1. Reden wir miteinander ...

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warum will der westen (usa) einen palästinensischen staat verhindern?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Nikki, 20 September 2011.

  1. bluegrass

    VIP: :Silber

    Zweifellos.
     
  2. edelfee

    edelfee Gast

    Hab im sommer im urlaub israels kennengelernt und sehr lange mit ihnen darueber geplaudert. Der eine meinte, jeder von beiden seiten weiss wie die loesung aussieht: grenzen wie von 1948 und vor 1967 mit sonder loesung fuer jerusalem, fluechtlinge koennen in die westbank oder nach gaza aber nicht nach israel. Damit koennte man diesen krieg beilegen. Problem: auf israels seite gibt es die siedler und radikalen, und zu viele leute fuer das kleine land. Und die derzeitige regierung ist nun mal rechtslastig. Noch groesseres problem, das alles immer zum scheitern bringt: die palaestinenser fordern dass die fluenchtlinge alle nach israel duerfen. Das geht natuerlich nicht weil erstens kein platz und zweitens haetten dann nicht- juden die mehrheit und wuerden den juedischen staat aufloesen. Dem kann israel nicht zustimmen. Die arabischen staaten haben aber den fluechtlingen seit 1948 versprochen, dass sie zurueckduerfen. Die wurden niemals in den aufnahmelaendern integriert sondern leben seit jahrzehnten und mittlerweile 3 generationen in fluechtlingslagern. Vollkommen absurd, das problem haette laengst beseitigt werden koennen und die fluechtlinge integriert, aber hier wurde hass und feindbild aufrecht gehalten, um israel zerstoeren zu koennen. Aber keine palaestinserfuehrung kann auf die repatriierung der fluechtlinge verzichten - denn das ist ein ureigenes jahrzehntelanges versprechen. Und israel kann dem aber nicht nachgeben.

    Der eigene staat ist nicht so das problem, da muesste man ueber die siedler halt drueberfahren und das versteht und befuerwortet auch der grossteil der israelis. Aber die fluechtlingsfrage ist einfach ungeloest. Da muessen die palaestinenser verzichten. Und das ist bei denen ideologie.
     
  3. DorotheaM

    DorotheaM Gast-Teilnehmer/in

    Naja, genau hier sind aber die Völkerrechtlichen Probleme:

    1) Menschen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, haben ein völkerrechtlich gesichertes Rückkehrrecht.
    2) Ein Staat darf nicht von Haus aus die Ethnie definieren, die dort leben darf. Sprich: die Mehrheitsverhältnisse sind dann eben so wie sie sind. Einen Anspruch auf einen ethnisch reinen Staat kann es weder aus völkerrechtlicher noch aus menschenrechtlicher Sicht nicht geben.
    Man stelle sich vor, Österreich würde alle nicht-deutschstämmigen Österreicher vertreiben. Uops...gab es ja schon mal.

    Nicht die arabischen Staaten haben das "versprochen", sondern es ist einfach das RECHT! dieser Menschen in ihre Gebiete zurück zu kehren und ihr geraubtes Eigentum restituiert zu bekommen. Und wenn das Recht gebrochen oder missachtet wird, dann muss es eben zwangsweise durchgesetzt weerden.

    Es ist "völkerrechtliche Ideologie", dass man nicht Menschen vertreiben und deren Land in Besitz nehmen darf. Ich meine, das hat sogar einen recht vernünftigen Aspekt.
    Es hat eigentlich mit einer unglaublichen Dreistigkeit begonnen: "Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land". Die haben einfach getan, als würde dort niemand leben. Wenn dort aber eh niemand gelebt hat, dann kann ja das Rückkehrrecht doch kein Problem sein. Sollen halt alle mit ihren Nachkommen zurück kommen, die dort angelich eh nie gelebt haben.;)


    Zum auflockern dieses sehr zähen Themas:

    http://www.thedailyshow.com/watch/thu-september-22-2011/west-bank-story---challahfax-vs--halalifax
     
  4. Berthold

    Berthold Gast

    An der Mitgliedschaft in einschlägigen Organisationen, die die amerikanische Politik gezielt beeinflussen, z.B. - immer im Sinne des Zionismus und in Verbindung mit den Regierungsparteien "zuhause".
    Dramatisch wird es jetzt gerade, weil diese sich mit der Tea Party verbünden. Da kommt Teufel zu Beelzebub.

    Und das saug ich mir nicht aus den Fingern, also bringt es jetzt auch nichts, mir Antisemitismus anzudichten. Nachzulesen u.a. hier: http://search.salzburg.com/articles/21526409, http://search.salzburg.com/articles/21526930

    Ich weiß ja, warum ich was gegen Religion(en) habe.
     
  5. Berthold

    Berthold Gast

    Entschuldige, aber das glaube ich nicht. Das haben vielleicht deine Gesprächspartner so gesagt. Aber in Israel kommt niemand an den Siedlern vorbei - und schon gar keine Regierung, die es nicht einmal versuchen will, weil sie sie unterstützt und für ihre Ziele benützt!
    Man könnte auch sagen, die Siedlungen sind "bei denen" Ideologie.
     
