1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Was viele nicht hören wollen Teil 2

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 24 September 2011.

  1. Berthold

    Berthold Gast

    Ich hätte mich über die Freude des Mädchens gefreut und der Ärger der Frau wär mir am Popsch vorbeigegangen. Somit - Wiederholungsgefahr.
     
  2. Happyness

    Happyness Gast-Teilnehmer/in

    Natürlich war die Freude des Mädchens für mich von größerer Bedeutung, dennoch war ich sehr über die Reaktion ihrer Mama irridiert.
     
  3. Lilawelle

    Lilawelle Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber was mich bei der Diskussion etwas stört ist, dass alle in dem Glauben leben, dass die Reichen nicht für Ihr Geld arbeiten müssen. Für einen Teil dieser Leute wird es bestimmt stimmen, aber mit Sicherheit nicht für alle. Es wird in der Gesamtdiskussion zu wenig differenziert. Reich ist für viele Leute gleichbedeutend mit korrupt und böse. Einige wenige sind durch korrupte Handlungen in die Schlagzeilen gekommen und eine ganze Gesellschaftsschicht wird verteufelt. Österreich ist ein Land voller mittelständischer Unternehmen im Privatbesitz. Die Eigentümer dieser Unternehmen arbeiten 60 Stunden oder mehr, tragen unternehmerisches Risiko, sind in ihrer Region oft die einzigen großen Arbeitgeber. Sicher sind das keine Swarovskis, aber viele dieser Leute haben im Laufe ihres Lebens einen ordentlichen Wohlstand erarbeitet. Die meisten hier im Forum würden sie als reich bezeichnen. Diese Leute nochmals zur Kassa zu bieten finde ich genauso unfair, wie den gehobenen Mittelstand mit neuen Steuern zu belasten. Seien wir uns doch ehrlich, wie viele super Reiche (in einer Größenordnung der Swarovskis) gibt es denn in Österreich? Ich denke die Anzahl ist überschaubar. Nicht dass ich nicht finde, dass diese Leute einen gerechten Beitrag leisten sollen. Aber dieser Beitrag wird nicht ausreichen, für ernsthafte Reformen sind unsere Politiker zu schwach. Was wird die Konsequenz davon sein, der Mittelstand wird mit neuen Steuern und Abgaben belastet werden (siehe die neuen Gebührenerhöhungen in Wien) und das ist der unfairste Weg überhaupt, weil diese Menschen schon jetzt einen überdurchschnittlichen hohen Beitrag leisten.
     
  4. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    KittyMe, deine Vergleiche hinken gewaltig.
    Ein Steuerberater, der hilft Steuerabgaben zu vernichten, ist ein schlechtes Beispiel, weil es gar nicht repräsentativ für die überwiegende Mehrheit von Berufsgruppen ist.
    Ist wieder mal so wie die Megaausnahme des einzelnen Sozialschmarotzers, den es vielleicht doch irgendwo gibt.

    Und auch ein Steuerberater hat seine Einnahmen zu versteuern und leistet unterm Strich einen enormen Anteil an Steuern und somit Sozialleistungen.

    Und trotzdem wäre es nicht möglich das Sozialsystem nur annähernd zu erhalten, wenn es nicht jene gäbe, die auch 200.000 Euro im Jahr Steuer zahlen.

    Es ist mir unverständlich, wie man das alles nur schlecht reden kann, gleichzeitig aber immer mehr an Leistungen fordert.
     
  5. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Was mich stört, ist das zweierlei Maß, mit dem hier gemessen wird.

    Sozialschmarotzer - alleine, wenn irgendwer hier das Wort hier in den Mund nimmt, die gibt es nicht. Und wenn, dann in so kleinen Spurenelementen, dass sie nicht wahrnehmbar und verkraftbar sind.

    Reiche= Korrupt=Faul=Geld fällt von den Bäumen=gibt es in Massen und wenn wir die vernichten, dann wird alles wieder gut.

    Und diese scheinheilige Doppelmoral schreit zum Himmel - wird doch hier immer argumentiert, dass die Verbrechen des kleinen Mannes nicht so schlimm sind, wie die des Großen, weil die da oben wesentlich mehr Geld vernichten.
    Das eine rechtfertigt das andere in keinster Weise und ich bin davon überzeugt, hätte der kleine korrupte Mensch die Möglichkeit in die große korrupte Welt einzudringen, nichts würde ihn daran hindern es denen gleich zutun.

    Die meisten nützen die Systeme und Möglichkeiten im Rahmen ihrer Möglichkeiten und zeigen mit dem Finger auf jene, die im Ausmaß noch ein wengerl mehr korrupt sind.

    Um kein Mißverständnis aufkommen zu lassen - das was man derzeit in den Tageszeitungen liest, stinkt meileinweit in den Himmel und ist ein Desaster und es ist gut, wenn dagegen vorgegangen wird.
     
