1. Reden wir miteinander ...

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Trauriges Urteil in Österreich

Dieses Thema im Forum "FORUM | Reden wir miteinander ..." wurde erstellt von Tamara1970, 2 August 2011.

  1. Toffee

    Toffee Gast-Teilnehmer/in

    Ich habe auch schon einen Schwangerschaftsabbruch gemacht. Es stand für mich von Anfang an fest, dass ich das Kind nicht behalten werde/ kann/ will. Wieso? Geht niemanden etwas an und das kommuniziere ich auch. Ich fühlte mich hundeelend als ich mit diesem Baby schwanger war, psychisch nicht physisch. Ich hasste es, ich hasste meinen Zustand, alles hasste ich in diesem Zusammenhang. Ich war glücklich im ersten Moment nach dem Abbruch.

    Danach kamen die Schuldgefühle, sie brachten mich fast um. Denn trotz allem konnte dieses Kind nichts dafür. Es war meine eigene Schuld. Ich bereue es nicht aber es tut mir trotzdem leid und es war die Hölle diese Entscheidung zu treffen und auch wirklich durchzuziehen. Ich habe immer noch widersprüchliche Gefühle, kann nicht genau sagen wie ich mich fühle. Ich stehe zu meiner Entscheidung und sie tut mir aber auch leid. Hoffentlich kann das wer nachvollziehen, Verständnis für meine Entscheidung brauche ich keines.

    Keiner Frau fällt das leicht und es geht an keiner spurlos vorüber. Ich werde dieses Kind auf jeden Fall niemals vergessen und solange ich lebe werde ich denken, "Was wäre, wenn..."
     
  2. clumsy

    clumsy Gast

    kann ich unterschreiben
    der hass allerdings .. der bezog sich auf ALLES, nur nicht auf das kind selbst ... was ich aber gekonnt verdrängt habe

    direkt danach gings mir auch ganz gut
    das waren mMn aber eher die extrem argen beruhigungsmittel :D
     
  3. Toffee

    Toffee Gast-Teilnehmer/in

    Ja genau, nicht auf das Kind. Aber auf mich, auf meinen Partner, meine Lebenssituation auf alles hatte ich einen Hass. Wahrscheinlich weil ich mich schon entschieden hatte und mich selbst am meisten dafür hasste. Ich kann es nicht mehr ändern aber auf diese Erfahrung hätte ich verzichten können.

    Ja könnte schon auch an den Medis gelegen haben. Ich war aber auch erleichtert, so Ar***loch- mässig das jetzt auch klingt. :(
     
  4. clumsy

    clumsy Gast

    ich finde nicht, dass das arschlochmäßig klingt :)

    ich kann meine gefühle der ersten tage gar nicht beschreiben
    da war irgendwie einfach gar nix
    weder positiv, noch negativ

    da dachte ich noch, dass ich es wohl doch besser verkraftet habe als ich erwartet hätte
    und dann gings los...
    tägliches weinen ab seiner aussage 'ich finde, wir sollten es nicht bekommen' bis ein halbes jahr nach dem abbruch
    welch schöne zeit ...

    da soll mir nochmal eine/r kommen und sagen, ich hätte es mir ja nur leicht gemacht ...
     

  5. wir haben es nicht verheimlicht und jeder hat es verstanden.
    aber ich hatte auch eine schlimme zeit danach.
    gsd habe ich mich dann wieder erfangen und das ganze verarbeitet.
     
  6. Tina11

    VIP: :Silber

    HALLO? Warum fühlst dich gleich so angegriffen!!!

    Wie du liest hat dich niemand nach den details gefragt. Interessiert mich ja auch gar nicht.

    Ich habe nur gefragt, wer dieses thema aus eigener erfahrun beurteilen kann. Denn viele tippen da rein und verurteilen ganz böse, ohne je selbst die erfahrung gehabt zu haben.
     
  7. laverne

    laverne Gast-Teilnehmer/in

    ich.

    doch. mir ist es leichtgefallen und es hat keine spuren hinterlassen.

    ich gehoere allerdings auch nicht zu den menschen, die sich ein schlechtes gewissen einreden lassen, wo keines gebraucht wird.
     
