Triple A-Herabstufung droht, hier kein Thema?

hätt ja sein können, manche haben da nicht so hemmungen.

mir fällt es schwer einzuschätzen, ob es bei jemandem wirklich um den verlust der befriedigung von grundbedürfnissen geht. jeder gibt sein geld anders aus.

problematisch wird es, wenn viele arbeitsplätze verloren gehen. dann geht es für viele wirklich um wohlstandsverlust und noch mehr als das.

 

unabhängig von der höhe des einkommens, ist hier natürlich die Frage, was man als Grundbedürfnis ansieht. Und es gibt Abstufungen.
Ich kann ohne Mikrowelle, Pürierstab oder Toaster leben. Nicht aber ohne TK-Truhe oder Waschmaschine. Obwohl ich natürlich meine Wäsche auch in der Waschküche waschen könnte. Oder nix einfrieren.
Und das ist natürlich lächerlich verglichen zu dem, an dem es armen Leuten mangelt.

Die Frage ist nur, könntest du so mir nix dir nix deinen alltag komplett umkrempeln?
klar kann man ohne handy leben. (nur möcht ich nicht wissen, wie man bei der jobsuche angschaut wird, wenn man keines hat - nur als Beispiel)
und das könnte man weiter fortsetzen bis ins unendliche. zum überleben "reichen" nahrung und wohnung.

 

wir hatten als 6köpfige familie nie eine tiefkühltruhe, sondern immer nur das 3sterne fach im eiskasten. war problemlos möglich. jetzt ist es natürlich viel bequemer.

weiß nicht, ob ich so schnell meinen alltag umkrempeln könnte. vermutlich nicht, aber das passiert ja nicht von heute auf morgen. und beim handy kann man auf wertkarte umstellen und quasi ausschließlich erreichbar sein und kaum anrufen.

naja, ich würde mehr als grundbedürnis ansehen als wohnung und nahrung. das sind die existentiellen bedürfnisse. ich hab noch ein paar mehr dazu, auf die ich nur ungern verzichten würde.

 

klar, es geht um bequemlichkeit. Gleichzeitig heißt "bequemer leben" (mit TK-Truhe statt Eisfach, smartphone statt wertkarte, waschmaschine statt waschküche) auch, Zeit zu sparen, die man zum Arbeiten oder für die Kinder verwenden kann.

und natürlich würden diverse rückschritte nicht von heute auf morgen erfolgen. mich erschreckt aber schon die möglichkeit, dass es dazu kommen könnte.

 

diese triple a's sind global betrachtet doch ohnehin nur mehr eine farce angesichts der hohen schulden von den sogenannnten "reichen" ländern und der bankenmisere. ich würde diese bewertungen abschaffen und die ratingagenturen, die ja überhaupt sehr zweifelhaft agieren (bestes beispiel: usa) gleich dazu.

was mich eher wundert ist die stoische gelassenheit der europäischen bevölkerung angesichts dessen, was momentan abgeht. überall sparprogramme, die zinsen auf einem historischen tiefststand bei gleichzeitiger inflation mit beachtlicher geldentwertung und lauter horrornachrichten aus dem bankensektor was die miliardenverluste anbelangt. lammfromm wird doppelt und dreifach für das unvermögen und die gier derer bezahlt, die großteils trotz ihrer unfähigkeit monatliche einkommen beziehen, von denen unsereins nicht mal träumen kann.

wie hoch der verlust alleine durch die kalte progression bei den einkommen und durch die fehlende anpassung des zinsniveaus auf inflationshöhe ist, kann man sich mal in einer ruhigen minute selbst ausrechnen und dann kommt man locker auf eine geldentwertung von 200 - 300 euro/jahr auf sparguthaben+nochmal so viel auf löhne, je nachdem, wie viel man hat.