1. Reden wir miteinander ...

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wenn Baby 1. mal auswärts schläft

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von junge-mama-22, 13 März 2009.

  1. pippi-lotta

    pippi-lotta Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe es so gehalten das, wenn ich tagsüber bei meinem Großen wegen der Arbeit weg war, mein Mann für ihn da war.
    Der hatte ihn von Anfang an auch oft im TT, deshalb eine sehr gute Bindung zu ihm.
    Bei meinem Kleinen war ich bis auf einen 1 stündigen Zahnarztbesuch immer da, bzw. habe ihn immer mitgenommen.
    Die Zeit der Trennung von meinem Großen habe ich sehr negativ in Erinnerung.
    Hätte mein Mann unser Kind nicht betreuen können, hätte ich mich nicht von ihm getrennt, da es aufgrund der Entfernung keine weiteren Bezugspersonen gab.

    Es kann niemand entscheiden wieviele Stunden ok sind, ich denke es entscheidet sich auch von Kind zu Kind bzw. hängt vom Alter ab. 1 Tag ist für ein Baby aber defenitiv zu lang.
    Deshalb meine Devise - solange sie klein sind keine Trennung von den Bezugspersonen.
    In unserem Fall mein Mann und ich.
     
  2. LittleMissBossy

    VIP: :Silber

    Wieso wird eine Oma zurueckgedraengt, nur weil Kind - mit 3 Monaten - nicht dort uebernachtet?
    Oma kann den ganzen Tag mit Kind verbringen - nur muss Mutter dazu ja nicht verschwinden. Oma kann wickeln, spielen, fast alles tun. Kann das eine Oma deiner Meinung nach denn nur, wenn Mutter verschwunden ist? Das waer aber traurig finde ich, denn man kann so viele schoene Stunden gemeinsam verbringen und eine Bindung als Familie aufbauen.

    Oma darf sehr gerne aufpassen, im passenden Alter eine passende Zeit lang. Irgendwann - ich weiss fuer mich noch nicht wann - auch ueber nacht, uebers Wochende und ja bei mir wird es so sein, dass mein Kind auch sicher alleine ins Ausland zu den Grosseltern fahren wird. Alles zu seiner Zeit.

    Meine SchwiMu hat aber selbst gestillt und weiss daher was ihr moeglich ist und was nicht. (jo eh ich habs schon wieder erwaehnt :eek:)

    Ausserdem - wenn man jemanden zeigt, dass man ihn liebt, schaetzt, respektiert und die Gesellschaft geniesst - dann fuehlt man sich auch nicht zurueck gedraengt.
     
  3. LittleMissBossy

    VIP: :Silber

    Ich wohne zb mit meiner SchwiMu zusammen - teilen ein Haus - und wir sind genauso alt und haben eine sehr, sehr gute Bindung und Beziehung. Nichtmals im geringsten haette ich jemals daran gezweifelt, dass sie es nicht koennte, nicht toll machen wuerde, nicht ideal sein wuerde. Ich haette es ihr immer zugetraut - mit 3 Monaten aber trenne ich mich nicht von meinem Kind und vorallem das Kind von mir - fuer solange.
    Jetzt ist er fast 8 Monate alt. 1, 2 Stunden unter Tags machen wir jetzt bald. Aber ueber Nacht - auch wenns nur im Nebenzimmer unter mir waer - nein sicher nicht. Ginge auch nicht. Ich erwaehns aber nicht schon wieder. ;)
     
  4. LittleMissBossy

    VIP: :Silber

    :)

    Aber Kind nicht auswaerts schlafen im ersten Jahr (nehmen wir das jetzt mal als Grenze) ist doch keine Extreme?

