1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Was viele nicht hören wollen Teil 2

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von no-mercy, 24 September 2011.

  1. mcw

    mcw Gast

    Unser Land kann gar nicht auf Ausländer verzichten, dann würde vieles zusammenbrechen und zudem haben wir noch immer den ethischen Auftrag z.b. Asylanten aufzunehmen, denn - man mag es kaum glauben - es gibt Ländern in denen es Krieg, systematische Folter und vom Tod bedrohte, systemkritische Menschen gibt und die müssen wir verdammt nochmal schützen und zwar auch dann, wenn sie gar nichts ins System einzahlen.
    Wenn wir all das auslöschen, was das humanitäre, demokratische System ausmacht, weil wir unsere Gesellschaft lieber den Säulen Neid, Mißgunst und Gier stützen - dann gute Nacht.
     
  2. muell23

    muell23 Gast

    Schimmelig und faulig ist nicht abgelaufen, sondern hin.

    Was ich unter abgelaufen verstehe, ist ein gestriges Mindesthaltbarkeitsdatum.

    Ich schmeiß daheim auch keinen Joghurt weg, der mir gestern oder vorgestern abgelaufen ist. Detto bei der Milch, Käse, etc.
     
  3. inkale

    inkale Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe vorher anhand von Beispielen beschrieben was ich darunter verstehe.
    Es geht nicht um das subjektive Gefühl der Verwahrlosung sondern um Kinder, die das Notwendigste zum Leben nicht haben.

    Ja, und so sollen sie auch behandelt werden.

    Du vermischt hier einiges.

    Unsere Elterngeneration stammt aus einer Zeit, wo es absoluten Mangel an Lebensmittel gab. Abgelaufene Lebensmittel zu essen war für sie ganz normal und bevor sie irgendetwas entsorgt hätten, haben sie halt geschaut, wie sie es doch noch verwerten konnten. Häufig auch, wenn es bereits verdorben war.
    Mag gar nicht mehr daran denken, was im Vorratsschrank meiner Oma alles drinnen war.

    In der heutigen Zeit gibt es strenge Gesetze, die regeln was überhaupt noch verkauft werden darf.
    Es gab hier mal einen langen und intensiven Thread über das Mindesthaltbarkeitsdatum, den solltest du dir mal zu Gemüte führen. Es darf ausschließlich genießbare Ware verkauft werden. Und auch nur solche Ware darf an sogenannte Sozialmärkte abgegeben werden.

    Wir haben einen solchen Markt in unserer Kleinstadt - und fast alle sind stolz darauf und diejenigen, die geringste Einkommen beziehen sind froh, dass sie gute Ware zu diesen Preisen einkaufen können.

    Die Entwicklung in unserer Gesellschaft ist ja krank.
    Wenn wir in den Supermarkt einkaufen gehen, mich eingeschlossen, greifen wir zu jenen Lebensmittel, die am längsten halten, aber nicht zu jenen, die am nächsten Tag oder in den nächsten Tagen ablaufen könnten obwohl diese nach wie vor einwandfrei sind. Meine Kinder greifen auch ungern zu Obst, das leicht angeschlagen ist - dabei ist das nur eine Delle, eine Druckstelle - die zu einem noch komplett genießbar ist und nur einen optischen Mangel darstellt und zum anderen könnte man diese Druckstelle auch wegschneiden.
    Müssen sich Menschen, die nicht die Wahlfreiheit haben und auf Lebensmittel mit kurzfrister Haltbarkeit oder mit optischen Mängeln zurückgreifen müssen, tatsächlich als Menschen 2. Klasse sehen? Ist der Unterschied zur 1. Klasse nur der, dass diese dem ungefilterten Konsumwahn verfallen können, so sie das wollen?

