1. Reden wir miteinander ...

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Unterdrückte Männer?

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von PrimadonnaGirl, 15 März 2014.

  1. anna-mari

    anna-mari Gast-Teilnehmer/in


    Irgendwie hast Du merkwürdige Erfahrungen gemacht.
     
  2. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Ich auch.
     
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  3. piscisrabida

    VIP: :Silber

    du hast recht damit, das schwäche zeigen und kranksein, hilfe und schutz zu brauchen, nicht dem männerideal unserer gesellschaft entspricht und sanktioniert wird.
    ich empfinde die männerarbeit, bei der männern und buben vermittelt wird, dass sie auf ihre gefühle hören und sie zeigen sollen sowie dass es ok ist, auch mal schwach zu sein, als eine der bedeutensten aufgaben des feminismus, der leider nicht vehement genug nachgegangen wird.
     
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  4. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Tja, vielleicht wäre es doch gar nicht so verkehrt, sich zu fragen, ob es nicht durchaus sinnvoll ist, wenn zwei Erwachsene zu gleichen Anteilen die Familie materiell absichern, da trägt einer alleine nicht die gesamte Last und Verantwortung unter der er eventuell mal zusammenbricht. Was ist, wenn du ausfällst? Garantien für dein langes und gesundes Leben gibt es nirgends.
     
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  5. Q

    Q Gast

    Leider beschäftigt sich der Feminismus nahezu ausschließlich damit, Frauen einzureden, sie wären glücklicher, wenn sie mindestens 50% der Top-Management-Positionen innehaben. Das ist das einzige, was z.B. auch die Fr. Heinisch-Hossek anlässlich des Frauentages zum Besten zu geben hatte.
     
  6. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Ist doch Blödsinn. Wenn ein Mann krank und arbeitsunfähig ist, dann ist er das. Und wird übrigens auch nicht automatisch von seiner Frau verlassen. Einer meiner Cousinen ist seit 25 Jahren mit einem chronisch kranken Mann verheiratet und inzwischen ist er Anfang 50 und nicht mehr arbeitsfähig, also hat sie übernommen und die Welt dreht sich auch weiter und die Kinder werden jetzt einfach vom Papa versorgt. In Wirklichkeit sind Beziehungen viel dynamischer und weniger klischeehaft auf Rollenbilder festgelegt, als es gerne (u.a. auch hier in diesem Thread) dargestellt wird. Wer sich allerdings in eine Partnerschaft begibt, wo er nur so lange als potentieller Partner betrachtet wird, wie er fähig ist Leistung zu bringen und alle zu versorgen, der hat sich da ebenfalls bewußt hineinbegeben und diese Frau ausgesucht, denn es gäbe durchaus auch andere. ;)
     
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  7. piscisrabida

    VIP: :Silber

    dazu muss aber ein ökonomisches umdenken stattfinden. arbeitszeitreduzierung, grundeinkommen,... ich wäre sofort dafür :)

    zur zeit geht der trend ja in die richtung, dass beide elternteile vollzeit und mehr erwerbstätig sein sollen und immer mehr auch müssen. eigentlich sollte es in die andere richtung gehen. ich kann mir kein besseres modell vorstellen, als eine 30 stunden woche für alle. vor allem für die gleichberechtigung.
     
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  8. Q

    Q Gast

    Das ist natürlich ein hochinteressanter Gedanke, aber hier ist die Politik doch auch nur daran interessiert, möglichst beide in den Vollzeit-Erwerbsprozess einzuspannen. Wie das in der Praxis dann mit zwei Kindern aussieht, darüber brauchen wir nicht mehr reden: durchgehende Fremdbetreuung der Kinder, allseitige Erschöpfung durch die Mehrfachbelastung, Schulferien als Krisenzeit (weil keine Betreeung verfügbar), Urlaub ebenfalls als Krisenzeit (weil "Zeit miteinander" nicht eingeübt), innere Leere durch Beschränkung auf Beruf, Haushalt und Kinder, ...
     
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  9. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Ja, diese 30 Stunden Woche für alle wäre ein Traum, da wäre ich auch sofort dafür, jedoch müßten dann tatsächlich beide (Männer und Frauen) die damit verbundenen Veränderungen akzeptieren.
     
  10. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Das ist sowieso alles Quatsch.
    Das Problem, das ich mit dieser ganzen Genderei habe ist, dass es eigentlich darauf hinausläuft, dass alle beide-Mann und Frau-sich möglichst zu eierlegenden Wollmilchsäuen machen sollen. Irgendwie sollen alle jetzt alles draufhaben. Oder so.
     
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  11. bluevelvet

    bluevelvet my mind is dangerous
    VIP: :Silber

    Die innere Leere ist ein generelles Problem von Menschen, die sich nur mehr als Eltern sehen und nicht mehr als Menschen mit eigenen Bedürfnissen.
    Ich glaube nicht, dass eine Familie, wo der Druck der Erwerbstätigkeit auf einen Menschen beschränkt ist, irgendwie faktisch entlasteter ist, der Mann trägt dann einfach in Bezug auf Materielles die gesamte Verantwortung, bis er nicht mehr kann (und dann???) und die Frau verweilt im Zustand der Abhängigkeit und wird dabei keineswegs glücklich/er.
    Die Frage ist ja eher, warum es in anderen Ländern scheinbar problemloser funktioniert, z.B. in Skandinavien? Dort kann man ohne sich erklären oder entschuldigen müssen, um 16 Uhr heimfahren und die Kinder abholen und trotzdem auch eine leitende Funktion inne haben.
     