  6. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    In der Studie ging es auch weniger darum objektive Daten zu liefern, als eine Diskussion über den Wert und die Definition von Arbeit anzuregen, unter einem sozialen Aspekt.

    Ich kenne keine, aber auch wirklich keine Firma, oder keinen Steuerberater, der nicht jedes Schlupfloch mit Rechnungen stopft, die da eigentlich nicht hingehören.

    Ich finde nicht das der Vergleich hinkt, im Gegenteil eigentlich bestätigst du noch mal auf was ich hinaus wollte. Wir reden die ganze Zeit nur von einer Einkommenssteuer, das kann sich doch irgendwie nicht ausgehen. Ein recht kleiner Teil der Bevölkerung ist Nettozahler ins System und die sollen dann das ganze System stemmen. Dazwischen gibt es eine unglaubliche Menge an Teilzeitbeschäftigten, Pensionisten, Jugendlichen, etc. Ich bin weder für eine Anhebung des Maximalsteuersatzes, noch für eine Vermögenssteuer, weil die ja genau wieder die trifft die eh schon brennen wie die Luster. Die 70.000 Euro Millionäre in Österreich sind sicher nicht dazu geeignet das System zu sanieren.

    Was meiner Meinung nach funktionieren könnte, habe ich eh schon auf Seite 1 oder so klar gemacht. Grundeinkommen plus Konsumsteuer, fertig.
     
  7. Toffee

    Toffee Gast-Teilnehmer/in

    Mich stört auch diese Doppelmoral. Es wird davon ausgegangen, dass es massenweise Sozialschmarotzer gibt. Jaaa, diese werden medial besonders gerne breitgetreten. Korruption und Steuerflucht, bzw. das herumdrucksen um soziale Verantwortung bei den oberen Zehntausend gibt es nicht. :rolleyes: Das sind alles ehrenwerte Bürger, die sich medial immer zu Wort melden um mir zu erklären, dass man ja tut was man kann, es aber nicht mehr geht. Meistens sind das die welche geerbt haben. Erben ist keine Leistung. Ich weiß nicht wer das war, aber ein US Miliardär hat mal gesagt, dass es keine Leistung ist aus der richtigen Vagina zu kriechen.

    Ach ja, wenn man davon ausgeht, dass es normal ist, dass sich die Reichen die steuerschonenden Schlupflöcher suchen und auch nutzen, dann darf man sich auch nicht über die Armen aufregen die ihrerseits Schlupflöcher suchen um mehr zu bekommen. So eine Doppelmoral widert mich an. Schlupflöcher für beide Gruppen schließen, dann ist Ruhe. Aber solange man das scheue Reh (Kapital) nicht verscheuchen will, so sehr darf man auch nicht auf am Boden liegende treten.
     
  8. bluegrass

    VIP: :Silber

  9. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Mich stört es in keiner Weise, dass es Leute gibt, die mittels ihrer Ausbildung, Talent, harter Arbeit (meist ist es ja eine Kombination aus mehreren Faktoren) zu Geld gekommen, also reich geworden sind, ganz im Gegenteil, warum auch? Sie sind ja die Stütze unserer Gesellschaft, schaffen Arbeitsplätze, Innovationen, bringen dem Staat Steuereinnahmen etc. Ich bin auch nicht der Meinung, dass man diese Leute zusätzlich bestrafen soll, indem man ihr bereits versteuertes Geld nochmals besteuert (Vermögenssteuer etc.)
    Ebenso habe ich kein Problem damit, dass es Leute gibt, die davon leben, dass ihre Eltern oder sonstige Vorfahren mal fleißig, tüchtig oder einfach schlau waren und deshalb von ihrem Erbe leben können, diese Leute sollen eben ihren Beitrag zur Gemeinschaft leisten, indem sie ihr Vermögen entsprechend versteuern und dann können sie von mir aus auf den Golfplatz und nach Kitzbühel fahren.
    Was mich stört, sind Personen, die m Windschatten verschiedenen Politiker groß geworden sind und so, ohne groß etwas geleistet zu haben, auf Positionen gelangt sind, die sie dazu benutzen, sie persönlich zu bereichern.
    Ebenso möchte ich klarstellen, dass ich Betrug am Steuerzahler immer verwerflich finde, egal ob es sich um Erschleichung von Sozialleistungen oder um das Kassieren von Provisionen nin ungerechfertigeter Höhe handelt. Der materielle Schaden im letzten Fall ist halt ungleich höher, die moralische Verfehlung gleichwertig.
     
  10. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    tut mir leid, ich habe bei Korruption eher an EU und Österreich gedacht und nicht an griechische Millionäre. Wobei ich mir auch nicht vorstellen kann, dass diese durch Korruption zu Millionären geworden sind. Allerdings gebe ich zu, dass ich in der griechischen Finanzpolitik nicht sehr fit bin.
     
