Tagesvater

genaus wie bein ner tagesmutter - wenne r mir sympathisch ist, und ich ihn bissl kennen lernen kann dann schon!

 

Hmmmm - einleuchtend ist dieses Argument allerdings nicht. Die meisten Tagesmütter leben ja nicht im luftleeren Raum, sondern haben Ehepartner, Lebensgefährten, Freunde ...

Ich würde die Wahrscheinlichkeit eines Übergriffes bei einem Tagesvater sogar geringer einschätzen. Ganz einfach, weil die Möglichkeit der emotionalen Abhängigkeit / Erpressbarkeit durch einen missbrauchenden Partner nicht gegeben ist. Kindesmissbrauch im familiären Rahmen findet ja auch nicht primär dort statt, wo Väter allein oder überwiegend die Erziehungsverantwortung tragen. Anwesende Mütter scheinen hingegen Kinder kaum zu schützen.

 

Dies scheint mir allerdings schon einer gewissen Begründung zu bedürfen. "Genormte Institutionen" mit bezahlten Angestellten haben die fatale Tendenz zu Schlendrian, Minimalismus und mangelndem Engagement uninteressierter Lohnempfänger. Zumindest das fällt bei einer Tagesmutter weg.

 

Nein - würd ich nicht wollen. Warum? Weiss ich jetzt nicht so genau - aber ein paar Vorurteile will ich mir einfach behalten

 

wenn er qualifizierter als die weiblichen alternativen erscheint: ja. würd ich mir nicht zutrauen, die kinderbetreuungspersonen richtig einzuschätzen, hätt ich ein gröberes problem.

 

nein, würde ich nicht. ich hätte vor missbrauch angst.

unsere tagesmutter "haben" wir seit 5 jahren und ist der engel auf erden. meine kinder lieben sie, ich kann mich auf sie verlassen und meine kinder profitieren von ihrer art mit kindern umzugehen. und sie war ein wahnsinns glücksgriff, denn ich bin da auch eher spinnert, was meine kinder betrifft.

 

meine vorurteile gehen eher in richtung "warum hat/braucht/will der mann keinen besser bezahlten job?" als in richtung missbrauch.

das würde ich verstanden haben wollen.

 

das würde mich nicht so beschäftigen, es soll ja auch männer geben, denen die arbeit mit kindern spaß macht. vielleicht, weil er in karenz ist?

 

Oh, das kann man aber gegen eine Frau Tagesmutter auch einwenden, nicht?

Ich hab den Eindruck, dass mein Hinweis auf das durchaus männliche Umfeld einer Tagesmutter vollkommen untergegangen ist. Wieso beurteilt ihr das nicht / weniger als Risiko als einen deklarierten Tagesvater?

 

ich hab mit einer gewissen sorte kinder-gerne-bespielender männer ein akzeptanzproblem. die meisten herzlichen menschen sind mir angenehm, aber gewisse gehen mir so unglaublich auf den geist ... mein vogel, ich weiß.

ansonsten: ich würd es wissen wollen. erstens: s.o.
zweitens: aussteigertypus/lebenskünstler/"alles easy" bräucht ich auch keinen als kinderbetreuungsperson.

 

Warum ist ein Mann, der zu Hause ist, ein Aussteiger / Lebenskünstler / alles easy-Typus? Sind das auch alle Frauen, die zu Hause sind, statt sich ins Schlachtfeld Büro zu begeben?

(mir gehts um die Logik dahinter)

 

1. ja, nur ist weniger erfahrenswertes dabei.

2. mir wär eine situation sicher lieber, in der ich den mann kennenlerne. beim tagesvater ist das dann so, wer im hintergrund einer tagesmutter herumgurkt, weiß man nicht.

