1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Was würdet Ihr im Bildungssystem ändern?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Lovis, 31 Oktober 2009.

  1. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    naja so einzeln sind die sonderfälle auch wieder nicht, eher sogar beim großteil der männer weil so sachen wie absolviertes bundesheer oder zivildienst schon ein solcher sonderfall ist ;) schwangerschaften oder mehrmonatige krankheit wäre ein anderer... allerdings kommt diese grenze sowieso praktisch nur bei "spätberufenen" zum tragen, weil sie ja nur zusätzlich zu der mindestzeit + 2semester (zumeist 1/abschnitt) zum tragen kommt und es noch zusätzlich die regel einer mindestzahl an stunden im 1sten studienjahr gibt ;)
     
  2. Lilofee

    Lilofee Gast-Teilnehmer/in

    ...kann auch nicht verstehen, warum man immer so auf die "Trödler" hinhaut... Wenn ein Student sich z.B. ein Semester lang zu keinem Seminar, Übung usw. anmeldet bzw. kaum Prüfungen macht, so nimmt er auch niemanden einen Platz weg und kostet dem Staat somit auch nix! Studienbeihilft gibt´s auch nur dann, wenn man die vorgeschriebenen Prüfungsstunden nachweisen kann!
    Ich habe neben meiner Vollzeitbeschäftigung studiert und daher war es mir aus organisatorischen Gründen häufig nicht möglich, Seminare, Vorlesungen, die im Studienplan vorgeschrieben waren, "in der Zeit" zu besuchen. Viele Prüfungen waren aber an die Anwesenheit der Kurse gekoppelt. Pech für mich! Ich durfte, unabhängig von der Prüfungsstundenanzahl, immer gleich viel Studiengebühren bezahlen. In Summe, will ich mal behaupten, hat der Staat an mir verdient, denn ich habe nicht mehr Leistungen auf der Uni bezogen, wie ein Student, der in Mindeststudienzeit studiert hat, durfte aber mehr dafür hinblättern.
    LG
    Lilofee
     
  3. Berthold

    Berthold Gast

    Bei den Unis kann ich zuwenig mitreden. (Auch wenn ich es tu, aber dafür haben wir jetzt eh schon ein paar Freds.)
    In den VS find ich eh das meiste in Ordnung.
    Also setz ich bei den 10-18-jährigen an:

    1. längerer gemeinsamer Unterricht. Eine Differenzierung mit 10 ist zu bald. 12 oder 14 wäre durchaus früh genug.

    2. Auch wenn ich das Wort "ganzheitlich" nicht mag: viel fächerübergreifender. Und zwar die Fächer komplett neu geordnet. Ich verstehe z.B. nicht, warum Geographie, Geologie, Klimatologie und Wirtschaftskunde in einem unterrichtet werden. Das eine gehört zu den Geistes-, das andere zu den Naturwissenschaften. Ich würde Fächergruppen einführen, innerhalb derer viel flexibler und übergreifender gearbeitet würde. Also: Geographie (als Lehre von den Ländern und Grenzen) gemeinsam mit Geschichte. Biologie, Klimatologie, Geologie. Und auch zwischen den Gruppen, z.B. Fachunterricht in einer Fremdsprache.

    3. Die Fächer selbst: ich weiß nicht, wie es heute ist, aber es wird in den Gymnasien nicht viel anders sein als vor 20 Jahren. Zu viel Theorie, die nur dann gebraucht wird, wenn man zufällig etwas studiert, wo man genau das braucht. Ein bisserl Allgemeinwissen. Und viel zuwenig Vorbereitung auf das praktische Alltagsleben. Also: verpflichtend Sozialkunde, die ihren Namen auch verdient, inkl. Politischer Bildung und Geldwirtschaft. Und ein Ausbau von handwerklichen Fächern weit über Basteln und Handarbeiten hinaus: Grundkenntnisse in Tischlern, Kfz-Mechanik und Installationstechnik sollten eigentlich für beide Geschlechter selbstverständlich sein. (Dabei ließen sich die theoretischen Lehrinhalte aus z.B. Physik oder Biologie gleich praktisch umsetzen.)

