Warum Camping? :-)

Ich war letzten Sommer in Kroatien bei den Plitvicer Seen campen.

Vielleicht bin ich schon zu alt für sowas...aber ich habs schrecklich gefunden.

Keinerlei Privatsphäre, die Nachbarn kriegen immer mit, was man grad machen, wann man aufs Klo geht, duschen geht, ißt, wegfährt...

Und eigentlich mag ich das auch nicht sehen, wie die Massen im Pyjama mit dem Zahnbürstel in der Hand auf das Dusch- und Klohüttl zuströmen, während ich frühstücke....

Und dann finde ich noch heraus, dass ein Zimmer auch nicht teurer gewesen wäre.

Nie wieder...

Aber die Leute dort haben sehr glücklich und erholt gewirkt - also das liegt nur an mir, dass es mir nicht gefallen hat.

 

Die Camper die ich persönlich kenne haben alle sehr wenig Geld, deshalb gehe ich mal davon aus, dass sie es aus Kostengründen tun. Für mich wär es definitiv nix.

 

Also wir haben früher immer - war mit meinen Eltern mit nem großen Zelt jährlich campen - so einen großen Windfang vorm Zelt aufgestellt gehabt. Da hat uns niemand beim Frühstücken gesehen und wir haben niemanden vorbei gehen gesehen, wenn wir da "drinnen" gesessen sind.


Ich glaub von den Kosten her kommt es immer ganz darauf an, wie man campt. Es gibt teure und ganz billige Campingplätze - und natürlich ganz gratis, wenn man in der Wildnis bleibt -, teure und günstigere Zelte/Wohnmobile/Wohnwägen.

 

Du strotzt mal wieder vor Vorurteilen, aber das ist ohnehin nichts Neues. Weißt Du, es gibt auch Leute, die sich einen Urlaub Luxushotel leisten könnten und dennoch lieber campen, weil es einfach mehr Spaß macht. Oder die sich Designergewand leisten könnten, und dennoch wissen, wo man Kleidung günstig bekommen kann, weil sie sich noch an Zeiten erinnern können, als das Leben weit anders war und sie nicht ausreichend Geld für jeden Zweck hatten. Oder denen einfach Kleidung mehr oder weniger unwichtig ist (um jetzt Deine Kommentare in einem weiteren Thread gleich mitzukommentieren).

Nicht jeder, der es sich leisten kann, lebt genauso wie Du! Manche haben ihre Interessen einfach ganz anders gelagert.

Übrigens war der Nachbar meiner Eltern in einer kleinen Reihenhaussiedlung ein Primar einer großen Abteilung in einem mittelgroßen Krankenhaus, der sein nicht allzu geringes monatliches Einkommen aufgrund seines Faches auch noch mit satten Klassegeldern aufbessern konnte, und der nebenbei eine sehr gut gehende Wahlarztordination hatte. Dennoch war er ein sparsamer Mensch in einem kleinen Reihenhäuschen mit einem Auto, das uralt war, einer Frau, die selbst ihr Geld verdient hat und sich bis weit in die Pensionsjahre hinein nicht einmal eine Putzfrau geleistet hat. Leisten hätten sie sich so manches mehr können, es war aber nicht deren Ziel.

 

:goodpost: und :danke:. Hab den Thread ober mir gar nicht gesehen ...

 

Wir campen, weil es uns Spaß macht. Wir mögen die Atmosphäre auf dem Platz, die Freiheiten, die die Kinder haben, usw. Hin und wieder verbringen wir mit den Kindern mal ein Wochenende in einem Hotel (z.B. Thermenurlaub). Aber für längere Zeit wäre das nicht unseres. Da überwiegt für mich der "Luxus" auf dem Campingplatz.

 

Wir haben zwar das Geld, wollen es aber nicht für eine luxuriöse Unterkunft, sondern lieber für Langstreckenflüge nach Asien ausgeben. Campen war für mich vor 20 Jahren als Studentin aus finanziellen Gründen nötig, damals war es deutlich billiger als ein günstiges Zimmer.... heute machen wir es aus Abenteuerlust, Freiheitsdrang (wenns uns nicht mehr taugt, fahren wir einfach weiter) und eben, weil für uns ein Luxusquartier Geldverschwendung ist. In einem billigen Zimmer ohne Kühlschrank und Glotze oder auf einer Luftmatratze schlafe ich genauso gut wie im Himmelbett.

