1. Reden wir miteinander ...

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Weltfrauentag - Bitte endlich um vielschichtige Betrachtung des Diskriminierungsthemas!

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von goebi, 11 März 2013.

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  1. Ja absolut!

    3 Stimme(n)
    50,0%
  2. Eher ja

    0 Stimme(n)
    0,0%
  3. Teils teils

    1 Stimme(n)
    16,7%
  4. Eher nein

    0 Stimme(n)
    0,0%
  5. Ganz und gar nicht

    2 Stimme(n)
    33,3%
  1. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Hier ein paar links, alle mit der selben Grundaussage. Bei Männern ist Geld der Haupttreiber, bei Frauen Anerkennung.

    Mit Schwung zum Absprung • format.at

    Frauen definieren Erfolg im Beruf anders als Männer

    und ganz aktuell:
    Accenture-Umfrage zum Weltfrauentag: Erfolg im Job ist nicht gleich Erfolg - Frauen planen Karriere passiver - ots - euro adhoc - derStandard.at › Wirtschaft
     
  2. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ich mag da jetzt die Gesundheitsberufe mal rausnehmen - denn das sind keine typischen Männerberufen, aber das, was die typischen Frauenberufe sind - nämlich Friseurin, Verkäuferin, Bürokauffrau -, ist eine Tätigkeit, die weniger Verantwortung, Wissen, Geschick bedarf, als typische Männerberufe.

    Ich denke, dass jeder Mensch mit AHS-Matura innerhalb von wenigen Stunden sowohl beim Billa arbeiten kann, oder in einem Büro - kommt halt evtl ein bissi ein Fachwissen des jeweiligen Unternehmens hinzu.

    Als KFZ-Mechaniker, Elektriker oder Maurer wird man ohne Fachausbildung aber nix machen können.

    Gleichzeitig ist der "Schaden", den jemand anrichten kann, und somit die Verantwortung auch verschieden.

    Ich setze in meinem Unternehmen die Mitarbeiter entsprechend ihren Fähigkeiten ein. Und bezahle das auch entsprechend. Darum bekommt meine Assistentin mehr, als mein Lagerarbeiter.

    Mein Lagerist kann was am Boden schmeißen. Und das ist versichert.
    Meine Assistentin kann meine Firma ziemlich kaputt machen, wenn sie einen groben Fehler macht. Und das ist unversicherbar.
     
    goebi gefällt das.
  3. Belico

    VIP: :Silber

    Ich habe momentan eine Theorie: Wenn eine Branche in den Low Budget Bereich sinkt, dann ändert sich auch die Geschlechterverteilung. Also der Frauenanteil erhöht sich. Ich beobachte das derzeit fasziniert in der Weiterbildung. Solange man als freiberuflicher oder angestellter Trainer außerordentlich gut verdiente, war der Anteil an Männern immer sehr hoch. Dann vor ein paar Jahren haben sie einen sehr schlechten Kollektivvertrag ausgehandelt, Institute kündigten alte und gut verdienende Trainer und stellten nur mehr neue billigere ein. Das ist bis heute so und jetzt ratet einmal, wie sich der Männer-Frauen-Anteil verändert hatte........
     
    spacedakini3 und Ipani gefällt das.
  4. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe was ganz anderes beobachtet...

    Ich habe für eine Hand voll mittelgroße Firmen Online-Bewerbungs-Lösungen programmiert - und da gibt's eine ganze Menge Möglichkeiten, statistische Auswertungen zu machen, die recht aussagekräftig sind, weil es ein paar 1000 Bewerbungen sind, die da Monat für Monat abgewickelt werden.

