Umfrage zur Schuldenkrise

Ma bitte, Risk Manager haben aber sicher besseres zu tun, als Häuser jährlich zu bewerten, das kannst mir glauben.

Warum sollte das Haus auf einmal nur mehr die Hälfte wert sein? Diese Ängste sind absolut unbegründet. CHF-Konvertierungen wurden teilweise Zwangsexekutiert von manchen Banken, damit sich die Schere nicht noch weiter auftut. Außerdem hat so ziemlich jeder CHF-Kreditnehmer den Passus im Vertrag, dass bei einem 20% Währungsverlust konvertiert werden kann. Das ist somit Vertragsbestandteil, den aber auch nur wenige Banken ausgeübt haben.

 

Weil CHF Kredite von Anfang an Humbug waren.

 

Nochmals, solange die Relation aushaftendes Kapital / Wert der Immobilie halbwegs passt, ja. Wenn das aushaftende Kapital z.B. € 450.000 beträgt, der Wert der Immobilie nur mehr € 300.000 und keine weiteren Sicherheiten beigebracht werden können, wird die Bank sicher nicht warten, bis die Immobilie plötzlich nur mehr € 200.000 Wert ist. Insbesondere dann, wenn sich die Bank selber in einer Schieflage befindet.

 

Nicht jede Woche, aber einmal im Jahr.

 

Abgesehen davon, dass es in Österreich nicht möglich ist, einen Kredit fällig zu stellen, wenn man sein Raten zahlt, wäre das von der Bank ausgesprochen dämlich.

 

Ich kann aber zur Zeit keinen Grund erkennen, warum ein Haus in einer halbwegs annehmbaren Lage ein Drittel oder gar die Hälfte des Wertes verlieren sollte. Ich glaube, man lehnt sich hier zu sehr an die Wirtschaftskrise von 2008 an, als in den USA der Immobilienmarkt ziemlich den Bach runterging, das hatte aber andere Ursachen, zB. konnte man Immobilien tw. zur Gänze fremdfinanzieren, das macht bei uns ja keine Bank und die US-Amerikaner sparen traditionell weniger als die Leute in unseren Breiten.

 

Die Banken sind verpflichtet, einmal im Jahr eine Sicherheitennote für vergebene Kredite zu vergeben. Im Zuge dieser Jahresanalyse werden Immobilien intern bewertet. Bei kleinen Geschäften macht das der Kundenbetreuer selbst. Solange es den Banken gut geht, tun sie ihren Kunden auch nicht wirklich weh. Prekär wird es, wenn die Bank selbst in Probleme gerät.

 

Wenn Du die Sicherheiten nicht bringen kannst, kann der Kredit sehr wohl fällig gestellt werden.

 

Nix

 

Nein.

 

Weil wir auf einen noch größeren Crash als 2008 zu steuern. Niemand weiß genau was passieren wird, aber es wird einiges passieren und unter Umständen fallen die Immobilienpreise sehr stark.

 

Ich weiß nicht, wie ich dir das erklären soll. Die Bank kann nachträglich nicht einfach so Sicherheiten einfordern. Das wurden beim CHF teilweise gemacht, ja, aber nicht um bei Nichterfüllung den Kredit fällig zu stellen, sondern um dem Kreditinhaber weiter im CHF zu lassen.

Du hast einen Vertrag mit der Bank, der da sagt: Bank leiht dir 200.000 zu jener Laufzeit und dieser Rate und diesen Zinsen. Als Sicherheit gibts du der Bank die Liegenschaft EZ GB etc...

Es ist nirgendwo vertraglich festgehalten, dass diese Sicherheit den Wert 200.000 haben muss!

Ganz abgesehen von diesen Ängsten, sind auch die Ängste der massiven Abwertung von heute auf Morgen im Immobilienbereich absolut unrealistisch und entspringen irgendwelchen Hirngespinsten.

Ich könnte auch sage, was ist, wenn die Mieten von heute auf morgen ums 10 fache Steigen, wobei dieses Szenario noch um einiges wahrscheinlicher ist, als eure...

