1. Reden wir miteinander ...

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Wann kommt jetzt die Kindergartenpflicht ab Geburt

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Q, 2 Juli 2011.

  1. LiviaS

    LiviaS Gast

    Das Argument zieht nicht, denn somit müsste von dir auch die Schulpflicht angeprangert werden.

    Und bitte, die Zustände an manchen Schulen sind katastrophaler als sie in einem Kiga wahrscheinlich jemals sein werden, also DORT ist von Qualitätssicherung keine Rede mehr, da sind die Kiga ja selbst wenn sie am Limit sind ein Paradies dagegen.
     
  2. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Das glaub ich dir (zweiter Absatz).

    Aber ich kenn Kindergärten (und zwar mehrere) aus der Praxis.

    Und so schulreif ein Kind sein mag, die Erfahrung Kindergarten würde ich meinem Kind nie nehmen wollen. Da kommt mir die Vorfreude, ihm das ermöglichen zu können, alleine schon, wenn ich an die glücklich leuchtenden Kinderaugen beim Laternenfest und Co. denke. Da kann´s noch so weit voraus sein, sowas ist Gemeinschaft.

    Ich finde nicht, dass Kindergarten und Zuhause auch nur ansatzweise vergleichbar sind. Und ich finde, keines kann das Andere "ersetzen" oder irgendwie aufwiegen. Das sind Erfahrungen, die ich froh bin, meinem Kind bieten zu können. :)

    Aber jeder sieht das sicher anders.
     
  3. phantomine

    phantomine Gast

    So, bevor ich jetzt schlafen geh:

    Du findest also den Zwang durch den Staat gut, warum auch immer, obwohl Dir durchaus dargelegt wurde, dass mit dem jetzigen System keiner wirklich profitieren kann, aber gut.

    Wahrscheinlich findest Du auch die Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen toll, bist damit einverstanden, dass das JA jederzeit bei Dir einmarschiert und Kind/Kinderzimmer etc. blabla anschaut, weil Du hast ja nix zum Verbergen und im Großen und Ganzen ist das nur zum Besten, weil ja auch ein paar schwarze Schafe dabei sein könnten - da müssen dann einfach alle den Kopf hinhalten und kooperativ sein, weil man ist ja "Gutmensch"....

    Und schneller als wir alle schauen können, ist Einheitsbrei/verhalten etc. usus und die Totalüberwachung gang und gäbe...

    Gute Nacht und "Guten Morgen, brave new World!"

    Karin!
     
  4. LiviaS

    LiviaS Gast

    Das ist Schwachsinn, der dann kommt wenn die Argumente ausgehen. Das macht nicht gerade glaubwürdig.

    Es gibt Bereiche des Lebens wo der Staat kontrolliert und reglementiert und ich das gut finde. Darunter fällt eben auch die Pflicht, Kinder Bildung zu ermöglichen. Und von dem jetzigen System profitiert ein Kind immer noch mehr, als wenn es unter Mamas Kittelschürze zu einem Erwachsenen werden soll, auch wenn es verbesserungswürdig ist.

    Ach ja, und man kann sich ja über die "Pflicht" auch nicht mehr aufregen, weil ich doch tatsächlich dargelegt habe, dass man die Pflicht immer noch umgehen kann. Schlimm aber auch, jetzt muss eine neue Schiene gefahren werden. *sarkasmusoff*


    Und es gibt Dinge (wie eben Videoüberwachung oder JA) die ich nicht gut heiße, die aber nicht Thema des Threads sind.
     
  5. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Die Pflicht Kindern Bildung zu ermöglichen: ist aber etwas anderes, als die Pflicht Kinder zur Bildung zu zwingen.
    Ja, und ich finde, der Staat hat die Pflicht, allen (!) Kindern eine gute Bildung zu fundieren und ich bezweifle, dass der Staat dieser Verpflichtung nachkommt (und wenn dann nur insofern, dass er die Qualität des einzelnen verschlechtert.)
    Und ich glaube, dass nicht jedes Kind davon profitiert in den Kindergarten zu gehen. Und ich glaube, dass nicht jeder Kindergarten mehr bringt, als "Mamas Kittelschürze", wie du es hier abwertend bezeichnest.
    Meine haben in den Jahren, in denen sie nicht im Kindergarten waren, durchaus nicht weniger gelernt oder hatten nicht weniger soziale Kontakte als das Jahr bzw. die Jahre im Kindergarten.
    Und wenn ich mir hier im Forum manche Berichte über Kindergärten durchlese, dann traue ich mich sogar zu wetten, dass meine Kinder daheim das bessere Leben hatten.
    Manche Kindergärten haben nicht mal einen eigenen Garten, wo die Kinder richtig toben können.

