1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Was viele nicht wahrhaben wollen...

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 24 September 2011.

  1. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Hachja, schön wär's... :D

    Mit Leuten, die exakt von der Arbeit ihrer Ahnen leben, und deren einzige Verpflichtungen 1x die Woche ein halbtag beim Steuerberater ist, habe ich wenig Mitleid. (Und ich kenne solche. Als junge Männer spielen sie den ganzen Tag playstation. :eek:)
    Klatscht ihnen ruhig 60% Steuern drauf, statt den 50% und keine Sozialversicherungsbeiträge, wie es jetzt ist. Sie werden trotzdem noch gut leben können.

    ...Aber ich hab sowieso ein anderes Staatskonzept als die Muell23. Bei mir gibt's fette Wohlfahrt und Zwangsbeglückung mit Krankenversicherung, Schule und Infrastrutktur, und das finde ich gut.
     
  2. muell23

    muell23 Gast

    jo, und ich geb gern zu, dass mich grad ein neues Fräulein, das mir aufs Auge gedrückt wurde unglaublich nervt. Sie kann leider nicht mehr Stunden arbeiten, denn sie hat ihr Kind nicht bekommen, um es fremdbetreuen zu lassen - klar, nachmittags ist der KiGa nicht mehr gratis in NÖ, im gleichen Augenblick hats mich gebeten, ihr ein Formular zu bestätigen, dass sie so und so viel Einkommen hat, für die Hortbeihilfe des Großen. Würg :cool:

    ich bin eh schon wieder still - und natürlich bekomm ich FBH :D
     
  3. muell23

    muell23 Gast

    Ob so einer noch frei ist, ich würd ihn heiraten :D
     
  4. Cleo26

    Cleo26 Gast-Teilnehmer/in

    ja, solche sachen erzählen mir auch immer wieder viele leute (beruflich bedingt).........aber, dann muss ich mir halt vorher überlegen, wie ich mir was leisten kann..........es lebe der sozialstaat österreich!
     
  5. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Ich sehe die Thematik genauso wie Muell23. Ein kleiner Teil der Gesellschaft leistet einen sehr hohen Beitrag für die Allgemeinheit und egal wie hoch dieser Beitrag ist, der Allgemeinheit ist es immer zu wenig. Sicher, ein Teil der Leute hat ihren Wohlstand ererbt, aber dieser Wohlstand wurde eben von den Vorfahren erarbeitet. Es gibt viele Häuslbauer die ihr Grundstück von den Eltern geschenkt bekommen, die halbe Verwandtschaft hilft am Bau, die Oma zahlt die Küche. Was wäre, wenn diese Leistungen plötzlich zu 50% besteuert werden würden, da wäre die Aufregung perfekt. In Wirklichkeit ist es nicht anders als bei den wirklich Vermögenden, nur geht es um andere Beträge. Der österreichische Staat lebt seit Jahrzehnten über seine Verhältnisse und die Wohlhabenden sollen dafür zahlen?? Die werden es mit Sicherheit zu vermeiden wissen und in Wirklichkeit werden nicht die wirklich Vermögenden die Rechnung begleichen müssen sondern die Besserverdiener, jene die keinen Anspruch auf eine geförderte Wohnung haben und keinerlei Beihilfen beziehen. Jene die schon jetzt unter einer Abgabenquote von mehr als 60% (inkl. USt. und anderen Abgaben) zu leiden haben.
     
  6. Berthold

    Berthold Gast

    Warum redest du dann für sie? Das ist genau das, was ich meine!
    Du kannst davon ausgehen, dass in diesen Fällen nicht sie selber (oder vergleichsweise minimal) für ihr Geld arbeiten - weil es Steuergelder sind, oder die Wirtschaftsleistung eines großen Unternehmens, die von VIELEN erarbeitet wird, die aber KEINE Traumgehälter bekommen! So nützen sie selber das System aus, aber alles legal (oder zumindest gut genug versteckt), deswegen darf keiner was sagen.
    Und sie schaffen es auch noch, sich die Argumentationsarbeit von dir und anderen Mittelständlern abnehmen zu lassen - ich krieg schon fast wieder Respekt vor ihnen.
     
  7. Berthold

    Berthold Gast

    ... und ein gratis Schulsystem inkl. Schulbüchern (über das sich natürlich trefflichst schimpfen lässt), leistbare öffentliche Verkehrsmittel, einen Sicherheitsapparat sowohl nach außen als auch nach innen, Hilfe bei Naturkatastrophen ...
     