 

Was wenn das, was wenn dieses, was wenn jenes...

Nächstes Jahr geht die Welt unter, niemand weiß wie, niemand weiß warum... aber ich bin sicher: Es passiert!

 

Ich komme aus dem Projektgeschäft und da gibt es Klauseln in den Verträgen, dass z.B. bei massiver Verschlechterung der Bonität, bei geänderter Eigentümerstruktur, etc. fällig gestellt werden kann. Wie es bei Verbraucher genau geregelt ist weiß ich nicht, aber irgendeine Klausl in diese Richtung gibt es bestimmt. Sonst könnten die Banken ja nicht laufend weitere Sicherheiten verlangen, was sie nämlich machen.

 

Ich möche echt nicht der neue Holzmichl werden, aber dass etwas passieren wird liegt doch auf der Hand.

 

eben, unter Umständen. Ich glaube eher, dass die Sozialleistungen gekürzt, manche sogar eingestellt und manche Steuern erhöht bzw. neue Steuern eingeführt werden, das halte ich für das realistischere Szenario. Sicher wird das die Konsumfreudigkeit der Menschen bremsen und so auch die Immobilienpreise beeinflussen, aber dass der gesamte Immobilienmarkt crasht, ist eher unwahrscheinlich, würde ich als das worst-case-Szenario sehen.

 

Man sollte sich halt anschauen, warum der Immobilienmarkt z.B. in Spanien zusammengebrochen ist. Da wurden Kredite auf der Annahme zukünftiger (fantastischer) Wertsteigerungen vergeben, da hat völlig der Verstand ausgesetzt.

 

1. angesagte revolutionen passieren meist nicht.

2. die immobilien hierzulande sind nicht mit denen der usa zu vergleichen. man baut hier vergleichsweise weniger, weniger mit fremdkapital und die menschen ziehen nicht so gerne um. außerdem sind die guten lagen in den usa auch nicht wirklich billig geworden - in der peripherie schaut es dagegen finster aus. das ist bei uns auch nicht anders, nur dass die guten lagen noch immer vergleichseise günstig sind. dass häuser in der pampa in 10 jahren gleich null wert sind, muss man sich bewußt sein, wenn man dorth
in zieht.

3. den banken wurde jetzt durch einige urteile die suppe mit dem pflanzen der kreditkunden kräftig versalzen. nach besichern und zwangskonvertieren gibt es jetzt de fakto nimmer, dass es einige immer wieder versuchen, ist klar - da hilft nur der gang zum vki, dann werdens gleich wieder zahm. man muss nicht alles glauben, was im brieferl steht, wenns von der bank kommt. außer der werbung haben bankbriefe selten gutes drin stehen. was die bank glaubt und was gesetz ist - sind oft 2 verschiedene sachen - man darf sich nicht verunsichern lassen.

 

Wenn man Schulden abbauen möchte bzw. muss dann werden zwangsläufig Steuern erhöht und gleichzeitig Sozialleistungen (Bildung, Gesundheitswesen, Unterstützungen etc.) gekürzt. Was derzeit in Griechenland & Co passiert wird sehr bald auch bei uns notwendig sein. Zusätzlich haben wir aber noch das Problem das die Schuldenkrise die Realwirtschaft voll erfassen wird. Konjunkturbelebungsprogramme werden sich Regierungen nicht mehr leisten können und die Kreditklemme der Banken wird sich auch bemerkbar machen ---> die Arbeitslosigkeit wird stark steigen. Und last but not least wird die Inflation weiterhin das Geld entwerten und die Kaufkraft verringern.

Der Lebensstandard der Gesellschaft wird also sinken. Wir alle werden weniger haben und auf viele derzeit alltägliche Dinge verzichten müssen. Wir haben den Zenit des Wohlstands überschritten. Von jetzt an gehts bergab. Man kann nur hoffen das die Talfahrt nicht zu rasant wird ..