1. Reden wir miteinander ...

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warum gibt es in Ö keinen Nummerus Clausus

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Puschel, 10 Februar 2012.

  1. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    m.W. man kann nicht mehr abwählen
     
  2. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Puschel, bist du sicher? Vielleicht nur in Schleswig Holstein nicht? Ich hab jetzt kurz gegoogelt und sehr aktuelle Antworten zu diesem Thema gefunden.
     
  3. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    ne ich bin mir nicht sicher, aber meine Freundin meinte, Mathe konnte sie früher abwählen aber es ginge jetzt nicht mehr.
    Keine Ahnung ob es was mit G8 zu tun hat. ( G8- wurde jetzt leider eingeführt und bedeutet Abi in 8 statt in 9 Jahren)
     
  4. Chickensoup

    VIP: :Silber

    Deutsch und Mathematik sind nicht abwählbar, Nebenfächer nur dann, wenn bestimmte Fächerkombinationen vorhanden sind und ein gleichwertiges Fach aus demselben Bereich belegt wird.
    Das System ist sehr kompliziert, selbst mein Oberstufenkoordinator mußte damals mit Schablonen und Bergen von Unterlagen arbeiten, um alle unsere Fächerwahlen zum Abitur abzusegnen.
     
  5. Minerva

    Minerva Gast-Teilnehmer/in

    Mathe, Deutsch und eine Fremdsprache sind Pflichtfächer und werden im Zentralabitur geprüft. Dazu kommen zwei Leistungskurse, die aber nach bestimmten Vorgaben gewählt werden müssen - die Kombination Religion und Sport geht zum Beispiel nicht. Zur Prüfung gehört noch eine mündliche Prüfung und eine Präsentation, das ergibt 4 schriftliche Prüfungen, eine mündliche und eine Präsentation.

    Abwählen kann man zum Beispiel Musik, muss dann aber Kunst behalten oder eine der der zwei Fremdsprachen. Man kann sich von bis zu zwei Naturwissenschaften trennen, aber nicht von Mathematik.

    So grob war es das.
     
  6. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    In PiQuadrats Fall würde das bedeuten, Philosophie kann abgewählt werden, Latein dann, wenns noch eine andere Fremdsprache gibt (also sehr wahrscheinlich) und Geschichte kann erstaunlicherweise nicht abgewählt werden, weils zu den Pflichtfächern gehört.

    In Ö MUSS man in der vorletzten Schulstufe zwischen Musik und Bildnerischer Erziehung wählen, aber irgendein ungeliebtes Fach einfach streichen darf man nicht. Leistungskurse entsprechen bei uns den Wahlfächern, damit können Interessensschwerpunkte gesetzt werden (Kleintochter hat derzeit 2 zusätzliche Französisch- und 2 zusätzliche Englischstunden).
     
  7. Minerva

    Minerva Gast-Teilnehmer/in

    Ich glaube ja, dass diese Zusammenstellung die wahre Abiturprüfung ist, der Rest ist nur Show.

    Uns haben sie damals am Ende der 11. Klasse ein dickes Heft mit den Kursen in die Hand gedrückt und in einer zwei stündigen Veranstaltung erklärt, was man wählen muss, wenn man... :confused:
     
  8. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Das ist immer noch viel besser als bei uns.

    Was du in der AHS-Oberstufe bei uns alles pauken MUSST, ist einfach ein Skandal. Das ist in Wirklichkeit solide Volksverblödung. Die jungen Leute werden dazu angehalten, enthirnt unnötigen Stoff in sich reinzufressen und ihn zum gewünschten Zeitpunkt wieder auszukotzen. Raus kommen großteils gelernte ÖsterreicherInnen: mittelmäßig in allem, wirklich gut in nichts; und völlig demotiviert, unbegeistert und desorientiert in Bezug auf ihre Talente und Interessen.
     
  9. Minerva

    Minerva Gast-Teilnehmer/in

    Ich will dich nicht enttäuschen, aber das ist hier nicht viel anders.

    Zuhause habe ich eine 20 Jahre alte Tochter, die in wenigen Wochen Abitur schreibt und keine Ahnung hat, wo ihre Stärken liegen, wohin sie sich orientieren will und die von 13 Jahren Schulalltag zermürbt und was das Lernen angeht, gebrochen ist. Sie bewirbt sich jetzt um ein Jahr Au pair in Großbritanien und ich hoffe so sehr, dass sie sich dort findet.

    Unser Schulsystem schafft es ziemlich gründlich den Kindern spätestens in der Mittelstufe jede Freude am Lernen abzugewöhnen.
     
  10. agnellina

    agnellina tabula rasa

    :(:(:(
     
  11. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Mir ist halt auf der Germanistik in Wien ein tendenziell doch großer Niveauunterschied zwischen deutschen und österreichischen StudentInnen aufgefallen: Die Deutschen waren einfach besser, weil sie, was gerade in der GeWi (überall anders natürlich im Grunde genauso) sehr relevant ist, gelernt hatten, sich kritisch zu Texten zu verhalten, sie in Perspektive zu setzen etc. Die klassische österreichische Germanistikstudentin lernt Vorlesungsskripten auswendig und schreibt in Seminararbeiten aus Büchern ab (meist auf die Guttenberg'sche). Weil in der Schule dazu erzogen.
     
  12. Chickensoup

    VIP: :Silber

    Wir hoffen, daß wir gut gewählt haben für Großkind - wobei es seine Entscheidung war. ;)
    Das Gym, das er (hoffentlich!) ab Sommer besuchen wird, hat ein naturwissenschaftliches Profil, welches sehr praxisnah nah ist durch viele Kooperationen mit großen Konzernen wie Airbus, VW oder Mercedes.
    Viele Projekte wie NATEX oder Jugend forscht ermöglichen den Kindern ein sehr projektbezogenes und vor allem ganzheitliches Arbeiten im Team - das Lernen findet quasi "nebenher" statt.
    Lernen wird zum aktiven Prozess, weg vom stumpfsinnigen Konsumieren.
    So hat es mein Sohn seit dem ersten Schuljahr erlebt, so geht er auf und kann sich entfalten.
    Ich wünsche ihm, daß er sich diese Lust bewahren kann, auf jeden Fall freut er sich riesig auf den Schulwechsel und hat auch in Kauf genommen, daß sein bester Freund eine andere Schule besucht.
     
  13. Minerva

    Minerva Gast-Teilnehmer/in

    Das klingt so toll, Marleen!

    Ich renne herum und bemühe mich, meinen Kindern immer wieder zu erklären, wie spannend lernen ist. Gerade der Praxisbezug ist für die Kinder wichtig "Wofür brauche ich sowas denn?" höre ich ziemlich häufig.

    In der Schule erleben sie viel Frontalunterricht, weil einfach kein Geld und keine Zeit für praktisches Arbeiten da ist. Es ist nicht einmal Zeit zum Denken da, die Klassen sind zu groß, zu unruhig und selbst junge Lehrer schnell desillusioniert.

    Was könnten wir eine neue Generation heranziehen, wenn einfach nur mehr Geld in Bildung und weniger in Rüstungsindustrie fließen würde. Weltweit!
     

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