  8. clumsy

    clumsy Gast

    leid nach einem abbruch kommt aber auch nicht zwangsweise durch schlechtes gewissen (ob eingeredet oder nicht)
     
  9. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    fühl mich nicht angegriffen, das ist falsch rübergekommen ;)
     
  10. Tina11

    VIP: :Silber

    Aha. War mir nämlich ein rätsel, warum du so "angegriffen" hast.

    Ich würde nie nach gründen fragen. Jeder hat seine gründe dafür. Ea wäre nur ein paar unnötige angriffspunke für die "gegner" gegen "uns". Und auf derartige diskussionen kann man ja gern verzichten.

    Ich denke auch deshalb nicht darüber nach, da ich zwei kinder habe, die mir genug gedanken "verschaffen". Ich denke über meine beiden immer nach.
    Schlechtes gewissen habe ich ab und zu. Nicht gegenüber dem fötus.sondern gegenüber den frauen die jahrelang ein baby haben möchten. Frauen die immer und immer wieder fehlgeburten haben. Ich weiss aber nicht warum.
     
  11. bambina

    bambina Gast-Teilnehmer/in

    also das lässt mich völlig kalt. ich könnte 50 mal abtreiben, deshalb bekommen andere frauen nicht mehr oder weniger kinder, egal, ob sie sich die wünschen oder nicht.
    anders gesagt, nur weil ich abtreibe, muss das eine frau mit kinderwunsch doch nicht tangieren, denn ihr wunsch wird sich deshalb nicht mehr oder weniger erfüllen.
     
  12. Tina11

    VIP: :Silber

    Nein. So war es nicht gemeint. Sicher verliert die eine oder andere trotzdem ihren fötus auch wenn ich diesen fötus weiter oder fertig ausgetragen hätte.

    Aber es ist unfair von mutternatur.

    Abgetrieben hätt ich auch trotzdem. Aber trotzdem denke ich an diese frauen.
     
  13. Ich hatte zum Glück noch keine, würde aber niemals eine Frau dafür verurteilen.

    Unter gewissen Umständen würde ich mich auch schweren Herzens dafür entscheiden und dazu stehe ich auch.

    Ich habe großes Mitgefühl mit Frauen, die vor so einer Entscheidung standen.
     
  14. Eluisa

    VIP: :Silber

    Also, ich finde, DAS geht jetzt schon wieder in die andere Richtung. Wer weiß, ob es nicht Frauen gibt, die nach einer Vergewaltigung NICHT abgetrieben haben und glücklich mit dieser Entscheidung sind??? Und man könnte es dann als Kind auch so sehen: Die Liebe meiner Mutter zu mir muss unfassbar sein, wenn sie mich trotzdem wollte....

    Ich war - bevor ich eigene Kinder hatte - total gegen Abrteibung (mit den üblichen Ausnahmen natürlich). Mittlerweile bin ich es nicht mehr. Ich habe soviele Kinder gesehen, die so viel Leid ertragen müssen (Babies, die von ihren unter Drogen stehenden Müttern auf den Boden geknallt werden).....man denke an die typischen Fälle aus den Medien, wäre es nicht besser gewesen, diesen Kindern wäre das Leid erspart geblieben?? Ich kenn auch eine Frau, die zweimal abgetrieben hat, und natürlich tut es mir als Mutter in der Seele weh, wenn ich an das Leben denke, dass dadurch vernichtet wurde, andererseits glaub ich, dass es für diese zwei wohl so besser war.

    Und man kann einfach keiner Frau diktieren, schwanger zu bleiben und das Kind zu bekommen. Das geht einfach nicht. Es wäre viel klüger z.b. Adoption salonfähig zu machen. Frauen sollten stolz darauf sein dürfen, dass sie ihr Kind, für das sie selbst nicht sorgen könne/wollen jemanden zu "schenken", der sich schon lange eins ersehnt. Jetzt ist es doch so: Eine Abtreibung geht still und heimlich und wird mehr akzeptiert, als ein Kind zur Adoption freizugeben.
     
