1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Was ist wirklich im Heim passiert?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Kinderstube, 18 Oktober 2011.

  1. das problem ist, dass die befangenheit an diversen sozialenstellen sehr groß ist, genauso ist es mit der presse.

    das jugendamt oder die polizei schaltet regelmäßig in diversen zeitungen anzeigen um jeweils 100.000€
    bringt eine zeitung etwas über solche einrichtungen, ist sie diese geldquelle sofort los.

    mich wundert ja, dass das jetzt öffentlich wurde.
     
  2. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Ich glaube, das haben wir dem Einsatz eines Einzelnen zu verdanken, das war beim Lainz-Skandal ja genauso. Mir ist auch aufgefallen, dass in den ersten Tagen nur zögerlich darüber berichtet wurde, vorallem der ORF war 2 Tage lang SEHR zurückhaltend mit den Meldungen.
     
  3. missstände von JA kommen überhaupt nicht mehr an die öffentlichkeit.

    ich finde, unsere presse hat ihre unabhängigkeit total verloren. :mad:
    ich würe mir auch wünschen, dass die kommission in diesem fall NICHT aus politikern besteht.
    ich würde unabhängige richter nehmen und die jugendanwälte.
    dann könnte vieles aufgedeckt werden.
     
  4. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Bitte, schock mich nicht.. ich kenn jemanden, der (glaub ich eben) genau zu dieser Zeit dort gearbeitet hat :(

    Ich hab immer so viel positives über das Heim gehört.. naja, jetzt kann ich eh zuschauen, wie es abgerissen & neu gebaut wird...
     
  5. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Kenne auch jemanden, der im Heim, eigentlich in einer betreuten WG, weil die gab es in dem 80ern schon, aufgewachsen ist und NUR positiv über seine Erzieher spricht, er ist sogar noch jetzt als Erwachsener mit einigen von ihnen in Kontakt, sie haben ihn,nachdem ihn das Jugendamt aus einer gewalttätigen Familie retten (im wahresten Sinne des Wortes) musste, gefördert, ihn ermuntert, nach der Hauptschule in die HAK zu gehen, ihn beim Lernen untersützt etc. Gab es diese Vorfälle, von denen wir jetzt lesen, nur in den großen Heimen?
     

  6. natürlich gibt es sehr gute pädagogen und die wird es immer geben.
    nur früher waren kinder, die problematisch waren, ganz einfach nur freiwild.
    ich glaube, die erzieher hatten nicht die speziellen ausbildungen und sie waren irgendwie allmächtig.
    die erziehungsmethoden waren auch anders.
    heute haben die pädagogen überhaupt keine rechte mehr, die großen heime wurden weggespart.
    schau einmal nach england, dort gab es vor einiger zeit auch einen ähnlichen skandal.
    die opfer haben bisher heimlich finanzielle abfindungen bekommen.
    was glaubst du, warum die roten das so geheim gehalten haben?
    die angst besteht, dass man zu sehr an der oberfläche kratzt.
     
  7. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Ich denke, dass man das jetzt nicht nur auf "die Roten" schieben kann, sicher gab es im "schwarzen" Niederösterreich zB. ähnlich geführte Heime, es ist nur noch nicht aufgedeckt worden. Die menschenverachtende Einstellung Kindern gegenüber war durch die Bank gleich damals.
     
  8. muell23

    muell23 Gast

    Die waren auch vor 10 Jahren schon in einer anderen Postition, oder vor 5.

    ich glaube denen jedes Wort - es ging damals so zu in den Heimen, nur denke ich nicht, dass da die Aufklärung der Öffentlichkeit im Vordergrund steht, sondern (man verzeihe mir meine Desillusion) der schnöde Mammon.
     
  9. sockerl

    sockerl Gast-Teilnehmer/in

    ich glaub, ich versteh den satz nicht.
     
