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Waldorf ?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Someone, 17 Mai 2010.

  1. muell23

    muell23 Gast

    Kind geht in Wien zur Schule. Ja ich kenn sehr viele Regelschulen, da in meinem Verwandten und Bekanntenkreis Lehrer in der absoluten Mehrzahl sind.

    ich hab nicht gesagt, dass die Schulen durch die Bank schlecht sind oder die Lehrer, nur, dass eben sehr viele Vorurteile durchaus stimmen.
     
  2. LiloundStitch

    LiloundStitch Gast-Teilnehmer/in

    you made my day :roflsmiley:
     
  3. Eos

    Eos Gast-Teilnehmer/in

    Es ist immer schwierig alles in einem Topf zu werfen. Von den weltweit 900 Waldorfschulen und den anderen Zigtausend, wird keine Schule gleich sein und deshalb wär ich mit Verallgemeinerungen sehr vorsichtig.
     
  4. Schamanin

    Schamanin Gast

    auf einem werbefolder für waldorfschulen hab ich mal gelesen, dass gerade das für waldorf spricht, weil alle schulen weltweit gleich sind und man sich gleich im kreis von gleichgesinnten befindet und die umstellungsschwierigkeiten in einem fremden land wegfallen.
     
  5. Pharma

    Pharma Gast-Teilnehmer/in

    Genau in so einem Werbefolder kann ja nur die Wahrheit stehen...
    Vorallem gerade an Veränderungen wächst man!
     
  6. Pharma

    Pharma Gast-Teilnehmer/in

    das kann man aber auch mit allen Waldörflern machen.... alle die ich bis jetzt kennen gelernt hab haben einen ziehmlichen Dachschaden, deswegen behaupte ich aber nicht das das die Regel ist....
     
  7. agnellina

    agnellina tabula rasa

    Ich kenne mich mit Waldorf gar nicht aus und habe mir diese Doku gestern angeschaut (danke für den Link). Sie ist halt sehr unsachlich, also, man merkt von Anfang an genau, dass die MacherInnen auf ein negatives Urteil hinauswollen. Der bisweilen süffisante Tonfall des Sprechers geht mir auch am Keks, aber das hast bei deutschen Dokus ja sehr häufig.

    Allgemein zum Thema: Ich lehne es ab, eine Weltanschauung über die Individualität meiner Kinder zu stellen. Was sicher nicht alle Waldorf-AnhängerInnen machen, aber die gelöschte Südfrucht ;) hat das beim Thema TV zB mit Sicherheit gemacht.

    Tw. wirkt die Ideologie auf mich einfach konservativ: Alles Moderne wäre schlecht für die Entwicklung der Kinder, weil nicht ihrem Tempo entsprechend. Herrgott, wir leben aber nunmal in dieser Welt und in dieser Zeit und unsere Kinder müssen lernen, sich damit zu arrangieren. Totalverweigerung ist KEIN vernünftiges Sich-Arrangieren! Ein "Zurück zur Natur" kann es immer nur in Ansätzen geben, niemals zu 100%, und das ist auch nicht erstrebenswert.

    Eine Freundin von mir war übrigens in einer Waldorf-Schule als Kind... muss ganz schrecklich gewesen sein, sie hat dann gewechselt.
     
  8. muell23

    muell23 Gast

    Ich kenn keine Waldorfschulen und auch nicht deren Absolventen, kann mir hier also kein Urteil bilden.

    Ich kenn aber genug Lehrer und Regelschulen bzw. deren Absolventen und da stimmen einfach viele Vorurteile die man so hört.

    Was nicht heißt, dass die Schulen schlecht sind. Nur einfach nicht für jedes Kind geeignet.
     
  9. Flo6666

    Flo6666 Gast-Teilnehmer/in

    glaub mir das wird deutlich besser, va. bezieht sich das aussortieren, eher auf die, die von einer schlechteren schule kommen; für mich war im 9ten schuljahr (1.klasse htl) 75% des stoffes aus der unterstufe schon bekannt und trotzdem sind im ersten jahr 15 von 36 durchgefallen, dh. wir waren im 2ten dann 21+3 oder 4 durchgefallene aus der 2ten, also max. 25 und ab dann wars eigentlich schon ziemlich persönlich, auch wenn wir dann in der 3ten so klein waren, dass wir mit einer anderen klasse zusammen gelegt wurden (es waren ursprünglich 3klassen und eine andere wurde auf die anderen beiden klassen aufgeteilt), waren wir noch immer deutlich unter 30. bei der matura waren wir von den ursprünglichen 36 nur mehr zu 7t, davon haben aber nur 5 im ersten anlauf bestanden, die anderen beiden (darunter ich) erst 2ten versuch im oktober.