 

ist er nicht zwangsläufig, aber wär er einer, käm er als kinderbetreuer nicht in frage. (vielleicht verstehen wir etwas unterschiedliches unter diesen begriffen - ich hab leute im hinterkopf.)

anders gesagt: ein mann, der diesen job wirklich ernst nimmt und ansonsten sympathisch ist, würde mir keine sorgen aufgrund seines geschlechts bereiten. mann ist nicht gleich schwein in meinem kopf. trotzdem (das bezeichne ich als meinen vogel) hab ich mehr akzeptanz für frauen, die das süßholzbeschlagene getue kriegen bei kindern. auch wenn ich einen tagesvater nicht heiraten müsste, ich würd wahrscheinlich höhere und persönlichere ansprüche stellen. (ich sage nicht, dass das super von mir ist. ich will nur ehrlich antworten.)

 

grs ja, mein Gefühl dabei müsste stimmen (und dabei bin ich sowieso sehr heikel).

 

HA! ich weiß es!

--> ich find's gruslig, wenn ein mann auf mütterlich macht. hat er's quais väterlich drauf, dann ist das ein starkes pro-argument.

 

warum nicht. wenn er auch viel mit den kindern unternimmt und mit ihnen spielt, spricht nix dagegen

 

Den Eindruck hab ich auch... du hast es in bessere Worte gefasst, aber genau das hab ich auch schon in den Raum gestellt.

Wenn ein Kind mißbraucht wird, ist die Mutter nicht immer eine Unwissende... es kommt auch vor, dass die Mutter bewußt wegschaut, weil sie eben physisch oder psychisch unter Druck gesetzt wird.

Wenn das also beim eigenen Kind passieren kann... warum dann nicht auch bei anderen?

Ganz krasses, überzogenes Beispiel... damit der pädophile Mann/LG/Onkel die eigenen Kinder in Ruhe läßt, "überläßt" man ihm die Tageskinder. (Ich weiß... es ist echt haarsträubend... aber es ist möglich.)

Das Risiko, dass ein Tagesvater - den ich kennenlerne - mein Kind mißbraucht oder dem Mißbrauch überläßt scheint für mich geringer, als bei einer Tagesmutter, deren Umfeld ich nicht kenne.

@&klara

Ein Mann, der mit Kindern zu tun hat, muß nicht automatisch in die Mutterrolle schlüpfen.

Ich nehm als Beispiel meinen LG - weil der auch oft schief angeguckt wird. Er ist in Karenz und trotzdem kein süßlicher Gutschigu-Typ

Er ist Spieleerfinder, arbeitet also von zuhause aus mit absolut freier Zeiteinteilung. Er liebt Kinder, weil er sich selbst noch als eines fühlt - was ihn auch bei Kindern wiederum sehr beliebt macht. Theoretisch wäre er also durchaus geeignet für den Beruf Tagesvater.

Er ist weder "Aussteiger", noch "Lebenskünstler", noch nimmt er "alles easy"
(Ok - Spieleerfinder ist nicht jeder und man verdient zumeist kein Haus damit - aber das allein kann doch nicht schon ein negativer Stempel sein - oder?)

Mir kommt oft vor, dass Männer und Frauen mit zweierlei Maß gemessen werden.

Eine Frau, die künstlerisch tätig ist und sich gerne mit Kindern umgibt = kreativ, selbständig und kinderlieb

Ein Mann = zu faul für einen richtigen Job und potentiell pädophil

Solche und ähnliche Vorurteile halten z.B. meinen LG davon ab den Beruf Tagesvater auch nur näher anzudenken... und sicher genug andere, die ähnlich sind.

Mir ist's wurscht - mein Sohn hat so einen "Lebenskünstler" als Täglich-Vater... ich find's nur schade für andere Kinder.

 

So wird es hier gesehen - jeder Mann ist ein potentieller Vergewaltiger und/oder Pädophiler.

lg
Dimple

 

Tja... das Zeitalter der Gleichberechtigung.

Eigentlich doch ziemlich traurig.

Hmmm... entweder wir werden ignoriert, oder unser Argument bezüglich Risiko"verteilung" ist einfach unschlagbar gut.