1. Reden wir miteinander ...

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Waldorf ?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Someone, 17 Mai 2010.

  1. SpaceShuttle

    SpaceShuttle Gast-Teilnehmer/in

    Wer sagt das?
    Bei mir in der klasse waren viele die sehr gut in deutsch waren, andere waren dafür besser in mathematik und andere wieder in fremdsprachen.
    Das hat nix mit der schule zu tun, sondern mit der begabung des jeweiligen schülers. Meines wissens fallen in öffentlichen schulen immer wieder schüler durch und müssen das jahr wiederholen. Ach ja, durchfallen gibts in waldorfschulen übrigens auch nicht!

    In der 11. klasse hatten wir eine austauschschülerin aus den USA, die ihre deutschkenntnisse nur in der dortigen waldorfschule erworben hat und nicht etwa durch einen deutschsprachigen elternteil. Sie hat perfekt deutsch gesprochen und war unter den besten der klasse in deutscher grammatik.

    Und ich will damit noch einmal sagen, dass schüler aus öffentlichen schulen nicht dümmer sind als waldorfschüler, aber ich möchte hier nicht ständig lesen, dass waldorfschüler diese schule dumm verlassen, denn das beleidigt mich doch jedesmal!
    Noch mal: In waldorfschulen wird nicht weniger gelehrt als in öffentlichen schulen, bloss eben anders!
     
  2. kitty1

    kitty1 Gast-Teilnehmer/in

    war es eine spielgruppe oder ein kindergarten? wie läuft eine waldorf spielgruppe ab?
    gute pädogogInen in regelschulen und -kindergärten werden wohl auch das gespräch mit den eltern suchen, wenn sie bemerken, dass kinder stundenlang vor dem tv verbringen.
     
  3. paprika

    paprika Gast-Teilnehmer/in

    Drei Stunden an drei Tagen in der Woche, Freispielzeit mit schönem Spielzeug aus Naturmaterialien, das viel Raum für Phantasie lässt. Gemeinsames Händewaschen, ein kleines Fingerspiel im Sesselkreis, danach Frühstück (Müsli/selbstgebackenes Brot an einem Tag in der Woche.. mit Marmelade), alles begleitet von Sprücherln oder Liedern, danach Garten, danach nochmal hoch, und dann gab's noch ein kleines Puppenspiel. Herzallerliebst, sehr behutsam, individuell auf jedes Kind eingehend. Ich reagier normalerweise allergisch auf alles, was sektiererisch daherkommt, aber das war einfach nur schön dort.

    Es war eine Spielgruppe, die an einen Kindergarten angeschlossen war, also in der Kindergartengruppe, die die Fortsetzung gebildet hätte, wär's ähnlich weiter gelaufen.
     
  4. kitty1

    kitty1 Gast-Teilnehmer/in

    das wort "dumm" hast du in die diskussion geworfen. ich sage: manche schülerInnen verlassen die schulen mit defiziten, die sie später mühsam aufholen müssen. ich sage es gerne noch einmal: ich bin skeptisch gegenüber einem pädagogikkonzept, dass auf den visionen eines einzelnen mannes beruht
     
  5. kitty1

    kitty1 Gast-Teilnehmer/in

    das klingt nett, aber ich sehe nicht allzu viele unterschiede zu einem kindergartenalltag in einer stinknormalen institution mit gut ausgebildeten, engagierten betreuerInnen. biojause gibts dort übrigens auch. und das waldorfkonzept sieht ja eine komplette lebenseinstelung/ weltanschauung vor, die zu hause auch weitergeführt wird und nicht ein paar mal ein paar stunden in der woche.....
     
  6. Zwergenfee

    Zwergenfee Gast

    Weils ein ganzheitliches Lernen ermöglicht. Gerade in der Regelschule werden Formeln gepaukt, Rechtschreibung geackert - und die meisten Kinder haben keine Ahnung was sie da tun. (ich weiss bis dato zwar manche Mathematische Lehrsätze - aber wozu ich die brauch... ??? Fürn Hugo).