  6. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

  7. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Na ja, aber das Vertreten eigener Interessen ist ja nichts worauf die Juden ein Monopol haben, das macht doch jede Lobby. Ich glaube nicht das alle Welt in der Nahostfrage so knieweich wird, weil die Israelis so eine wahnsinnig starke Lobby sind, die Palästinenser haben nur gar keine, nicht mal in ihrer Region. Wer braucht schon einen Bündnispartner wie Palästina?
     
  8. jesuslovingmom

    jesuslovingmom Gast-Teilnehmer/in

    nur dass diesen die palästinenser abgelehnt haben .....
     
  9. jesuslovingmom

    jesuslovingmom Gast-Teilnehmer/in

    und warum wollen sie den staat jetzt und von 1947 - 1966, wo sie die möglichkeit gehabt hätten ihn zu bekommen wollten sie ihn nicht?!
    und die paar zionisten sind einflussreicher als die gesamte arabische welt?
    ein bissi zu einfach deine erklärung.....
     
  10. edelfee

    edelfee Gast

    da laesst du aber d ie geschichte ausser acht. Die meisten fluechtlinge sind dort freiwillig weg. Die arabischen staaten haben gedacht, sie koennten israel zerstoeren, haben den palaest. Gesagt sie sollen raus aus dem land und sobald in kuerze israel vernichtet ist, koennen sie wieder zurueck. Nur ist das eben ncht passiert. Israel hat gewonnen und wurde nicht vernichtet. Upps und ploetzlich sassen tausende menschen in den umliegenden laendern in camps. Und statt dass man diese integriert haette nachdem man merkte dass man israel nicht dem erdboden gleich machen kann, hat man sie in den camps gelassen. 70% der fluechtlinge dort sind in den camps geboren, die haben niemals in israel gelebt. Trotzdem hat man in ihnen den wunsch genaehrt zurueck zu gehen, weil man das als mittel gesehen hat, israel zu zerstoeren.

    De leute wurden eben nicht vetrieben sondern sind grossteils freiwillig gegangen, ausser einige im jahr 1948. Es leben sehr viele araber in israel und zwar ungestoert. Es geht hier eben nicht um voelkerrecht, sondernum leute die freiwillig gegangen sind, um zurueckzukommen, wen der feind besiegt wurde. Ist halt nicht passiert. Aber die ideologie wurde weiter aufrecht erhalten und das versprechen der arabischen staaten ebenso. Und ebenso der wunsc israel und den judenstaat zu vernichten.

    Finde das vorgehen 1948 auch problematisch, aber da war grossteils europa und die usa schuld, de die juden los werden wollten und das problem vom hals haben wollten. Ausserdem haben da die briten sehr viel eigeninteressegehabt, weil sie gehofft haben, dass dort die lage eskaliert und sie eingreifen und wieder ein protektorat errichten koennen. Dafuer konnten die leute ja damals nichts, die dort angesiedelt wurden.

    Und es gibt jetzt nun mal israel, 1948 hat es gegeben und das kann man sic nicht mehr wegdenken. Und man wird israel wohl nicht auf einen konstruktiven weg bringen wenn man wsagt, dann sollen sie sich halt aufloesen und vernichten lassen.

    Die meisten fluechtlinge sind ausserhalb israels geboren, es reicht wenn sie in die westbank und den gazastreifen koenne. Eine andere loesung wird s nicht geben koennen. Und wenn ich auch vieles ablehne, das israel tut - dass sie sich nicht ausloeschen lassen wollen, ist ein legitimer wunsch, fuer den sie auch kaempfen koennen.
     
  11. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Warum sollten sie? Sie haben ja der Grenzsetzung durch die UN nie zugestimmt!
     
  12. edelfee

    edelfee Gast

    Die siedler machen grad mal 10-15% der leute in israel aus. De meisten dort sind moderate saekulare juden, die nix mit den siedlern am hut haben. Und die ultraorthodoxen unterstuetzen sogar die anliegen der palaestinenser, weil sie den judenstaat nichtanerkennen, denn der kommt erst wenn der messias erscheint und den staat ins leben ruft. Bis dahin soll dort siedeln wer will.
     
  13. jesuslovingmom

    jesuslovingmom Gast-Teilnehmer/in

    das ist schon klar..... nur das israel damals zugestimmt hat.....
    ich kann ja nicht hellsehen und wissen wie die geschichte verlaufen wäre, wenn das land damals geteilt worden wäre, ich stelle nur fest dass palästina das land haben hätte können wenn es gewollt hätte....
     
  14. edelfee

    edelfee Gast

    Es sind seitdem 70 jahre vergangen. Fakten kann man nicht as der welt schaffen. Alle diese aussagen hier zielen darauf ab, israel zubzerstoeren und den staat aufzuloesen und wenn noetig, die israels zu vertreiben.