  10. Nicci32

    Nicci32 Gast-Teilnehmer/in

    Die Verjährung muss weg! Wie ist es logisch zu begründen,dass ein Vergewaltiger und Kinderschänder nach einer gewissen Frist nucht mehr verurteilbar ist? Irgendeine Partei-hab vergessen welche-will von Verjährung nix wissen,weil es gegen die Menschenrechte verstoßen würde-bitte wir reden da von den Menschenrechten der Vergewaltiger und nicht von den Menschenrechten der Kinder. Manchmal greif ich mir nur mehr auf den Kopf.Das System gehört radikal geändert.
     
  11. edelfee

    edelfee Gast

    auch ein verbrecher hat menschenrechte. auch wenn das vielen nicht paßt. und es geht nicht darum, die verjährung für zukünftige delikte aufzuheben, sondern darum, taten, die längst verjährt sind, auf einmal wieder strafbar zu machen. und das würde gegen die emrk verstoßen, die bei uns nicht nur im verfassungsrang ist, sondern uns auch völkerrechtlich verpflichtet. und da würden wir jedes verfahren vor dem egmr verlieren. zum glück kann man nicht auf jeden zuruf menschenrechte außer kraft setzen, da gibt es schon instanzen, die nicht politiker sind.

    wieso die verjährung bei vergewaltigungen und kinderschändung besteht, erklärt sich dadurch, daß bei uns die verjährungsfrist maximal die längste verurteilungsdauer dauert. bei mord verjährt es nie, weil da die höchste strafdauer lebenslang ist. auf vergewaltigung steht aber nun mal nicht lebenslang.

    seit einiger zeit gibt es eine neuregelung für kindesmißhandlungsfälle: die verjährungsfrist dauert 20 jahre und sie beginnt erst zu laufen, wenn das kind 28 jahre alt ist. also bis der betreffende, der mißhandelt wurde, 48 ist, verjährt keine kindesmißhandlung! und das ist wohl lang genug, denn irgendwann einmal ist etwas so lange her, daß man einfach beweisschwierigkeiten hat. dazu dient ja auch die verjährung: rechtsfrieden und hintanhalten von beweisschwierigkeiten in fällen, die jahrzehnte zurückliegen und in diesen fällen auch meist aussage gegen aussage steht.
     
  12. minniemausie

    minniemausie Gast-Teilnehmer/in

    In dem Heim in dem ich für ein paar Jahre war, hat niemand Bescheid darüber gewusst, was in den Nächten trotz Nachtdienst abging.

    Und ich kann Euch nur eines sagen: Ich bin so froh, dass der Täter im Häfn ist (leider nicht wegen der Geschichte). Leider.

    Als das Heim geschlossen wurde, wollte ich mit einer Erzieherin darüber reden, es geht heute noch nicht und wird vielleicht nie gehen.

    Und was dort abging in den Nächten war zwar grauenhaft, aber was in Wien abging finde ich die Frechheit überhaupt.

    Guter Filmtipp: Die unbarmherzigen Schwestern
     

  13. doch, in wien wurden viele heime gesperrt, so wie das gut geführte heim in der lainzerstraße.
    schau, wenn man heime aufmacht, dann braucht man gute pädagogen, die wirklich gut mit schwierigen kinder umgehen können.
    ich habe einen bericht über deutschland gesehen, wo wirklich extrem auffällige kinder in einem heim gelebt haben.
    die kids waren in wohngruppen unterteilt und hatten verschiedene erzieher. (radldienst)
    die kinder wurden auch sanktioniert. (hausarrest) mussten hausarbeiten übernehmen und es gab einen bereicht, in dem kids waren, die nicht raus durften.
    der umgang mit den kindern war liebevoll und doch sehr streng. es gab vorgaben, richtlinien und klare ansagen.
    so muss ein heim geführt werden. das gibt es in wien gar nicht.
    die roten waren gerade in wien seit vielen jahren für den sozialbereich zuständig und jede kritik wurde weggewischt. das sieht man ja jetzt.
    einen roten stadtrat mit der kommission zu betrauen ist der reine hohn.
    oxonitsch ist für diese aufgabe wirklich nicht der richtige.
     