    Bei Waldorf ist es wieder andersrum: Die Kinder schreiben geschichten - gerade wie ihnen der mund gewachsen ist - und überlegen nicht lange ob man nun Obacht mit doppel B oder einfachem b schreibt, und das Kind in der Regelschule erst einmal eine Halbe Stunde überlegt und dann doch Vorsicht schreibt. Ich sehe es ja selbst im Vergleich mit einem um 1 Schulstufe höheren Kind. Das Waldorfkind hat ein ganz anderes Vokabular - es hat einen Wortschatz wo es selbst mich manchmal wundert solche Worte kennt das Kind 1 Schulstufe höher nicht einmal -bzw. kennt dessen bedeutung. Und auch in der Mathematik - wird an Beispielen geréchnet - vermessen usw usw. Da ist halt ein "Anschauungsmaterial" da - das die Kinder begreifen können - was da getan wird.

    Ich denke es wird gerade bei Waldorf sehr viel mit vorurteilen behaftet. Klar gibts immer wieder ein paar "Ausreisser" - ein paar Negativbeispiele - aber die gibts in Normal-Schulsystem auch und hat meist nichts mit Waldorf sondern mit ganz was anderen zu tun.
     
  7. paprika

    paprika Gast-Teilnehmer/in

    Na oisdann. Hab ich auch nicht behauptet. ;) Ich seh auch nicht den großen Unterschied, der in der Diskussion hier teilweise herbeigeredet wird...


    Ja, aber das hast idealerweise auch bei Montessori.. ich mein, wofür geb ich mein Kind in eine reformpädagogische Einrichtung, wenn ich zuhause das Gegenteil mache, da steckt ja auch eine Überlegung dahinter (hoffentlich). Entweder ich bin davon überzeugt oder nicht.
     
  8. kitty1

    kitty1 Gast-Teilnehmer/in

    Ich finde es bedenklich, mein kind in eine waldorfschule zu schicken, wenn ich mich mit mit dem konzept nicht beschäftigt habe und es im der familie auch nicht lebe.
    Alternativen pädagogischen konzepten stehe ich absolut offen gegenüber, viele öffentliche pädagogische institututionen übrigens auch, wenn man sich bewusst und ohne vorurteile umhört. Waldorfpädagogik krotisiere ich jedoch aus den bereits oben genannten gründen
     
  9. montessori beschränkt sich rein auf die entwicklung und eben die pädagogische richtung. es ist eine pädagogische richtung.
    steiner greift viel stärker in den alltag ein, wenn man sich strikt daran hält. da handelt es sich stärker um eine lebensphilosophie die auch eine pädagogische richtung beinhaltet.
     
  10. paprika

    paprika Gast-Teilnehmer/in

    Montessori mag zwar keine Lebensphilosophie sein, aber beinhaltet trotzdem eine Haltung zum Kind, die man hat oder eben nicht. Und die man am besten eben auch zuhause weiterführt.
     
  11. eine haltung dem kind gegenüber auf jeden fall.
    wenn man daheim "regelschule" macht (Weil das nachbarskind kann schon drei buchstaben mehr), dann wird das kind wahrscheinlich in der schule wirklich keinen bock mehr haben.

    (leider kommt das oft genug vor)
     
  12. gela

    gela Gast-Teilnehmer/in

    ganz aktuell: mein waldorfkindergartenkind (4) sitzt heut nachmittag mit dem ipaq ihres vaters in der küche und spielt solitär. da hab ich zum ersten mal gesehen, dass sie zahlen lesen und auch zuordnen kann. mit ganz klein bissl hilfe ihrer schwester hat sie das spiel sogar gewonnen.
    dass sie weiß, wie welche buchstaben aussehen und wie man sie aufschreibt, kenn ich schon länger.
    vielleicht sollt ich sie ab september auf irgendeine elitedrillschule schicken....
     