    3a. Mehr Schulautonomie bei Schwerpunktsetzungen. Und die Mittel dafür.Egal, ob Einzelaktionen (natürlich innerhalb eines Konzepts) oder längerfristige Projekte. Von mir aus nach dem Prinzip der Wahlpflichtfächer, nur eben für Schulen.

    3b. In allen Schulen (nicht nur speziellen Sportschulen) mehr Bewegung, nicht nur in ein paar Turnstunden, sondern ebenfalls als Selbstverständlichkeit, im Ausmaß von mind. 1 Stunde täglich (zusammengerechnet, muss keine "richtige" Turnstunde sein).

    4. Außerdem wäre ich generell für eine Stärkung der BHS und Fachschulen gegenüber den AHS, damit die Zahl derer, die mit 18 keine abgeschlossene Berufsausbildung haben und praktisch studieren gehen müssen, möglichst gering ist.
     
  4. Berthold

    Berthold Gast

    9 to 5? Wäre eine Überlegung wert. Grundsätzlich dafür.

    2 Probleme allerdings: 1. die Nachmittagsbetreuung bzw. der Unterricht wäre um einiges aufwendiger als jetzt. Kostet. (Würde allerdings auch mehr bringen.)
    Und 2. - wer betreut die Schulkinder, wenn Eltern schon früher zu arbeiten beginnen müssen? Jetzt kann ich Großkind bequem in der Schule abliefern und dann in den Job fahren, das geht sich leicht aus. Später ginge es nicht mehr.
     
  5. Berthold

    Berthold Gast

    Ach ja. Das auch. Danke!
    Also: Neutraler Ethikunterricht, eventuell gekoppelt mit der Sozialkunde. Wer Religion will, der kann das in der Freizeit machen. (Von mir aus im Schulgebäude, aber nicht in der Regelunterrichtszeit.)
     
  6. Berthold

    Berthold Gast

    Ja. Ja. Ja! :verehrung:
     
  7. Berthold

    Berthold Gast

    Bitte nicht falsch verstehen, ich gönne den Kindergärten und den dort tätigen Pädagogen und Pädagoginnen alles erdenkliche Gute (angefangen von einem Gehalt, das der Arbeit angemessen ist)!

    Nur: warum muss diese Tätigkeit universitär ausgebildet werden? Ich halte die BAKIPs für sehr gute bis ausgezeichnete Lehranstalten! Was kann eine Uni, was eine Schule definitiv nicht kann, so dass die Ausbildung unbedingt dort stattfinden müsste?
     
  8. Q

    Q Gast

    Zustimmung, wenn du mir überzeugende Konzepte zeigst, die eine Nivellierung nach unten verhindern. Und dafür reicht es nicht, in drei Hauptfächern mit innerer Differenzierung zu arbeiten, Allgemeinbildung beschränkt sich nicht auf Deutsch, Mathematik und Englisch.

    Und wenn du mir zeigst, wie du ohne soziale Differenzierung ausreichende Leistungsbereitschaft (und auch ausreichende Akzeptanz von Leistungsbereitschaft im Klassenverband) herstellst. Bei uns habens selbst in der Favoritner Prolo-AHS die "Streber" in den Pausen gehaut.

    Da bin ich bei dir. Die "Reis, Mais, Weizen, Kartoffeln ..."-Geographie unserer Zeit war einfach ein Graus.

    Der Anspruch der vorwissenschaftlichen Bildung darf aber an den AHS (zumindest in den Oberstufen) nicht aufgegeben werden. Der "kursoirische", der "ingenieurmäßige" Zugang vieler Studienanfänger war schon zu unserer Zeit in den technisch-naturwissenschaftlichen Studien ein großes Problem.


