1. Reden wir miteinander ...

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Verfolgt - was hättet ihr gemacht?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Silmum1, 5 Juni 2013.

  1. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Eines noch.
    Wenn Frauen tatsächlich und absichtlich verfolgt werden um ihnen Angst zu machen, oder sie in Bedrängnis welcher Art zu bringen - oft geht es (noch) nicht darum, dass er tatsächlich einer Frau etwas antun will, sonder sich an ihrer Furcht und Angst, seinem Machtgefühl, dass er das machen kann, begeilt, DANN ist ihnen nicht etwas passiert - sondern es wurde ihnen ganz konkret etwas angetan.

    Man hört sooft, auch von mir leider. Das ist mir passiert.
    Nein ist es nicht. Es wurde einem von einer Person angetan.

    Das ist mir noch ganz wichtig zu dieser Thematik.
     
  2. cyn

    cyn Gast-Teilnehmer/in

    für mich die stärkste position ist das signal 'dich nehm ich nicht einmal wahr'.

    wenn ich ihn anrede, signalisiere ich, dass er mich beunruhigt. auch kann ich nicht ausschließen, dass ich nonverbale angstsignale aussende, all das wäre schon für ihn ein sieg.

    außerdem, ich geb zu, ich hätte angst, dem nahe zu kommen. der haut mir ein messer rein oder so.
     
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  3. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Da bin ich absolut deiner Meinung, nur wenn du schon drei mal umgedreht hast, den "Verfolger" visualisiert hast, deine Schritte beschleunigt, statt fester und langsamer gemacht hast, ist´s mit ignorieren vorbei.

    Du das ist kein Witz, heftig anreden verscheucht bzw. verunsichert diese Täter tatsächlich.
    Die wollen nicht aktiv angesprochen werden, die erregen sich an der unterwürfigen Angst.

    Aber absolut richtig, nicht wahr nehmen Schultern zurück nehmen, stark Auftreten, ist sicher eine der konfliktfreiesten und enfachsten Lösungen - wenn man es kann, er darf´s nicht sehen (immer vorausgesetzt, dass er wiklich Böses im Schilde führt - und das sehe ich schon, wenn er "nur" drauf aus ist Angst zu machen - die Lebensqualität des Opfers ist eingeschränkt. Es traut sich nicht mehr den gleichen Weg gehen, schaut die Straße rauf und runter - ist einer Sicherheit beraubt worden, die jedem zusteht)

    Wie gesagt, für mich ein ganz großes Thema, aber eher erst in der Erziehung geworden.
    Was ganz nahe dran liegt ist Mobbing, ebenfalls ein starkes Thema.
     
  4. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    Das mit dem Ignorieren funktioniert nur, wenns einem wirklich gleichgültig ist. Allzuoft kommt dann aber ein krampfhaftes Wegschauen und nervöse Schrittbeschleunigung raus (auch als Reaktion auf Bettler zu beobachten - *ich schau grad in die andere Richtung und bin ohnehin schwer im Stress und seh den knieenden Bettler ohne Gliedmaßen zufällig nicht* - sorry off topic).
    Also ich fühle mich jedenfalls nicht stark, wenn ich so tue, als würd ich einen komischen Verfolger o.dgl. nicht sehen und mir dann erst stundenlang im Nachhinein überlege, ob der jetzt die Uhrzeit wissen oder doch lieber mich zerstückeln wollte.
    Stark fühle ich mich, wenn ich die Situation auflöse.
     
  5. cyn

    cyn Gast-Teilnehmer/in

    und wenn du schon kaum in der lage bist, ihn ohne persönlichen kontakt unauffällig zu ignorieren, dann bist du stark genug, ihn furchtlos anzusprechen, ohne dabei angst- oder nervositätssignale auszusenden?

    meine bewunderung, das wär ich wohl nicht.
     
  6. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Bitte täusch Dich da nicht. Jemand, der Meth oder Kokain eingeworfen hat geht Dir jederzeit grundlos hoch wie eine Bombe. Der braucht die ganze Täter/Opfer-Nummer nicht um sinnlos aggressiv (und tätlich) zu werden.
     