  14. der film ist urbrutal. :mad:
    das mit den kindern in den heimen war doch lange bekannt.
    viele wussten ja auch, dass in einem heim für mädchen die zuhälter schon vor der türe gewartet haben.
    was wird passieren? nichts.
     

  15. weil gerade hier immer darauf gepocht wird, wie gut unser sozialsystem ist und was die JWF alles leistet.
    in wirklichkeit gings heimkindern, pflegekindern über viele jahre besch...
    und daran sind die politiker nicht unschuldig, denn es wurden ja studien durchgeführt, die nicht beachtet wurden.
     
  16. sockerl

    sockerl Gast-Teilnehmer/in

    die opfer kämpfen ein leben lang mit den folgen.
     
  17. Patchwork6

    Patchwork6 Gast-Teilnehmer/in

    Also ich war auch in einigen EInrichtungen der Stadt. Allerdings gab es da keinerlei Gewalt oder ähnliches, die von erziehern ausging. Von der StadtdK hab ich auch einiges gehört, dass man dort abstürtzt die Mädchen Drogen nehmen,. alles geklaut wird.
    Unser Heim war okay....bis auf einige Kleinigkeiten...
    Abtreibung...kaum Unterstützung und man drängte mich es zu tun. Ich wollte das Kind austragen, hab aber auf die Erzieher gehört udn es bitter bereuht. Die Erziherin, die mich abholen wollte nach dem EIngriff war nicht da, als ich danach tagelang im Bett lag und weinte war keiner da. Und einer Freundin ging es gleich.....aber es war eien Erziherin auf 40-45 Mädchen nur da, es ging eben nicht.
    Unterstützung hatte ich auch nicht, beim Schlafengehen, Mädchen lärmten bis 23 Uhr herum....und cih musste um 4.30 aufstehen.....:mad:..keiner half...ich hab dann ein dutzend wecker gekauft und hab die jeden Tag von 4 - 4.30 Uhr läuten lassen, damit das halbe Haus munter war !!!!*grrr*
    In der Krise Nussdorf wurde mir alles geklaut, was ich nicht am Laib trug, 2 mal mein SPind aufgebrochen...keiner zuständig.
    Bei uns im heim, ging gut 1/3 der Mädchen ab 15 Jahren am Strich...keiner konnte was ändern....auch bei uns wurden die Mädchen von Ihrem freund (zuhälter) abgeholt und von einigen wusste man, dass die Mädels in einem Lokal saßen und bei Gelegenheit in einem Hinterzimmer mit einer einfache Matratze zwischen Bierkisten und Wasserflaschen für 500 Schilling alles ohne machten...die teureren Mädchen standen im 2. bezirk am babystrich bei der Vorgartenstrasse und hatten viel geld, je jünger desto besseres geschäft, die mädchen verlangten teilweise bis 3000 schilling für einen quiekie.Drogen haben wir fast alle genommen. Donenrstag bis Montag waren wir bummzu....Speed, Zucki (speed und lsd), Superman (Extasy). Dann ahben sie angefangen Folie zu rauchen (heroinrauchen) und irgendwann hingen sie an der nadel. ich war eine der glücklichen ausnahmen, die den Abprung schafften. Bei mir hat es mit koks geendet. ich habe einmal folie geraucht, heroin war ansonsten tabu, seit 20 war ich clean und mein damaliger freundekreis hat es auch gepackt, alle haben zw. 19 und 20 den Absprung geschafft.
    Viele Mädche wurden schwanger, einige trieben ab, einige trugen ihre Kinder aus, viele verloren ihre Kinder an Pflegefamilien, weil sie zu unreif waren. fast alle Mädchen wurden kriminell.
    Raubzüge durch H&M waren äußerst beliebt. auch in meinem freudnekreis wurde gestohlen, Kleidung vor allem. Taschenziehen war nicht erlaubt, oder kleine läden berauben. Wir haben *nur* große Ketten beklaut. Es gab aber auch mädchen, die ältere damen abgezogen haben, das war bei uns tabu!(keine hilflosen, keine kleinen läden) wenn ein mädchen im heim geklaut hat, udn wir draugekommen sind keller und dann gabs mit nassen handtüchern schläge.
    einige mädchen wurden von ihren *freunden* geschlagen, einige vergewaltigt. manchmal auch von kunden. ind er regel wurden die mädchen über freundinnen im heim einem kumpel, des *freundes* vorgestellt, sie verliebte sich, dann irgendwann, ein dreier und dann wurde sie an den Kunden gebracht, wenn sie arg wiederspenstig war, dann wurde sie *zugeritten*, jungfrauen konnten 20.000 bis 100.000 schilling kriegen über kontakte, wenn sie die jungfräulichkeit verkauften.
    In discotheken, gab es damals noch kleine banden....gruppen sie sich gegenseitig verklopften, meistens waren die anführer befeindete dealer.
    Wurde ein ,mädche auffällig, vermöbelt, wurde bekannt, dass sie anschaffen ging und es gab hausarrest wurden erzieher bedroht, 2 mal unsere heimtüre demoliert.
    Es war einfach zu wenig Personal da.
    Da wir selbstversorger waren, mussten wir usn Lehrlingsgeld, Unterhalt einteilen. Konnte eines der Mädels nicht gut Wirtschaften, stand sie nach dem halben Monat ohne Essen da.
    Wir haben uns untereinander organisiert, zusammen eingekauft, Pleitegeier mitgeschleift.
    Ich kann mich an wochenlanges Gulaschessen und Suppe essen erinnern. Irgendwie hatten wir alle keine Kohle udn wenn dann haben wir Tschicks gekauft....
    Ich erinnere mich eigentlich sehr posetiv an die Heimzeit, dennoch gab es DInge die sehr geprägt haben udn aus heutiger SIcht nicht okay waren...
    Aufräumen....wenn das Zimmer nicht aufgeräumt war, packte die Erzieherin alles in große Müllsäcke und stellte es in die IEngangshalle mit großem Zettel mit Namen des Übeltäter drauf udn man wurde dann kräftig gemobbt.....wir haben schnell gelnert Ordnung zu halten udn mit usnerem geld klar zu kommen, aber es waren schon recht radikale Methoden.