    Es muss keine neue Schiene gefahren werden, denn ich glaube nicht, dass es so einfach funktioniert, dass dies genehmigt wird. Aber ich werde diesbezüglich nächste Woche unsere alte Kindergärtnerin fragen.

    warum nicht, die sind doch auch nur zum Wohle von unseren Kindern und von uns? :confused:

    Ich persönlich will meine Kinder selber erziehen und ich will entscheiden, was, wann gut für die Kinder ist. Ich will nicht, dass der Staat die Entscheidung für mich trifft.
    Ich wäre ja ganz stark dafür, dass eine Impfflicht eingeführt wird, ich finde es nämlich ganz schrecklich, wie viele Eltern ihre Kinder nicht impfen, wo doch bekannt ist, dass Impfen die Kinder schützt. Wie viele Kinder tragen ein Leben lang Schäden davon, weil sie nicht geimpft sind, offensichtlich sind viele Eltern nämlich nicht in der Lage für das Wohl des Kindes zu sorgen, und es vor schweren Krankheitsverläufen und Dauerschäden zu bewahren. Und vor allem, wie wichtig wäre das für die Gemeinschaft, ....

    Und genau das ist nämlich Thema dieses Threads: dass der Staat in private Dinge eingreift, diese reguliert und ein System "entwickelt", das vermeintlich für alle super ist.
    Noch einmal die Frage: warum hat man dort, wo ach so wenige in den Kindergarten gehen, nicht einfach die Kosten gesenkt?
    Wie gesagt, ich habe im Kopf, dass Wiener Kindergärten halbtags um die 250€ gekostet haben. Warum nicht schauen, wie sieht es in den Gegenden aus, wo 95% aller Kinder in den Kindergarten gehen? Siehe da, da hätten Politiker dann festgestellt, dass dort der Kindergarten 75€ und weniger kostet (bzw. bei geringerem Einkommen, bzw. zwei Kindergartenkindern nur die Hälfte). Vielleicht wäre das Anreiz genug gewesen?
    Aber nein, man kommt dann doch dem Schrei nach Kontrolle nach und kauft dadurch Wählerstimmen ....
    Und aufgrund dieses Kontrollwunsches wird auch eine Ganztagsschule kommen, mit dem Argument, man müsse ein paar 10.000 sozial Schwache auch ins System holen. :rolleyes:
     
  6. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    man scheint es nicht verstehen zu wollen :rolleyes: das steht mittlerweile in jedem 2. posting...
     
  7. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    dann würde ich den kindergarten überdenken...
     
  8. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    den gibt es auch für den kindergarten.
     
  9. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    na was glaubst, warum sie das kind für den heimunterricht angemeldet hat? um den behörden unter die nase zu reiben, dass sie im ausland ist und damit auf FBH verzichtet?
    ich kenne übrigens mehrere leute in dieser situation. das sind keine ausnahmeregelungen gewesen, sondern eine stinknormale meldung für den heimunterricht.
     
  10. edelfee

    edelfee Gast

    ich weiß zwar nicht, ob du mich meinst, aber nein - ich bin vehementester gegner einer videoüberwachung und ich hasse die "ich hab ja nix zu verbergen, deshalb durchleuchtet mein leben" fraktion. ich bin für viel freiheit vom staat. aber sobald es hier auch um andere menschen geht - nämlich kinder - und ein wirkliches problem für uns alle entstanden ist, dann kann man das differenzierter sehen.

    und nochmals: ich finde den kindergarten in den letzten 1-2 jahren gut. ich finde, daß er für alle kinder ein plus bringt und zusätzlich ganz ganz wichtig für benachteiligte kinder ist. alle deine argumente treffen auch gegen die schulpflicht zu und gott sei dank ist auch da der staat nicht so verantwortungslos, auf die schulpflicht zu verzichten, um leuten wie dir um den bart zu schmieren und dafür sehenden auges katastrophale lebensläufe vieler kinder hinzunehmen. du sagst du bist nicht dagegen, weil du dich daran gewöhnt hast - nun in den 10 jahren hat sich auch jeder an die kiga-pflicht gewöhnt.

    und sorry, mit videoüberwachung und täglichen besuchen vom ja hat das nix zu tun.
     
  11. edelfee

    edelfee Gast

    deshalb habe ich ja auch gesagt, keine zweijährigen kinder. bei 4 oder 5jährigen schaut das aber anders aus. und nochmal: du kannst das kind auf antrag zu hause behalten. und dieser antrag ist keine schikane und daß die behörden überprüfen, ob die eltern ihre kinder auch ausreichend fördern können in dem alter ist vollkommen in ordnung. denn es gibt vele eltern, die nichts für ihre kinder tun und trotzdem behaupten, sie könnten sie zu hause unterrichten und fördern. und das muß eben überprüft werden. das wirst du wohl auf die reihe kriegen, daß du den behörden darstellen kannst, daß du genauso super oder noch besser für deine kinder bist als ein kindergarten. bei der schule ist es genauso. und es ist logisch, daß das überprüft wird.

    das erinnert mich ein wenig an leute die ja immer früher die hundescheiße ihrer hunde weggeräumt haben, aber jetzt wo die verpflichtung gekommen ist, ist das so eine frechheit, daß sie es jetzt aus prinzip nicht mehr tun und dagegen ankämpfen.
     