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  7. BuddhaLight

    VIP: :Silber

    Wie gesagt, ich habe meistens keine Angst vor einzelnen Gestalten, mir begegnen dergleichen regelmäßig, es gibt einfach viele kaputte Existenzen grad in Wien, die die üblichen sozialen Gepflogenheiten nicht so drauf haben (an dieser Stelle ein Servus an den benachbarten Wiener-Thread) und bin mit Ansprechen immer gut gefahren.
    Es gibt definitiv viel mehr Verwirrte als Verbrecher und ich ziehe ganz offensichtlich erstere an.
     
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  8. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Zu den zwei geschilderten Fällen:
    Wenn mich jemand nach Hause verfolgt und sich dann noch umschaut, ruf ich die Polizei.
    Egal, was der auch immer im Schilde geführt hat und wenn es ihm nur darum gegangen ist mir ein ungutes Gefühl zu vermitteln, mag ich, dass seine Personalien von der Polizei aufgenommen werden.

    Zur U-Bahn:
    Ich hätte auch den Zug verlassen, aber niemals die U-Bahn-Station, sondern am Bahnsteig den Notruf betätigt.
    Man hat dann eine direkte Sprechverbindung mit der Zentrale und in die Zentrale werden auch automatisch die Kameras von dem Bahnsteig geschalten.

    Allgemein:
    Ich finde es schon wichtig sowohl für sich als auch mit den Kindern verschiedene Möglichkeiten durch zu spielen im Kopf, weil es dann besser abrufbar ist und man vielleicht nicht so schnell in Panik verfällt.
    Gewisse Handlungensweisen kann man sich auch "antrainieren", aber niemals sollte man etwas tun, dass für einen in diesen Moment nicht passt, weil es dann nach hinten losgeht zB ansprechen, obwohl man Panik hat und nur flüchten will.

    Gruss
    Manuela
     
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  9. Placebo

    VIP: :Silber

    Du hast richtig gehandelt.

    Ich bin Schwarzgurt-Karateka, habe Krav Maga-Kurse sowie Selbstverteidigungskurse absolviert und auch selbst Kurse für Mädchen geleitet.
    Der beste Schutz ist noch immer einer drohenden Gefahr (und so ein Verhalten ist definitiv eine drohende Gefahr) aus dem Weg zu gehen. Man weiß ja nicht, ob der Gegner bewaffnet ist.
    Harsch ansprechen ist gut und schön, aber bitte niemals, wenn man alleine ist und unter ignoranten Passanten ist man so gut wie allein.
    Wichtig ist vorab schon eine selbstbewusste, aufrechte Haltung. Das schreckt schon ab. Aber wenn man verfolgt wird ist ein Rückzug noch immer die beste Option.
     
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  10. rushhour

    rushhour Gast-Teilnehmer/in


    Hätte ich niemals getan, wenn ich das richtig verstanden hab, hat er so getan als würde er sie abstechen wollen, und ist dann, wie sie ausgestiegen ist auch ausgestiegen, ich glaub nicht das der Drogenheini ruhig zugeschaut hätte wie sie die Zentrale einschaltet und sich in Seelenruhe filmen lässt. Vll schon, vll aber auch nicht, und wenn der eh schon ein Messer hat, renn ich um mein Leben.
     
  11. hejoka

    hejoka Gast-Teilnehmer/in

    Wenn er ihr wirklich weh tun hätte wollen, hätte er das in der U-Bahn bereits machen können.
    Also warum soll er das dann vor laufende Kamera am Bahnsteig machen?
    Ich würde nicht davon ausgehen, dass ich über die Rolltreppe oder Stiege schneller bin als er und das kann ganz schön gefährlich werden, da reicht ein Schubser.

    Gruss
    Manuela
     
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  12. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Mir ist schon klar was Kokain macht.Keine Ahnung ich hab noch keinen aufgedrehten auf der Straße getroffen, die Angsoffenen, Zugedröhnten eher.
    Der Zustand allein muss einem aber nicht gleich Angst machen.
    ....sonst fürchtet man sich auch vor Glatzerten, Lederjackenträgern, Punks etc.

    Mal ehrlich, man könnte glauben, dass an jeder Ecke böse Buben stehen.
    Das entspricht nicht meiner Wahrnehmung.
    Ein paar Hirnschüssler gibt´s keine Frage - deshalb denke ich, dass es so wichtig ist Kinder darauf aufmerksam zu machen und Menschen einschätzen zu lernen.

    Für mich ist es weniger ein Erwachsenenthema, die sind schlau genug zu wissen oder zu ahnen, ob sie sich übermäßig fürchten, ob es sie interessiert warum, ob sie einen Themenabend besuchen wollen, etc. etc.

    Es ist mir wichtig, dass Kinder ohne ihnen vor Randgruppen Angst zu machen sensibilisiert werden, wo Gefahr lauern kann, wie man sie umgehen kann und wenn nicht, wie man aus einer Situation am besten wieder raus kommt, vorzugsweise in verschiedensten Szenarien.

    Mit einer überängstlichen Mutter gesegnet, musste ich als Kind bereits feststellen, dass mich nicht jeder der nach dem Weg fragt nach Dunkelheitseinbruch mich auch gleich vergewaltigen will, dass jemand der mich um einen Tschik anhaut nicht den gesamten Inhalt meiner Handtasche will, dass ein blaulippiger zwar lästig ist, wenn er dir von Floridsdorf bis AltErlaa absolut verlangsamt seine Lebensgeschichte erzählt und wie´s denn im Häfen so ist - wobei das hat mich schon wieder interessiert.

    Wir geben unsere Ängste und Bedenken weiter, das sollte man nur tun, wenn man sie selbst kennt.
    Denk ich mal so und praktiziere es für meine Familie so.

    Das ist ein Thema, mit dem man sich zur eigenen Lebensqualitätsteigerung und Sicherung durchaus beschäftigen kann. Das ist sicher gescheiter als sich seinen Ängsten hinzugeben und sie wachsen zu lassen.

    o.t. Ein Kokainkosument ist selten lustig, wenn auch sehr sprudelnd, nicht mal im Bett, auch wenn gern das Gegenteil behauptet wird.
     
    hejoka gefällt das.
  13. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Ich tät ja gerne jetzt den Zivilcouragethread hernehmen.

    Wo sollen bitte die Leute mit Zivilcourage herkommen?
    Wegschauen, weglaufen, nur nicht stellen - nicht mal dran denken.

    Gut, wenn man es für sich nicht mag oder kann ist es kein Thema, verwunderlich dass man es für einen Fremden noch weniger tut ist es nicht.

    Auch wenn es "gefährlicher" ist, solche Menschen mag ich nicht groß ziehen, tu ich auch nicht, ich bin nicht mutig, aber ich bin wer ich bin und kein Opferhascherl in meiner Stadt. Nein und meine Kinder auch nicht.
    Das ist Elternjob.
     
    D.J.Winston gefällt das.
  14. rushhour

    rushhour Gast-Teilnehmer/in

    ja eh kann eh sein....ich persönlich hätte einfach viel zu viel Schiss noch eine Sekunde neben dem Menschen ruhig zu stehen (und das müsste ich wenn ich die Zentrale einschalte) ich würde einfach nur mehr laufen, laufen, laufen. So schnell wie es geht, und so weit weg wie ich kann.

    Mein Impuls wäre einfach Kilometer zwischen uns zu bringen und zu hoffen das wir uns nie wieder begegnen!
     
  15. Kaktusbluete

    Kaktusbluete Matriarchin aus Leidenschaft
    VIP: :Gold

    Das ist gut so.
    Dennoch es ist der Impuls des Fluchtieres, des Unterlegenen.

    Ob der Mensch ein Fluchttier oder Raubtier ist, da gibt es endlose Diskussionen, ich denke keines von beiden.

    Was uns ausmacht, ist dass wir die Fähigkeit haben uns in andere hinein zu denken, das in unsere Entscheidungen einfließen zu lassen.

    Wie oben gesagt, ich hab die Empörung auch noch hierforums im Ohr, wie wenig Zivilcourage die Menschen haben.

    Ich verurteile sicher niemand, aber jemand der für sich selbst läuft wie ein Hase, wir für jemanden anderen nicht stehen bleiben und ihn stellen.