  11. Toffee

    Toffee Gast-Teilnehmer/in

    Genauso ähnlich denke ich auch. Das Problem ist halt, dass wir keine Vermögenssteuer haben. Ich habe auch nix gegen Reiche, absolut nichts. Wäre selbst gerne reich. Ich habe auch nichts gegen ein Erbe oder Erben die das Glück haben, zu erben.
    Aber, erben ist nun mal keine Leistung. Es ist auch unfair gegenüber denjenigen, die sich ihre Millionen hart erarbeitet haben. Warum nicht wieder Erbschaftssteuer? So viel kann die ja auch nicht ausmachen, dass niemand mehr erben kann. Irgendwas muss passieren um das Ungleichgewicht in der Vermögensverteilung kleiner zu machen, sonst haben wir irgendwann einen Bürgerkrieg. Ich denke mir, dass das, das allerletzte ist was wir alle wollen. (3 das in einem Satz, :D)
    Diese Unverhältnismäßigkeit kommt nun mal immer mehr zum Vorschein, mittlerweile ist es wurscht wie fleissig man ist, rauf kommt man nicht. Die soziale Durchlässigkeit wird immer weniger, die Skandale und die Abgabenbelastung immer mehr, aber tragen soll sie die Masse. Sorry, so geht es nicht. Wie ich es schon gesagt habe, die Elite muss die Zügel lockern wenn sie nicht dämlich ist, ansonsten brennt es bald. Ich nehme an die Reichen wollen auch nicht die Zustände wie in Russland, wo man ohne Bodyguard nicht mal pinkeln kann.

    Korruption ist wiederrum ein anderes Thema. Da sieht man aber auch, dass es null soziale Durchlässigkeit gibt. Heraufgeschwemmt wird nur wer kriminell ist oder sein will, zeichnet mMn auch das Bild der Elite und der Reichen. Steuerbetrug ist genau das was es ist, Betrug und sollte genauso geahndet werden wie der Diebstahl eines Schokoriegels von Hinz und Kunz.

    Am meisten stört mich aber diese Kurzsichtigkeit der Politik (egal welche Partei, mittlerweile alle austauschbar) und der Elite. Ich mein, wie dämlich muss man sein um nicht einfache Tendenzen wahrzunehmen. Die Abgabenbelastung wird immer höher? Egal, das packen die schon noch. (Erhöhung der Abgabenbelastung in Wien, SPÖ) Vermögenssteuer? Die bringt so wenig ein, dass sich das nicht lohnt. ("gute" Steuerzahler vertreiben, Fekter) -> Was zum Kuckuck ist ein guter Steuerzahler? Wer ist dann der böse Steuerzahler?:confused:
    Die Leute wählen einen Strache? Warum? Weil die Grossparteien es jahrzentelang nicht fertigbringen für den Wähler zu arbeiten (unter anderen Gründen), und zwar nachhaltig. Jede denkt nur bis zur nächsten Wahl und verspricht Dinge die dann wieder ein Vermögen kosten. Bei sich selbst einsparen? Mach ma eh, -> Ausgabenseitig (was soviel heisst wie Kürzung der Sozialleistungen) Der Verwaltungsapparat wird immer grösser, statt kleiner.

    Es gäbe noch soviele Dinge die man bedenken müsste und auch sollte, nur ich habe keine Lust dazu diese aufzuschreiben. Einen Teil hat auch MargratGarlick aufgeschrieben. Es ist ganz sicher nicht nur mit einer Vermögenssteuer getan, ich will kein Reichenbashing, aber so zu tun als ob es reicht die Sozialleistungen zu kürzen und wir sind saniert, ist gelinde gesagt Dummheit. Wir haben die Reichen und wir haben auch genug Statistiken und Vergleiche (Eu-Durchschnitt, Weltweiter Durchschnitt) um zu sehen, dass sie es hier doch ziemlich einfach haben. Sie verkaufen sich halt als arme Schlucker. :cool:
     
  12. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Das halte ich für keine gute Idee. Die Mehrheit erbt ja kein Vermögen, eher ein Häuschen da, eine Wohnung dort. Das belastet ja wieder nur die breite Masse, viel Geld ist damit auch nicht zu holen.
     
  13. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Eine Freigrenze einzuziehen sollte eigentlich kein Problem sein, damit eben diese Erben (betrifft dann wahrscheinlich ohnehin 95% aller Erbschaften) nichts bezahlen müssen.
     
  14. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Eben! Kaum was zu holen, wieder mehr Verwaltungsaufwand.
     
  15. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Dafür habe ich zuwenig Info, in welchem Verhältnis der Verwaltungsaufwand und die zu erzielenden Steuereinnahmen stehen würden, dass kaum etwas zu holen wäre, glaube ich nicht, allerdings würde es sicher nicht ausreichen, um zur Sanierung des Staatshaushaltes nenneswert beizutragen.
     

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