1. Reden wir miteinander ...

    Liebe(r) Gast, tausche dich mit uns über die Themen aus, die dich gerade beschäftigen. Falls du es aushältst zu erfahren, was Außenstehende darüber denken. ;-)

    Information ausblenden

Von einem Gehalt leben vs. "Standardkomfort"

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Kalliope, 22 Februar 2015.

  1. Belico

    VIP: :Silber

    Ich hatte als Kind immer den Eindruck, genug zu haben, weil ich nicht wusste, was die haben, die mehr hatten. Es gab relativ wenig Vergleichsmedien und weder Internet noch Fernsehen, die einem auf intensiver Art einredeten, was man so alles haben muss. Meine Mum war auch nicht so, dass sie ihren Besitz ständig mit dem der anderen verglich, und dann am Saldo zu arbeiten.

    Ich bin also nie mit diesen "Ich habe so wenig im Vergleich zu den anderen" - Denken aufgewachsen, das kam erst, als ich von zu Hause auszog, so mit 17, 18 Jahren und mich dann mit meiner Umgebung und dem "Fortschritt" der Anderen verglich. Jetzt, mit den neuen Technologien und Kommunikationsmöglichkeiten geht das gar nicht anders, aber meine Kindheit wirkt sich in der Art, wie ich erlebe, etwas nicht haben zu können, weil ich es mir nicht leisten kann doch sehr auf die Gegenwart aus. Natürlich habe ich jetzt mehr als früher, verdiene mehr und der Junior hat im Vergleich zu mir als Kind auch mehr. Aber die Denkweise, dass das alles zwar nett, aber nicht glücksabhängig ist, habe ich behalten und ich glaube, auch meinem Junior vermitteln können.
     
    Liselotte und Silmum1 gefällt das.
  2. Silmum1

    VIP: :Silber

    Erst als ich ins Gymnasium kam und sah, was die anderen alles hatten, hab ich mich schon ab und zu gewundert..
    Da waren zB schicke riesengroße Eigentumswohnungen, tolle Urlaube in Florida oder Griechenland...
    Aber die Kollegen waren auch Kinder von Ärzten, Juwelieren, etc...
     
  3. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Hier! Ich schmeiß auch mein Geld raus!
    Bücherrechnungen würde ich nie unter Geldrauswurf ablegen, aber - ehrlich gestanden - geb ich unverhältnismäßig viel und eigentlich mehr als ich mir leisten kann, für folgende Posten aus: Mode, Essen/Trinken (daheim wie auswärts) und Design.

    Im Unterschied zu anderen hier ist mein Lebensstandard gegenüber meiner Kindheit gesunken. 1980 wusste ich nicht, dass man anders verreisen kann, als bei der Airline anrufen, Linienflug (5 Personen) buchen und - angekommen - am Flughafen zur Hertz Autovermietung zu gehen, um dort einen Mietwagen für den 4wöchigen Sommerurlaub zu buchen.
    So war das. Nun bin ich wesentlich ärmer und wesentlich glücklicher. Und mein Glücklichkeitsanspruch ist stark gestiegen.
     
  4. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Du, ich glaube an der anderen Seite des tiefen politischen Grabens sieht man das Zwinkern nicht.
    Folgebeitrag desselben Teilnehmers (erstellt: 5 März 2015)
    Das finde ich auch! Ich habe eine sehr angemessene Beschäftigung mit einem sehr unangemessenen Gehalt.
     
  5. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Ich bin wie du! Wir sollten eine Selbsthilfegruppe gründen.

    Ich hab unangemessen angemessen angewendet. Sorry, du Sprach-Kommissarin. :D
     
  6. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Die wäre unser Ruin! :)
    Sprachkommissarin bin ich auch, aber das klingt nicht so sexy, daher gebe ich es nicht im Foren-CV an.
     
  7. Waldi

    Waldi Gast-Teilnehmer/in

    Früher gabs nicht so viel Zeugs, was man heute braucht bzw. als Standard betrachtet. Auch die Nebenkosten für Wohnen waren nicht so hoch ...
    Früher hat meine Mutter Kleidung für uns genäht, gestrickt, gehäkelt ... heute sagt sie ist es Luxus, weil Stoff und Wolle im Vergleich zu Fertigprodukten ein "Vermögen" kosten.
    Leben können wir allerdings schon von einem Verdienst, und nein ich hab kein besonderes Gehalt, wir haben alles, was wir wollen, wir wollen vielleicht nicht so viel, weiß nicht.
     
  8. Silmum1

    VIP: :Silber

    Reich ist der, der wenig braucht - und nicht der, der viel hat! :kiss:
     
  9. Waldi

    Waldi Gast-Teilnehmer/in

    ... wo du recht hast ...
    aber vom Gefühl her, was wir (und sicher viele andere auch) so alles an Zeug haben, eh viel zu viel - gehts euch auch so?
     
