Verwendung des Titels

Folgende Erklärung für die "Professoren" an höheren Schulen habe ich letztes Jahr in der Zeitung gelesen:
Die Gymnasiallehrer wollten zu Kaiserszeiten mehr Geld. Weil das aber nicht drinnen war, wurde ihnen stattdessen erlaubt sich Professor zu nennen Der Professor hat sich bis heute gehalten, wurde aber noch ausgeweitet auf andere höhere Schulen (weil es die damals halt noch nicht gegeben hat).
Das Thema ist mir gestern wieder aufgefallen:
Mein Mann ist Lehrer und hatte Matura. Er bringt ein Namensschild nach Hause, das offiziell von der Schule erstellt wurde: Da steht neben den akademischen Titeln eben auch Prof. drauf. Vor ein paar Jahren noch nicht, da stand noch VL (= Vertragslehrer) drauf. Mittlerweile dürfen sich aber die VL auch Prof. nennen, weil es ja keine Pragmatisierung bei den Beamten mehr gibt und daher würden ja die Professoren aussterben

 

Aber es gibt doch noch so etwas wie den Übergang von einer befristeten in einen unbefristeten Beschäftigungsvertrag, oder? Damit erklärte ich mir bis dato den Übergang von Nicht-Prof. auf Prof.

 

Ich habe die Gymnasiallehrer meiner Kinder auch nie mit "Herr/Frau Professor" angesprochen.

 

Zuerst befristeter Vertrag, nach 5 Jahren Beschäftigung ein unbefristetes Vertragsverhältnis. Aber trotzdem bleibt man Vertragslehrer. Nur mit der Pragmatisierung gab's den Beamtenstatus. Und da es keine Pragmatisierung für Lehrer mehr gibt, sterben in dem Bereich die Beamten aus.

Ich glaube auch, kein (junger bzw. jüngerer) Lehrer ist böse, wenn man ihn mit dem Namen anspricht und das Professor weglässt.