1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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warum gibt es in Ö keinen Nummerus Clausus

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Puschel, 10 Februar 2012.

  1. Voland

    Voland Gast-Teilnehmer/in

    Da gebe ich dir absolut Recht, im Prinzip sollte die Berufswahl so passieren... Oft aber (das beobachte ich seit Jahren) entscheidet man sich aber auch als (oft) falschen Sicherheitsgründen (gerade dieser Gedanke ist in Österreich sehr oft zu hören), weil man dann irgendwann den "sicheren Job" haben will... Diese gibt es allerdings nicht mehr wirklich, wenigstens seit den frühen 1990ern, seit ich auf der Uni bin (als Studentin und dann als Prof selber)... Ich denke, man sollte sich und seinem Kind oft einfach zutrauen, dass man seinen Weg finden wird, wenn man was macht, was man liebt und worin man gut ist :)
     
  2. Minerva

    Minerva Gast-Teilnehmer/in

    Im Leben würde ich das für keines meiner Kinder wollen! Was nutzt dir der tollste Medizinabschluss, wenn du dann in Afghanistan psychisch kaputt gemacht wirst?

    Übrigens gibt es durchaus Möglichkeiten, den NC zu umgehen: Wartesemester oder Quereinsteiger aus der Humanbiologie zum Beispiel.
     
  3. mcw

    mcw Gast

    Das ist zu 100% meine Meinung. Das Problem ist leider, dass man von Kindesbeinen auf darauf getrimmt wird Fremdbestimmtheiten zu folgen, um zu gefallen. Und viele kommen aus dieser Falle nie heraus und verbringen ein ganzes falsches Leben und dies immer anderen zuliebe. Dann findet man sich im falschen Beruf, mit einem Mann der den Eltern gefällt und hat immer das getan, was die Eltern sich für einen gewünscht haben. Und leider setzt sich diese Spirale endlos fort. Auch im 21. Jahrhundert trauen die wenigsten Erwachsenen ihren Kindern zu, dass diese selbst wissen was am besten für sie ist und dies auch dann, wenn der Weg vielleicht ein ungewöhnlicher oder für die Eltern sogar unquemer ist (im Sinne von - weicht stark von den Vorstellungen und Wünschen ab, die man für das eigene Kind hat).
     
  4. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Danke, du ersparst mir das Tippen.
    Und dass sich hier niemand vorstellen kann, dass jemand Wirtschaft studiert, weil ihn das wirklich interessiert - naja. Klischee lässt grüßen. :rolleyes:

    Sino, ich hatte nie _das_ Fach, das ich unbedingt studieren wollte, ich schwankte zwei Wochen vor Semesterbeginn noch zwischen zweien - Gott sei Dank habe ich das für mich richtige gewählt.
    Hätte ich "mein" Fach nicht studieren dürfen, hätte ich mich an der FH beworben. Oder die Hak-Matura nachgeholt.

    LG,
    Glueckskatze
     
  5. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Für dich wäre die Welt nicht untergegangen, du hättest dich nach einer Alternative umgesehen. Das machen eh auch viele Leute, die haben einen Plan B. Aber einige Maturanten haben nur das eine, einzige Wunschstudium, meine Tochter zum Beispiel...was dann? Sie hatte Glück, mit ihren Supernoten war der Weg nach Deutschland offen. Und sie ist nicht die einzige Österreicherin an der Charité ;)

    Gerade beim Medizinstudium in Wien wäre es organisatorisch nicht machbar, alle 10.000 Bewerber mal anfangen zu lassen und dann 80-90% rauszuprüfen. Nur E-Learning wäre theoretisch eine Möglichkeit. Früher wurde rausgeprüft, da waren es noch nicht gar so viele Bewerber, weil die Deutschen* noch nicht nach Österreich ausgewichen sind, heute wärs einfach undurchführbar. Detail am Rande: Die besten Chancen auf einen Studienplatz in Österreich oder Deutschland haben derzeit Nicht-EU-Staatsbürger, die im deutschen Sprachraum aufgewachsen sind, weil in der Nicht-EU-Quote viele Bewerber an der Sprachprüfung scheitern.

    * nur jeder 5. Bewerber kriegt in Deutschland einen Platz, 4/5 oder ca. 32.000 Deutsche müssen sich eine Alternative überlegen
     
  6. Ellinor

    Ellinor Gast-Teilnehmer/in

    Wer daran glaubt, dass ein Vorzugszeugnis später auch fähige Juristinnen, Ärztinnen, Psychologinnen oder Betriebswirtinnen hervorbringt, irrt sowieso immens.
     
  7. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Zum Glück passt es umgekehrt gar nicht....die Kollegen meiner Tochter können schon ein bissl Wienerisch, finden den Dialekt total nett und freuen sich, wenns bei den 3 Wienerinnen eine Schnitzel- Schinkenfleckerl- und Apfelstrudelparty gibt.

    Nur der türkischstämmige Pizzaverkäufer war etwas seltsam: "Du bist nicht von hier, oder?"... "Nein, aus Österreich" ..."Habt ihr da schon Strom und fließend Wasser?" :eek: :rolleyes:.."Nein, ich geh in der Früh immer die Kühe melken und dann hol ich Wasser vom Brunnen" ;)
     
  8. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Eh nicht, aber ein 8-stündiger Konzentrationstest wie der EMS eben auch nicht.
     
