1. Reden wir miteinander ...

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Waldorf ?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Someone, 17 Mai 2010.

  1. Erdbaerin

    Erdbaerin Gast-Teilnehmer/in


    Siehste, meine geht in einen städtischen Kindergarten mit einem geschätzten Migrantenanteil von 50%. Ich finds toll, meine Tochter lernt Schimpfwörter in mind. 3 Fremdsprachen.
     
  2. -shoshan-

    -shoshan- Gast-Teilnehmer/in

    An der öffentlichen Wiener Volksschule, wo ich ein bisschen Einblick habe, stellt sich die soziale Durchmischung folgendermaßen dar:

    Kinder aus vielen Herkunftsländern - Serbien, Bosnien, Türkei, Kosovo, Ägypten, Tschetschenien, Polen...
    Kinder aus sehr "bildungsfernen" Schichten, "sozial-emotional benachteiligte", vom Jugendamt betreute Kinder
    Kinder aus sehr alternativen Haushalten, die vorher in elternverwalteten Kindergruppen waren
    Kinder, wo beide Eltern Akademiker sind
    ...
    Wem diese Zusammensetzung nicht passt, gibt sein Kind hier meist in eine konfessionelle Privatschule. Aber die Kinder, denen in dieser VS Gymnasiumreife bescheinigt wird, kommen auch im Gymnasium weiter.
     
  3. muell23

    muell23 Gast

    Wenn ich jetzt so abgehoben sein darf, mir ist eigentlich der Bildungslevel meines Kindes sehr wichtig.
     
  4. M.Berger

    VIP: :Silber

    Wieso die Waldorfpuppen kein Gesicht haben? Zum Entpersonalisieren. Damit die Kinder lernen, keine Beziehung aufzubauen. Waldorf als legitimiertes Terrorcamp.
     
  5. Pharma

    Pharma Gast-Teilnehmer/in

    naja förderlicher als wie eine einrichtung in der 80 bis 90% kein Deutsch können wohl schon... da besteht echt Handlungsbedarf!
     
  6. kitty1

    kitty1 Gast-Teilnehmer/in

    In waldorfschulen lernen kinder sicher nicht mehr als in schulen mit einem hohen migrationsanteil. Wenn man schon unbedingt damit argumentieren muss. Und in einer städtischen schule werden kinder wenigstens von ausgebildeten pädadogInnen unterrichtet und betreut. Das kind in eine waldorf schule zu geben, nur damit es keine mitschülerInnen mit migratischen Hintergrund finde ich mehr als bedenklich. Zudem das auch zwei völlig unterschiedliche thematiken sind, die hier zusammengemantscht werden
     
  7. kitty1

    kitty1 Gast-Teilnehmer/in


    die lösung ist jedoch sicher nicht eine waldorfschule
     
  8. gela

    gela Gast-Teilnehmer/in

    ich kann selbst bei genauester überlegung nicht feststellen, dass irgendeiner deiner erfahrungswerte für die waldorfeinrichtungen zutreffen, die ich kenne.
    weder hängen bei uns steinerporträts herum, noch wird er angebetet. selbst der schriftzug "steinercafe", welcher ursprünglich an der neuen schulcafeteria angebracht werden sollte, wurde von der gemeinschaft wieder verworfen (die idee stammte vom waldorffremden architekten).
    es gibt keinen absoluten ausschluß von medien. das ist ein märchen.
    spooky puppen haben (außer dem material vielleicht) nix gemeinsam mit waldorfpuppen (ich hab googeln müssen, da mir dieser begriff fremd ist und bin auf überwiegend grauslige bilder gestoßen, die nix aber auch gar nix mit dem thema zu tun haben.
    der unterricht strotzt mitnichten vor antisemitismus oder rassismus. im klassenraum der 3. klasse hängt ein, in hebräischen lettern verfasster jahreszeitenspruch an der wand. es gibt englisch- und russischunterricht ab der 1. klasse. die kinder der 3. klasse werden mit den geschichten des alten testamentes vertraut gemacht. keine steinerlehren, kein atlantis usw. bei uns gehen weiße, gelbe, schwarze und was weiß ich für kinder gemeinsam in die schule ohne sich gegenseitig zu mobben. die lehrer machen sehr wohl eine pädagogische ausbildung zu ihrem ursprünglich erlernten beruf dazu.
    das verhältnis zwischen kindergärtnerinnen und kinder ist innig, warmherzig und liebevoll!

