1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

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Vor was Fürchtet ihr euch?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Amica32, 17 September 2011.

  1. hek

    hek Gast-Teilnehmer/in

    ich hab erfahren, dass man auch mit den schlimmsten albträumen leben lernen kann, wenn sie plötzlich wirklichkeit werden.
    seither haben sich meine ängste eigentlich recht reduziert, bis auf die eine: zu früh zu sterben mein kind allein zurücklassen zu müssen.


    mein liebster und sehr (lebens- und sterbens-)kluger lehrer hat einmal gesagt, wenn er auf der welt etwas verändern könnte, er würde die angst abschaffen ...
     
  2. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in

    im prinzip schön.

    nur müsste er parallel auch den übermut regulieren, den manche dann vielleicht bekommen würden so ganz ohne ängste bzw. furcht.
     
  3. Mama32

    Mama32 Gast-Teilnehmer/in

    Vor einem ungnädigen Tod.
    Nicht vorm Tod selber.

    Wobei - meine Familie weiss genau Bescjeid, wie ich mir was in welchem Falle wünschen würde und ich hab genug Kontakte zu Hospizen, somit ist meine "Angst" eigentlich unbegründet :)

    Ist nur das Erste, was mir spontan einfiel. Wenn ich Angst hätte, dann ...
     
  4. Mama32

    Mama32 Gast-Teilnehmer/in

    grundsätzlich gut formuliert - aber Ängsten "stellen" (du sprichst von wenigen Minuten am Tag Raum geben, mehr wäre Zeitverschwendung ....) und sie dann "wegatmen" bzw. wegmeditieren?
    Vielleicht versteh ich dich nicht so, wie du es meinst, aber so wie ich es verstehe, ist mein Zugang folgender:

    Nö, das funkt nicht.

    Besser ist, vorzubeugen.

    Wenn man Angst vor dem Tod hat (und das haben fast alle), sollte und kann man alles regeln, wozu man ev. nicht mehr käme. JETZT. Oder in den nächsten Tagen/Wochen.

    Ich bin zum Beispiel grad dabei, ein Buch für meine Tochter zu schreiben, daß sie als ewige Erinnerung von mir hätte, sollte ich akut die Erde verlassen müssen, was ja jederzeit jedem passieren kann.
    Die Vorstellung, daß sie mich ev. nicht richtig kennengelernt hätte, ist ziemlich schlimm für mich. Und auch ihr würde vielleicht oder ziemlich sicher etwas fehlen beim Heranwachsen/als Erwachsene, wenn wir nur eine begrenzte Zeit gehabt hätten, denke ich.

    So stelle ich mich zum Beispiel diesem Thema. Ich habe bereits jetzt alles geregelt bzw. bin dabei (Buch) und hab die Gewissheit, daß alle Menschen, die mir etwas bedeuten, jederzeit wissen, wie ich ihnen gegenüber fühle und stehe.

    Ich sage meinen Lieben sehr oft, wie gern ich sie hab und was ich an ihnen liebe.

    Und den weniger Lieben in meinem Umfeld habe ich mitgeteilt, was ich an ihnen nicht tolerieren kann und den Kontakt abgebrochen wenn nötig.

    Generell habe ich viel "aufgewaschen" und gereinigt in meinem Leben, denke, mit allen klar zu sein und daß es bei einem vorzeitigen Patschen strecken meinerseits nichts unausgesprochenes bzw- unklares geben würde. Das beruhigt (mich) ungemein.

    Wegatmen hätte ich in diesem Fall nix können, ich persönlich.

    Muss aber auch dazu sagen, daß ich in der Sterbebegleitung tätig bin und generell einen anderen Zugang zu diesem Thema habe. Und, dafür bin ich sehr dankbar, extrem viel von den sterbenden Menschen, die ich begleiten und betreuen durfte, übers LEBEN gelernt hab. Und bestimmt noch lernen werde :)
     
  5. Mama32

    Mama32 Gast-Teilnehmer/in

    Du kannst jeden Tag aussteigen, wenn du es wirklich willst :)
     
