Welcher Typ seid ihr?

Das hast du richtig gut gemacht. Respekt!
Ich weiß nicht, wie ich in so einer Situation reagieren würde/könnte.
Ich glaube, ich wäre da eher der Typ "Ich stell mich tot".

 

Besser: Du fragst im you, was Du tun sollst.

 

Mir fällt jetzt gerade nur ein, dass ich "unberührbar" werde, wenn mir was passiert, besonders, wenn ich mir wehtue.

Ansonsten sind die Reaktionen auf Bedrohung völlig unterschiedlich, es hängt von sehr vielen Faktoren ab, ob ich wurschtel (kämpfe), renne (flüchte) oder tot umfalle

 

Ich hab keine Ahnung, wie ich da reagiert hätte. Vermutlich ebenso. Oder eben starr vor Schreck.

 

I

Ich hab das noch im Kopf, als waers gestern gewesen. War ein relativ Lauer Frühlingsabend, ich hatte mein Kind vom Training abgeholt und wir waren auf der Straße unterwegs, als neben uns plötzlich so fünf, sechs Leute im Tumult vorbeirannten. Ich sah nur, wie einer stehen blieb, sich umdrehte und eine metallische Pistole auf den hinter ihm richtete. Der dahinter war ein Polizist. In dem Moment hörte ich den Schuss.
Ich hab mein Kind wie eine Irre weggerissen und wir sind weggerannt, in die komplett andere Richtung, als in die, wo unser Auto eigentlich geparkt war. In die erste Nebengasse rein und in den ersten Hauseingang in die Nische. DAS war der schlimmste Moment, denn jetzt war alles still. Ich wusste nicht, ist er uns nachgerannt, oder wo ist er? Nach gefühlten zwei, drei Minuten haben wir uns vorgetraut zur Straße, haben nix gesehen und sind nur noch weggelaufen ... Zu Fuß bis nach Hause ...

Später hab ich auf orf.at gelesen, dass der Mann keine Pistole, sondern ein Messer gehabt hatte und dass in Wahrheit der Polizist geschossen hatte und ihn verletzt hatte.

 

Wir werden Dir dann auch sofort mit Rat zur Seite stehen.

 

Also ich nicht!

 

ich erstarre

 

Unter Druck werde ich unglaublich hart und rational, was eigentlich gar nicht meinem Naturell entspricht, beruflich aber hilfreich.
In echter Gefahr bin ich eher wie das Reh, das schreckstarr ins Abblendlicht starrt.

 

Ich kann mich erinnern ... allein beim Lesen läuft mir der kalte Schauer über den Rücken!

 

Flüchten

 

1 u. 3

und irgendwo hinter der Hausecke den Notruf absetzen, kämpfen auf keinen Fall da mir mein Leben lieb ist

bwohl tot stellen/erstarren auch nicht immer optimal ist da es meist ein Grund ist erst recht wahrlos drauf einzuprügeln/tretten

 

Ich muss was zu tun haben, ansonsten fiele ich tot um.

Also so lange es geht, kämpfe ich (auch gerne laut fluchend und schimpfend).

 

Seitdem glaube ich, dass das Gehirn auf eine Art "Notfallprogramm" schalten kann, um das Überleben zu sichern. Mein Verhalten hätte auch völlig in die Hose gehen können, manche Täter geraten durch starke Gegenwehr in Panik oder noch mehr in Rage und es geht tödlich aus. Habe mich danach mit solchen Verbrechen beschäftigt (Verarbeitung! Damals gab es noch keine psychologische Betreuung für solche Fälle, auf der Polizei meinten sie, es sei "eh nix passiert") und es ist so, dass es das optimale Verhalten in so einer Situation nicht gibt, das Problem ist das zufällige Zusammentreffen, das macht es unmöglich, den Täter und sein Verhalten einzuschätzen.

 

Zuerst Kämpfen dann flüchten und sich dann Tot stellen