Ganz aktuelles Rechenbeispiel, um die Preisunterschiede von Unterkünften zu verdeutlichen: Ich habe vorgestern ein Quartier auf einer winzigen Insel vor Flores/Indonesien gebucht: Bambusbungalow für 2 mit Moskitonetz, Bad mit Hocktoilette , Frühstück inkludiert um 20€, also 10€/Person. Komfort vergleichbar mit einem Campingplatz. Aaaaber: rundherum das beste Riff von ganz Indonesien, wir werden den ganzen Tag schnorchelnd im Wasser verbringen. Für die Anreise im Flugzeug sind weitere 120€ fällig. Ein "Luxus"quartier auf der Nachbarinsel verlangt für Anreise und 2 Tage Frühstückspension 600€/Person....da zahl ich lieber 140 und les halt nicht am Klo

 

Nach meiner Camperfahrung stimmt das gar nicht. Ein Zimmer in einer Frühstückspension wäre dort nicht teurer gewesen.

Also ich habs mit Campen versucht, weil ich sparen wollte.

 

Ich bin (urlaubsmäßig) bei Sino, wobei ich mit kleinem Kind ein westliches WC bevorzuge, aber auch das gibt es in Indonesien zu leistbaren Preisen Ich war in den letzten 15 Jahren beruflich so oft in 4 */5* Hotels, dass es einfach nichts mehr besonderes ist. Für mich ist Reisen mit Freiheit und Unabhängkeit verbunden, darum meide ich Campingplätze eher und bevorzuge zum campen im Zelt das freie Gelände (nicht mit Kleinkind, sondern beim Bergsteigen). Ich könnte mir nie vorstellen, einen Urlaub derart zu verbringen, dass ich 14 Tage im selben Hotel wohne und täglich baden gehe, da wäre ich nach 3 Tagen schon leicht unrund....

Seit unserer Neuseelandreise mit unserer damals knapp zweijährigen Tochter bin ich aber zum WoMo-Fan geworden. Man kann super herumfahren, braucht nicht jeden Abend das Auto ein und auspacken und auch für kleinere Kinder ist es perfekt, weil sie immer im gleichen Bett schlafen und die Campingplätze in NZ einfach für Kinder genial sind (Jumping Pillows, Poolanlage, Streichelzoo, bestens ausgestattete In/Outdoor Spielplätze) und man auch viel Platz hat. Die gemeisamen Sanitäranlagen fand ich gewöhnungsbedürftig, es war aber immer alles top gepflegt. Zelt am Campingplatz kann ich mir persönlich eher nicht vorstellen, aber gsd sind die Geschmäcker verschieden, sonst wäre es dort rappelvoll....

 

Ich glaub, beim Zelt muss man auch unterscheiden, welches man hat: ein kleines Zweimannzelt oder ein großes Luxusteil. Wir hatten damals ein großes, war höher als mannshoch (also man konnte gut stehen drinnen, will ich damit sagen). Zum Schlafen hat man zwei Kabinen eingehängt. Und vor den Kabinen war im Zelt noch Platz zum Sitzen bzw. als Stauraum. Weil sitzen tut man ja eigentlich eh vorm Zelt bzw. unterm Vorzelt.

 

Wir haben nur das:

http://www.mountain-equipment.co.uk/the_gear/tents_+_shelters/tents/tundra_2---490/

Aber wie gesagt, das ist eine andere Art von "Camping", wir müssen das Ding ja auch schleppen

 

Billig ist ein Camperurlaub sicherlich nicht (gehe jetzt mal von einen Wohnwagen aus)

- erhöhter Benzinverbrauch
- erhöhte Mautgebühren
- Verpflegung komplett (incl. ab und zu Essen gehen)
- Kosten Campingplatz (in den meisten Ländern ist Wildcampen verboten)

Also ich hab einen direkten Vergleich:
Lignano - Hochsaision, 4 Personen

- 7 Tage Appartement 320,--
- 7 Tage Camping 430,--

Von Mobilhomes mal ganz abgesehen: Da kostet eine Nacht ca 120,-- zuzüglich Personen und diverse Kleinigkeiten

PS: LOL wir hätte wohl kaum 2 Wohnwägen wenn wir es uns nicht leisten könnten

Übrigens: Wenns mir im Urlaub nicht gefällt, häng ich "mein Hotel" an und zieh weiter... das kannst mit einem All inclusive (welches es übrigens auch schon auf div. Campingplätzen gibt) nicht vergleichen.

 

Ist es auch - aber auch Arbeit Ein "richtiger" Camper hat ja immer was zu tun und zu basteln

Ich zB warte schon auf Ostern, da gehts dann bei unseren Dauercamper los.... Durchputzen, Parzelle gärtnerisch bearbeiten, Sommerdach aufstellen etc... ach kanns nicht schon sooo weit sein Und Ende Mai geht die erste Ausfahrt nach Süden....