    Den fragwürdigen Luxus, diese einwandfreien Lebensmittel zu verweigern, können sich nicht alle leisten, aber wir werden uns hoffentlich einig sein, dass das "Almosen" das man einer benachteiligten Bevölkerungsgruppe zukommen lässt, nichts ist dessen man sich schämen oder als minderwertig betrachten müsste.
    Und wer das tut, hat ohnehin ganz andere Probleme.
     
  4. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Ich fände es hübsch, wenn alle Kinder, selbst die von der Fiona Swarowski, Naturalien gratis bekommen:
    Gratiskindergärten, Gratisschulbücher, Gratisessen, Gratishort, Freifahrt etc.
    Dann wäre es nicht diskriminierend und käme auch sicher bei den Kindern an.

    PS: UNd natürlich die staatliche Kinderuniformen. *duckundweg*
     
  5. Toffee

    Toffee Gast-Teilnehmer/in

    Ich lese grad nach, hier stimme ich dir zu. Wenn man wirklich die letzten Cents zusammenkratzt, in die Bank geht um es in grösseres Geld zu tauschen, dann ist es mir herzlichst egal, was meine Betreuerin sich denkt, wenn sie das sieht. Ich brauche was zum Essen, mitleidige Blicke sind in dem Moment nur noch ein Hohn und mir herzlichst egal.
     
  6. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    In Island (?) glaube ich hat man Müttern mit Kleinkinder staatlich 1 l Milch pro Kind und Tag liefern lassen. Ich find das voll putzig. :D
     
  7. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    O.k., wenn es finanzierbar ist, aber ohne den Umweg "Gutscheine", die Versuchung, diese als Geldersatz zu verwenden, ist nämlich schon groß.
     
  8. Toffee

    Toffee Gast-Teilnehmer/in

    Ich "durfte" beide Seiten der Medaille kennenlernen. Seite 1: Gutes Nettogehalt (knappe 4000 für 3 Personen), mit allem was dazugehört.

    Seite 2: Einkommen an der Armutsgrenze (und einige Monate weeeit darunter), auch mit allem was dazugehört. Inklusive Sozialmarkt.

    Mir kann niemand, absolut niemand erzählen, dass mehr als 0,5% der Öst. Bevölkerung sich für die 2.te Seite entscheiden würde. Jeder will arbeiten um einen Wohlstand zu erreichen. Das ist bei einigen Jobs nicht drinnen und solange das so ist, wird auch niemand gerne diese Jobs machen. Nicht die Sozialleistungen gehören gekürzt, sondern die Löhne rauf. Nur weil man das Sozialsystem nicht ewig finanzieren kann, heisst das nicht, dass man die Armutsgrenze und infolge dessen die Sozialleistungen nach Lust und Laune nach unten nivellieren kann. Dadurch wird das Leben für die ganz unten nicht leichter und wir haben die Ärmsten der Armen auf den Strassen, siehe London.

    Solang aber der Grossteil der Erwerbslosen, ergo Sozialleistungsbezieher, nicht einmal die Möglichkeit auf einen Job hat ( Vergleich: Freie Jobs- Arbeitslose) erübrigt sich mMn die Diskussion um Sozialleistungen sowieso. Verwaltungsreform, Lohnsteuerreform (weniger Steuer), Unternehmen anlocken, etc., dann quatschen wir weiter über die momentanen Sozialleistungen.
     
  9. Toffee

    Toffee Gast-Teilnehmer/in

    Aber das wäre dann, ein "bisschen" Kommunismus?

    Sag das meinen Eltern, die werden dich lieben, ehem. Tito- Ex-Yugoslawien- Vernaderer. ;)
     
  10. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Irgendwie assoziert jeder totalitäre Staaten mit Uniformen. :boes:
     
  11. Berthold

    Berthold Gast

    Ja - nur blöd, wenn sie Laktoseintoleranz haben. :binweg:
     
  12. Toffee

    Toffee Gast-Teilnehmer/in

    Ne das nicht aber in Kombination mit den anderen Sachen, ein wenig. :eek:
    Schuluniformen gibt es in England ja schon (z.bsp.), die sozialen Ungleichheiten sind aber nicht weniger als hier.
     