  8. muell23

    muell23 Gast

    Weil ich sie verstehe und ich mich ähnlich fühle und ich ehrlich gesagt, auch gern das System im gleichen Umfang ausnutzen würde - nämlich keine oder nur wenige Steuern zahlen würde, damit nicht noch mehr Schindluder getrieben würde.

    Wofür bitte?? Für noch mehr Beihilfen, noch mehr soziale Gieskannen??
     
  9. muell23

    muell23 Gast

    ich hab mein Kind mehr als einmal selbst finanziert. Für ein HB Kind bekommst nämlich Null Beistand. Ich hab den Privatlehrer finanziert, die extra Schulbücher, die extra Kurse, .... Wohingegen für ein wenig begabtes Kind sehr wohl sämtliche Kurse vom Staat inkl. den Stützlehrern bezahlt werden. Ein Hoch auf die Bedürftigkeit :cool:

    ich zahl jetzt sämtliche Kurse und Bücher, die Sohnemann besucht.

    Ich pfeiff auf öffentliche Verkehrsmittel - wir benutzen diese nicht. Schulen, Universitäten und Schulbücher könnens gerne wieder kostenpflichtig machen und als Draufgabe könnens gern die KBH behalten, denn die machts Kraut auch nicht mehr fett.

    Die Hilfe bei Naturkatastrophen und der Sicherheitsapparat - darüber lässe sich wohl auch reden, wir wohnen im Grenzgebiet (also Nada mit Naturkatastrophen) und die Sicherheit ist bei uns ein scharfer Hund und nicht die Polizei.
     
  10. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Nojo, ganz so wenig vom Staat kriegst du nicht. Der ist nämlich immerhin auch dein Arbeitgeber und bezahlt dir all dein Geld, mit dem du staatsunabhängig bist. :D

    Auch als Autofahrer profitierst du von ausgebauten Straßen, öffentlichen Verkerhsmitteln (= weniger Autos auf den Stra0en), der Existenz von Polizei und Rettung und Straßenverkehrsordnung.

    Und die Grundausbildung hat dein Sohn trotzdem in der Schule, auch wenn du Sachen dazu kaufst. Dass der Staat ruhig mehr Förderung für Begabte machen könnte, da stimme ich dir zu. Aber das ist ja ein Argument für mehr Staat, nicht für weniger. :D


    PS: ... Und wenn ein Kind, genau wie dein Sohn, arme (meinetwegen auch faule) Eltern hätte, sollte er dann keine gratis Schulbücher bekommen?
     
  11. muell23

    muell23 Gast

    Man könnte aber wieder eine Schulbibliothek einführen, wo Schüler ihre Schulbücher entweder entleihen können, oder die Eltern kaufen sie neu.

    Dann gibts halt nicht für jeden neue Bücher, sondern gern mal gebrauchte, die am Ende des Jahres wieder abgegeben werden. Müssen halt die armen Kinder wieder in Hefte und auf Zettel schreiben und nicht in den Büchern schmieren.


    und ja, ich profitiere auch davon und bin insgeheim sicherlich - oder eher ganz sicher - auf die neidig, die den Staat ausnutzen um zu bekommen, was ich mir hart erarbeiten muss.

    ist eh wurscht, ändern kann ichs eh nicht, aber wünschen wird man sichs noch dürfen.
     
  12. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich finde das einen sympathischen Charakterzug, dass du zugibst, Neid zu fühlen.
    Tu ich auch manchmal (Warum muss ich armes Schwein den vollen Kigabeitrag zahlen, warum ist mein Haus ohne staatliche Beihilfen gekauft, etc.). Heruntergebrochen ist es der Wunsch, dass es anderen schlechter gehen soll, weil man selbst seinen Stand ja "verdient" hat und die anderen nur durch Beihilfen dahin kommen. Aber dann muss man auch weiterdenken, was man alles im Leben unverdient bekommen hat: Gratis studiert (=vom Staat), vielleicht von den Verwandten bissi was beim Hausbau dazugezahlt bekommen (=von der Herkunft), vielleicht bissi schlauer auf die Welt bekommen (= vom lieben Gott).