    Bedingt. Die Schulautonomie ist m.E. jetzt schon zu hoch, es muss ohne Einschränkungen möglich bleiben, in einer immer mobiler werdenden Arbeitswelt Wohnort und damit Schule zu wechseln, ohne in der Wahl beschränkt oder zum Nachstrebern verdammt zu sein.


    Das führt halt unweigerlich zur Überlegung der Zwangstagsschule. Politisch sehr umstritten, weil es die Gestaltungsmöglichkeiten der Eltern einengt. Seine Kinder selber zu erziehen, ist dann praktisch nicht mehr durchführbar. Eher ein Kennzeichen totalitaristischer Gesellschaften (das gab es schon in den Soldatengesellschaften des alten Sparta und des Nachkriegs-Ostblocks und ansonsten eher bei religiösen Sektierern).


    Vorsichtige Zustimmung. Es soll aber auch nicht so werden, dass eine BHS praktisch ein Studium ausschließt.
     
  9. kerstinw22

    kerstinw22 Gast-Teilnehmer/in

    - Betreuung der Kinder in allen Ferien (auch wenn schulautonome Tage sind) ausgenommen Feiertage (speziell für Alleinerzieher sehr wichtig!)

    - Kinder mit Defiziten sollten gratis Nachhilfe bekommen (sollte der Staat finanzieren)

    - geringere Schüleranzahl

    - unfähige Lehrer sollten leichter "abgewählt" werden,

    - Verkehrserziehung und EDV ab der 1. Klasse

    - Politikwissenschaften ab der 1 AHS/HS

    - schließ mich einer Vorschreiberin an statt Religion Ethik
     
  10. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    als Angebot ja, aber auf keinen Fall verpflichtend. Viele Freizeitaktivitäten würden dadurch verloren gehen. Besser fände ich qualifizierte Betreuer in Nachmittagseinrichtungen.
    Ausserdem würden diejenigen, die sich härter tun, oder spezielle Förderungen benötigen, bei diesem System wieder durch den Rost fallen: es bliebe für diese Kinder keine Zeit mehr den Stoff zu vertiefen, auf eine Schularbeit zu lernen, etc. etc. ...

    Ich würde die Kinder eher zuerst in ihrer Muttersprache unterrichten und gleichzeitig Deutsch als Fremdsprache richtig zu unterrichten. Was bringt es Kindern mit fremder Muttersprache, wenn sie von deutsch sprechenden Kindern kaum ein gescheites Deutsch lernen?
    Sobald die Kinder in Deutsch sattelfest sind, kann man sie wieder in einer Klasse unterrichten - mit Gleichaltrigen. Sie haben dann vom anderen Stoff nämlich nichts verpasst.


    Warum?
    Jeder, der ein Maturazeugnis hat, ist berechtigt zu studieren. Warum sollte das jetzt deiner Meinung nicht mehr so sein?
    Das würde die Matura doch nutzlos machen.
     
  11. lu.cy.777

    lu.cy.777 Gast-Teilnehmer/in

    einen n.c. einzuführen, wäre nicht das schlechteste.
     
  12. evanescene

    evanescene Gast

    Nein, gar nicht, man kann auch enorm vielen Ausbildungsmöglichkeiten wählen, von der Uni bis zu den Fachhochschulen - es geht bei den Zugangsberechtigungen dazu, die Leute auszusieben, die in Wirklichkeit gar nicht geeignet für das Studium sind und ihnen zu ermöglichen, sich für eine Studienrichtung zu entscheiden, die zukunftsträchtiger für sie ist und darum nicht einige Jahre im für sie falschen Studienfach zu verschwenden.