  13. kitty1

    kitty1 Gast-Teilnehmer/in

    wenn du auf drill bestehst, bist du bei waldorf schon ganz richtig
     
  14. gela

    gela Gast-Teilnehmer/in

    :rolleyes: na, du scheinst ja echt der auskenner zu sein.
    ich weiß gerade nicht, ob ich heulen oder mich vor lachen auf dem boden kugeln soll. ich tendiere zu letzterem.
     
  15. paprika

    paprika Gast-Teilnehmer/in

    Dem schließe ich mich an. Drill ist so ziemlich das letzte, was mir zu dem einfällt, was ich in der Waldorf-Spielgruppe so erlebt habe.
     
  16. SpaceShuttle

    SpaceShuttle Gast-Teilnehmer/in

    Ja, gela, die scheint sich echt auszukennen...:boes:
    Gescheiter wäre es, wenn sich kitty mal wirklich über waldorfschulen schlau macht, aber nicht über tv, sondern mal in den schulen selber. Gibt eh des öfteren tage der offenen tür. Statt hier dauernd über diese schulen zu hetzen, wäre es echt sinnvoller sie würde die zeit, die sie hier mit herumätzen vergeudet, mal mit echter rechersche zu nutzen.

    Also, ich wurde in der waldorfschule niemals gedrillt! Wie kommt man zu so einer aussage?

    Mir ist diese diskussion auch echt schon zu dumm, deswegen möcht ich auch gar nix mehr dazu sagen, weil immer mehr blödheit verzapft wird von leuten, die keine ahnung haben.
     
  17. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Irgendwie mache ich etwas falsch: Ich mache daheim gar keine Schule :confused:

    Das kommt mir jetzt so vor, wie die Eltern im "Volksschulkinder-Forum", die gegenseitig vergleichen, wie weit ihre Kinder denn schon in der Regelschule sind ;)

    lg
    Dimple
     
  18. na hoffentlich! irgendwann wollen die kinder auch feierabend haben.

    das kommt in allen schulen vor.

    diese "panik" sehe ich halt gehäuft bei eltern von kindern in alternativschulen (was durchaus auch daran liegen kann, dass meine kinder ihre volksschulzeit in solchen schulen verbringen/verbrachten.

    das "problem" ist halt, dass in solchen schulen die kinder nicht so gleichmäßig lernen wie in regelschulen, sondern nach ihren interessen und da kanns schon mal zwei monate nur rechnen sein und zb. schreiben ein wenig ins hintertreffen geraten - was jedoch egal ist, da auch das mal von interesse sein wird-.
    am schlimmsten ist es meist in der vierten klasse. da gibts tw. auszucker von eltern wo es mir die zehennägel aufrollt-.
     
  19. Dimple

    Dimple Gast-Teilnehmer/in

    Was lernt man daraus: Da haben alle Eltern einen Huscher.

    lg
    Dimple, begeisteter Mitleser von "1. Klasse - wie weit seid ihr?"-Threads (allein schon die Namensgebung - so meine ich das:
    - wie schön für die Mutter, die schon bis dreissig rechnen/zählen kann :D )
     
  20. kitty1

    kitty1 Gast-Teilnehmer/in

    liebe kugelfisch, du kannst mich gerne persönlich ansprechen. und mir auch gerne glauben, dass ich mich mit der "pädagogischen" ausrichtung von waldorfschulen, sowie waldorfkindergärten eingehend auseinandergesetzt und auch intensive recherCHE zu dieser thematik betrieben habe.ich hetze nicht, ich kritisiere diese institutionen, die sich auf die "lehre" eines einzelnen mannes, der vor hundert jahren gelebt hat, beruft. ich kritisiere und hinterfrage die visionen rudolf steiners.auf diese beruft sich das waldorf konzept nun einmal. für mich ist drill, wenn sich die schulische erziehung eines kindes an dieser weltanschauung orientiert.(natürlich kann man das über erzkatholische schulen auch sagen, das bestreite ich nicht). für mich sind die kinder dort unfrei, alles gehorcht einem fixen schema.
     

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