    Also ich reg mich oft genug ueber israel auf und ueber das was die auffuehren, aber tschuldigung, da darf man sich nicht wundern, wenn sich israel und deren de facto schutzmacht usa dagegen stellen.
     
  15. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Wie schon geschrieben, die Konflikte zwischen jüdischen Siedlern und Ansässigen gab es schon vor 1948.

    Ein konstruktiver Weg kann es aber auch nicht sein, den Siedlungsbau weiter zu forcieren, durch diesen unsäglichen Sicherheitszaun noch weiter in palästinensiches Gebiet einzudringen, als wichtigster Handelspartner (nona :rolleyes:) alle Vorgaben zu diktieren, usw. Die absolute unverhältnismässigkeit der Kräfte dort macht die Geschichte so unappetitlich.
     
  16. jesuslovingmom

    jesuslovingmom Gast-Teilnehmer/in

    zur ausgangsfrage:
    ich denke, dass wir viel zu wenige infos haben um das beurteilen zu können.
    das was hier über die medien vermittelt wird ist halt - indirekt - "die bösen juden vertreiben die armen palästinenser"
    ich glaub aber dass das sehr einseitig ist.
    ein journalist hat mir vor ein paar jahren zwei bilder gezeigt (ich glaub es war reuters oder eine ähnlich große agentur, die diese in umlaug brachte). eines davon ging um die welt - ein junger israelischer soldat der ein palästinensisches kind/jugendlichen (so zw 12 und 14 schätz ich) "abführt". wer denkt da nicht "armes kind"?
    das zweite bild zeigt den selben burschen, denselben soldaten in einer szene, einige minuten davor: einige palästinensische teenies die israelische soldaten mit steinen bewerfen und sich lustig machen ....

    spätestens seit ich das gesehen hab bin ich sehr vorsichtig mit meinen urteilen.... nicht alles was medial verbreitet wird ist die ganze wahrheit.


    wie man übrigens auch gut an edelfees beschreibung des flüchtligsproblems sieht - ja, die palästinensischen flüchtlinge sind arm. aber: schuld ist in dem fall nicht israel. es waren die arabischen angreifer, die ihnen versprochen hatten zurückkehren zu können, die teilw ihre häuser zerstört haben und die sie in lagern sammelten anstatt sie in ihren ländern aufzunehmen....

    es mag nicht alles richtig sein was israel tut, aber sie sind sicher auch nicht die bösen als die sie dargestellt werden....
     
  17. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Israel zu zerstören ist eine Aussage die wohl keiner mehr ernst nehmen kann, auch hier kann man sagen: lange her. Wer würde sich in der Region noch ernsthaft mit Israel anlegen können? Das einzige was die Palästinenser noch haben sind ihre Körper. Mittlerweile sind die Vergeltungs- und Selbstschutzaktionen Israels in ihrer unverhältnismässigkeit einfach nur noch unethisch.
     
  18. Colorit

    VIP: :Silber

    Stimmt, Fakten sind meist gruselig
     
  19. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Nein, das glaube ich nicht.

    Ich persönlich habe allerdings viel zu wenig Ahnung von diesem Thema um auf so eine konkrete Fragestellung antworten zu können.
     
  20. DorotheaM

    DorotheaM Gast-Teilnehmer/in

    Aus einem Kriegsgebiet zu flüchten bezeichnest Du als "freiwillig"? :eek:
    Sag mal...sonst ist bei Dir alles im Lot?

    Die meisten Juden die Palästina im Laufe der Zeit besiedelt haben, berufen sich darauf, dass vor tausenden von Jahren angeblich irgendwelche Vorfahren dort gelebt haben sollen- mal abgesehen davon, dass durch Konversion sowieso jeder zum Juden werden kann.
    Die Palästinenser in der Diaspora sind nachweislich direkte Nachkommen der Flüchtlinge, die erst kürzlich aus ihrer Heimat vertrieben worden sind.

    Es ist sicher ein Problem, das ua von den Briten geschaffen wurde. Der Zionismus an sich ist aber keine britische Idee. Die Zionisten waren übrigens nicht mal sosehr auf Palästina versessen. Die hatten auch Madagaskar im Visier.

    Es wurde niemand "angesiedelt". Und jeder der in den letzten Jahrzehnten dort hin migriert ist, weiss dass die ursprüngliche palästinensische Bevölkerung von dort vertrieben wurde und dass die Siedlungspolitik menschenrechts- und völkerrechtswidrig ist. Da gilt die Eigenverantwortung.

    Der Staat an sich ist im Prinzip nicht das Problem.
    Es geht darum, dass die Menschen, die dort schon immer gelebt haben, das Recht haben, in ihre Heimat zurück zu kehren. Welchen Staat sie dann wie ausgestalten und wie der heißen soll ist dann deren Sache und sollte halt auf demokratischem Wege von statten gehen.
    Nein. Die einzig mögliche Lösung wird letztlich die Völkerrechtlich und menschenrechtlich richtige sein.
     

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