur, Verkäufer und Büro lernt, während die ersteren zwei Jobs immer weniger gefragt werden, und Bürokaufmann/frau meist weniger qualifiziert sein werden, als Leute, die einen höheren Schulabschluß haben mit ein bissi Hausverstand.

    Trotzdem - wie gesagt - es fehlt am Willen, etwas zu ändern.
     
  3. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Da gehören aber die Schulen & Eltern mehr in die Pflicht genommen... ich kenn genug junge Leute, die eben einen von diesen Berufen gelernt haben, weil sie einfahc nicht wussten, was es sonst noch so gibt...

    Und von jemanden, der gerade mitten in der Pubertät steckt, erwarte ich mir auch nicht so viel Ehrgeiz & Intelligenz, sich damit zu beschäftigen, was es für Alternativen gibt (ich bin damals auch nur in der Schule geblieben, weil ich keinen Plan hatte, was ich sonst so machen soll)
     
  4. Pippi101

    Pippi101 Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin auch für ein bedingungsloses Grundeinkommen, aber bitte dann für alle, auch für die, die arbeiten. Und dann unabhängig vom Einkommen. Und auch unabhängig vom Einkommen des Partners - sofern einer vorhanden ist.
     
  5. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Mit dem allen hast du Recht.

    Ich frag mich halt immer: Wenn eh so viele Sachen automatisiert gehen und wenn eh so viele Leute einen Job suchen...
    Warum wollen alle, dass ich Überstunden mache, warum haben die, die Arbeit haben, so wahnsinnig lange Arbeitswochen? Und warum bleiben so viele notwendige Arbeiten unerledigt (der ganze Pflege und Sozialbereich, aber auch die Straßen könnte man durchaus mehr kehren, ...)?
    Wär doch netter, wenn die notwendige Arbeit irgendwie besser verteilt werden würde... Und wenn man manche unbezahlte Sachen einfach zahlen und jetzt Arbeitslose dafür motivieren und ausbilden würde (Rotkreuzfahrer oder so... gibt es immer zu wenig).
     
  6. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ok, das war chillig. :D
    Vor allem wäre es nicht so demotivierend. Ich hab mich zum Beispiel echt geärgert, als ich damals in Wien im noch-nicht-gratis Kindergarten gehört habe, dass wir die höchste Einkommensstufe sind und voll für den Platz zahlen. Dass wir keine Mietbeihilfe kriegen, war eh klar. Aber das mit dem höchsten Kiga-Beitrag hat mich einfach nur geärgert, wir haben echt nicht toll verdient, aber halt verdient. :mad:
     
  7. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Das liegt daran, dass es - wie schon gesagt - von der politik garnicht gewünscht ist, etwas zu ändern.
     
  8. Rosenkrantz

    Rosenkrantz pensionist mit begeisterung

    da geb ich dir ohne einschränkung recht. ich erinner mich an die diskussionen in den 60 und 70er jahren zum thema maschinensteuer. da hat die politik eindeutig vor der industrie einen kniefall gemacht und sich sogar für diese idee entschuldigt. :)

    selbst eine relativ niedrige maschinensteuer würde eine menge geld ins sozialsystem schwemmen. mit einem schlag wäre die diskussion "können wir uns das leisten?" erledigt.

    und weil hier jemand betreffend arbeitsunwillig meinte, man leugnet diese einfach weg. das stimmt nicht. natürlich gibt es die. die hat es schon immer gegeben und wenn man den statistiken glauben darf, dann wars ein relativ gleichbleibender prozentsatz an tatächlich arbeitsunwilligen. wo die meinungen auseinander gehen, ist kann/soll man das tolerieren oder nicht. ich meine, daß unser sozialsystem dieen anteil an arbeitsunwilligen sehr wohl verkraftet.

    was unser wirtschaftssystem jedoch nicht verkraftet - da gehe ich auf eine nebenberkung ein paar seiten vorher ein - ist das pfuscherunwesen. der schaden, der dadurch angerichtet wird ist um ein vielfaches höher als der schaden, den die arbeitsunwilligen am sozialsystem verursachen. man sollte auch mal diese seite betrachten und fragen, warum pfuschen die leute.

    ich erinnere mich, daß wir als it-firma unsere dienstleistung teuer verkaufen mußten. und nicht einmal mußte ich hören, der xy macht mir das programm zu einem wesentlich günstigeren preis. na klar, der xy hat keine betriebskosten, keine teure ausbildung der mitarbeiter zu tragen, leistet in den wenigten fällen garantie für seine arbeit, muß nicht mit maschinen und software am neuesten stand sein, zahlt keine steuern und abgaben. da kann er leicht billig sein und jobs bei klein- und mittelbetrieben gefährden. ähnliches spielt sich ja auch im bauhaupt- und nebengewerbe ab. zwar leben die baumärkte recht gut davon, aber die professionisten schauen durch die finger.

    es kommt also eines zum anderen. egal, wo man den hebel ansetzt, es wird unter garantie zuerst mal ein wozu, hat ja bisher eh funktioniert kommen. im nächsten schritt werden sich jene melden, die meinen, man nimmt ihnen was weg und zum schluß bleibt eh alles beim alten.
     
  9. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Pippi, das bedingungslose Grundeinkommen ist für ALLE, d.h. jeden und jede, egal in welcher Lebenssituation, nur Kinder bekommen weniger bis zur Volljährigkeit. Das ist etwas anderes als die Grundsicherung. Lies Dich mal ein. :)
     
  10. Mazda323f

    Mazda323f Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin da recht tolerant, schon alleine deswegen weil ich selber oft arbeitslos bin. Ich arbeite nämlich gerne über Leihfirmen in der Produktion und das ist ein ständiger wechsel zwischen arbeit und kurzer arbeitslosigkeit. Ich habe aber die Erfahrung gemacht das längere arbeitslosigkeit irgendwie deppressiv macht, ich arbeite lieber.
    Es gibt aber viele Leute die gerne arbeiten würden, aber die keiner mehr einstellt wegen ihrem Alter. Das fangt oft schon ab 48 an das man zu alt für die Firmen ist:wave:
     
  11. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Im Bereich Pflege gibt es mMn kaum Automatisierungspotential, weil es ja nicht nur um das oft zitierte "Popschauswischen" geht, sondern auch und gerade um die persönliche Zuwendung, dass eben 1x täglich wer kommt, der/die fragt "Frau xx, wie geht´Ihnen denn heute, brauchen´s noch was? So ein schöner Tag, wollen´s nicht ein bißchen spazierengehen" etc. Ebenso der Bereich der Kinderbetreuung -förderung, da besteht ja auch ständig Arbeitskräftemangel.

    Auch der Bereich persönliche Dienstleistungen - Friseurin - wieso wird der immer weniger gefragt? Ist mir noch nicht aufgefallen, dass die Leute weniger zum Friseur gehen, noch dazu, wo sich jetzt auch viele diese Gelnägel im Friseursalon machen lassen. EH-Kaufmann halte ich für einen überholte Lehrberuf, seitdem das Gewerberecht gändert wurde, da gebe ich Dir Recht.
     
  12. Genius4

    Genius4 Gast-Teilnehmer/in

    Aber nicht unabhängig vom Einkommen des Partners, sofern einer vorhanden - da ist Frau oder Mann dann vom Partner abhängig.
     

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