Warum stört den Durchschnittsösterreicher das Kopftuch?

Bitte definiere einmal deine Auffassung von Aberglauben.

 

Wenn Weihnachtskitsch das Beste ist, was die katholische Kirche zu bieten hat - na Mahlzeit ...

Eben: Gerade Schulen sind ein sensibler Bereich. Da hat ideologische Verbohrteit und Aberglaube nix verloren.

 

Zum Thema Propaganda: Dies ist ja auch keine öffentliche Bildungseinrichtung, sondern eine Plattform zum Meinungsaustausch. Das ist der Unterschied.

Des weiteren: Lies dir bitte meine Beiträge aufmerksam durch. Ich bin in keinster Weise gegen Religionsfreiheit. Ich persönlich finde Religiosität dumm und doof. Das ist meine Meinung, die muss niemand beachten, der das anders sieht (trotzdem dicke Einladung zu einer angeregten Diskussion).

Ich wiederhole, nur für dich: Ich bin auch dafür, dass sich jeder kleiden darf, wie sie/er mag. Dazu gehören auch Kopftücher. Ich finds nur eigenartig und tendenziell unnötig. Es besteht kein Bedarf, dich in deiner Religionsfreiheit eingeschränkt zu fühlen.

Beispiel: Ich gehe zu nbnb ins Sozialreferat (Interssante HP, nbnb!) und hole mir Infos über Stipendien. Vermutlich hat sie ein paar Kreuzerl und Engerl irgendwo an ihrem Körper hängen. Damit drückt sie ihre Religionszugehörigkeit aus. Aber trotzdem hängt sie sich vermutlich keinen 2 m langen Rosenkranz um den Hals, damit man ihren Glauben ja nicht übersieht und auch schon auf weiteste Entfernung ihre Religiosität erkennt.

Weiters: Ich habe mir sagen lassen, dass im Islam in keinster Weise Kopftuchpflicht herrscht. Das heißt, Frauen, die ihre Religiosität in unseren Breiten auf diese Weise ausdrücken, tun das mit Kalkül. In diesem Sinn mache ich ihnen einen riesigen Gefallen, denn schließlich diskutieren wir jetzt hier darüber.

 

Na, redet jetzt keiner mehr mit mir oder sind euch die Argumente ausgegangen?

 

Ich dachte schon, der thread sei tot.

Zum Kalkül der Kopftuchträgerinnen: Ob es wirklich die mit Kopftuch sind, die ein Zeichen setzen wollen, bin ich mir nicht sicher. Wesentlich sicherer bin ich mir (zumindest hier in I-City), dass viele der Burkaträgerinnen dies mit Kalkül machen: Ich kenne zumindest die aus zwei Stadtteilen: die sind hier aufgewachsen, sprechen besser Deutsch mit Dialekt als manch "Einheimischer". Sie grenzen sich ab, nicht nur von "uns", sondern auch von den "Kopftuchträgerinnen".

Und was mir ganz massiv bei dieser Diskussion wieder klar wird: es ist so schwierig die richtige "Terminologie" zu finden: da gibt es Ausländer, die keine (mehr) sind. Dann gibt es Türken, die keine mehr sind. Es gibt die mit Migrantenhintergrund, die schon seit drei Generationen Österreicher sind. Wie benennt man sie alle richtig?

Ein türkischer Mann hat mir letztens erklärt, dass viele Kopftuchträgerinnen das Kopftuch tragen, um sich zu "verstecken", um nicht aufzufallen. Es gibt ihnen Sicherheit. - Ich finde, dass da etwas dran sein könnte.
Was auch ein Erklärungsversuch sein könnte, dass viele sich daran stören: es finden sich immer welche, die Unsicherheit bei anderen 5 Schritte gegen den Wind spüren.

 

abgesehen davon dass es natürlich der betreffenden frau freisteht was sie anzieht aber eine frage:
was hat das handy damit zu tun?