    aber gerade deswegen finde ich das erste bzw. neunte schuljahr als wirklich unnötig und bin dafür die unterstufe bzw. hauptschule um 1jahr zu verlängern oder zu verkürzen und noch davor eine mittelstufe einzuführen.

    weil in diesem jahr wissen, 2-3schon zu weihnachten, dass sie aufhören, dann die nächsten 2-3 zum semester und nochmal 2-3 zu ostern, dh. spätestens nach ostern sitzen dann 6-9 in der klasse und wissen, dass sie danach nichts mehr dort machen, sondern nur mehr das 9te schulpflichtjahr absitzen und dementsprechend groß ist ihre motivation bzw. störfaktor - gäbe es keine schulpflicht mehr, würden sie sooft aufhören und von den 6-9 die dann noch zusätzlich durchfallen, würden vielleicht 1-3 weniger durchfallen.
     
  10. Schamanin

    Schamanin Gast

    Tja, ich kann mit dem argument auch nicht wirklich was anfangen. irgendwas werden sich die waldorfwerbefuzzis schon dabei gedacht haben.
     
  11. gela

    gela Gast-Teilnehmer/in

    ich gebe zu: meine kinder gehen in die waldorfschule bzw. den kindergarten.
    das konzept gefällt mir und es passt gut zu den bedürfnissen meiner kinder. im kindergarten ist mein kind wunderbar aufgehoben und behütet. die kindergärtnerinnen (die dort NICHT erzieherinnen genannt werden) kümmern sich wie mütter um die kinder. es gibt einen tagesrhythmus und einen wochenrhythmus. nein, es gibt kein plastikspielzeug. das ist auch nicht nötig, da die kinder mit den dingen, die vorhanden sind (holzständer, tücher, wollseile, bauklötze, puppen, muscheln, steine, farben, papier...usw.) genug anreiz haben zum spielen. 2x täglich gehts nach draußen. die kinder können ihrer fantasie freien lauf lassen. es gibt einen hasenstall mit mutter und kindern und ein angrenzendes naturgebiet, wo lange wanderungen zu wiesen und alten steinbrüchen möglich sind. es gibt täglich ein anderes getreide zu essen (welches kind an einer normalen schule kann 5 verschiedene getreidesorten auseinanderhalten bzw. kennt diese überhaupt?) das bedeutet allerdings nicht, dass das getreide in der reinen körnerform gegessen wird. es gibt pizza aus weizen (von den kindern selbstgebacken), hirsebällchen mit ketchup, reisbrei, buchweizen, gerstenküchlein....viel obst und gemüse.
    die kinder lernen lieder und reigenspiele, die zu den jahreszeiten und -festen passen. sie studieren kleine theaterstücke ein und auch sonst ist es nie langweilig. obwohl die gruppen altersgemischt sind, wird auf jedes kind, seinem alter entsprechend eingegangen. die kindergärtnerinnen wissen, wie sie mit den 3jährigen "trotzphasenkindern" oder den gelangweilten 5jährigen umgehen müssen. und immer geschieht dies liebevoll.
    meine große tochter war in einem sogenannten "staatlichen kindergarten und ich hab sie 3 jahre jeden morgen hingeschoben und ich kann heute gut vergleichen: es war eine einrichtung, wo kinder aufbewahrt wurden. damals hab ich das nicht so gesehen. da kannte ich aber den waldorfkindergarten noch nicht.
    zur schule kann nur sagen: das konzept ist gut für kinder. sie werden nicht gedrillt. es gibt keine zensuren bis zur mittelstufe. die kinder sind 12 bzw. 13 jahre im selben klassenverband und haben 8 jahre den selben klassenlehrer, was nicht heißt, dass der alleine alle fächer unterrichtet. es gibt auch fachlehrer. die kinder lernen nicht, um gute zensuren zu bekommen, sondern weil es ihnen spaß macht. die allermeisten gehen gerne zur schule. es gibt nur ganz ganz wenige fälle von mobbing, was ich von anderen schulen auch anders kenne. es ist wurscht, ob mein kind "markenklamotten" trägt oder nicht.
    es gibt, wie in jeder anderen schule auch "gute" und "schlechte" schüler. für die "schlechten" gibt es vor ort förderlehrer, die die kinder dort abholen, wo sie sind. d.h. es wird nicht der aktuelle stoff gepaukt sondern, ähnlich einer ergotherapie motorik, sensorik und auch lernstoff miteinander verbunden. jedes kind lernt ein instrument, auch jungens können stricken. es gibt computerunterricht in den höheren klassen. auslandsaufenthalte zum feldmesspraktikum. soziale kompetenzen werden gefördert und gefordert.
    an der schule darf fußball gespielt werden! (ich weiß von einer schule in der nachbarstadt, wo dies verpönt ist mit der begründung: "wir machen nützliches mit unseren händen und wir treten nicht nach dingen - auch nicht nach bällen.)
    die steinersche philosophie wird NICHT unterrichtet - worauf großen wert gelegt wird.
    wir haben zu hause einen fernseher, der alle jubelwochen mal läuft. die mädels haben barbies und auch anderes plastikspielzeug. eigentlich find ich uns sehr normal. ok, der fernseher rennt nicht den ganzen tag und ich hab auch keine radiodauerberieselung um mich. die kinder haben keine playstation oder gameboy. aber langweilig ists trotzdem nicht bei uns.

    ach ja, die maturaabsolventen unserer schule zählen zu den besten im bundesland. geprüft wird der ganz normale stoff an einer staatlichen schule.
     
  12. Sonara

    Sonara Gast-Teilnehmer/in

    @ Gela: Das klngt für mich sehr schön! Haben einen ähnlich tollen Platz für unsere Kids gefunden (aber nicht Waldorf) - wenn das nicht so wäre, würde ich glatt neidisch werden! :wave:
     
  13. Ich123

    Ich123 Gast-Teilnehmer/in

    @ Sonara

    Darf ich fragen wo eure Schule ist? Meine Tochter geht auch in eine alternative Schule und ihr Bruder geht ab September auch dorthin. Es nennt sich "Schule für ganzheitliches Lernen". Ausgestattet mit Montessori-Material. Es ist eine Schule mit 1000en von Regeln, dass sich die Kinder so frei entwickeln können. Wahrscheinlich sind wir nicht "normal". Weil ich meine Kinder nicht für die Wirtschaft "produzieren" lasse, sondern sie zu eigenständigen Menschen heranwachsen lasse möche. ;)
     
  14. Summertime

    Summertime Gast


    Würdest du einem inteligenten, aber momentanen faulen 12 jährigen, der sich von erwachsenen nicht gerne was vorschreiben lässt (autoritätere behandlungen), eine walddorfschule empfehlen?
     
  15. Sonara

    Sonara Gast-Teilnehmer/in

    Sind im Burgenland - haben aber sogar Kinder aus Umgebung Wr. Neustadt bei uns im Storchnnest. Wenn du mehr Infos möchtest PN mich einfach an! (nicht "normal"....das denken von uns auch Einige...)
     
  16. Sonara

    Sonara Gast-Teilnehmer/in

    Weiss nicht wie das bei Waldorf ist, aber unsere sehr alternative Schule hat z.B. als Aufnahmebedingung mind. ein Jahr lang auch dort in den KIGA zu gehen, weil man (Eltern und auch das Kind) in dieses System "reinwachsen" muss damit es funktioniert. Kinder die ihre "innere Stimme" nicht mehr hören und ihr Interesse und ihre Freude am Lernen bereits verloren haben, brauchen realtiv lange um sich auf so ein freies System umzustellen. Denke das wird bei Waldorf ähnlich sein.
     
  17. muell23

    muell23 Gast

    Eher nicht, aber diese Schule ganz sicher

    http://www.schuelerinnenschule.at/
     
  18. ich bin sicher, dass kinder durch durchschnittliches spielzeug keinen psychischen schaden erleiden.
    physischen schaden können sie jedoch erleiden- die plastikspieluhr wird einem kind auf den kopf geworfen, das holzspielzeug landet am kopf eines kindes, ...... - .
    "sport ist mord"! man kann sich bei nahezu jedem sport verletzen. trotzdem ist bewegung wichtig.
    kinder haben ein recht auf dem laufenden gehalten zu werden, wenn sie davon direkt betroffen sind, bzw. sie interesse zeigen (solange es nicht etwas ist, womit die privatsphäre eines anderen eingeschränkt wird)
    bücher zu lesen halte ich persönlich für etwas wirklich wichtiges, was jedoch keinesfalls bedeutet, dass ich deine ansicht teile. viele bücher sind schon kurz nach dem erscheinungsdatum - wenn nicht gar davor- überholt.
    außerdem müssten dieser theorie nach auch fotos "böse" sein, da ja nicht das bild in der phantasie besteht, sondern ein exaktes bild eines momentes ist.
    die phantasie wird durch spielen gefördert. klar sind bücher "kino im kopf", aber die geschichte ist vorgegeben. der spielraum der phantasie bleibt stark begrenzt.
    außerdem möchte ich keineswegs pausenlos mein kind "fördern", oft genug geht es auch um entspannung, erholung, gemeinsames faul sein.
     
  19. morty

    morty Gast-Teilnehmer/in

    :roflsmiley: meinst du wirklich, dass 1000 regeln 1. für ein kind überhaupt zu merken sind und 2. sich dein kind mit sovielen regeln frei entwickeln kann?
     
  20. Pharma

    Pharma Gast-Teilnehmer/in

    thx ich dacht schon ich seh nur diesen kleinen widerspruch.
     

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