    ehrlich, ich reflektiere ja für gewöhnlich das, was ich an infos aus den medien bekomme und informiere mich vor ort, bevor ich mir eine so vorurteilsbehaftete meinung aneigne und die auch noch verbreite.
    ich weiß nicht, wie du das machst?
     
  9. kitty1

    kitty1 Gast-Teilnehmer/in

    auch ich reflektiere was ich in print- und anderen medien lese/sehe und kann beurteilen, welchen medien hier zu trauen ist.
    ich weiß nicht, wie das in thüringen ist. in den waldorfkindergarten den ich kenne, stellt es sich-leider- so dar, wie ich es beschrieben habe.
    das verhältnis zwischen kindern und kindergärterInnen ist auch in dem städtischen kindergarten meines sohnes außerst liebevoll und warmherzig. und das ist sicher kein einzelfall.
    wunderst du dich nicht darüber, wie umstritten die anthroposophie/thesophie und die person rudolf steiner ist? hast du keine bedenken, was seine "rassenlehre" betrifft?
     
  10. gela

    gela Gast-Teilnehmer/in

    http://www.waldorf.net/html/aktuell/3sat.htm

    was 1923 unter dem begriff "rassenlehre" von steiner geprägt wurde, hatte nichts gemeinsam mit der "rassenlehre" im nationalsozialismus. das sind 2 paar schuhe. das wort "rasse" wurde erst mit den nationalsozialisten zu einem "un-wort". die antroposophischen schulen wurden im 3. reich verboten.

    es wird kein rassistisches gedankengut an waldorfschulen gelehrt!
     
  11. kitty1

    kitty1 Gast-Teilnehmer/in

    sorry, aber die quelle "www. waldorf.net" ist für mich nicht gerade eine unabhängige.
    warum ist die person rudolf steiner so umstritten? mich würde deine meinung dazu wirklich interessieren?
     
  12. kitty1

    kitty1 Gast-Teilnehmer/in

    http://www.taz.de/?id=deutschland-artikel&art=3613&no_cache=1
     
  13. gela

    gela Gast-Teilnehmer/in

    weil er ein "querdenker" seiner zeit war. weil er die welt mit anderen augen gesehen hat. weil er sensibel für wahrnehmungen war, die andere leute befremdlich finden.

    warum den menschen ganzheitlich und individuell betrachten, wenn man ihn doch viel einfacher schubladisieren und somit besser kontrollieren kann?

    beispielsweise die schulmedizin (auch ein wort aus der nazizeit, welches heute noch gültigkeit besitzt): sie unterteilt den menschen in einzelteile. es gibt cardiologen, nephrologen, urologen, gynäkologen, orthopäden, proktologen etc.
    eine medizin, die den menschen als ganzes betrachtet, wird als esoterisch angesehen. ganz einzelne mediziner kommen so langsam auf den trichter, dass der mensch ein großes ganzes ist und nichts unabhängig voneinander funktioniert.
    diese schulmedizin hat mein kind nicht heilen können - im gegenteil. durch die medikamente wurde sie erst richtig krank. dank eines arztes, der sowohl den schulmedizinischen als auch den antroposophischen/ganzheitlichen blick hat, ist sie heute, nach 5 jahren medikamenten und beschwerdefrei.

    ich bin kein unkritischer mensch - im gegenteil. ich bin sehr konservativ, christlich und außerdem in einem sozialistischen umfeld groß geworden.
    ich habe mir vor schulbeginn mehrere varianten/schulen und deren konzepte angeschaut, mich mit der materie eingehend auseinandergesetzt und am ende die waldorfschule ausgewählt. und bisher sind wir nicht enttäuscht worden.