  10. Birke

    Birke Gast-Teilnehmer/in

    Wir haben auch von einem Gehalt gelebt und das war überdurchschnittlich hoch, mein Vater war schon älter, Akademiker (das WAR was damals) und in einem internationalen Konzern beschäftigt. Gut, wir hatten ein EF-Haus im Speckgürtel Wiens, meine Mutter eine "Bedienerin" (keine Polin oder Slowakin, sondern eine ältere Frau aus der Umgebung, deren Mann nicht so gut verdiente und die nebenbei putzen ging), aber sonst bekamen wir auch selbstgenähte Kleidung, sogar Spielsachen (Puppenhaus, Stofftiere) hat meine Mutter selbst gemacht , ganz einfach, weil das Material (Stoffe..) im Gegensatz zu fertiger Ware sehr billig war, es gab gerade mal Kleider Bauer, Palmers-Filialen, irgendwelche sauteure Modesalons, den Gerngross und die Spielzeugschachtel im 1. Bezirk. Urlaub wurde in Österreich oder in Italien (Gardasee!) verbracht, mein Vater kaufte sich alle zwei Jahre ein neues Auto aber das war eine Seltenheit damals. Meine Klassenkollegen (ich ging in Wien ins Gymnasium) wohnten meist entweder in einer Gemeindewohnung oder noch auf "Zimmer-Küche", teilweise schon mit nachträglich eingebautem Bad oder Dusche. Die Großeltern meiner Schulkollegen wohnten fast ausschließlich in Substandardwohnungen. Die Mieten waren dann entsprechend niedrig, weil auch die, die in einer Gemeindewohnung wohnten, meist mit ihren Eltern und Geschwistern eine Zweizimmerwohnung teilten. Schrankbetten, ausziehbare Sofas und Stockbetten habe ich eine ganze Menge gesehen in meiner Kindheit. Zum Essen gab es abwechselnd "eingebrannte Erdäpfel", "Karfiol mit Butter und Brösel", Dillerdäpfel, Semmelknödel mit eingebranntem Sauerkraut oder Dillsauce oder Erdapfelgulasch, was heutzutage jeden Ernährungsberater erschaudern lässt (nix mit low carb..), sicher ist das ein viel bescheidener Lebensstandard als heute und würde sich such heute noch mit einem Gehalt bestreiten lassen.
     
    0xym0r0n gefällt das.
  11. Liselotte

    VIP: :Silber

    Mit meinem Gehalt könnte ich eine 3 bis 4 köpfige Familie in etwa auf dem gleichen Standard erhalten wie mein Vater unsere 3-4 Kopf Familie erhalten hat.

    Ich bin allerdings nicht böse, dass ich das nicht muss.
     
    monili und Silmum1 gefällt das.
  12. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Ja, immer diese DINKs!
    Während wir unsere Million pro Kind und Leben zusammen kratzen müssen! :D
     
  13. Silmum1

    VIP: :Silber

    JA! Definitiv! Schon alleine die Klamotten, Schuhe, Handtaschen (und dabei bin ich nun wirklich kein Mode-Freak) würden für mehrere Leute reichen. Dann noch 2 Autos, schöne Urlaube und vieles mehr... Brauchen tut man das alles natürlich nicht, aber es ist angenehm, den Euro nicht 2x umdrehen zu müssen, bevor man ihn ausgibt! Ich bin dankbar für all die Dinge, die ich mir heute leisten kann und ich kann das sowas von schätzen! Der Lebensstandard ist in den letzten 20 Jahren extrem angestiegen - Dinge, die heute selbstverständlich sind, waren früher Luxus. Aber was wird in 20 Jahren Luxus sein? Wie wird das alles weitergehen? Wenn man sich die Arbeitslosenzahlen so ansieht, muss man froh sein, wenn man bald überhaupt noch ein Einkommen pro Familie hat!
     
  14. Liselotte

    VIP: :Silber

    o_O Ich bin so ziemlich das Gegenteil eines DINK.

    Mein Vater hat immer gesagt für jedes Kind muss er auf einen Porsche verzichten.
     
  15. 0xym0r0n

    0xym0r0n Gast-Teilnehmer/in

    Das Gegenteil eines DINK-Pärchens ist ein Alleinverdiener mit Kindern.

    Dein Vater hat unrecht. Es sind gleich mehrere Porsches pro Kind. Mist, was mir alles entgangen ist! :D
     
  16. Liselotte

    VIP: :Silber

    Noch nicht ganz.
     
  17. Liselotte

    VIP: :Silber

    Ein Porsche kann eh nix. Da schaust dem Vorauto direkt in den Auspuff
    Und unbequem ist er auch...
     
  18. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Ach was, das glaub ich jetzt einfach mal nicht.
     

Diese Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden