1. Reden wir miteinander ...

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Wann kommt jetzt die Kindergartenpflicht ab Geburt

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Q, 2 Juli 2011.

  1. Genius4

    Genius4 Gast-Teilnehmer/in

    Ich hätt auch nichts gegen einen Kostenbeitrag, hab für 5 Kinder voll bezahlt, allerdings will ich dann wie in D einen Rechtsanspruch auf einen Platz haben :cool: das würde nämlich bedeuten das wirklich alle wieder in ihren Beruf einsteigen können sofern sie das wollen ( oder müssen ).
     
  2. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    Ich lese schon eine Weile mit und wollte es schon schreiben - das ist der Punkt - ich denke es muss sich niemand vor einer Verpflichtung fürchten oder sich darüber aufregen - denn, es gibt die Plätze gar nicht.

    Ich kenne einen Fall, da werden die Eltern ständig herumgeschickt (Mutter soll auch arbeiten bzw. Kurse besuchen) aber es gibt, keine KG- Plätze - bzw. Hortplatz für das Schulkind obwohl dringend nötig wegen schlechter Deutschkenntnisse.

    Das Ganze ist wieder einmal ein Pflanz - so wie die Aussage der Fr. Vasilakou vor der Wahl - wählt uns -dann haben in 10 Jahren alle Kinder Matura :eek:

    -Fleur-
     
  3. famousfive

    famousfive Gast-Teilnehmer/in

    Hat irgendwer ernsthaft Angst, dass der Staat ihm/ihr die (künftigen oder jetzigen) Kinder wegnimmt?
    Das ist nämlich total unbegründet.

    1) Wird es bei der Kigapflicht Ausnahmen geben, also man kann sein Kind abmelden und muss dann halt 1x im Jahr so ein Entwicklungsgespräch machen.
    2) Wird die Politik es in den nächsten 10 Jahren garantiert nicht schaffen, dass alle Kinder einen Kigaplatz haben. Und drum werden die Eltern eh wieder bekniet werden, ihre Kinder doch nicht in den Kiga zu schicken. :rolleyes:
     
  4. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    und deswegen sollen alle zu irgendetwas gezwungen werden? Mir entzieht sich da die Logik.
    Wie gesagt, es gibt genug Kinder, die nicht geimpft sind, die nicht das richtige Essen bekommen, die nicht genug Bewegung bekommen, sollen deswegen jetzt alle Kinder diesbezüglich zu ihrem Glück gezwungen werden? :rolleyes:


    warum gab es das Problem nicht in Tirol? Wie gesagt, 95% der 5jährigen ging in den Kindergarten.

    Das würde aber jetzt bedeuten, dass alle Kinder, die heuer eingeschult werden deutsch können. Da bin ich ja wirklich gespannt, ob sich da etwas in der Ausländerdiskussion geändert hat. :rolleyes:
    Abgesehen davon, scheint auch das dann ein Wiener Problem gewesen zu sein. Zumindest in Innsbruck war es so, dass Kinder ein Jahr bevor sie die Schulreife hatten, in die Schule kommen mussten, damit die Sprachkompetenz festgestellt werden konnte. War diese mangelhaft, gab es - auch für Kinder, die keinen Kindergarten besuchten - einen verpflichtenden Deutschkurs. Dann mussten alle Kinder im Februar wieder in die Schule, damit die Schulreife festgestellt wurde. War die Schulreife nicht gegeben, dann kamen diese Kinder noch ein Jahr in die Vorschule. Das heisst, offensichtlich war es in Tirol auch ohne verpflichtendes Kindergartenjahr möglich den Kindern zur notwendigen Sprachkompetenz zu verhelfen.
    Auf der anderen Seite finde ich es auch interessant, dass hier in Tirol auch gewisse Kulturkreise ihre Kinder in den Kindergarten schickten.
     
  5. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    für die 5jährigen schon, aber nicht für die dreijährigen. :rolleyes:
     
  6. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    besuchen die vielen deutschsprachigen kinder mit sprachdefiziten dann auch einen deutschkurs?
     
  7. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    jetzt wahrscheinlich nicht mehr, denn jetzt müssen sie ja sowieso alle in den Kindergarten.
    Aber ich glaube nicht, dass bei 25 Kindern und einer Betreuerin irgendein Sprachdefizit, egal mit welcher Muttersprache, behoben wird.

    Aber ich warte noch auf die Antwort, was die Kinder im Kindergarten so alles lernen, was man ihnen daheim nicht mitgeben kann.
     
  8. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    diese frage wurde dir auf den letzten 10 seiten bereits mehrmals beantwortet.
     
  9. -Fleur-

    -Fleur- a Mensch möcht i bleibn
    VIP: :Silber

    Ja eben, das Kind in besagtem Fall ist 4,5 das VS Kind 8 und es wäre schon wichtig, denn die Mutter z.B. spricht kein Wort Deutsch und hat noch nie gearbeitet - leider wurde der Vater jetzt auch arbeitslos - daher gibt es keinen Platz - ich sehe nicht, wie sich das in Zukunft ändern sollte.

    -Fleur-
     
  10. MagratGarlick

    VIP: :Silber

    äh, bitte zeig mir in welchem Beitrag genau das nachzulesen ist, denn offensichtlich ist es mir entgangen.
     
  11. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    ok, noch einmal und zum letzten mal: soziale kompetenz! gut, wenn du eine großfamilie zu hause hast, dann gehts auch zu haus, aber ansonsten kann ich mir die entwicklung gewisser sozialkompetenzen nicht vorstellen.

    aber dazu kommen noch einige andere dinge, die zwar nicht jeder kindergarten bietet, die man aber haben kann, wenn man wert darauf legt. im kindergarten meines sohnes wird täglich musiziert, dort gibt es ein klavier und andere instrumente und ein musikpädagoge arbeitet mit ihnen... da weder ich noch mein mann ein instrument spielen (alle meine entchen am xylophon gilt nicht), können wir ihm diesbezüglich nicht weiterhelfen.
    außerdem wird mein sohn im kindergarten seine 3. muttersprache verbessern, das ist uns ebenfalls wichtig. da wir zu hause bereits ständig 2 sprachen sprechen, kommt die 3. etwas zu kurz.
    das sind jetzt mal ganz schnell 2 dinge, die ich meinem kind zu hause nicht bieten kann, die mir aber wichtig sind.
     
  12. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Plus: ich habe nur das letzte Kindergartenjahr, und nur das, was im Stadtanzeiger berichtet wurde oder mir erzählt von bekannten Kindern, verfolgt.

    Da gab es einen Besuch von der Feuerwehr, Familienfeste, Spielfeste, Laternenfest, Weihnachtsfeier, Waldtage, Ausflüge, Projekte im Rahmen der Mülltrennungsaktion, Faschingsfest mit Thema, viele, viele Lieder, Spiele, Vorführungen, Buchpräsentationen mit Durchführungen dazu, Bewegungserziehung, Eingehen auf aktuelle Dinge des Kindes, die Zahnfee kam, nur um einige Punkte zu nennen.

    Und das alles in einer Gruppe von Kindern, mit denen eine Gemeinschaft entsteht, mit der man zusammen wächst, lernt, Probleme zu lösen, Freude zu empfinden, solche Dinge zu schätzen...

    Meine Güte, was soll es da ausschließlich ums "lernen" gehen. Abgesehen von genannten Brennpunkten natürlich. Natürlich kann Kind Vieles, was es für die Schule braucht, zuhause lernen. Aber ich kenne KEINE Kinder, die diese obigen Dinge kennen gelernt haben, und NICHT schätzen. Oder gar freiwillig darauf verzichten würden.

    Ganz im Gegenteil. Die schauen sich hinterher ihre Portfoliomappe immer und immer wieder gern an. Kindergartenzeit ist einfach was Schönes. Egal was man dabei "lernt".

    Meine Meinung.
     
  13. LiviaS

    LiviaS Gast

    Lassen wir das impfen, ok? Impfen ist ein Streitthema, das uns, sobald wir näher drauf eingehen ohnehin weit ins OT führen wird. Dafür gibts ein Impfunterforum.

    Ja, wär vl. besser, wenn alle Kinder zu ihrem Glück gezwungen werden, wenn man so betrachtet, was manchen Kindern alles vorgesetzt wird. Auch dafür ist der Kiga nicht schlecht, ich kenne keinen Kindergarten, in dem nicht auch wenigstens einmal in der Woche "Gesunde Jause" stattfindet und dabei auch darüber gesprochen wird.
    Auch für Bewegung sind die meisten Kindergärten gut, denn es gibt wenige, die - wenn sie schon keinen eigenen Garten haben - nicht auch beim richtigen Wetter auf Spielplätze oder Parks gehen.




    Und was war mit den anderen 95 %? Das waren sicher nicht all diejenigen, deren Eltern genug Förderung zu Hause veranlasst haben.
    Wenn 95% eh gehen, warum können die dann nicht die Pflicht einfach hinnehmen mit dem Wissen, dass die restlichen 5% ebenfalls eine Chance geboten bekommen, die ihnen anderfalls verwehrt worden wäre?




    (Kleine) Kinder lernen eine Sprache rasch und am besten in der Praxis und nicht am besten in einem Frontalunterrichtskurs (gilt eigentlich auch für Erwachsene ;)), also ist das absolut eine Begründung PRO Kindergarten und garantiert nicht für einen Deutschkurs.
    Was der Kindergarten für diese Kinder noch an Plus bringt, hat die Artemis eh schön dargelegt.
     