    und zu den kosten: die werden an unserer schule einkommensabhängig festgelegt. es gibt kinder aus allen sozialen schichten und eltern, die keinen cent an schulgeld zahlen müssen. die lehrer bekommen etwa ein drittel weniger geld, als sie an einer staatlichen schule verdienen würden. die kindergärtnerinnen haben alle eine halbe stelle (vom einkommen her) und arbeiten tatsächlich eine 3/4 stelle.
    die kinder lernen gerne dort und gehen als kluge, sensible und lebensfähige menschen von der schule.

    ich hab den eindruck, dass an österreichischen waldorfschulen alles komplett anders abläuft;)
     
  14. Pharma

    Pharma Gast-Teilnehmer/in

    nja weißt eh das kleinere Übel... aber ja Grundlösung wärs keine.
     
  15. Ellinor

    Ellinor Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe nur die fehlende Fachausbildung der Lehrer kritisiert. Und die findet vermutlich länderübergreifend statt. Demzufolge leite ich meine Kritik nicht von der Aussage eines Lehrers in einem youtube Beitrag ab.
     
  16. gela

    gela Gast-Teilnehmer/in

    @kitty:
    die "taz" ist für mich schon lange nicht mehr unabhängig. den zahn hab ich mir schon vor jahren gezogen.
    du kannst auch das "schwarzbuch waldorf" zitieren. der verfasser ist ein begnadeter waldorfhasser. auch nicht unabhängig.

    es wird immer für und wider geben. wir werden nicht auf einen nenner kommen. du hast deine quellen, ich meine erfahrungen.
    ich halte die diskussion für unfruchtbar, da ich meine kinder nicht deswegen aus der schule bzw. kindergarten rausnehmen werde. ich beobachte und begleite meine kinder, wie ich es auch an einer anderen schule tun würde. mein mann ist kein typischer waldorfvater (und ich nicht unbedingt die typische waldorfmutter) und trotzdem findet er, dass es für unsere kinder die beste wahl hier vor ort ist. wir sind durch unsere eigenen entwicklungsgeschichten sehr sensibel geworden für jegliche art von indoktrinierung und konnten bisher keinen anlass zur beunruhigung finden.
     
  17. Pharma

    Pharma Gast-Teilnehmer/in

    Geh bitte das läuft heute schon ganz anders in der Schulmedizin da wird sehr sehr viel übergreifend gearbeitet. Placebo sagt dir was? konservativ christlich sozial und gleichzeitig kritisch sein wollen widerspricht sich massiv! Freiwillig für weniger Geld mehr arbeiten hälst du für sinnvoll?
     
  18. kitty1

    kitty1 Gast-Teilnehmer/in


    ich finde schön, dass die anthroposophische medizin deinem kind helfen konnte, ich bin jedoch außerst kritisch bezüglich unrefelktiver rudolf steiner verehrung und seiner "visionen". auch gibt es unterschiedliche quellen, was die rolle der waldorfpädagogik in der nazizeit betrifft.
    ich halte auch nichts von der entscheidung sein kind in eine waldorfschule zu schicken, nur weil man von dem hohen anteil an kindern mit migrationsanteil in städt. schulen abgeschreckt ist.
     
  19. kitty1

    kitty1 Gast-Teilnehmer/in

    es gibt doch viele solcher aussagen. ich finde den beitrag des swr übrigens sehr gelungen.
     
  20. kitty1

    kitty1 Gast-Teilnehmer/in

    demzufolge gibt es für dich kein unabhängiges medium. ich häte natürlich auch die sueddeutsche oder die faz zitieren können, whatever. im grunde egal. ch selbst war auch schon bei zwei anthroposophischen ärzten. ich konnte keine nennenswerten unterschiede zu anderen alternativmedizinern feststellen.
     

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