  13. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Nixdo, das ist gute Milch von Papa Staat, die wird getrunken!
     
  14. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Die sind definitiv mehr.
    Grml, ich seh schon, das mit den Uniformen ist nicht mehrheitsfähig...
     
  15. mcw

    mcw Gast

    Und alle Laktoseintoleranten sind Systemfeinde und werden sofort ausgewiesen.
     
  16. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Laktoseintoleranz ist Feindpropaganda!
     
  17. mcw

    mcw Gast

    Nieder mit dem Regime!
    [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=32bVUFshSAo"]Herman's Hermits No Milk Today Lyrics - YouTube[/nomedia]
     
  18. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    ja, danke. Auch wenn ich keine Österreicherin bin
     
  19. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

  20. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    das ist aber ein Problem unserer (oder in dem Fall der Deutschen) Bildungspolitik und kann nicht den Türken angelastet werden. Es ist nämlich auch bei Inländischen Familien so, dass Kinder aus bildungsfernen Familien einen großen Bildungsrückstand haben.


    Meine Mutter hat mit 19 - nach der Schule - angefangen zu arbeiten, mit 25 bin ich auf die Welt gekommen. Bis zur Scheidung war sie mitversichert, seither versichert sie sich um einen Mindestbetrag selber. Wenn dann muss das nämlich für alle Österreicher gelten. Oder willst bis in die dritte Generation zurück gehen?


    Die Geschichte ist halt die, dass die meisten um die es hier geht, schon lange Österreicher sind - schau dir die Zahlen in Statistik-Austria mal an (als Beispiel in der VS meiner Tochter: von 350 Kindern hatten 54% einen Migrationsanteil, 5% Kinder waren Ausländer, darunter viel auch meine Adoptivtochter, die damals noch die äthiopische Staatsbürgerschaft hatte).

    Und die Geschichte ist die, dass Leute, die nicht die Österreichische Staatsbürgerschaft haben, hier sowieso kaum Rechte haben - und alles, was du hier aufzählst sowieso der Fall ist (wahrscheinlich bis auf das Mitversichern).

    Meine bereits erwähnte kenianische Freundin hat ein Studentenvisum (abgesehen davon, dass sich die Auflagen jährlich ändern), das bedeutet, es muss jedes Jahr erneuert werden, sie bekommt keinerlei Beihilfen, sie zahlt die doppelten Studiengebühren (nur für alle, die immer noch glauben, es gäbe keine Studiengebühren), sie muss 6000€ am Konto nachweisen können (welcher Ösi kann das schon?), sie darf nicht arbeiten, bzw. nur geringfügig. Und das auch nur dann, wenn das Arbeitsamt auf Anfrage eines potentiellen Arbeitgebers die Genehmigung erteilt .... (offensichtlich will Österreich ja gar nicht, dass die Leute hier in den Steuertopf einzahlen). Das heisst, für viele ausländische Studenten bleibt dann nur die Schwarzarbeit um sich irgendwie über Wasser zu halten. Dann muss selbstverständlich ihre Wohnung eine Mindestgröße haben - das wird kontrolliert. Ist die Wohnung zu klein (ein Studentenzimmer in einem Studentenheim ist zu klein!) oder kann sie sonst irgendeine Auflage nicht erfüllen, muss sie Österreich verlassen. Und ich gehe jetzt einmal davon aus, dass das natürlich auch alle anderen Ausländer betrifft.
    Ihre Schwester ist übrigens seit 15 Jahren mit einem Österreicher verheiratet und nachdem sie nie um die Staatsbürgerschaft angesucht hat, muss sie zB jährlich ein ärztliches Attest bringen, in dem bestätigt wird, dass sie weder HIV noch Tuberkulose hat. :rolleyes:

    So easy ist es in Österreich für Ausländer auch nicht.
     

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