    Was in dem heim aus diesem artikel heim passiert ist ist mit nichts zu vergleichen, allerdings war es früher ja fast salonfähig kinder zu schlagen. Meine leibl. Mutter wurde noch vom Lehrer geschlagen an der schule ind en 60 igern.....
    ein älteres Mädchen war jahrelang in Biedermannsdorf, da gab es auch Erziher die mal Watschen austeilten udn sie wurde nachdem sie ihren Eltern weggenommen wurde von ihrem Bruder gertennt im selben Heim mit Kontaktverbot. Als sie mit 8 oder 9im Krankehaus war, missbrauchte sie ein Krankenpfleger, das muss so im Jahr, 85 oder 86 gewesen sein.....
    Ein mädchen aus dem Heim Pötzleinsdorf erzählte Ähnliches.
    Alle jüngeren heimkinder haben nichts dergleichen erlebt. Alles nach 90/92 war schon recht okay.
     
  18. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Oxonitsch soll Mitglied der Kommission werden:eek:?
     
  19. minniemausie

    minniemausie Gast-Teilnehmer/in

    Der Film war echt heftig.
     
  20. er redet im TV immer darüber, daher wird er in der kommission seine finger haben.
    helige ist nicht unabhängig, hoffentlich verzerrt das nicht ihren blick.
     

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