    In so vielen Ländern (wie z.B. Deutschland) gibt es den Numerus clausus und Beschränkungen, warum sollen sie gerade in Österreich den Weltuntergang darstellen? ;)
     
  13. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Aber das muss doch jeder für sich selber entscheiden, was für ihn das richtige Studium ist, und was nicht.
    Abgesehen davon kann es doch nicht sein, dass bei einer Ausbildung über einen hinweg bestimmt wird. Würdest du dich freuen, wenn dir irgendjemand sagen würde, dass der Job, den du liebst, den du gerne machst, der falsche für dich ist, und dass du ab morgen etwas ganz anderes machen sollst?
    In meinen Augen erzeugt das Frust. Wenn ich Jus studieren will, dann will ich das, egal was andere davon halten.
    Und sollte ich derzeit Lücken haben, die das nicht ermöglichen, dann spricht doch nichts dagegen, dass ich diese Lücken im Laufe des Studiums schließe.
    Abgesehen davon lösen diese Zugangsberechtigungen nicht das Problem mit überlaufenen Studienrichtungen, überfüllten Hörsälen ....

    So ein "Aussieben" kann nur eine Momentaufnahme sein: eine Freundin von mir ist beim Sezierkurs 3x umgefallen - also offensichtlich das falsche Studium. Inzwischen ist sie Ärztin, hat ihren Bereich gefunden und ist zufrieden.
     
  14. evanescene

    evanescene Gast

    Wieso lösen Zugangsbeschränkungen nicht das Problem mit überlaufenen Studienrichtungen? :confused: Das mußt du mir erklären. :D

    Es ist an der Pädak, an der Veterinärmedizin, an den Kunstakademien bereits völlig normal, dass es Prüfungen vor der Aufnahme gibt und alles, was du schreibst, kann ich nicht wirklich als ein Argument werten. Mit persönlichen Frustrationen muß man umgehen können, nicht jede/r von uns ist in idealen Berufen, es passiert genug Menschen, dass sie diesen und jenen Beruf nicht ausüben können, es ihnen verwehrt wird. Das ist Alltag. Willkommen in der Realität. :)
     
  15. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Nicht jeder kann sein Kind in eine Privatschule geben, denn nicht jeder kann sich eine Privatschule leisten.

    Aber nur weil es für einige keine Freizeitaktivitäten gibt, muss doch nicht für alle verpflichtend eine Ganztagsbetreuung her.
    Was ist, wenn Kinder sich lieber in ihrem Sportverein, mit ihrem Sport, mit ihren Freunden spielen und sich bewegen? Die dürfen dann nicht mehr?
    Natürlich werden die Aufgaben in der Schule bearbeitet. Aber was ist mit denen, für die das zu wenig ist? Und was ist, wenn das Kind außerhalb der Schule noch Förderungen benötigt?
    Auch in einer Ganztagsschule ist es zwar möglich Schwächen zu bearbeiten, aber das geschieht doch jetzt auch schon. Und vor allem, was ist mit denen, die keine Schwächen haben? Die sitzen dann in der Ganztagsschule ihre Zeit ab?

    @Numerus Clausus: noch einmal: der Staat muss in Bildung investieren. Dann gibt es auch das Problem mit überfüllten Unis nicht mehr. Wie hoch ist der Prozentsatz deutscher Studenten auf österreichischen Universitäten?
    Tirols Unis sind voll mit Südtirolern und Vorarlbergern, das hat bis jetzt auch funktioniert, dann wird es wohl auch kein Problem sein, die paar Deutschen (die zumindest hier auch für die Wirtschaft beitragen) aufzunehmen.
    Wie gesagt, wenn investiert wird.
     
  16. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Immerhin gibt es diese Zugangsbeschränkungen für bestimmte Studienrichtungen schon, und immer noch wird gejammert, dass die Studien zu voll sind.
    Also wo liegt nun genau das Problem?

    In österreich steht es jedem frei, den Beruf zu wählen, den er gerne machen möchte. Die Frage ist nur, wie viel Energie er dafür investieren will. Nur mit Aufnahmetests wird dies einfach erschwert.
     