    Und ganz egal, ob es um Flugbegleiter (m/w) geht oder Servierpersonal, Softwareentwickler, Account Manager, Reinigungskräfte oder sonstwas - seitdem bei Jobinseraten das KV-Gehalt angegeben werden muß, haben sich die Angaben zu den Gehaltsvorstellungen vor allem von den Frauen stark nach unten entwickelt.
    Sprich: die durchschnittliche Gehaltsforderung von Frauen (um Spaßbewerbungen bereinigt) lagen vor dieser Regelung bei 25% über KV (Vorstellungen unter KV auf KV korrigiert), seit Einführung dieser Regelung bei 5% über KV (ebenso Vorstellungen unter KV auf KV korrigiert).
    Bei den Männern blieb das konstant bei etwa 30% darüber.

    Ebenso merkbar ist der Unterschied bei der höchsten abgeschlossenen Schulbildung. Bei "ohne Abschluss" (bzw ohne Lehrabschluss) sind die Vorstellungen um 3% über KV. Bei Akademikern um 45% darüber.

    Und bei den "ohne Lehrabschluß"- Leuten gibt's ein starkes Geschlechtergefälle.
    Ebenso bei Menschen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben.
     
  5. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    Das hab ich befürchtet, dass diese Mindestgehaltsangaben ein Schuss nach hinten sind. Wenn man Inserate liest, bekommt man wirklich das Gefühl, man verdient ja heutzutage gar nix mehr.... muss froh sein, dass ich meinen Job habe, etc etc. Und gerade von den Frauen haben ja ganz viele noch gelernt, immer hübsch bescheiden zu sein... Und nur nicht zuviel riskieren, denn wir brauchen ja wenigstens irgendein Einkommen...
     
  6. goebi

    VIP: :Silber


    Dann hat entweder er einen übermäßig gut bezahlten Managerjob oder Du hast schlecht Gehaltsverhandelt.
    Du kannst mir aber sicher nicht erzählen dass Du weniger verdient als wirklich vergleichbare männliche Kollegen (selbe Erfahrung, Ausbildung und erzielten Erfolge/Leistungen).

    Das mit dem Einkommen müsste man halt geeignet steuern, sodass es nicht die trifft denen man eh nichts mehr nehmen kann - es ist aber nicht einzusehen dass zwei Kinderlose Vollzeitverdiener 4x soviel Netto überbleibt wie einer Familie wo ein Mensch in Karrenz ist.

    Und ja - kinderlose Paare (ob gewollt oder ungewollt) sparen sich eine Menge Geld im Vergleich zu Eltern mit Kindern - warum sollten sie einen höheren Lebensstandard haben ?
     
    Maritina gefällt das.
  7. goebi

    VIP: :Silber


    Erstens: Nein - es gibt sicher noch genug Potenzial um die DINK (Double Income No Kids) vernünftig zu besteuern und auch gutverdienende Singles sollten einen stärkeren Beitrag zahlen.

    Zweitens: Da stimme ich Dir absolut zu - es wird in der Diskussion Karriere aber immer überhöht und implizit angenommen dass Frauen die am Samstag beim Hornbach an der Kassa stehen sich besser selbstverwirklichen als die zu Hause bei den Kindern sind. Wenn diese Frauen eh nicht gerne beim Billa stehen oder andere "§$"§$ Jobas machen und lieber zu Hause bei den Kindern wären - warum ermöglichen wir ihnen das nicht - für Kinder/Familie wäre es sinnvoll und vielleicht hätten wir auch geringere Scheidungsraten und insgesamt weniger Stress in der Familie

    Drittens: Frauen merken gar nicht dass sie sich in die Opferrolle begeben. Niemand der das Tut tut es bewusst. Aus Gesprächen mit Freunden (Zustimmungsquote 100% meiner 5 Freunde mit denen ich darüber geredet habe) weiss ich aber mit welchen Mitteln Frauen und Männer in Streitsituationen "kämpfen". Männer aggressiv und offensiv, Frauen taktisch geschickt aus verletzt und wie arm ich jetzt nicht bin -> Opferrolle.

    Viertens: siehe Erstens.

