Was hält ihr von Sadomasochismus

Äh... ich mach eh nichts irgendwo fest. Ich habe nicht das Bedürfnis irgendwas in BDSM oder Nicht BDSM einzuteilen. Mich zipfts sogar an, dass alles gleich ein (BDSM) Mascherl umgehängt bekommt.

 

Das Problem liegt darin, dass es so Foren gibt, in denen man ganze Abende verbringt und Dinge liest die man eigentlich gar nicht wissen wollte.
Kürzlich saß mir ein Mann gegenüber der den Ring der O. trug. Hätte ich nicht zufällig aus lauter Fadess bei irgendso einem überflüssigen Thread von einer Userin gelesen dass sie den Ring der O. als Ehering trägt und hätte ich darauf hin nicht vor lauter Fadess völlig überflüssigerweise gegooglet was der Ring der O. ist, dann hätte ich mir nur gedacht.... lustiger Ring.

 

Ja. Selber erlebt.

Es ist ein Unterschied zwischen gutheißen in dem Sinne, dass ich es mir für mich auch vorstellen könnte. Und gutheißen in dem Sinne, dass ich sage, meines wäre es nicht, aber wenn wer anderer es mag, ist es seine Sache. Welche praktische Konsequenzen hätte dieses "Nicht mehr gutheißen" für dich?

Und nein, alles fällt sicher nicht drunter, vor allem, wenn es non-con wird. Aber grundsätzlich lebe ich (und das nicht schlecht) nach dem Grundsatz, dass es mich nichts angeht, was sich 2 (oder mehrere) Erwachsene einvernehmlich untereinander ausgemacht haben. Ob nun unter dem Label BDSM, Homosexualität oder was auch immer. Wie gesagt, der Graubereich ist auch sehr, sehr groß.

Gegenfrage: Wo fängt man an die Grenzen zu ziehen? Wo würde man sich z.B. aktiv einmischen, weil man eben nicht mehr gutheißen kann, was da passiert? Was sollte gesetzlich verboten sein?
Weil dann kommen die einen und sagen, alles, wo der menschliche Körper verletzt wird, also Blut fließt, weil das ist krank. Ok, darf man also kratzen auch nimmer.
Wieder die anderen meinen, Anal- oder gar Oralverkehr sei unnatürlich und somit nicht gutzuheißen.

 

Das ist eben der Graubereich, den ich oben angesprochen habe.
Aber ich würde sagen, fesseln ist definitiv schon BDSM. Nix anderes bedeutet ja das B.

@ F5: In dem von mir angesprochenen Fall war es sowas von eindeutig. Mich freut's nur nicht, die ganze Geschichte jetzt aufzuschreiben. Aber deine Phantasie lass dir patentieren!

 

Ich werd das für die Nachwelt festhalten und mich unterhalten lassen.

Feldforschung kann sehr angenehm sein.

 

wunderbar zusammengefaßt.

 

Naja, mcw, aber ich finde auch, dass du die Grenze - besonders wenn du die Szene kennst - etwas zu eng ziehst:
Softe Fesselspiele sind bei dir harmlos und unbedenklich. Alles darüber ist das bereits nicht mehr. Also jedes Spanking, Wachsspiele, D/s-Spiele, Petplay etc. ...
Nicht böse sein, aber das hört sich ein bisserl nach der Ratgeberin im Rennbahnexpress an, wenn Jugendliche fragen, wie weit sie gehen dürfen. Im Zweifelsfall lieber gaaaanz weit auf Nummer Sicher bleiben. Aber wer sich ein bisserl auskennt, der darf das doch ein bisserl differenzierter sehen.

 

Ok, man sieht: du kennst vielleicht Leute aus der Szene, aber du hast keine Ahnung von BDSM. Und sie haben es auch nicht geschafft es dir zu vermitteln, was man daran finden kann.
Endorphine sagen dir etwas? Und das ist nur einer der positiven Aspekte an der Schmerzlust.

 

Es ist eine Frage des beruflichen Ethos.

Und er ist ganz klar so, dass man Kinder/Schüler/anvertraute Personen nicht in irgendeiner Form mit den eigenen sexuellen oder z.b. religiösen oder politischen Präferenzen konfrontieren soll. Dazu gehören Symbole die getragen werden halt auch.

Daher ist es eine Einzelfallgeschichte. Eine Büroheldin/Bürohengst kann das imo machen, weil egal.

Personen die Kinder, Jugendliche, Schüler oder sonstige Personen anvertraut haben, sollten sich so etwas rein grundsätzlich verkneifen. Und da sehe ich es auch als Grenzüberschreitung im Sinn von Zerlina.

Mir ist das an sich komplett egal ob sich die Kindergärtnerin von ihrem Dom nach Strich und Faden durchknallen lässt. Aber vielleicht denkt der sich dann Sachen aus für sein Subbie, die nicht mehr ganz so verborgen stattfinden. Und die macht das mangels Berufsethos dann (vielleicht) auch.

Ich persönlich werd jedenfalls ungern ungefragt als Publikum benutzt.

 

Na wenigstens wurde ich gefragt.

So gesehen harre ich der Dinge.