  17. evanescene

    evanescene Gast

    Genau. Es gibt ja bei Jobs keine Auswahlverfahren, Assesment Centers, Eignungstests, usw. :D Selten so gelacht.
     
  18. lu.cy.777

    lu.cy.777 Gast-Teilnehmer/in

    ich denke , dass deine wahrnehmung eine andere ist als meine - vielleicht weil ich am rande eines "problemgebietes" lebe.
    nicht "einige" kinder haben keine sinnvolle freizeitgestaltung - sondern die mehrzahl.
    viele AE, die anderen familien auch mit doppelarbeitenden, weil die lebenshaltungskosten sehr hoch sind.
    sobald kinder nur irgendwie alt genug sind, allein zu bleiben, bleiben sie das auch - und sitzen bestenfalls vor der glotze.

    deine idyllische beschreibung von kindern die sich mit ihren freunden "bewegen" in "ihrem" sportverein ist ein märchen - dieses "bewegen" ist zumeist ein zielloses herumstreunen.
    und eltern die sportvereine zahlen können, und auch transportmöglichkeiten dorthin organisieren können , sind rar.
    nicht überall ist ein passernder verein gleich um die nächste ecke.
    unsere türkischen familien würden ein äuglein aufmachen, wenn du mit der idee kommst, sie sollten das töchterlein doch in den tanz- oder judokurs fahren.....
    und die drei, vier, fünf anderen kinder natürlich auch.....
    denn - an einer normalen hauptschule in wien oder wien nähe - schau mal rein, wie die zusammensetzung ist.....
    würden schulen ein entsprechendes angebot haben (schwimmen, tischtennis, fussball usw.)
    WÄREN die kinder ja mit ihren freunden zusammen und würden gemeinsam was machen;)

    und die klügeren, die keine zusatzbetreuung brauchen?
    nun - die könnten z.b. den schwächeren helfen - z.b. mit nicht deutsch sprechenden kindern plaudern oder so<....
    alle würden profitieren.
    die forderung - der staat solls finanzieren - ist ein bisschen sehr naiv und unbefriedigend.
    da bist du ungefähr 20 jahre zu spät dran...
     
  19. Nessylein

    Nessylein Gast-Teilnehmer/in

    Verpflichtende Ganztagsschule ist doch Wahnsinn.
    Sollen die Kids gewzungen werden ihre gesamte Freizeit mit den Klassenkamaraden zu verradbringen ?
    Schule ist Schule und Freizeit ist Freizeit.
    Von mir aus verpflichtende Ganztagsschule für Doppelverdienerfamilien aber warum soll ich meine Kinder nicht selbst erziehen dürfen bzw mit ihnen was unternehmen dürfen. Bei uns geht es sich mit einem Gehalt sehr gut aus un dich bin und werde auch so lange es geht zuhause bleiben...da sehe ich nicht ein das mein Kind in der Schule eingesperrt ist.
    Ich habe mein Kind (bald Kinder) nicht damit sie ein anderer erzieht. Es ist meine Aufgabe und meine Verantwortung.....
    Außerdem hat mein Sohn schon jetzt (er ist 3) Freunde die nicht in der Gegend wohnen und mit denen will er vielleicht auch mal was machen, oder was ist wenn die Nachbarskinder andere Schulen besuchen, dürfen die sich dann nicht mehr sehen ????

    Ich denk mir es ist sehr engstirnig zu meinen alle leben so wie man selber. Es gibt immer nich viele Familien wo ein PArtner (meist die Frau) gar nicht oder halbtags arbeitet um für die Kinder da zu sein (als Eltern präsent zu sein) und ich sehe nicht ein das man die Kinder zwingt in der Schule zu bleiben nur weil einige Leute nicht auf ihre Kids selbst schauen können (wollen) !!!

    LG
    Nessy

    PS: Anfangen spätestens um 8 Uhr....denn es gibt dann NAchmittags erwiesenermaßen eine lange Phase in der die Kids kaum aufnahmefähig sind .....
    9-17 Uhr wäre doch echt Wahnsinn....könnte sich hier Jemand vorstellen 8 STunden konzentriert zu lernen ?????
     
