1. Reden wir miteinander ...

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Uni Wien Audimaxbesetzung

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von de-kloane, 25 Oktober 2009.

  1. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Ich finde es falsch, dass die Diskussion auf die Studiengebühren verkürzt wird. Das ist übrigens genau das, was der bald Exminister will und die Studierenden sind wieder einmal willfährig.

    Skandalös ist die Studiensituation auf der Uni, die Tatsache, dass zwar mit viel Geld das Hauptgebäude saniert wird, die Lehre aber nichts mehr kosten darf und auch nichts wert ist.

    Ob Studiengebühren oder nicht, das ist doch ein Nebenschauplatz. Ebenso wie Aufnahmetests. NC für Deutsche verstößt im Übrigen gegen Europarecht, deswegen wurde er (indirekt durch Nachweis eines Studienplatzes in D erhoben) abgeschafft.
    Ich bin für bilaterale Abkommen und ein ordentliches Niveau auf der Uni. Ob man das mit Studieneingangsphase oder Aufnahmeprüfungen löst, ist zu diskutieren.
    Aber: Niveau kann nur gemacht werden, wenn man in Bildung investiert. Also: Mehr Geld in die Lehre. Geld in die Nachwuchsförderung, Geld für Juniorprofessuren mit tenure track ...
     
  2. DerStefan

    DerStefan Gast-Teilnehmer/in

    Naja, es zwingt sie ja niemand...

    Abgesehen davon wurde in diesem Fall ja eine entsprechend höhere Studienbeihilfe ausbezahlt.
     
  3. Acryl

    Acryl Schönling
    VIP: :Silber

    Und mit den Studiengebühren war dann alles gut? Arbeitest Du als Pressesprecher bei Gio? Dann ist das ja Dein Job ...
     
  4. Ellen.Ripley

    Ellen.Ripley Gast-Teilnehmer/in

    So am Rande mache ich mir Gedanken, weshalb über 900 Erstsemestrige unbedingt Psychologie, weiter 550 Philosophie, weitere 1.000 Publizistik und 757 Theaterwissenschaften studieren wollen, aber nur rund 200 Physik oder Chemie.

    Mir scheint das nach dem Prinzip "na studier´ma halt was" abzulaufen. Hauptsache einfach, hautpsache irgendwas.
    (Und das hat sich in den letzten 20 Jahren offenbar nicht geändert.)

    Klar: der Idealismus mancher darf da mit der Gleichgültigkeit anderer nicht in einen Topf geworfen werden.....

    Zu den Protesten: wenn nicht unter den Studenten, wo sonst soll sich denn das Chaos erheben?
    Ich war vor über 20 Jahren bei Studentendemos dabei und so heiße ich auch die jetzigen Demos gut.

    Trotzdem wünsche ich mir ein Umdenken der zukünftigen Studenten, hin zu Naturwissenschaften, weg vom easy going.
     
  5. missChica

    missChica Gast-Teilnehmer/in

    Richtig!! Sobald ich mein Baby zu versorgen hab, bekomm ich auch mehr Studienbeihilfe.
     
  6. Grazie

    Grazie Gast

    Ganz meine Meinung.

    Grazie
     
  7. ja, wow, € 60 im monat mehr...
    zudem habe ich alleine dieses semester bisher € 120 für bücher ausgegeben, € 40 für skripten (die druckerpatrone für die, die ich selber ausdrucke zähle ich jetzt mal nicht), € 100 für exkursionen - was dieses semester eh billig ist, normalerweise sinds € 500 bis € 600, und das sind alles VERPFLICHTENDE exkursionen...
    und das alles von knapp über € 700 stipendium. (aber gut dass ich neben vollzeit-studium, exkursionen und kind noch genug zeit zum arbeiten hab :rolleyes:)

    ich habe mir die studiengebühren immer nur schwer leisten können. als stipendienbezieherin habe ichs zwar immer zurückbekommen, aber erst wochen bis monate später. bis dahin war eben mein konto überzogen...
     
  8. toniluca

    toniluca Gast-Teilnehmer/in

    hallihallo!

    kommt ihr auch zur demko? sind mit kinderwagerl und kleinkindern dabei!!!!!
    lg toni
     
  9. Donaunixe

    Donaunixe Gast


    Ehrlich gesagt kann ich mir vorstellen dass die Gründe dafür schon in der Schule zu suchen sind.
    Naturwissenschaften werden leider in den AHS bis auf Ausnahmen immer mehr zum Stiefkind, Sprachen und musische Zweige sind angesagt.
    Mein Bruder hat einen tollen naturwissenschaftlichen Zweig besucht, der dann leider vor ein paar Jahren eingestellt wurde.
     
  10. Berthold

    Berthold Gast

    Sie betreffen mich derzeit nicht, das ist richtig. Was nicht bedeutet, dass ich keine Ahnung davon hätte. In Pflicht-Proseminare nicht reingekommen oder in überfüllten Hörsälen gesessen bin ich auch schon, letzteres nicht nur einmal.

    Ich habe mich auf den Protest der Akademie der Bildenden Künste gegen das Bologna-System bezogen. Den kann ich nicht so recht nachvollziehen. Der große Aufstand gegen die Studienbedingungen ist mir dagegen schon einsichtig, nur warum gerade jetzt? Wie gesagt, übervolle Hörsäle usw. gibt es schon sehr lange, bedauerlicherweise.