    Natürlich habe ich das Modell mit die Kinderlosen sollen stärker zahlen nicht durchgerechnet - irgendwas muss ja unsere Regierung auch tun. Aber wenn man die Tatsache nimmt dass wir nur mehr 1.3 Kinder pro Paar haben dann muss der Staat früher oder später einschreiten. Es ist auch keine Bestrafung der Kinderlosen sondern nur eine vom Staat bezahlte Kinderarbeit. Weil wer wird wohl 2050 unsere Pensionen zahlen....
     
  8. goebi

    VIP: :Silber

    Für das was sie leisten ist 2500 Brutto wenig find ich (Nachtdienste, Stress, Ständig nur Tod und Verwesung um einen etc.) ich habe hier viel mehr Hochachtung vor einer Berufssparte als vor z.B. Ärzten oder Managern.
     
  9. goebi

    VIP: :Silber


    Als Frau ist es leichter auf Karriere zu verzichten weil man von der Gesellschaft nicht als "Lulu" angesehen wird.
    Und in wirklichkeit verzichten die wenigsten die zu Hause bleiben auf Karriere, sie verzichten auf das Sitzen an der Billa Kassa.

    Und ja - während der Erziehungszeit ist auch der Partner von der Partnerin abhängig - sie schupft ja den Laden und wenn sie auf einmal weg wäre -> genauso wenig lustig wie wenn er auf einmal weg ist.
    Der Unterschied ist nur dass er auch zahlt wenn er weg ist - somit ist die Abhängigkeit während der Erziehungszeit höchstgradig gleich (ideal gegendert würde man sagen :)

    Auch eine Diskriminierung des Mannes - bei Scheidung darf er das Haus verlassen und zahlen und die Kinder kriegt er zu 0,5% zugeteilt.
     
  10. chikinki

    chikinki ist guter Hoffnung :-)

    weil in unserer gesellschaft verhütungsmittel jedem zugänglich sind? wieso soll ich zahlen, wenn jemand zu deppert ist ein kondom zu benützen oder den beipackzettel der pille zu lesen? es ist jedem selbst überlassen, ob man kinder will oder nicht. oder willst du jetzt jeden zwingen mindestens 2 kinder bekommen zu müssen? echt, bei einigen leuten denk ich mir sogar, es wäre besser, so was würd sich nicht noch weiter vermehren.

    und glaub mir, ungewollt kinderlose paare geben tausende euros aus um das zu ändern. da reißts dir das geld aus der tasche, für etwas, das andere gratis bekommen. eigentlich sollten kinderwunschbehandlungen auch gratis sein, wenn der staat jammert, es gäbe zu wenig kinder. jedes 6. Paar ist ungewollt kinderlos - was glaubst wie sich das ändern würde, wenn die kinderwunschbehandlung nicht so teuer wäre?

    aber in dem punkt geb ich dir recht, ein mann, der sich mit einem job an der billa-kassa zufrieden gibt und nicht nach höheren strebt wird sicher eher schief angeschaut, als eine frau, die das tut. (außer der mann wäre in einer partnerschaft und die frau hätte einen guten job, aber das sieht man ja auf den ersten blick nicht)
     
  11. Ipani

    Ipani Gast-Teilnehmer/in

    Das Risiko ist aber deutlich geringer, dass sie auf einmal weg ist. Von welchem Geld auch? Und wenn, dann nimmt sie in den allermeisten Fällen das Kind/die Kinder mit, weil sie sie nicht im Stich lässt, und es gibt eh nix mehr zu schupfen. Also ist seine Abhängigkeit von der Familie schupfenden Frau bei ca. Null)

    Wenn mehr Männer es einfach trotzdem tun und in Kauf nehmen würden, als Lulu angesehen zu werden, wäre das auch bald nicht mehr so.

    Die, die zu Hause bleiben, verzichten aber nicht nur auf eigene Karriere oder auch das Sitzen an der Billa-Kassa, sondern auf eigenes Einkommen (das eh wieder der Familie zugute kommt .)