    "zu hoffen, dass wir uns nie wieder begegnen" Ist dir überhaupt klar, welche Macht du einem Unbekannten, vielleicht nicht mal bösen Menschen in deinem Kopf gibst?

    Wieviel Unbekannte, denen man nie wieder begegnen will, haben Platz in einem Kopf?
    Und will man das für sich selbst, will man soetwas für seine Kinder, dass sie so agieren?
    Will man dass eine Situation im Leben Macht über einen selbst und das was man weiter gibt hat?

    Wir haben hier ein Restrisiko, aber wie privilegiert sind wir, gegen den Großteil der Restwelt?
    Ja, es passieren böse Dinge, übrigens die meisten innerhalb der Familie und in den eigenen vier Wänden, da ganz besonders, weil sich die Opfer so wunderbar sicher fühlen.

    Man hofft auf ein unwahrscheinliches Lottoglück in Österreich - die Chance einem fremden Gewalttäter in die Hände zu fallen ist, denke ich (wo ist der Stefan?) ist um einiges niedriger.
     
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  16. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber


    Angst ist nicht einfach eine überschießende schwächliche Reaktion unseres Gehirns, so wie du das darstellst. Sondern eine evolutionär gut durchdachte Reaktion. Überheblichkeit hat schon mehr Schaden verursacht, als eine realistische Selbsteinschätzung.

    Auch mit dem letzten Betrag interpretierst du irrsinnig viel hinein. Woher willst du wissen wie aufrecht die TE geht, wie laut sie spricht, wie sie schaut. Ich kann mich so nach einem Menschen umdrehen und auch anders.

    Was mich aber ehrlich gesagt wirklich ärgert, ist die Art und Weise wie du eine Täter/Opferumkehr andeutest. Wer Angst hat und zeigt ist selbst schuld Opfer zu werden! Flucht ist gleichbedeutend mit Feigheit. Das ist eine Anmaßung sondergleichen und ein gefährlicher Rat noch dazu.

    Vielleicht habe ich auf etwas falsch verstanden. Bitte nimm es nicht persönlich, aber deine Ausdrucksweise ist oft sehr umständlich und missverständlich.
     
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  17. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Um ganz ehrlich zu sein, ich hab da nicht klar gedacht. Als ich raus bin, ist er sitzen geblieben. Ich hatte irgendwie das Gefühl, die Situation ist vorbei, ich bin draussen. Auf der Rolltreppe hab ich mich so erschrocken, dass ich gegen die Fahrtrichtung wieder runter gerannt bin und in dem Tempo über den anderen Ausgang bis nachhause. Einfach weil's so schirch war, zu denken: Alles vorbei, Glück gehabt, nix passiert.

    Also natürlich hätte ich sicher ganz anders, besser, gescheiter, mutiger reagieren können. Das Problem ist halt, wenn man Angst hat, dann reagiert man oft nicht rational. Zuhause sind mir 100.000 Sachen eingefallen, die ich anders machen hätt können.
     
  18. KittyMe

    KittyMe eat me
    VIP: :Silber

    Das hab ich erst jetzt gelesen und frage vorsichtig nach: Wie bitte?
    Findest du das nicht etwas anmaßend? Ich bin fassungslos über die haarsträubenden Verknüpfungen, die du herstellst ...

    Überhaupt?! Wer soll wen bitte "stellen"? Sind wir auf der Jagd, oder bei der Polizei? Stelle ich das Opfer, weil ich für denjenigen stehen bleibe? Oder doch den Täter, mein stehenbleiben gilt aber dennoch dem Opfer? Viele Fragen ...
     
  19. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Ich kann Kitty-me nur zustimmen, ich finde die Postings hier schon teilweise tendenziös, da werden Sachen in Bezug auf die TE verlautbart bzw. ihr unterstellt, die nirgends stehen und somit reine Spekulation sind.