    Was ich an dem derzeitigen Protest nicht nachvollziehen kann:
    1. dass man unbedingt der eigenen Institution schaden muss mit der Besetzung des Audimax. (Die Schäden durch Graffiti und Müll werden dagegen durch Eigenleistungen beseitigt, das muss ich lobend anerkennen!)
    und 2., dass man im selben Zug auch gegen Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen ist. Das wird die Bedingungen beim Studium unter Garantie nicht verbessern. Kommt mir ein bisserl vor wie "Wir wollen alles, und das sofort!" Geht halt leider nicht so ganz. Ich hoffe, das kann den Damen und Herren an den Unis wer erklären.
     
  11. Berthold

    Berthold Gast

    Mir bedeutet sehr viel, dass absolut jeder die Möglichkeit hat, sich an einer Uni zu immatrikulieren. Was aber nicht dasselbe ist wie dass absolut jeder auch ein Studium anfangen muss! Ich bin nämlich sehr wohl dafür, dass nicht jeder studieren muss, dem der Sinn danach steht, sondern für eine gewisse Selektion. Ob die nun gleich am Anfang stattfindet oder erst nach 1 oder 2 Semestern, darüber lässt sich diskutieren.

    Wenn "frei" = kostenlos bedeuten soll: Mir bedeutet es auch viel, dass es nicht vom Einkommen abhängen muss, wer studieren kann/darf. Hier bin ich absolut für einen Ausgleich, eine Umverteilung. Ein ausgebautes Beihilfen- und Stipendiensystem würde Studiengebühren für die, die sie sich leisten können, absolut rechtfertigen. Und was spricht eigentlich gegen eine Art staatlichen Kredit zur Studienfinanzierung? Der später, einkommensabhängig, zurückgezahlt wird.

    Noch mal zum Anlass - der war, wenn man sich erinnern will, nicht der Zugang zu Unis und Hochschulen, sondern das Bolognasystem für die Akademie der Bildenden Künste.
     
  12. Berthold

    Berthold Gast

    Könnten wir vielleicht noch die eine oder andere diskriminierte Gruppe finden, für sie man auch gleich mitdemonstrieren könnte? Wenn wir grad so schön dabei sind.

    (Es gibt eine Krimiparodie, in der ein Airbus auf den Flughafen Schwechat entführt wird. Die Entführer sind eine etwas inhomogene Gruppe aus Palästinensern, Südtirolern, Neonazis, RAFlern, radikalen Tierschützern usw. inkl. einem Wiener Sparvereiner. Dementsprechend lesen sich dann auch ihre Forderungen - da ist wirklich alles drin. Warum muss ich nur grad daran denken?)
     
  13. Berthold

    Berthold Gast

    Das geht nicht, das ist gegen EU-Recht.
    Unter Umständen tatsächlich: wenn Studiengebühren den Unis zugutekommen sowie denen, die sich das Studium sonst selber nicht leisten könnten. Und wenn Aufnahmetests die aussieben, die für das Fach nicht die nötigen Vorkenntnisse und Eignungen mitbringen.
    Die Salzburger med. Privatuniversität ist schweineteuer und nimmt nur eine relativ kleine Anzahl Erstsemstrige auf. Aber von denen schaffen überdurchschnittlich viele den Abschluss. Woran das nur liegen mag?
    BTW - wieviele Psychologen und Publizisten braucht Österreich wirklich (angelehnt an Ellen Ripleys Beitrag)?
     
  14. Berthold

    Berthold Gast

    Doch - es bringt Verwaltungsaufwand. Und natürlich hocken viele, die später rausfallen, auch in den VO.
     
  15. Berthold

    Berthold Gast

    Das Problem ist, dass Naturwissenschaften oft schon sehr spezialisiert sind. Und, wenn man sich nicht später damit beschäftigen will, relativ leicht vergessen werden und damit eher wenig bringen. Ich war immer ein sehr an NW Interessierter, hab auch extra einen entsprechenden Zweig im Gym gewählt, trotzdem ist viel in Vergessenheit geraten. Ich schätze einmal, mein Wissensstand ist nur in Physik ungefähr auf dem Niveau der 8. Klasse, in Mathematik auf dem der 4. und in Chemie auf dem der 1. oder 2. Was man nicht braucht, das wird vergessen, alte Regel.
    Sprachen dagegen sind immer brauchbar.
     
  16. wenn es so wäre, hätte ich mein studium auch nicht beginnen können. da ich in einem musischen zweig war und zudem die schule bei studienbeginn schon einige jährchen her, waren die kenntnisse in physik, mathe und chemie sehr dürftig. umso mehr habe ich mich in diesen fächern reinhängen müssen. aber mein erfolg zeigt, dass ich deshalb nicht ungeeignet bin für dieses studium.
     
  17. Berthold

    Berthold Gast

    Dann wäre ich für K.O.-Prüfungen nach 1 oder 2 Semestern. Die hättest du dann auch schaffen können.
     
  18. physik und mathe hatten wir im ersten semester, chemie im zweiten. wer da nicht durchkommt, kann eh nicht weiter studieren. und zuminest zwei kenne ich, die nach der physikprüfung das studium gewechselt haben ;)
     
  19. freejames

    freejames Gast-Teilnehmer/in

    Das wäre bei den Lehrlingen, wo dieses Prinzip (weniger "lern halt was" als vielmehr "irgendwas musst' lernen") leider längst aufgezwungen und als Selbstverständlichkeit betrachtet wird, genauso zu hinterfragen. Fragt da noch irgendwer nach persönlichen Präferenzen, Fähigkeiten, Interessen? Keine Sau. Da geht's längst nur noch um so und so viele Lehrstellen gegenüber so und so vielen Suchenden, egal WELCHE Lehrstellen WELCHEN Interessen der Einzelnen gegenüberstehn.
     
  20. Iuno

    Iuno Gast

    wenn man ein kind hat ist man von der studiengebühr befreit.
     

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