  12. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Was mir als Argument für die verpflichtenden Kindergartenjahr(e) ein bisschen fehlt ist, das rechtzeitige Erkennen von Fehlentwicklungen bei den Kindern. Nicht jede Familie widmet den eigenen Kindern die nötige Aufmerksamkeit, um überhaupt zu bemerken, dass es vielleicht in dem einen, oder anderen Bereich zurück ist.

    In meinen Augen hat die Verpflichtung zwei Ziele:
    einmal die Frau schneller wieder ins Erwerbsleben zu holen
    auf Auffälligkeiten, Rückstände vor dem Schulantritt aufmerksam zu werden,
    und Chancengleichheit her zu stellen
    und das kann ich prinzipiell nur gut heissen.

    Obwohl ich als Niederösterreicherin den Wiener Kindergarten voll zahlen darf, wäre ich für eine sozialgestaffelten Kostenbeitrag für alle Kinder. Dieses Gieskannenprinzip find ich nicht unbedingt sinnvoll, geschweige denn langfristig gedacht.
     
  13. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    warum?
    Jetzt sag mir einfach, was die Kinder im Kindergarten lernen, was sie daheim nicht lernen können?
     
  14. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    das bestreitet ja niemand.

    und ich behaupte, dass er eben nicht für alle Kinder nur ein Plus ist, vor allem dann nicht, wenn er verpflichtend ist. Und die Gründe dafür habe ich ja schon aufgezählt.

    das ist ein Irrtum, in Oesterreich gibt es keine Schulpflicht, sondern nur eine Unterrichtspflicht.


    die Videoüberwachung ist aber nicht weit weg von der Zwangserziehung durch staatliche Einrichtungen - beides ist zum Wohl der Bevölkerung. :rolleyes:
     
  15. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    da gibt es eine Verpflichtung? das wäre mir neu, in Innsbruck gibt es nicht mal einen Leinenzwang (mit Ausnahmen)
     
  16. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Die Verpflichtung hat nur ein Ziel: die Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache endlich dazu zu zwingen, Deutsch zu lernen, und sonst gar nichts. :rolleyes:
     
  17. LiviaS

    LiviaS Gast

    Folglich führt die ganze Argumenation contra dem verpflichtenden Kindergarten ad absurdum, weil man sich genau wie für den Heimunterricht auf für häusliche Erziehung im Vorschuljahr entscheiden kann.
     
  18. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    das ist aber anscheinend nicht ganz so einfach, wie du das hier darstellst. In Innsbruck brauchte man dazu zB ein Attest von einem Psychologen.

    Andererseits: warum braucht man dann ein verpflichtendes Jahr, wenn man eh so leicht wieder raus kommt? Wäre es dann nicht gleich besser, Kindergarten auf freiwilliger Basis zu gestalten und das mit vernünftigen Preisen?
     
  19. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    Prinzipiell ja, aber sag mir einen Grund, warum ich für etwas zahlen soll, das ich in der Form gar nicht haben will?
     
  20. LiviaS

    LiviaS Gast

    Weil das verpflichtende Jahr für die Kinder ist, die nicht die optimale Förderung daheim bekommen. :rolleyes:
    Von daher finde ich sogar ein psychologisches Attest gar net so schlecht, damit auch festgestellt wird, ob die Eltern wirklich in der Lage sind, wenigstens die praktischen Dinge, die im Kiga erlernt/perfektioniert werden, beizubringen, oder obs wirklich am Unwillen liegt.

    Übrigens hab ich nie behauptet, dass es einfach ist, sondern dass es die Möglichkeit gibt - was mir mehrmals abgesprochen wurde. Aber sorry, wenn man schon so fest überzeugt ist, sein Kind besser fördern zu können, dann muss man halt auch damit leben, dass man solche Stationen erstmal durchläuft.

    Bei uns in OÖ zB ist der Kiga seit einigen Jahren gratis (derweil halt mal :D), ändert aber nichts daran, dass in manchen Gesellschaftsschichten die Kinder nicht in den Kiga gegangen sind - ist ja unbestritten, dass das gerade in anderen Kulturkreisen oftmals der Fall war. Nur, die nötige Förderung zur Schulreife gabs da nicht. Was nicht so sehr am Unwillen, sondern oft alleine an der Sprachkompetenz gescheitert ist.

    Freiwillig bedeutet wieder, dass Kinder, deren Eltern unwillig sind, durch den Rost fallen - das liegt nicht ausschließlich am Geld. Da nenn ich die Verpflichtung schlicht und einfach Pech für diejenigen, dies eh anders auch machen würden. Die Kinder, deren Eltern sich nicht darum kümmern würden, sollen nicht der Chance beraubt werden.
     

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