    Es mag stimmen, dass manche vom Staat mehr profitieren als andere.
    Andere profitieren mehr von ihrer Herkunft.
    Und wieder andere kommen unverschämt hübsch zur Welt.
    "Unfair" ist alles. Und ob es einem besser gehen würde, wenn keiner irgend etwas von irgend wem bekommt und immer bei 0 anfangen muss? Oder wenn der Staat nichts mehr ausgleicht und alles Sache der Eltern ist?
     
  13. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich hoffe mal, dass der Spitzensteuersatz sinkt und dafür der Freibetrag gesenkt wird. Z.B. auf 5000 Euro im Jahr und dass beim Sozialsystem ordentlich Ausgabenseitig ausgemistet werden muss, ist sowieso klar.
    Jedenfalls hat sie eine sehr richtige Feststellung (in der Druckversion) gemacht. Sinngemäß: Es ist nicht wichtig einfach irgendwelche Steuerzahler im Land zu haben, anzulocken und zu halten, sondern die "Richtigen" (also die oberen 10% der Gehaltspyramide und die Superreichen).

    Dementsprechend sollte der Staat sich auch an betriebswirtschaftlichen Grundsätze halten und wie eine gute Firma agieren: Man behandelt die Topkunden so gut als möglich und die schlechten Kunden sind nunmal niederprior. Viele v.a. europäische Staaten machen es in falsch verstandenem Solidaritäts- und Transferdenken derzeit jedoch genau umgekehrt.
    Wozu das führt sieht man schon in einigen europäischen Ländern. Das gleiche Ergebnis wie bei Firmen: Pleite...
     
  14. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Lebensmittel sind ebenfalls brutal teuer geworden. ALso alles, was man tagtäglich benötigt.

    Ich frage mich, wer die offizielle Lügen-Inflationsrate von 2-3% noch glaubt.
     
  15. no-mercy

    no-mercy Fulgurator

    Ich glaube, jede Extremposition ist gleichermaßen falsch.
    Natürlich soll der Staat versuchen auszugleichen bzw. zumindest Chancengleichheit herstellen, ABER das Ganze muss im Rahmen des Finanzierbaren bleiben.
    Ich bin zum Beispiel ein Verfechter der Chancengleichheit, ABER ein massiver Gegner der "staatlichen Hängematte"
     
  16. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Das ist der Unterschied zwischen BWL und VWL, Obsi. Eine ausreichend große Volkswirtschaft bilanziert immer ausgeglichen, wurst wie. :cool:
    Und außerdem werten wir jetzt sowieso den Euro ab und alles wird super gut. Oder die Leute erkennen wieder den Wert von Brot und Kartoffeln. :D
     
  17. Holzmichl

    Holzmichl Gast

    Genau auf diesem Weg befinden wir uns bereits.
    Kein Staat wird je sparen. Man wird soviel Geld ausgeben, bis nichts mehr geht und dann kommt der Staatsbankrott.
     
  18. Berthold

    Berthold Gast

    Aha. Und alle anderen sollen auswandern oder sich brausen gehen, oder wie?

    Bitte: sie könnte liebend gern damit anfangen, mich und meine Kollegen so zu entlohnen, dass wir in diese oberen 10% fallen! Dann werde ich ihr mit Freuden zustimmen. :D

    Aber so lang sie denen in den Arsch kriecht und auf die unteren 90% scheißt, scheiß ich auch auf sie.
     
  19. muell23

    muell23 Gast

    Ich kanns eh nichts ändern und wer weiß, ob ichs ändern würde, wenn ichs könnte. Denn unemotional betrachtet muss es ja ein soziales Netz geben, dass auffängt. Aber es müsste vielleicht nicht ganz so eng gewebt sein, wie derzeit :cool:

    Besonders kritisch bin ich an Tagen, wo ich um 6 anfang zu arbeiten und um 20.00 Uhr immer noch da sitz und arbeit, mein Kind nur telefonisch bzw. früh morgens beim Früstück und am Schulweg seh, Hausaufgaben via Handy und E-Mail verbessert werden, etc...

    und dann kommt so ein kleines Mauserl, hält dir ein Formular unter die Nase und meint lappidar - nein, kann ich nicht, ich hab ja mein Kind nicht bekommen, um es in den KiGa abzuschieben, wennst sie bittest, für die andere Kollegin einzuspringen und 1 Stunde länger zu bleiben.
     
  20. myway

    myway Gast-Teilnehmer/in

    hust hust - man kann aber nicht alles planen - gelle
     

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