  12. Q

    Q Gast

    Das ist m.E. die eigentliche Absicht dahinter. Die Behauptung, damit "Gleichberechtigung" zu schaffen, ist hanebüchener Unsinn, in Wirklichkeit geht es darum, "Gleichverpflichtung" zu schaffen, indem man die Sozialsysteme so umkrempelt, dass es sich mit einem Einkommen einfach nimmer ausgeht (v.a. in der Pension).
     
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  13. piscisrabida

    VIP: :Silber

    das ist aber nicht genderei, sondern hyperkapitalismus.
    alle sollen den ganzen tag arbeiten und in ihrer wenigen freizeit dann möglichst viel ausgeben. bis sie halt tot sind.
     
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  14. Q

    Q Gast

    Erzähl mir bitte nix von Skandinavien, von Schweden ist bekannt, dass dort das Modell Familie bereits flächendeckend gescheitert ist. Aber dafür sind alle Frauen berufstätig. Bravo.
     
  15. Q

    Q Gast

    Seit wann gibt es ein neues Scheidungsgesetz?

    Es ist allerdings ein Treppenwitz der Geschichte (hat mir mein Anwalt-Freund erzählt), dass den Frauen viel seltener Unterhalt zugesprochen wird, seit die erste Instanz der Gerichtsbarkeit fest in Frauenhand ist.

    Das betrifft v.a. den "Billigkeitsunterhalt".

    Beim Verschuldensunterhalt ist es
    a) seit 2000 so, dass ein Verschulden immer schwerer nachzuweisen ist, d.h. Ehen in aller Regel einvernehmlich geschieden werden. Insbesondere ist Ehebruch als "absoluter Scheidungsgrund" weggefallen (d.h. dessen Nachweis führt nicht mehr automatisch zu einer schuldigen Scheidung)
    b) ein Unterhaltsverzicht nicht einseitig möglich ist (d.h. eine Frau, die Unterhalt nimmt, kann in die Situation kommen, Unterhalt zahlen zu müssen, wenn der Hr. Ex etwa berufsunfähig wird)
    c) auch hier ein "ich bleib daheim und mach nix" nicht mehr reingeht. Ehegattenunterhalt ist in aller Regel nur mehr eine Differenzleistung bei stark unterschiedlichem Einkommen
     
    #75 Q, 16 März 2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16 März 2014
  16. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Es ist m.E. auch eine gewisse Entmündigung dabei.
    Jetzt möchten sie der Teilzeitarbeit massiv den Kampf ansagen-ich gehe nicht 30 Wochenstunden arbeiten weil ich so bescheuert oder arm bin oder der Dienstgeber so superböse, sondern weil das genau der Wert ist, bei dem wir weder finanziell noch zeit- und organsationsmäßig ins Schleudern kommen. Und so ist es sicher in vielen Familien.
    Auf Zwangsbeglückung mit einer 40-Stunden-Woche könnten viele Frauen garantiert dankend verzichten-Wahlfreiheit würde denen mehr nützen.
     
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  17. Q

    Q Gast

    Das ist auch mein Eindruck. Es interessiert die Politik nur, was die Wirtschaft will. Feminismus ist da nur ein Etikett zur Ablenkung, es geht darum, die Frauen als Vollzeitarbeitskräfte zu mobilisieren.
     
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  18. Privatrice

    Privatrice Gast-Teilnehmer/in

    Wobei das bei dem Mangel an Arbeitsplätzen und in Verbindung damit, dass auch die älteren Semester jetzt länger in den Arbeitsmarkt gezwungen werden-von Outsourcing möchte ich gar nicht anfangen- eigentlich nur dazu führen kann, dass sich die Situation am Arbeitsmarkt noch mehr verschärft.
     
  19. piscisrabida

    VIP: :Silber

    die politik ökonomisiert grad jedes thema. sei es bildung oder feminismus, gesundheit, stadt und landplanung, was auch immer. soziale und pädagogische aspekte werden tertiär und immer weniger diskutiert und beachtet :(

    ich will nicht, dass frauen in die vollzeit gedrängt werden. es sollten einfach männer in die teilzeit gelockt werden! dann gibts auch kinderbetreuungsmäßig und mit doppelbelastung etc. viel weniger probleme und kosten.vom positiven effekt auf die körperliche und geistige gesundheit der bevölkerung gar nicht zu sprechen.
     
  20. piscisrabida

    VIP: :Silber

    warum gibt es so viel mehr arbeitswillige menschen als arbeitsplätze? ist da jetzt nicht endlich zeit fürs grundeinkommen?
    der zwang zur arbeit ist unter den bedingungen, dass es nicht genug arbeit für alle gibt, irgendwie zynisch.
     

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