    Meine juengste Schwester wollte nie wo auswaerts schlafen, da war sie 4 wo wir es das erste Mal versucht haben, weil sie es selbst so wollte. Beim Nachbarskind oben (unzertrennlich, Eltern sehr gut befreundet). Ich hab sie raufgebracht, ins Bett gebracht, war alles so mit meinen Eltern abgemacht. Ihr hat es dann doch nicht gefallen und sie wollte lange nimma auswaerts schlafen. Etwas spaeter dann hats gar nicht genug auswaerts schlafen koennen. Genau heute hat sie ihren 11. Geburtstag und wuerd am liebsten bei ihrer Freundin wohnen :D
    Sie ist sehr selbststaendig, selbstbewusst und relativ unabhaengig. Ich bin 18 Jahre aelter und bei mir haben sie vieles noch anders gemacht - ich habe schon sehr frueh bei Oma geschlafen, habe auch einen grossen Teil meiner Kindheit bei ihr gewohnt.
    Ich moechte nichts aendern und mich auch nicht ueber meine Kindheit beschweren - aber ich hatte einen Schnuller bis ich 8 war und fuehre dieses lange Saugbeduerfnis (ergo Geborgenheitsgefuehl) heute darauf zurueck, dass ich nicht sicher in meiner Verwurzelung war.

    Ich finde das nicht extrem, wenn man aufs Beduerfnis des Kindes achtet, sondern einfuehlsam. Auch wenn es mir heute sehr gut geht - wenn ich aber schon weiss ich kann es besser machen - dann tue ich dies auch mit meinem Kind.
     
  5. vin

    vin Gast-Teilnehmer/in

    Ich such jetzt schon die ganze Zeit, zum Thema Urvertrauen und find aber nix.

    Bitte kann jemand einen Link posten wo drin steht daß dieses Urvertrauen bei Trennung (egal wie lange) von der Mutter/Vater verlorengeht OBWOHL eine führsorgliche, liebende Ersatzperson vorhanden ist!
     
  6. schneeeule

    schneeeule Gast

    Bei mir ist es ganz gleich...wohne auch eine Etage über meinen Eltern. Auch der Altersunterschied ist ähnlich. :D
    Trotzdem bin ich der Meinung, dass das Kind zu den Eltern und nicht zu den Großeltern gehört. Sicher bin ich mit dem Kind immer wieder unten bei meinen Eltern, aber ich lasse sie höchstens für eine Stunde oder so dort "allein" und da bin ich NIE weg, sondern nur einen Stock höher, weil ich putze oä. Und wenn sie nach mir verlangt, kommt Oma sofort mit der Kleinen rauf oder sie bleibt gleich bei mir mit der Kleinen, damit sie mich nicht vermissen muss.
    Und trotz des sehr guten Verhältnis zu den Großeltern, will ich jetzt noch nicht, dass sie über Nacht auf sie aufpassen. Sie ist mir für solche ambivalenten und unstetigen Geschichten einfach noch mit 14 Monaten zu jung. Außerdem hängt sie total an ihren Ritualen und dazu gehört nunmal, dass ich sie ins Bett bringe. :)
    Ok.

    glg, schneeeule
     
  7. schneeeule

    schneeeule Gast

    http://de.wikipedia.org/wiki/Sozio-kulturelle_Geburt

    glg, schneeeule

    Edit: Hier noch was Interessantes zum Stöbern :):
    http://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklungspsychologie
     
  8. vin

    vin Gast-Teilnehmer/in

    Sorry, ich find auch hier nix. Wo bitte steht daß Urvertrauen verlorengeht wenn wer anderer als die Mutter(Dauerbezugsperson) für einige Tage aufpasst (immer vorausgesetzt daß sich diese Person ebenso liebevoll ums Kind kümmert)?

    Das bei Heim- und vernachlässigten Kinder Urvertrauen verlorengeht, hat mMn nix mit den hier geschilderten Situationen zu tun.
     
  9. LittleMissBossy

    VIP: :Silber

    Ganz schnell aus dem Wiki

    Urvertrauen entwickelt sich im Kind durch die verlässliche, durchgehaltene, liebende und sorgende Zuwendung von Dauerpflegepersonen (zumeist der Eltern). Es verschafft die innere emotionale Sicherheit, die später zu einem Vertrauen in seine Umgebung und zu Kontakten mit anderen Menschen überhaupt erst befähigt

    Siehe markiertes Wort - da ist der Schluessel.
     