  14. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    den klavierspielenden, drei sprachen in wort und schrift beherrschenden und wurzelziehenden dreijährigen hier im thread steht aber ein heer von jugendlichen gegenüber, die nicht gscheit lesen, schreiben rechnen können.

    ich bin für verpflichtenden kindergarten - gerne 2 jahre - und verpflichtende ganztagsschule mit der möglichkeit, bei entsprechendem nachweis der befähigung/erfolgskontrolle zum heimunterricht abzumelden.
     
  15. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    das mit den erwachsenen und frontalunterricht ist so eine sache. in der theorie hast du recht, das gilt aber für solche, die immer schon autonom lernen durften. leider kriegen die meisten erwachsenen, welche durch das traditionelle schulsystem gegangen sind, diese kurve hin zum autonomen lernen nicht mehr hin. aber das war jetzt OT, sorry :D

    kinder lernen in traditionellen sprachkursen kaum... sprachförderung ist auch so ein Ö-problem. da gibt es tausende studien, wie es besser geht, aber keiner will sie hören. und zum erfolgreichen zweitsprachenerwerb gehört der kindergarten dazu. und hier nochmal: sehr viele kinder mit sprachdefiziten sind muttersprachler. auch wenn die betreuungssituation nicht besonders befriedigend ist, so ist der kindergarten für solche kinder immer noch besser als zu hause zu bleiben.
     
  16. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Für mich ist es auch ein Unterschied: natürlich ist es schön und gut, wenn Familien viel unternehmen (und damit meinen, die Kindergartenaktivitäten zu ersetzen).

    Das, finde ich, klappt aber nicht. Weil sicher sind Familienunternehmungen wichtig und wertvoll. Wird wohl jeder machen.

    Aber es ist meiner Ansicht nach ein Unterschied, wenn ich als Mutter etwas vorbereite, mit meinem Kind irgendwo hinfahre, etwas plane (auch wenn ich es mit ein, zwei befreundeten Familien mache).

    Oder ob mein Kind als Person einen Wirkungskreis hat außerhalb der Familie. Eigenständig. "Sein" Lebensbereich, von der Familiie sozusagen unabhängig. Und in der Gruppe mit entsprechender Unterstützung der Pädagogen etwas vorbereitet und unternimmt.

    Das ist komplett eine andere Erfahrung. Auch von den Zielen her. Und macht ungeheuer stolz. Auch wenn es BEIDES braucht, weil dass Unternehmungen mit der Familie unverzichtbar sind, finde ich, ist eh klar. Dennoch hat das Andere AUCH deutliche Vorteile und ist nicht vergleichbar.
     
  17. fst

    fst Gast-Teilnehmer/in

    was das Sprachscreening in Wien ein Jahr vor Schuleinschreibung betrifft betrifft:

    Wir haben eine private Kindergruppe also geschieht es nicht automatisch. Das Jahr als es eingeführt wurde, bekamen wir eine Mitteilung, das Kind im betreffenden Jahrgang soll zu einem nähe KG gehen wo es gemacht wird. Kein Problem, Kind ging hin.
    Das nächste Mal gab es keine Mitteilung also rief ich das Amt an, dort hieß ach ja Sprachscreening, ist ja gar nicht verpflichtend. Ich, aha, aber soll man es nicht machen? Nein, es sei gar nicht notwendig. Ich, auch nicht bei fremdsprachigen Kindern? Sie, nein, braucht man gar nicht.
    Also sind die 9 Kinder, die jetzt in die Schule kommen nie "gescreent" worden.
     
  18. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    sag ich doch, hab nie was anderes gesagt. den ersten absatz hab ich geschrieben, weil hier ja damit argumentiert wurde, dass man den kindern zu hause alles beibringen kann.
     
  19. Artemis

    Artemis Gast-Teilnehmer/in

    Wobei, weil es hier um den Erwerb der deutschen Sprache ging:

    Ich glaube, mich daran zu erinnern, in der Presse gelesen zu haben, dass zwei Drittel der Schüler, die bei der PISA-Studie schlecht abgeschnitten haben, KEINE Migranten waren. Soviel dazu. Und egal wie, beweisen Studien, dass der Besuch von zwei bis drei Jahren Kindergarten Bildungsunterschiede definitiv ausgleicht.

    Hierzu empfehle ich als Lektüre die Seite 5 des Links:

    https://docs.google.com/viewer?a=v&...&sig=AHIEtbQb-WYfw3nyzYWIHA7jxItUb2LMSA&pli=1
     
  20. lucy777

    lucy777 Gast-Teilnehmer/in

    ja, eh.

    klar kann man sein kind daheim fördern - aber das geschieht nun mal nicht überall - und wahrscheinlich viel öfter NICHT als SCHON.
     

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