    Zurück ins Mittelalter also? Die geringeren Scheidungsraten wären m.E. auf höhere Abhängigkeit zurückzuführen und nicht auf ach so viel glücklichere Beziehungen.

    Es gibt ja wohl auch einige Männer, die ihren Job nicht supergern machen oder gern weniger arbeiten würden und dafür bei den Kindern zuhause wären.

    Die optimale Variante wäre doch, dass beide Teilzeit arbeiten und beide sich um die Kinder kümmern. Solange aber die Gehaltsungleichheiten so massiv sind, wird das Argument, er könne nicht reduzieren, da sein Gehaltsverlust die Familie massiver treffen würde als ihrer (weil er so viel besser verdient), diese schöne Variante verhindern. Oder ein Luxus für wenige bleiben.
     
  12. bluegrass

    VIP: :Silber

    Deine Beobachtungen sind völlig richtig und von jedem/r schon gemacht.
    Und nun teilt sich die Menschheit in jene, die fragen, was können wir dagegen tun, und in jene, die meinen, das war eh immer so und passt schon.
     
    Ipani gefällt das.
  13. goebi

    VIP: :Silber

    Stimme völlig zu auch was die optimale Variante betrifft- um das zu erreichen sind aber proaktiv die Frauen gefordert:

    1.) Berufe wählen die vielleicht nicht den eigenen (sozialen) Fähigkeiten entsprechen aber mehr Geld bringen - Kfz Mechaniker, Informatiker, Managerinnen etc.

    2.) Lernen besser zu verhandeln

    Und hier erlebe ich (unter anderem in diesem Thread) dass sich Frauen reaktiv als von der Gesellschaft benachteiligt befinden (--> Opferrolle) und zu wenig proaktiv diese Themen angehen.

    ODER! Und das darf auch gesagt werden: Männer und Frauen haben in manchen Punkten unterschiedliche Interessen/Fähigkeiten und ergänzen sich wie das Yin und Yang. Die Interessen/Fähigkeiten der Frauen gehen stärker in das Emotionale/Soziale -(leider schlechter bezahlt) und auch in die Kindererziehung.
    Warum sollte man das ignorieren und von Frauen fordern dass sie Dinge tun die sie vielleicht nicht so gut können oder nicht so gerne wollen.

    --> Frauen können vielleicht 2.) lernen und das sollte gefördert werden ich bezweifle aber dass 1.) sinnvoll ist weil sich dann das Gros der Frauen "verbiegen" müsste.

    Was mich an der Diskussion immer nervt ist die Unterschiede zwischen Mann und Frau zu ignorieren. Es ist politisch nicht korrekt Männern und Frauen Eigenschaften zuzuordnen, die in der Realität aber auffällig gehäuft auftreten, natürlich gibt es auch Frauen mit stark ausgeprägten "männlichen" Eigenschaften und Männer mit ausgeprägten "weiblichen" Eigenschaften - statistisch sind das aber eher Minderheiten.

    Stärken Mann z.B.:
    - Kalkuliert und strategisches Denken
    - Schnelle Entscheidungskraft
    - Technisches/Mathematisches Verständnis
    Deswegen können manche von uns verdammt gute Kfz Mechaniker/Techniker werden

    Stärken Frau:
    - Beziehungsaufbau und Pflege
    - Kommunikative Fähigkeiten
    - Gestalterisches Talente
    Deswegen können viele Frauen verdammt gute Krankenschwestern/Friseurinnen/Mütter

    Dass z.B. im Management stärker weibliche Stärken vorhanden sein sollten finde ich auch, d.h. ich kenne auch sehr sehr gute Managerinnen

    So und jetzt warte ich darauf hier gesteinigt zu weden weil ich das unfassbare ausgesprochen habe: Männer und Frauen sind Grundverschieden und deshalb in anderen Dingen gut. Schluss mit der Gleichmacherei!
     
  14. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Ja, raunzen und jammern geht einfacher...
     

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