  10. vin

    vin Gast-Teilnehmer/in

    Also ich interpretiere das anders. Eben so daß ein Baby mit, sagen wir mal, 2 Monaten von der Fürsorge weggenommen wird, mit 4 Monaten zu einer Pflegefamilie kommt, dort auch nicht passt und mit 5 Monaten zu einer anderen Familie....

    Also ständig die Hauptbezugsperson abhanden kommt und neue aufgebaut werden müssen. Das ist nicht der Fall wenn mal die Oma für 1, 2 Tage aufpasst, dafür ist die Zeit zu kurz.

    Solange sie gut ver- und umsorgt sind haben die Kleinen mMn kein Problem, und wenn es öfters mal vorkommt dann wirds sowieso ein Ritual das auch die Kleinsten verstehen können.
     
  11. LittleMissBossy

    VIP: :Silber

    Das ist ein Extremfall und da wird wesentlich mehr als das Urvertrauen zerstoert bzw in so einem Fall wirds gar kein Urvertrauen geben das man ueberhaupt zerstoeren koennte.
    Urvertrauen wird erst mal aufgebaut durch kontinuierliche Fuersorge der Bezugsperson(en) (Eltern).

    Es sagt ja auch keiner, dass die Oma das Urvertrauen zerstoert.
    Aber durch wechselnde Bezugspersonen wird Urvertrauen (das hat man nicht zu einer Person, sondern generell) schwerer aufgebaut. Und Schlaf bzw die Schlafenszeit spielt eine grosse Rolle in der kindlichen Psychologie.

    Von William Sears gibts da nette Buecher dazu.
     
  12. Clara73

    Clara73 Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin auch davon überzeugt, dass es für ein Kind sehr wichtig ist, dass es, falls es nachts aufwacht, einen Elternteil hat, an den es sich kuscheln kann.

    Stelle es mir ganz furchtbar vor, wenn ein Baby nachts aufwacht und Mama und Papa sind nicht da....
     
  13. RubensMama

    RubensMama Gast-Teilnehmer/in

    Hallo !
    Natürlich ist es nicht extrem, sondern sehr sehr gut und einfühlsam, wenn man auf das Bedürfnis des Kindes eingeht - so soll es ja auch sein.

    Aber ich sehe eben nicht, dass mein Sohn seine Bedürfnisse damals nur durch Mama/Papa befriedigt bekam, sondern in UNSEREM Fall auch hin und wieder von der Oma.

    LG
     
  14. RubensMama

    RubensMama Gast-Teilnehmer/in

    Das ist ja auch ein schönes Ritual ;).
     
  15. RubensMama

    RubensMama Gast-Teilnehmer/in

    Und wenn es aufwacht und die liebevolle Oma, die eine wichtige weitere Bezugsperson für Baby ist, ist da ??
     
  16. Miezemaeusli

    Miezemaeusli Gast-Teilnehmer/in

    Ich schließe mich da RubensMama an, auch bei uns war und ist es so, dass meine Mutter von Geburt an auch eine sehr wichtige Bezugsperson für meine Tochter ist.
    Sie gehört einfach dazu und ich habe einfach nicht das Gefühl, dass es meinem Kind auch nur in irgendeiner Weise schadet, immer mal wieder eine Nacht dort zu verbringen. Sonst würde ich es ja nicht so machen.
    Und, ehrlich gesagt, wenn ich sehe, wie sie dort lacht und fröhlich ist, fällt es mir sehr schwer, zu glauben, dass dabei das Urvertrauen weniger wird. Das ist ja doch etwas absolut essentielles, ich kann mir daher nicht vorstellen, dass mir das so einfach entgehen könnte. Ein Baby kommt auf die Welt und es ist sofort in der Lage darauf hinzuweisen, wenn es etwas braucht, sei es nun Nahrung, Nähe, Schlaf, oder eine frische Windel.....und dann soll das genau bei so etwas so ungemein wichtigem, wie dem Urvertrauen, so ganz lautlos und unbemerkt passieren. Fällt mir persönlich einfach schwer, das so zu glauben.