  20. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Ich glaube auch, dass wir in verschiedenen Welten leben, oder vielleicht ist das Problem in Wien ein anderes als in Innsbruck.


    die Mehrzahl der Kinder, die ich kenne, sind betreut und sitzen nicht den ganzen Tag vor dem Fernseher: die sind bis ca. 13:30 in der Schule, dann im Hort, bei Verwandten oder Eltern. Typische Schlüsselkinder kenne ich tatsächlich keine.[/quote]

    Keine Ahnung, wo du wohnst: viele Kinder, die ich kenne sind in einem Sportverein und betreiben dort mehr oder weniger häufig einen Sport.
    Manche Kinder treffen sich auch zum "ziellos" Herumstreunen mit ihren Freunden, aber darin sehe ich das Problem nicht: hier in Innsbruck treffen sich viele Kinder am Nachmittag mit ihren Freunden und machen das, was Kinder so machen: Fußball spielen, Fangen spielen, herumsitzen und tratschen - und das könnten sie nicht mehr, wenn es Ganztagsschulen verpflichtend gäbe.


    Wo wohnst du? In der Einöde? 100 km von der nächsten Siedlung entfernt?
    Der Verein, in dem meine Kinder trainieren kostet 70€/Jahr (wie war das?: Das ist ja lächerlich wenig, wenn man liest, dass hier einige behaupten, dass ca. 700 €/Jahr für die Studiengebühren ein Klacks sind). Der Fussballverein meines Sohnes verlangte 100€/Jahr (monatl. Bezahlung erlaubt). Hier gibt es in jedem Sprengel einen Fußballverein. Ich glaube Innsbruck hat mindestens 4 Leichtathletikvereine, zahlreiche Handballvereine ....


    Ich kenne deine türkischen Familien natürlich nicht. Nur so viel: hier jammern einige Eltern schon wieder, wieviele türkische Buben im Fussballverein sind.
    Im Verein meiner Tochter (in der gleichen Altersklasse) sind zumindest ein nigerianisches Mädel und ein tschechisches.

    Das heisst, nur weil das in Wien ein Problem ist, willst du eine verpflichtende Ganztagsschule? Warum nicht auf freiwilliger Basis? Eltern nehmen im Normalfall Angebote gerne an.


    Zumindest meine Kinder haben einen Freundeskreis außerhalb der Schule. Ich mag es auch, wenn ich das Freizeitangebot für meine Kinder selber wählen kann: wenn uns ein Verein nicht taugt (aus welchen Gründen auch immer) steht es jedem frei diesen zu wechseln. Müsste man das Angebot der Schule wählen, gäbe es diese Möglichkeit nicht.


    Die hätten sie aber in einer Ganztagsschule.
    Abgesehen davon hat klug und weniger klug nichts mit Betreuung zu tun.

    Ich sehe nicht ein, dass Kinder dazu zwangsverpflichtet werden, die Aufgaben von Lehrern zu übernehmen.


    Ganztagsschulen müssen auch finanziert werden. Lieber einzelne gezielt fördern, als etwas über alle, die es vielleicht gar nicht benötigen, drüber stülpen.

    Noch etwas, das für mich sehr gegen eine Ganztagsschule spricht: ich möchte meinen Kindern gerne auch etwas meiner Wertvorstellungen mit geben. Mir ist klar, dass dieser Schuss auch nach hinten los gehen kann, aber ich finde Eltern sollten diese Möglichkeit haben. Ich will mit meinen Kindern Zeit verbringen, ich will, dass sie sehen, wie ich lebe, welche Einstellungen ich habe, was mir wichtig ist, und was ich strikt ablehne. Ich will nicht, dass sie die politische Einstellung der Schule/der Lehrer nachposaunen.
     

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