    Ich kann aus eigener Erfahrung folgendes beitragen: es gibt Situationen, die hat man gut im Griff und unter Kontrolle, da kann man die Leute und ihr Verhalten richtig einschätzen und verhält sich auch passend. Es gibt aber leider (das Leben ist böse) auch immer davon abweichende Situationen und Momente, sowie Menschen die man keineswegs irgendwie einschätzen oder einschüchtern kann. Denn es gibt tatsächlich immer wieder Typen, die komplett neben sich stehen und weder Signale noch Reaktionen überhaupt mal mehr wahrnehmen, die sind in ihrem Tunnel und dort sozusagen auf Autopilot und entsprechend unkalkulierbar und gefährlich.

    Ich halte hier viel vom eigenen Empfinden. Oft ist die erste Emotion die richtige. Es sagen übrigens auch Leute, die mit dieser Materie beruflich zu tun haben (z.B. Polizisten): wenn du ein schlechtes Gefühl hast, dann versuche davonzulaufen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Ansonsten gilt es in der jeweiligen Situation stark abzuwägen, was nun besser ist. Stehen bleiben und anreden kann auch absolut schiefgehen, ist somit kein Allheilmittel und es werden mitunter Leute ganz plötzlich zu Opfern, die das nie von sich gedacht hätten. Eben weil sie in etwas gelandet sind, das sich der Ratio und Einschätzbarkeit entzieht und ihnen gegenüber jemand war, der sich überhaupt nicht darum gekümmert hat, wie man auftritt, was man sagt, es mitunter noch nicht einmal zur Kenntnis genommen hat. Und auch sowas gibt es, wie es ohnehin alles gibt.

    Dieses jemandem die Schuld dafür geben, wenn ihm/ihr Unrecht oder gar Gewalt (oder sonst etwas Schlimmes) widerfahren ist, ist übrigens ohnehin immer äußerst zweifelhaft, am Ende sind wir eh dann eh immer alle selbst schuld, egal worum es geht, Verbrechen, Vergewaltigung, Krebs oder Unfall - schon immer ein bisserl selbstherrlich und auch unverschämt denen gegenüber, die es betrifft.
     
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  20. cestlavie

    cestlavie Gast-Teilnehmer/in

    Eine heikle Sache, das ganze.
    Das Angriffsverhalten eines Hundes wird ja beispielsweise durch eine Thomsonfalte (wie schreibt man das genau??) beschrieben, was nichts anderes bedeutet, als dass das Verhalten eines Hundes, anzugreifen oder doch die Flucht zu ergreifen, sprichwörtlich auf der Kippe steht.
    Das Beispiel mit Hunden ist überhaupt ein passendes: Von Hundefreunden wird ja oftmals die Auffassung vertreten, dass erstens kleine Kinder jegliche Angst vor großen Hunden durch ihre Mutter vorgelebt (und damit anerzogen) bekommen und dass zweitens nichts passiert, wenn man einen furchtlosen Umgang mit Hunden pflegt. Kann schon sein, dass beides mitunter zutrifft, ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass es keineswegs immer zutrifft. Was dabei die Regel und was die Ausnahme ist, kann ich nicht beurteilen.

    Ich selbst war ja auch immer der eher furchtlose Typ - nach schweren Nächten und /oder vor großen Prüfungen während der Unizeit hat mein Teint mitunter so gelitten, dass ich immer wieder am Karlsplatz angesprochen wurde, ob ich etwas brauche. Ich hab mich dann immer (anscheinend sehr glaubwürdig:D) blöd gestellt und mit Sätzen wie "Ah, gut dass du mich erinnerst, einen Gartensessel würd ich brauchen" geantwortet. Auch in anderen Situationen ist mir solch ein Verhalten stets durchgegangen. Im Rückblick betrachtet waren da vielleicht auch Situationen mit dabei, die gar nicht so unheikel waren und wo ich mich heute anders - vorsichtiger - verhalten würde.

    Prinzipiell kann sowieso niemand vorhersagen, wie er sich in Ausnahmesituationen verhalten würde. Den Opfern auch noch Mitschuld fürs Geschehene aufgrund ihres Verhaltens zuzusprechen geht sowieso gar nicht, aber ich glaube, darüber sind wir uns hier einig.
     
    Vivienn, Nunda, 0xym0r0n und 2 anderen gefällt das.

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