  9. LittleByLittle

    LittleByLittle Gast-Teilnehmer/in

    hinsichtlich dessen, was man über die arbeitsbedignungen der mediziner so hört (z. b. schichtdienste in krankenhäusern), dürfte da aber doch zumindest eine gewisse ökologische validität gegeben sein.

    meines wissens ist es generell so, dass die mathenoten der oberstufe die beste voraussagekraft haben, ob jemand in der lage sein wird, ein studium abzuschließen oder nicht - ganz unabhängig vom studienfach. das hat weniger mit der fachlich-mathematischen kompetenz zu tun, als mit dem selbstkonzept der person, also der selbsteinschätzung, fähig dazu zu sein, und dem durchhaltevermögen.

    ich persönlich finde bisher keine der angedachten lösungen wirklich zufriedenstellend. deshalb fände ich es vor allem wichtig, dass sich überhaupt mal auf einen modus geeinigt wird, damit die leute sich mal drauf einstellen können, was von ihnen verlangt wird und sie wissen, worauf sie hinarbeiten müssen, um ihr ziel zu erreichen. die ewige diskussion empfinde ich wie ein damoklesschwert.
     
  10. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    Das habe ich ja noch nie gehört und ist denke ich ziemlicher Quatsch
     
  11. Puschel

    Puschel Gast-Teilnehmer/in

    ich finde das Video ausgesprochen blöd
     
  12. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Meiner Tochter haben die Oberstufeneinser in Mathe (sie hat auch Nachhilfe gegeben) jedenfalls in Deutschland mehr geholfen als beim EMS. Es macht einen Riesenunterschied, ob du mit der Einstellung "probier mas halt amal" zum Test gehst, oder ob du es UNBEDINGT schaffen willst und entsprechend verkrampft bist. Sonst gäbe es keine Bewerber, die ihren fix zugeteilten Studienplatz dann doch nicht annehmen und reelle Chancen für die Nachfolgenden, doch noch aufzurücken.

    Eine EU-weit einheitliche Regelung nimmt dir die Chance, auszuweichen, wenn dir das Auswahlverfahren im Nachbarland mehr liegt. Ist das erstrebenswert?

    Die ewige Diskussion führen diejenigen, die leider durch den Rost gefallen sind...verständlich, irgendwo muss man seinen Frust abladen.
     
  13. Sommar

    Sommar Gast-Teilnehmer/in

    Das war bei mir gsd nicht so. ;)
     
  14. Sino

    Sino Gast-Teilnehmer/in

    Das Video war natürlich übertrieben, aber die Einstellung "die bösen Deutschen nehmen uns unsere Plätze weg" spürt man schon immer wieder. Dass aber umgekehrt die Österreicher mit Bestnoten auch in Scharen nach Deutschland auswandern und dort den Deutschen die Plätze "wegnehmen", wird geflissentlich übersehen.
     
  15. leelee

    leelee Gast

    Dann muss ich als Mathe-Niete sofort das Studium schmeissen? Dabei hab ich mich doch extra für eins entschieden, in dem man noch nicht mal die Grundrechnungsarten wirklich braucht. :eek:
     
  16. Glueckskatze

    VIP: :Silber

    Bei mir auch nicht.
    Ich war in Mathe durchschnittlich, bei der Matura extrem schlecht (es kamen genau die Bereiche, die ich am wenigsten konnte, nämlich die geometrischen Sachen), ich habe gerade so bestanden.
    Und dann hab ich auch noch ein eher mathematisches Fach erfolgreich abgeschlossen.

    LG,
    Glueckskatze
     
  17. LittleByLittle

    LittleByLittle Gast-Teilnehmer/in

    nur weil dir das nicht gefällt, muss es kein quatsch sein.
    ein statistischer zusammenhang sagt aber auch nichts über leistungen von einzelpersonen aus. ;)
     
  18. Voland

    Voland Gast-Teilnehmer/in

    Ups, dann muss ich wohl meine Titel zurückgeben ;) Weil meine Mathenoten waren und sind peinlich... Wir bei übrigens 90% meiner ehenmaligen Studienkollegen :) Geisteswissenschaftlicher sind eben meist keine guten Mathematiker ;)
     
  19. Llandra

    Llandra Gast-Teilnehmer/in


    Nun ja ich hab im Maturazeugnis einen Zweier in Mathe und insgesamt einen Vorzug, allerdings musste ich Mathe ingesamt 3 mal machen:eek:. Mein Studium hab ich dennoch in Mindestzeit durchgezogen, mit ebenfalls sehr guten Noten. Ich falle also auch aus Deinem Klischee...

    @Sino: Die paar Österreicher, die nach D gehen, fallen in einem Land, dass 10 mal so viele Einwohner wie Österreich hat, sicher nicht sonderlich auf....
     
  20. Sommar

    Sommar Gast-Teilnehmer/in

    Ich darf mich auch auf "Iudex non calculat" herausreden. :D
     

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