  15. Schaf76

    Schaf76 Gast-Teilnehmer/in

    ein kind zur adoption freizugeben hat überhaupt nichts mit salonfähig zu tun. eine abtreibung ist für frauen bereits sehr hart, aber ein kind 9 monate lang unter dem herzen zu tragen, es zur welt zu bringen und dann herzugeben ist psychisch bestimmt nicht verkraftbar.
     
  16. Berthold

    Berthold Gast

    Aber wenn sie die TE wäre, hätte sie das wohl unter ihrem eigenen Nick gemacht, nachdem sie ja eh schon einen hat, oder?
     
  17. Berthold

    Berthold Gast

    Sorry, aber da redest du Blödsinn. Du kannst erwachsene Menschen oder auch Kinder nicht mit einem Fötus vergleichen.
    Wie viele Embryonen gehen auf natürliche Weise ab? Hätten die nicht vielleicht auch gern gelebt? Du machst da mit deinem "Argument" dasselbe wie die röm. kath. Kirche: setzt das, was hätte werden können gleich mit dem, was ist. Ist es aber nicht. Ein Embryo ist nun mal kein Mensch mit Bewusstsein, er wird erst mal einer werden. Und deinem "aber jeder lebt gern" setze ich ein "jeder verflucht irgendwann mal den Tag, an dem er geboren wurde" entgegen (bei Großkind war es heute so weit).

    Ich hoffe übrigens, du bist Vegetarier. Tiere leben nämlich auch gern. Und das Ei, das du dir vielleicht erst heute morgen zu Gemüte geführt hast, das wäre sicher auch gern mal ein großes Huhn geworden und an Altersschwäche gestorben. Meinst nicht?
     
  18. clumsy

    clumsy Gast

    ich kann nur für mich sprechen (denke aber, dass das auf einige frauen zutreffen wird)
    der entschluss gegen eine adoption kam nicht wegen irgendeines sozialen drucks (auch der zur abtreibung nicht oder der gegens austragen .. nichts davon hatte etwas mit der gesellschaft zu tun)
    ich hätte mein kind nicht nach 9 monaten hergeben können .. ich wäre elend zu grunde gegangen
    das bin ich ja nach der abtreibung schon beinahe (übrigens vielen dank an die abtreibungsklinik für die verschreibung einer pille, die dafür verschrien ist depressionen auszulösen)
    es gab nur entweder bekommen, lieben und alles alles oder nicht bekommen
    und ab einem gewissen punkt wollte ich nur noch, dass alles vorbei ist
    ich konnte nicht mehr
    es ging einfach nicht mehr
     
  19. Vor allem könnte ich zudem nie mit den Gedanken leben:

    - Wo lebt mein Kind?
    - Wird es gut behandelt?
    - Wird es geliebt? (abgesehen davon denke ich, dass man für ein "fremdes" Kind nie die starken Gefühle aufbringen kann)

    dann, was ist wenn es dem Kind schlecht geht / gegangen ist? Oder wenn es dich dein Leben lang zerreißt vor Sehnsucht?

    Ich persönlich könnte nie damit klar kommen, mein Kind einfach weg zu geben.
     
  20. Tina11

    VIP: :Silber

    Ja. Ein fötus ist kein baby. Das sehe ich genauso.

    Ich hatte mir schon oft gedanken darüber gemacht, ob ich ein baby zur adoption hergeben könnte. NEIN. ich mache neun monate ein auf und ab mit. Schmerzen, da sich babys einbilden sich im bauch umdrehen zu müssen. Der körper macht derart viel mit (hab immer ausgschaut wie....na wie eine trächtige elchkuh). Spüre immer wieder und von tag zu tag.mehr die fusserln und das popachi zu schluss usw... Wir wissen ja eh wie ea ist schwanger zu sein. Und dann die geburt. Ich hatte beim kleinen wehen die am mittwoch nachmittag begonnen haben und am freitag in der nacht kam der bengel endlich. Und das alles dann um sonst? Sitzt da, die brust spannt, die scheide und der bauch schmerzen. Einen dammschnitt vielleicht auch noch....und...das einzige das einem diese schmerzen wegnimmt ist weg. Neeeiiin. Ich würde sterben.
     

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