 

Bitte um Aufklärung... ich kann das jetzt nämlich auf 2 Arten lesen:

1.) Du verstehst den Kontrast nicht, weil für ich das Kopftuch ein bestimmtes Signal bedeutet... quasi "Guckt mich nicht an - ich bin eine häßliche, minderwertige Frau"

oder

2.) Du findest diesen "Widerspruch" wirklich nett... zu sehen, dass Frauen mit Kopftüchern durchaus auch selbstbewußt auftreten, sich ihrer etwaigen Schönheit bewußt sind und dies unterstreichen... quasi "Schaut mich ruhig an - ich werde nicht unterdrückt und trage das Tuch freiwillig."


btw. so manche alte Frau sieht durch "junge Augen" saudämlich aus... auch ohne Kopftuch
(und wenn ich mir so manche Schlabberhosen anschau... meine Augen werden immer älter und älter)

 

Aber frau will doch nicht täglich an ihre Unterwürfigkeit erinnert werden - jedes Stück Haut, Haar, Nägel soll doch nicht auf Männer anziehend wirken - die Frau ist Schuld, wenn sie den Mann reizt :boes:

Kopftuch als Zierde, als Umrahmung eines lieblichen Gesichtes - DAS ist eine andere Sache.

 

das ist aber nur deine interpretation.
ähnliches habe ich schon von: minirock, trägerleiberln (evtl. bauchfrei), usw gehört, dass das nur für die männer wäre und sich die frauen damit unterwerfen würden, sich den männern zur schau zu stellen (die von denen diese aussagen kamen waren übrigens keine muslime)

der polizist bei einer anzeige, meinte ich wäre selbst schuld, wenn mich ein mann überfällt, wenn ich so aufreizend unterwegs wäre (jeans und übergroßes leiberl).

somit stelle ich diese aussage ins gleiche winkerl der unwichtigkeit wie die von mir erwähnten "argumente"

 

Ganz Recht!

Das Kopftuch als Verhüllungsmaßnahme ist sowieso wurscht, weil die Reize der Frau nicht ausschlaggebend für kranke Leute sind - also ist es - gemäß der Religion (bei Nicht-Muslimen gibt es sicher ähnliches) - schlicht und einfach: blöd bzw. ich sehe es mittlerweile mehr oder weniger adaptiert als "Volkstracht" - wie wenn ich halt mit einem Ausseer Dirndl in Wien herumspazieren würde.

 

und was hast du an einem dirndl auszusetzen - außer vielleicht, dass du es genausowenig anziehst wie ich?
ist es ein zeichen der unterdrückung der frau, weil es ein kleid ist und noch eine schürze dabei hat (was die hausarbeit oder arbeit in der küche irgendwie assoziiert).

 

aber sicher! Angekettet an den Herd, die schwieligen Hände an der violetten Schürze abgetrocknet - vom Stall ins Haus und zurück - der Traktorführerschein als Fortschritt und heute: dezentes Schmuckstück, das die Frau hoffentlich selbstbewusst unterstreicht, wenn es ihr gefällt.

BTW: Habe ich eigentlich schon gesagt, dass ich gerne Kopftücher trage - ich liebe es den Kontrast der schwarzen Haare und der grünen Augen mit einem Haartuch zu unterstreichen, dass ruhig ROT sein kann oder silberfarben.

 

aber wir sind genau dort wo wir vorher waren. es fehlen die argumente gegen das kopftuch .
die gesellschaftliche ablehnung ist jedoch trotzdem vorhanden.

 

hm. altbauwohnung computer=wiederspruch.

genauso, beim christlichen glauben: jesus hatte kein telefon , ist es jetzt ein wiederspruch die alte tradition christentum (zb. ketterl mit kreuz) mit der neuen tradition telefon irgendwie zu verbinden. (ich bin ja ganz sicher, dass sogar der papst ein telefon hat )

 

In DE wird gerade ein Richterin wegen eines mehr als seltsamen Urteiles gerade gottseidank noch ziemlich zerzaust.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,473118,00.html

Aber solche Tendenzen schrecken mich schon, den "Import" von religiös unterlegten Traditionen, der sich auch in verschiedenen Ausprägungen des "Kopftuches" wiederfinden empfinde ich schon auch als Bedrohung.