Weniger Sex in Beziehung - Selbstbefriedigung?

Das hängt davon ab. Das Elterndasein - wir reden vom Babyalter, gell, das Kind von der TE ist neun Monate alt! - ist nun mal etwas echt Lusttötendes und wenn man von der Geburt weg NUR in der Schiene ist, ist es keine Wunder, wenn man nicht an Sex denkt. Noch dazu nach dem ersten Kind, wo alles sowieso ewig dauert, bis es sich eingespielt hat.

Das kann's jedenfalls nicht sein, wie Q sich das scheinbar vorstellt, dass die Frau dann trotzdem, obwohl sie geschafft und lustlos ist, untertänig die Beine breitmacht, weil sie sich sonst sagen lassen muss, sie würde ihn "erpressen" (und dabei am Ende gar so etwas Absurdes wie Mitarbeit bei der Kinderbetreuung vom Herrn des Hauses erwarten).

 

so könnte man also sagen:

staubsaugen: missionarsstellung
küche aufräumen: a tergo
fensterputzen: oralsex



aber ich versteh schon was zerlina meint. trotzdem: ein sexuell uninteressierter mensch wird durch mithilfe im haushalt nicht geil!!!!

@zerlina

die te scheint mir sexuell ziemlich -um es nett auszudrücken- prüde und "huch" zu sein. wer selbstbefriedigung als fürchterliche untreue bezeichnet wird durch ein bisschen hilfe kaum zu jemandem, der sex als etwas schönes anschaut.

ich kenne sehr viele frauen, die die empfängnis als das ende der sexualität anschauen. liebe und zärtlichkeit holen sie sich vom kind, berührungen vom partner werden nur mehr als lästig angesehen. das gibt es! wenn jetzt die te so ein typ frau wäre (man beachte den konjunktiv), würde nicht mal ein babysitter, eine putzfrau und ein candlelightdinner etwas daran ändern. naja, vielleicht würde sie aus dankbarkeit und "jetzt muss ich fast, weil er sich so bemüht" mit dem mann schlafen, aber nicht aus lust und verlangen.

 

@elektra:

Und ja, Entlastung könnte da schon was bringen.

 

Ja, das scheint mir auch so.

Und blöderweise ist das etwas, was man in einer bestehenden partnerschaft nur sehr schwer ändern kann.

Aber würden die überhaupt was ändern wollen?

 

um die ehe zu retten, ja.

ich hab mir jetzt alles ein wenig genauer durchgelesen, und die te hatte ja vorher regelmäßig sex. dann muss ich zerlina schon rechtgeben, dass hilfe helfen würde. aaaaber das ändert trotzdem nichts an der grundeinstellung zu sex!

 

ichsehe da aber keinen ausweg.

Jemand, der es schlimm findet, wenn der partner selbermacht, kann nicht einfach so tun, als obs eh normal wäre. Bzw, kann so tun, aber im inneren bleibts ein prpblem, auch wenns ganz normal ist und alle machen.

 

Meine Denkschubladen? Ich denke eher, dass da deine im Spiel sind.

Das Thema war hier gar nicht, warum sie verweigert, sondern warum sie seine Sexualität kontrollieren und beschränken will. Und nachdem jetzt klar war, dass sie kein Recht dazu hat, kommst du daher mit einem "eigentlich ist er selber Schuld, tät er mehr mithelfen, klapperts auch wieder im Bett, und dann brauchert er nicht ... (zweitbeste Lösung)"

Ich dachte, es war schon der Konsens da, dass die beiden Formen der Sexualität miteinander wenig zu tun haben - warum jetzt dieses Junktim und diese Schuldzuweisung in seine Ecke?

 

es müssen nicht immer prostituierte sein, manche beziehungen, sogar ehen, sollen ja auch auf dem prinzip basieren.