    Und eines mag ich auch noch loswerden. Weil hier von meheren Seiten der Vorwurf kam, wie man überhaupt nur ohne Kind mal in die Therme fahren kann. Also das versteh ich nicht so ganz. Das heißt ja nicht, dass man nicht trotzem auch mit Kind tolle Ausflüge macht, die dann auch auf seine Bedürfnisse zugeschnitten sind. Das macht einen aber noch nicht zu einem "Ego-Schwein", wenn man auch mal etwas mscht, das nur auf die Bedürfnisse von Mama und Papa zugeschnitten ist, wie zb. Entspannen in der Therme. Ist mir gerade so eingefallen, weil wir morgen auch einen Thermen-Abend haben und unser Mädi eine Nacht bei der Oma schlafen darf. Ich find das nicht schlimm. Oder extrem. Eigentlich ganz normal.
    LG
     
  17. schneeeule

    schneeeule Gast

    Hier ein Auszug aus dem obenstehenden Link:

    Nach dem Zoologen Adolf Portmann ist der Mensch - im Vergleich zu anderen Primaten - eine "habituelle Frühgeburt" und braucht ein knappes Jahr (das "extra-uterine Frühjahr") im 'sozialem Mutterschoß', um unumgängliche soziale Überlebensfähigkeiten zu gewinnen.
    Erst in dieser Periode der Humanisation, die im Anschluss an Portmann von René König und Dieter Claessens soziologisch untersucht wurde, kann der Mensch ein "Urvertrauen" zu Mitmenschen gewinnen, ohne das er ein bindungsunfähiger emotionaler Krüppel bliebe - falls er diese Phase überhaupt überleben sollte. Wichtig für die Zuwendung zu seiner sozialen Umwelt ist die Anregung der Sinne durch angenehme Körperkontakte, vertraute Stimmen, bildhafte und interpretierte Eindrücke und das Erlernen der Sprache. Deswegen braucht er in dieser Zeit unbedingt eine "Dauerbezugsperson", die ihm emotionale Sicherheiten vermittelt.

    Ich interpretiere den dick markierten Absatz so, dass ein Kind erst aus der Beziehung EINER Dauerbezugsperson fähig ist, andere Kontakte zu knüpfen bzw. erst dann bereit ist, überhaupt ein Urvertrauen aufzubauen.

    glg, schneeeule
     
  18. Karin1971

    Karin1971 Gast-Teilnehmer/in


    Bin ganz deiner Meinung!
    :daumenhoch:


    LG Karin
     
  19. Alex26

    Alex26 Gast-Teilnehmer/in

    Und ich kann nicht verstehen, warum man das Kind nicht einfach mitnimmt? Was ist daran so komisch? Ich meine ja nur, dass das Kind jetzt Teil meines Lebens ist und ich es einfach überall integrieren möchte. Wir sind doch eine Familie - alle drei!

    Ich kapier das einfach nicht....:boes:
     
  20. RubensMama

    RubensMama Gast-Teilnehmer/in

    Du musst es ja auch nicht verstehen. Es soll ja hier auch keiner "bekehrt" werden es anders zu machen.

    Es existieren nun mal verschiedene Ansichten/Meinungen/Einstellungen und die werden hier dargelegt.

    Es gibt eben Eltern, die ihr Kind zu 90 % überall mit hinnehmen - aber auch mal 10 % ihrer Zeit etwas ohne Kind unternehmen, wenn sie wissen, dass es gut aufgehoben ist.

    Vielleicht siehst Du das alles mal anders, wenn Dein Kind schon älter ist. Ich für meine Person hab es eben schon immer anders gesehen.
     

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