  6. mcw

    mcw Gast

    Also das wirst du wahrscheinlich nur verstehen können, wenn du einen Zugang zur Meditation, oder autogenem Training hast, dann weißt man, dass der Atem viel lösen kann, auch Ängste und ihr Gewicht.
    Ich habe am meisten Angst vor dem Tod mir Nahestehender und das packt mich seit einiger Zeit oft ziemlich akut und heftig. Ich kenne jedoch die Anzeichen aufsteigender Panik bei mir (beschleunigter Atem, Beklemmung im Brustkorb, Herzrasen) und nehme sie bewußt zur Kenntnis und dann beginne ich zuerst mit der ruhigen Atmung, löse die Beklemmung im Brustkorb auf und der Herzschlag wird von selbst wieder ruhig. Im selben Moment kontrolliere ich auch meine Gedanken und im besten Fall lenke ich sie hin zu einer Art hellen Nichts. Dann hat die Angst keinen Platz mehr.
    Das funktioniert mit einer gewissen Übung ziemlich gut, so habe ich schon vor vielen Jahre meine damals generalisierte Angststörung in den Griff bekommen und seitdem wende ich das immer wieder an.
    Was aber nicht bedeutet, dass ich die Ängste verdränge, ich gebe ihnen nur eine gewissen Raum und nicht mehr und ansonsten mache ich es so wie du, indem ich mir der Kostbarkeit dessen bewußt bin, was mir geschenkt wurde und die Zeit mit den mir nahestehenden Personen intensiv nutze.

    Da du aber in der Sterbegleitung tätig bist, kann ich mir gut vorstellen, dass das Thema für dich eher kein tendenziell mit Angst besetztes ist, von daher haben wir sicherlich sehr unterschiedliche Umgangsweisen damit.:)
     
  7. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber

    ich glaub gar nicht das es der Tod ist, der bei diesen Krankenheiten eine Rolle spielen kann, sondern wie man bis dahin, noch lebt.
     
  8. fruehlingskind

    fruehlingskind Gast-Teilnehmer/in

    vor der Dunkelheit ;)
     
  9. Swiss-Austria

    Swiss-Austria es gibt Wunder
    VIP: :Silber

    manchmal vor mir selber, also vor meinen Ängsten.
     
  10. amanin

    amanin Gast

    Zur Ausgangsfrage: kinderlos zu bleiben.
     
  11. Amica32

    Amica32 Es ist alles nur geklaut!
    VIP: :Silber

    :hug:
     
  12. amanin

    amanin Gast

    Oh danke
     
  13. lanie

    lanie Gast-Teilnehmer/in

    eine interessante Frage- bei mir ist es auch in erster Linie die Angst, liebe und nahestehende Menschen zu verlieren und eine aktuelle (siehe a paar Zeilen drunter)

    doch zum Glück kommen mir solche Gedanken sehr selten.. ich merke aber, dass wenn ich die Regel bekomme, ich weit ängstlicher und empfindlicher werde in jeglicher Hinsicht (dann mach ich mir mehr Druck, hab Versagensängste undundund)..bin sehr sehr froh, dass das eben nur diese wenige Tage sind :eek: kann mir aber dadurch gut vorstellen, wie schwer es für Menschen sein muss, die wirklich ausgeprägte Ängste haben und tagtäglich damit leben müssen :hug:

    wollt aber nochwas dazu sagen, weil "Unfall" gefallen ist- ich fahre mit dem Auto eine Schnellstraße mit vielen Kurven entlang wenn ich zur Arbeit fahre. Auf der kommt es regelmäßig zu riskanten Überholmanövern, da einerseits viele LKS unterwegs sind, die halt keinen 100er fahren und andererseits die nachfahrenden Personen unruhig und gereizt werden und überholen wollen, bzw einem regelrecht drängen, endlich zu überholen..
    Letztens als ich um halb 6 früh auf der Straße war, kam ich unschuldig dazu- um haaresbreite wär ich aus dem Leben gerissen wordn..ich hab nur noch 2 Lichter hinter der Kurve auftauchen sehn- ganz knapp vor mir auf meiner Spur- viel zu knapp und hab mir gedacht "das wars"!
    doch in diesem Moment war ich völlig ruhig, ich hab nicht herumgefuchtelt, geschrien oder sonstwie Panik bekommen, sondern es war, als wäre ich völlig angstfrei gewesen..
    seitdem glaube ich fast, dass wenn man wirklich dem Tod ins Auge blickt, man ruhig wird und keine "Todesangst" hat.. zumindest bei mir war es so..
    Erst als die Situation überstanden war, musste ich sofort anhalten, mich übergeben und weinen- vor Freude am Leben zu sein!!
    bin dann wahrsch. selbst das größte Hindernis auf der Straße gewesen, weil ich mit Sicherheit auf dem weiteren Weg keine 80km/h mehr geschafft habe, so emotional war ich..
    es war eine sehr emotionale Erfahrung (also die Sekunden und Minuten danach), auf die ich ein zweites Mal gerne verzichte :rolleyes: doch seitdem habe ich Angst vor Überholmanövern anderer und bleibe auch selbst lieber hinter den LKWs zurück.. mir ist jetzt stark bewusst, dass es auf alle Fälle zu früh wäre, jetzt schon gehen zu müssen und dort ohne meine Lieben zu sein bzw. die anderen hier zurück zu lassen und wie wertvoll jeder Tag ist.. also bei mir kommen jetzt schon auch Gedanken zum eigenen Tod auf und nicht nur auf den der anderen..
     

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