 

Spar dir deine Untergriffe. Ich habs satt, mir von dir meine Vorstellungen unterstellen zu lassen. Du wirst dir schwer tun, sie belegen. Zur Erpressung im o.e. Sinn hast DU geraten (oder zumindest den Gedanken nahegelegt), das kam weder von mir noch sonstwo in diesem Thread,

 

Weder noch.
Danke Zerlina, für eine differenziertere Darstellung.

 

mir scheint ihre argumentation deutet auf deal-sex hin, sie spricht aus erfahrung.

 

Oh, das hab ich scheinbar überlesen...

Also, das ist ja fast so wie geld dafür nehmen.

Ich meine, ich mach meine haushaltsarbeit, weil sie erledigt gehört und nicht, weil ich ficken will.

Das ist eine einstellungssache...

 

das machen aber männer genauso: sie macht "ihre" arbeit zu seiner zufriedenheit und dafür bekommt sie ein paar minuten miesen sex vom ehemann. bis sie drauf kommt, das sie ihn zum teufel schickt.

 

Ich weiß nicht, aber sex hat für mich was damit zu tun, dass ich auf sie einfach scharf bin, nicht, dass die die wäsche aufgehängt hat.

 

Natürlich. Die TE hat ja erwähnt, dass er nichts tut.

Du verpackst in viele Worte nicht mehr und nicht weniger als eines: Eigentlich ist ja er schuld.

 

Und in dem Moment ist er ein körperliches Objekt für Dich.

Du hast keine Ahnung, wie gut purer Sex, basierend auf den reinen Instinkten sein kann.
Vorraussetzung: Beide sehen es so.

Schwarzer Peter, die 1.

Arme Frau.

Vor allem, da er recht hat.

 

Es ist schon auffällig, wie sehr hier vor allem die Männer missverstehen (wollen?)!

Ich glaube, es geht Zerlina nicht darum, dass sich der Mann den Sex erarbeiten soll! Das ist ein bisschen komplexer als nur Leistung für Gegenleistung.

Sondern es geht darum, dass er dadurch, dass er seiner Frau etwas Arbeit abnimmt (und sei es nur eine Stunde spazieren gehen mit dem Kind), ihr die Gelegenheit gibt, sich einmal als etwas anderes als als Mutter und HAUSfrau zu sehen.
Sondern dass sie in dieser Stunde Gelegenheit hat, etwas für sich zu tun und sich in dieser Zeit einfach nur als Frau zu fühlen - das steigert bei den meisten Frauen nun mal das sexuelle Interesse, wenn sie für sich selbst das Gefühl haben können, auch sexuell anziehend zu sein.
Oder sie sich in dieser Stunde ausruhen kann und dafür eben nicht um 20.00 Uhr zum Umfallen müde ist, sondern auch noch Energie dafür hat, mit ihrem Mann die Paarbeziehung zu pflegen.

Mein erster Freund hat es mal sehr treffend ausgedrückt: "Ich bin ein Mann, ich kann immer!" Egal wie stressig der Tag war, egal wie erschöpft er eigentlich ist, zum Sex hat er immer noch genug Kraft.

Bei den meisten Frauen ist das aber anders.
Ich muss ehrlich sagen, wenn ich den ganzen Tag vollgekleckert wurde mit Babybrei und ich nur geputzt und aufgeräumt habe, dann hat mir auch das sexuelle Interesse sehr gefehlt.
An den Tagen aber, an denen mein Mann daheim war und von sich aus (ich musste ihn nie bitte, mir zu helfen) viel Zeit mit dem Buben verbracht hat oder sich mal da und dort um den Haushalt gekümmert hat, da hatte ich auch nachdem der Kleine im Bett war Lust, etwas mit ihm zu machen.

 

Gut formuliert, danke!

So ist es!
Macht sie dafür die Beine breit, ist das auch nix anderes als Dankbarkeit oder "Bezahlung".
Wenn ich ungeil bin, bin ichs. Da kann das ganze Haus glänzen.

 

Ich bin immer wieder erstaunt warum ausgerechnet Kinderaufzucht und Haushalt auf so viele Frauen abtörnend wirkt.

 

Was ist daran antörnend?