Tagesvater

*heftignickendzustimm*
Weder ist unbedingt ein Schwanz zum Missbrauchen notwendig, noch verwenden Männer zum Missbrauchen ausschließlich ihren Schwanz, noch sind Männer von Natur aus Missbraucher. Auch Frauen können übergriffig sein und sind dabei Meisterinnen im keine-Spuren-hinterlassen.

 

@Leleth : stimme ganz zu - mein Mann ist auch in Karenz und da wir aber am Land wohnen , werden hier, wo Konservatismus und Vorurteile GROSS geschrieben werden, als AUSSERIRDISCHE bezeichnet, denn dass muss ja ganz komisch sein, dass der Vater nicht Geld vedient, sondern die Frau...

 

solche beiträge erinnern mich immer wieder an diese kleine pension in italien, wo mich der hotelmanager zur seite genommen hat und mich ganz verlegen gefragt hat, ob das nicht furchtbar für mich ist, daß lg längere haare hat als ich.

 

wenn ich davon überzeugt bin, dass dieser tagesvater für mein kind geeignet ist, JA...

(genauso würde ich bei einer tagesmutter entscheiden)

 

ich nehme nicht automatisch was schlechtes an, ich würde nur extra achtgeben, dass der mann nichts defizitäres hat. dass er nicht bei den kindern energie saugt. das wäre nämlich die eine mögliche erklärung, warum er andere verdienstmöglichkeiten zurückstellt - weil ER das braucht. ein geringer prozentteil der männer fällt bei mir durch diese "prüfung", aber mangels bekanntschaft mit einer realen stichprobe an tagesvätern schleppe ich den leisen verdacht mit mir, dass sie dort gehäuft anzutreffen sind.

meine argumentation ging übrigens nicht: "tagesväter - niiiieeee! das sind schlechtverdienende energiezecken, pfui!"
sondern: "ja, tagesväter kann ich mir als betreuung vorstellen, wenn sie mir qualifiziert und sympathisch erscheinen. (...) kein schwelender verdacht auf kindesmissbrauch meinerseits, aber für meinen geschmack müsste einer was gstandenes "väterliches" haben* und dürfte nicht halbmetamorphotisch gulligu-like sein."

*warum? weil ich alleinerziehe, tochter keinen bruder hat und sowieso schon frauenüberbetreut ist.

 

Sicher würd ich!

Ich bin bei Betreuungspersonen für meine Kinder sehr heikel, da muss einfach die Chemie passen! Und da ist es egal, ob Mann oder Frau.

Aber wenn es passt, warum nicht?!

Würde ich einen Tagesvater finden, der so ist, wie der Trainer im Kindergartenhelferinnen-Kurs den ich besuche, ich würde ihm sofort meine Kinder anvertrauen. Da merkt man wirklich, wie er Kinder liebt und ich wünsche ihm sehr, dass er irgendwann mal auch eigene haben wird!

 

Ich seh es gerade umgekehrt. In einem team von mehreren Betreuungspersonen aht wohl jeder früher oder später mal einen durchhänger, wird aber durch die anderen abgepuffert und gemildert. Die Mitarbeiter können in Urlaub gehen, Krankenstand und schon das Wissen, nicht alleine da zu stehen hilft, Spannungen abzubauen.

Tagesmütter gibt es wohl sehr viele ganz tolle, allerdings ist es für mich zu sehr "one-woman-show". Wenn eine tagesmutter ausfällt, hat sie einen Verdienstentgang. Das Gehalt ist wahrlich nicht üppig und die Kinder sicher nicht immer easy zu handeln. Wenn es mal zuviel ist, ist keine Kollegin da, die mal den Hänger auffängt und ausgleicht...

Ich habe das unwahrscheinliche Glück, einen wirklich tollen Kiga (sowohl Haus/Garten als auch pädagogisch, als auch menschlich) in 5 Gehminuten entfernt zu haben.

Die Pädagogin von Florian hat mal sein Verhalten ziemlich heftig empfunden durch Gespräche mit den anderen hat sich das alles aber wieder relativiert. Florian liebt seine Lisa, trotzdem hat er irgendwann eine Phase gehabt, in der er lieber in der anderen Gruppe war (da die Kinder sich frei bewegen dürfen, kein Problem, geht er halt nach dem Guten morgen sagen in die andere Gruppe rüber) Es sind mehr Ansichten, Meinungen, Persönlichkeiten Einflüße da, die sich gegenseitig positiv ergänzen.

Wenn das Klima nicht passt, dann kann genau das latürnich auch negativ sein und dann kommt natürlich gerade das selbständige Arbeiten der Tageseltern positiv zur Geltung.

Aber mir ist vor allem für ein jahrelanges Miteinander mehrere Einflüße grundsätzlich lieber, da sich ausgleichender...

Mir wäre am liebsten, wenn sich in unserem Kiga 1/2 männliche Pädagogen finden würden

 

leider belegt es auch die statistik. jedes 4. kind wird missbraucht und das mehrheitlich von männern

ich hab selber so eine gute onkelgschichte durchgemacht, deswegen einfach noch ängstlicher.

 

Jedes 4. glaube ich persönlich nicht ganz - aber die Zahl ist jedenfalls enorm.

Doch die andere Sache ist: Lieber das Kind einem Fremden geben, als dem eigenen oder angeheirateten Onkel usw.

lg
Dimple

 

Ja, das würde ich. Ich denke, dass es mehr Männer in der Kinderbetreuung geben sollte, Männer liefern aufgrund ihrer ganz anderen Art, mit den Dingen umzugehen, einen wertvollen Beitrag. Ich finde das gut.

Ich werde übrigens nie vergessen, wie die Kindergartenhelferin meines Sohnes eines Tages einem anderen Kind so den Arm verdreht hat, dass der Kleine gebrüllt hat vor Schmerzen.

Mißhandlung gibt es überall. Aber gerade ein Mann wird im Normalfall noch mehr bemüht sein, sich nichts zuschulden kommen zu lassen, als eine Frau, weil er ja die Vorurteile kennt.

 

warum

nicht? es ist mir doch egal ob männlich oder weiblich, wenn er alle anderen für mich maßgeblichen dinge erfüllt.

 

Ich verstehe schon, dass viele gewisse Ängste haben, aber warum sollte ein Mann das nicht genauso gut machen können, wie eine Frau? Und umgekehrt??

Gewalt ausüben können Männer UND Frauen... Tragisch... aber wahr. Also nur weil mein Kind von einer Frau betreut werden würde, hätte ich ja noch nicht die 100%ige Sicherheit, dass sie meinem Kind nichts tut...